ÖlFrage1: (zu) niedriger Öldruck B202/B204

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Ich habe hier zwei (von mir bisher nicht weiter geöffnete) Blöcke mit bei warmem Öl deutlich niedrigerem Öldruck als bei den jeweiligen Vergleichsmotoren hier auf dem Hof.
Meine anderen B2x2 erfüllen eigentlich alle die im WHB genannten 2,7 bar bei 2TU/min und 80°C Öltemperatur. Bei den B2x4 sind es (immer und bei allen meinen bisherigen und aktuellen Motoren) eher nur 2,0 bar. Aber egal, ist nicht das Thema.

Bei den beiden o.g. Blöcken geht im Leerlauf bei warmem Motor gern das Lämplein an, Druck am Manometer eher unter 0,5 bar. Und auch bei höheren Drehzahlen liegen die Werte jeweils deutlich unter den jeweiligen "Vergleichmotoren" hier auf dem Hof. Beide Blöcke haben irgendetwas zwischen 250T und 280T gelaufen, also nicht die Welt. Demgegenüber ist der B202 in der Semmel mit knapp 360T ebenso unauffällig, wie es der B234 in Christianes ehemaligem 2,3T mit um die 325T war.
Der max. Druck bei kaltem Öl und höreren Drehzahlen ist bei beiden ok. Die Siebe sind sauber.
Der B212 ist erst vor ein paar Jahren (ja, natürlich mit dem passenden Ansaugsieb) auf die BorgWarner gewandert, und hatte das Problem von Anfang an. Er stammte aus einem US 4dr und seine vorherige Historie kenne ich nicht.
Der B204 hatte ein recht zugesetztes Sieb, wobei eine Reinigung hier auch nichts nenenswert änderte.

Was kann nun die wahrscheinlichste Ursache sein?
- Eingelaufene Lager mit schon zu viel Spiel, über welche das Öl zu schnell abfließen kann?
- Förderproblem der jeweiligen Ölpumpe?
- Nicht völlig schließendes Überdruckventil?
 
Wie sieht die Ölpumpe (und Deckel) aus?
Riefen?
 
Zumindest beim B212 nichts auffälliges. Die vom B204 hatte ich noch nicht offen.
 
Ich kann nur von meinem komplett revidierten B235 berichten, der in dem Zuge ein Öldruckmanometer erhielt und richtig warm auch kaum 2 bar schaffte, auch nicht bei höherer Drehzahl. Allerdings im Leerlauf nie unter 0,5 bar.
Da alle deine Verdächtigen erneuert und nochmals kontrolliert wurden, bleibt für mich nur die Summe der Lagerspiele, die mit neuen Lagerschalen im Normalmaß noch im oberen Normbereich liegen.
Was ich nicht weiß: hat der B2x4 auch Kolbenkühldüsen? Wenn die nicht korrekt schließen bei niedrigem Öldruck, kann auch hier natürlich im Leerlauf viel Öldruck verloren gehen.
Ein gutes halbes Bar mehr haben bei meinem großer Ölfilter nach Empfehlung von hft und 0W50 gebracht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich nicht weiß: hat der B2x4 auch Kolbenkühldüsen?
Ja.
Wenn die nicht korrekt schließen bei niedrigem Öldruck ...
Gibt es da einen "Trick", wie man dies kontrollieren kann?
Ein gutes halbes Bar mehr haben bei meinem großer Ölfilter nach Empfehlung von hft und 0W50 gebracht.
Klingt gut! Hast Du zu dem Filter "zufällig" einen genaueren Typ?
 
"2.1 Grundmotor M1985-1989-"
Ausgabe 1989
Bestellnummer 314344
 
Dann sind die "alten" Anforderungen, wie beim Kettenspanner, auch in diesem Fall die höheren.
 
Bleibt also dabei: Je älter umso besser!

Sowas habe ich übrigens auch schon mal vorgefunden:
1728304456394.png
 
Bleibt also dabei: Je älter umso besser!

Sowas habe ich übrigens auch schon mal vorgefunden:
Anhang anzeigen 277837
Ja, diese Dichtringe vom Ansaugrohr bzw. vom Zwischenrohr werden gerne hart und breit...
Andererseits denke ich, das im Laufe der Zeit die Abdichtung zw. Ölwanne und Ölpumpe undicht wird und die Pumpe Luft zieht- je mehr Sieb zu umso stärker.
Bei deinem Bild sieht man das im Ansatz, bei meiner VK-Ölwanne vom Pleueltod-Motor recht extrem. Mein altes Raachermannl sieht im Gesicht ähnlich aus :cool:
Dort gibt es keine weitere Verschraubung, nur Flächendichtung und das soll das Loctite518 über 30 Jahre und 500000km dicht halten...
Wenn die Pumpe Luft bekommt, entsteht Schaum, damit kann sie schlecht Druck machen usw...

Außerdem: Ausgleichswellenlager, wurde hier immer wieder berichtet. Ich habe interessehalber die Wellen bei dem Schrottmotor gezogen und nichts auffälliges gesehen, vermessen habe ich aber nicht.

Beste Grüße
steini

Ölwanne.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, diese Dichtringe vom Ansaugrohr bzw. vom Zwischenrohr werden gerne hart und breit.
Ok, ich hätte es dazu schreiben können, weil nicht auf den ersten Blick zu erkennen:
Der Dichtring war durch Unachtsamkeit und Grobmotrik schon bei der Montage zur Hälfte über die Wulst geruscht und dort eingeklemmt. Erstaunlich, dass der trotzdem so lange gelaufen ist.
 
Ich hänge mich mal hier dran: mein Vater hat seinen 93er CS mit dem B202i (Laufleistung <200tkm) vor einigen Wochen in einer Garage abgestellt. Grund war, dass die Öldruckkontrolle aufgeleuchtet hat. Scheinbar hat sie anfangs nur im Leerlauf leicht geflackert, aber zum Schluss auch während der Fahrt. Er wollte es scheinbar noch unbedingt bis zur Garage schaffen (ca 2km), und dort angekommen, rasselte der Motor schon deutlich. Vermutlich die Kette.
Bisher hat er das Öl abgelassen (Ölstand seiner Meinung nach in Ordnung) und den Filter getauscht. Auffällig war nur, dass der alte Filter nur mit roher Gewalt und unter Zerstörung des Filters runterging.
Und seitdem steht das Auto - ohne einen weiteren Start.

Die Garage gehört zu einem Firmenkomplex, man kann also nur in bestimmten Zeitfenstern am Auto arbeiten und überhaupt nur sehr begrenzt.
Ich will ihm nun helfen, vorwärtszukommen und brauche eure Inputs, da ich diese Baustellen an meinen Saabs noch nicht hatte:

Ist es machbar, mit einer Baumarkt-Endoskopkamera das Ölsieb zu kontrollieren? Wenn ich die Kamera durch die Ablassschraube einführe, wo muss ich hin, um das Sieb zu sehen?

Was kann ich noch prüfen? Kettenspanner ausbauen, reinigen und wieder einbauen? Wie kriege ich den raus? Worauf gilt es zu achten?

Überdruckventil des Ölkreislaufs: wo finde ich das beim B202? Woran erkenne ich, ob dieses klemmt?

Sonst irgendwelche Tipps?

PS: Ja, ich weiß, mein Vater hätte den Wagen umgehend abstellen sollen. Er wird langsam alt.
 
Ein B202i mit Öldruckproblemen hat ganz andere Probleme.

Das Teil ist fast unzerstörbar.
Entweder würde der Wartungstechnisch so etwas von vernachlässigt, oder es war nicht genug Öl drin.

Wenn der Filter schon so schwer abgeht, war der wahrscheinlich etliche Jahre drauf und Öl warscheinlich auch.

Der alte B202i hat definitv keine Problem mit dem Ölsieb.
 
... und dort angekommen, rasselte der Motor schon deutlich. Vermutlich die Kette.
Letzteres wäre natürlich die Wunsch-Variante, klar. Tippe allerdings eher darauf, dass mind. ein unteres Pleuellager "durch" ist.
Ein B202i mit Öldruckproblemen hat ganz andere Probleme.
Zumindest mit dem Serienschalter bei 0,3 Bar. Mit 0,7er kenne ich das bei einem meiner Blöcke bei heißem Öl (leider!) auch. Da dürfte das Lagerspiel auch nicht mehr das engste sein.
Das Teil ist fast unzerstörbar.
Entweder würde der Wartungstechnisch so etwas von vernachlässigt, oder es war nicht genug Öl drin.
Ja, mehr Möglichkeiten sehe ich momentan auch nicht so wirklich.

Hattest Du denn den Ölstand vor dem Ablassen nochmal kontrolliert? Wobei, ein B202 braucht auch kein Öl. Und wenn doch, ist es eher eine größere Baustelle.

So richtig fällt mir jetzt ehrlicherweise nichts ein, was es sein könnte, was dort in der Umgebung mit den eingeschränkten Möglichkeiten zu fixen wäre.
 
Das war meine allererste Frage an meinen Vater, wann er den letzten Ölwechsel gemacht hätte. Seiner Aussage nach war das innerhalb des letzten Jahres, und das möchte ich ihm gerne glauben. Ebenso, dass der Ölstand noch ausreichend war. Seiner Aussage nach hat er den geprüft, bevor er das Öl abgelassen hat.

So hatte ich das nämlich auch in Erinnerung, also dass der B202i an sich keine Ölsiebprobleme hat, aber es war jetzt mein erster Ansatz, das Sieb trotzdem mal zu kontrollieren.

Dass es die Kette ist, ist tatsächlich mein Wunschdenken. An einen Lagerschaden möchte ich noch nicht denken.
Lagerschaden wäre ein eher klopfendes Geräusch, Kette ein Rasseln, richtig?

Sollte ich eine Ölspülung durchführen, also mit einem Zusatz, der Schlamm löst?
 
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