Gibt es eigentlich irgendwas sinnvolles/günstiges, damit Scheibenbremsen bei langer Standzeit nicht rosten?
Einölen kann ja nicht des Rätsels Lösung sein.
Das Fahrzeug wirklich warmfahren und die Bremsen mehrfach betätigen, um die Temperaturen zu erreichen, wo Wasser einfach verdampft.
Und danach trocken abstellen und möglichst keine Feuchtigkeit mehr heranlassen.
Mehr...geht nicht.
Oder eben ein-vakuuimeren unter CO2-Schutzgas...ähnlich wie das Billigfleisch im Discounter. Das Zeug gammelt erst 5-6 Tage später, wie das Frischfleisch beim Metzger.
(Aber für Fahrzeuge eher mal nur für hochwertige Oldies, wo der Wert bei mehreren Millionen liegt).
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Beheizte Garage...dann aber durchgehend beheizt und immer auf 21°C halten, um Kondens zu vermeiden.
Wenn die Garage nicht ordentlich belüftet ist, dann bleibt die warme Feuchtigkeit in der Garage und man hat das Gegenteil erzielt.
Feuchtigkeit zieht dann überall in alle Nähte und in den Innenraum...und fällt dann irgendwann als Wasser aus und Schimmel entsteht.
Weil wir Menschen ja ebenfalls Bakterienträger sind...gibt es dann den Schimmel am ehesten an den Ledersitzen, die am häufigsten benutzt werden.
Und wenn da schon was zu erkennen ist...dann ist der Rest auch befallen.
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Zur Eingangsfrage...was macht den Motor kaputt...davon sind wir nun meilenweit entfernt.
Aber es gibt ja wohl zur "Einmottung" extrem unterschiedliche Meinungen und Erfahrungen.
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Ich kenne Stand-Schäden an Gebrauchtwagen, die haben nur 3-4 Monate draussen gestanden.
Da waren anschliessend die Bremsen völlig am Ende. Weil die Kisten auch alle 3-4 Wochen gewaschen wurden, aber nie bewegt.
Bremsscheiben und Klötze waren Kernschrott.
Dasselbe passiert bei nassen Fahrzeugen...sauber gewaschen...und 5-6 Monate nicht mehr bewegt.
Dann hasben wir auch Rost-Ansätze an den Bremsscheiben und die Bremse rubbelt wie bekloppt.
Mit ein bißchen Glück schleifen sich diese Unebenheiten ab und nach 20km geht es wieder geschmeidig.
Aber es gibt auch Spezialisten, die über etliche Gewaltbremsungen den massiven Rost herunterbremsen wollen.
Und das geht nicht.
Warum geht das nicht?...hat mit Chemie zu tun, bei den Meisten Menschen ein Greuel der Schulzeit, aber im Leben danach äusserst hilfreich.

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Die nasse Brems-Scheibe hat Kontakt zu Wasser und korrodiert zu Rost.
Die Kontaktstelle zum Bremsbelag hat aber noch andere Materialien zur Verfügung, die miteinander reagieren können und korrodieren. Und um etliches heftiger, wie Eisen und Wasser.
Und die Kanten der Brmsklötze sind dabei besonders aktiv, weil da noch zusätzlicher Luft-Sauerstoff hinzukommt.
Das gibt dann die merkwürdigen "Ratterspuren" auf der Bremsscheibe. Das sind nur Kontakt-Roststellen der Beläge auf der Scheibe. Die entstehen nach rund 18-24 Stunden, je nach Luftfeuchtigkeit.
Diese fleckigen Marken kann ich auch "weg-bremsen"...was aber Blödsinn ist.
Die tun nicht weh und man bemerkt sie nicht.
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Korrosionsschäden durch längere Einwirkung der Beläge auf die Bremsscheibe, incl. Feuchtigkeit...entsteht durch Salze.
Wir haben Stahl, wir haben Alluminnium, wir haben in den Bremsbelägen zig Metallsplitter verarbeitet, von Kupfer über Zink und alles andere...jeder Hersteller hat da sein Rezept.
Und jedes Metall möchte sich gerne mit Sauerstoff vereinigen...und dabei CO abgeben.
Oder sogar das CO selber halten...dann wird es noch aggressiver.
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Wenn man diese Art von Korrosion vermeiden möchte...zu 99%...muß die Räder abnehmen und die Bremsklötze ausbauen.
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Oder die Bremsen haben schon einen Schaden und wird nur durch die Korrosion noch verstärkt.
(wird dann ein Thema für den nächsten März/April, wo sich die Stand-Schäden wieder einmal bemerkbar machen)
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Automobil ist das Gegenteil von Immobil...auf deutsch, ein Fahrzeug ist kein Steh-Zeug.
Alles,was steht und nicht gebraucht wird, geht kaputt.
(der letzte Satz wäre was für
@klawitter)