@klawitter Der Selbstversuch ist sehr lobenswert.

Ich kenne das Zeug selber nicht und daher kann ich auch kein Urteil erlauben.
Da muß man die Produktbeschreibungen lesen und glauben (oder nachfragen), ob es überhaupt tauglich ist.
Im Laufe der letzten 50 Jahre hat sich ja reichlich getan, was die Rostvorsorge und Bekämpfung angeht. Vielleicht gehen wir sogar noch ein bißchen weiter zurück und landen irgendwo in den 60er Jahren.
Da kenne ich englische Roadster, mit tragendem Rahmen und aufgesetzter Karosserie. Die Biester waren von unten nur mit roter Bleimenninge lackiert und mit Unterbodenschutz auf Bitumenbasis beschichtet. In den Kästen gab es einen Hohlraumschutz auf Bitumenbasis, welcher durch Lösungsmittel dünn genug wurde.
Nehme ich solche ollen Autos zum Vergleich mit heutigen Autos, dann fallen mir sofort drei Dinge auf.
1. Die Materialstärke war deutlich dicker.
2. Die Autos waren deutlich kleiner
3.Umweltschutz spielte absolut keine Rolle.
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Warum gibt es heute noch MG und Austin-Modelle, die 50 Jahre alt sind?
Weil mit dem Material nicht gespart wurde. Dickeres Blech, dickeren Lack, dickeren Unterbodenschutz, usw. Einfach nur mehr Material.
(ein R4 aus den 70ern wurde 4-5 Jahre alt, ein 99er aus Belgien 6-8 Jahre, weil der 99er doppelt so dickes Blech hatte)
Gevatter Rost war also immer schon ein Problem. Aber unsere modernen Autos wurden eigentlich nicht für die Ewigkeit gebaut, sondern nur für 15 Jahre! Maximal!
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Wie stellt man dem Gevatter Rost ein Bein?...indem man den Stahl gegen Luft/Sauerstoff abschirmt. Und das direkt von neu ab.
Aus den 80er Jahren sind noch diverse Produkte bekannt. Mike Sanders, waxoyl, Dinitrol, usw.
Das Zeug wirkt heute auch noch!...bevor es Rost gibt.

Reine Versiegelungen, um Lack, Falze und Nähte noch zusätzlich gegen Luft und Wasser zu schützen.
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Ist der Rost einmal da...muß er weg!!!
Es gibt Stellen, wo man ihn nicht mehr weg bekommt. Dann versucht man es mit der Chemie.
Eisenoxid wieder aufspalten in FE und O, klappt nicht ohne Energie...also im Schmelzofen...oder man muß den Sauerstoff anders entziehen.
Per Säure geht das. Aber wenn zuviel Säure, dann frisst es auch anderes Material.
Ich bin also sehr skeptisch, sobald es "Rostumwandler" heißt!
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Und wenn dann eine Rost-Grundierung gepinselt wird...und der benachbarte Lack löst sich davon auf...hat man sich die nächste Baustelle selber eingerichtet.
Rost kann man wirkungsvoll bremsen...aber nicht aufhalten.
Guckt euch die Rheinbrücken am Niederrhein an. Nach 50 Jahren renovieren oder abreissen. So ist das eben mit dem Stahl.
