Automatikschalten von D auf N bei Ampel ?

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weiß nicht
Laut einem Kollegen, wäre es viel besser für das Automatikgetriebe, wenn mam bei einer roten Ampel steht von D auf N zu schalten ! Stimmt das ?
 
Laut einem Kollegen, wäre es viel besser für das Automatikgetriebe, wenn mam bei einer roten Ampel steht von D auf N zu schalten ! Stimmt das ?

Soll zumindest nix schaden. Ich mache es (fast) immer so, weil es mir mal jemand empfohlen hat. Würde die Automatik entlasten, da sie ja immer auf "Druck" steht. Welche Teile da genau "entlastet" werden - kein Ahnung; kann hier sicher ein Techniker besser erklären. Ausserdem muss man nicht permanent auf der Bremse stehen und die Hintermänner/-frauen mit den Bremslichtern blenden.
 
Das HIER schon gelesen? Ich denke ebenfalls, dass man nicht an der Ampel schalten muss (sonst braucht man eigentlich keine Automatik kaufen) - wir schalten nur in N, wenn wir vorrausssichtlich sehr lange (Stau) stehen werden....

Gruss,
Martin
 
Das Schalten von D auf N bringt an einer Ampel nicht viel.
Wie von Martin beschrieben wird es erst bei längeren Wartezeiten sinnvoll.
Auch wenn es sich so "anfühlt", als wenn das Getriebe "entlastet" wird, wenn man sich nicht fortbewegt, ist es eine höhere Belastung für das Getriebe von D auf N und wieder zurück geschaltet zu werden.
Was die niedrigere Drehzahl bei D im Gegensatz zu N bewirkt ist lediglich der Widerstand, der durch den höheren Öldruck im Wandler entsteht.
Sprich der Wandler "dreht etwas schwerer" (argh, ich bekomme es gerade nicht einfacher formuliert, Sorry).

Beim Schalten von D auf N und das zwangsläufige Schalten von N auf D aber werden die Lamellenkupplungen im Getriebe betätigt = beansprucht.

Ich vermute mal (habe keine Messung dazu), dass der Verbrauch bei D etwas höher ist, da der Motor gegen den Widerstand arbeiten muss. Aber das wirkt sich nur bei längeren Standzeiten aus und dann sollte man den Wagen sowieso abstellen.


Hoffe das ist etwas verständlich. Komme heute nicht auf den grünen Zweig mit den Worten hier ...
 
Das Problem in "D" ist auch, daß das Öl im Wandler wärmer wird - je länger, umso deutlicher.

Deshalb bei längeren Halten ruhig in "N". Bei längeren! Sonst nicht, weil: s.o.
 
"Darf" man eigentlich beim Bergabfahren von D auf N schalten, damit man vom Motor ungebremst und spritsparend (quasi Freilauf mit Leerlaufdrehzahl) runterrollt, ohne noch zusätzlich Gas geben zu müssen? Und dann aus der Leerlaufdrehzahl heraus bei, sagen wir, 80 km/h auf D schalten?

Gut, ich habe die 3-Gangautomatik im 900/I, aber es ist wohl eine grundsätzliche Frage...

Dazu steht nichts in meiner Betriebsanleitung, aber ich erinnere mich, mal einen Mercedes-Transporter ausgeliehen zu haben, in dessen Beiheft empfohlen wurde, nicht während der Fahrt auf N zu schalten.

:confused:
 
@Martinez:

Das fällt wieder unter den von mir beschriebenen Teil. Das würde die Lamellenkupplung in einem sehr hohen Maße beanspruchen, die zu quasi unter Volllast kuppeln müssten.
Davon rate ich auf jeden Fall ab! Zumal, je nach Logik der Getriebes, einige Getriebe wahrscheinlich erst versuchen in die 1. Fahrstufe zu schalten. Das könnte üble Folgen haben. Du schaltest bei einem Schalter ja auch nicht bei 80 in den 1. Gang
 
Wieso aber "einkuppeln unter Vollast", wenn doch bei Leerlaufdrehzahl (=natürlich ohne getretenes Gaspedal)?

Aber es stimmt, der Drehzahlmesser geht dann schlagartig hoch, wenn man von N dann wieder auf D schaltet. Vielleicht ist das das Problem?

So richtig blicke ich da nicht durch...
 
So weit ich weiß ist das ein Trugschluss, den Gang rauszunehmen, um den Spritverbrauch zu senken.
Wenn ich das richtig im Kopf habe, liegt das an den Einspritzern, die die Spritzufuhr ohne Gas dann abriegeln, im Leerlauf aber nicht.

In meinem letzten Auto konnte ich das bei der Verbrauchsanzeige auch genau so ablesen:
rolle ich leicht untertourig auf eine Ampel zu, zeigt der Spritverbrauch 0,0l an. Wenn ich allerdings ausgekuppelt habe, lag der Verbrauch bei 0,5-0,8l.

Ich würde auch nur bei Stau auf N schalten und dann noch besser ausschalten. Ansonsten auf der Bremse bleiben. Ich glaube das ständige "Einhängen" der Schaltung belastet das Getriebe mehr. Ist aber nur ein Bauchgefühl.
Und außerdem fahre ich Automatik, weil ich genau das nicht machen will: Schalten und Kuppeln. Ist aber Geschmackssache.
Gruß
Martin
 
Nun, es ist beim Schaltgetriebe ja eigentlich logisch, oder? Der DrehzahlUNTERSCHIED zwischen Kupplungsscheibe und Schwungscheibe ist entscheidend.
Mal angenommen du fährst 50 km/h und hast bei getretener Kupplung gleichzeitig keinen Gang eingelegt. Natürlich gibst du auch kein Gas. Dann ist der Drehzahlunterschied der beiden Scheiben recht gering (im Idealfalle, wenn die Getriebeseite steht, also gleich Leerlaufdrehzahl).
Wenn nun aber der, sagen wir 2. Gang eingelegt wird, dann dreht die Kupplungsscheibe ja durch den eingelegten Gang mit ca. 3000-3500 U/min, je nach Übersetzung. Der Motor ist ja aber weiterhin im Leerlauf = knapp unter 1000 U/min.
Der Drehzahlunterschied ist nun wesentlich größer. Die Abnutzung des Kupplungsbelages ist logischerweise ebenso größer.

Und so ähnlich geschieht dies auch beim Automatikgetriebe.
Nur, dass dort halt keine Scheiben aufeinandertreffen, sondern Lamellenkupplungen den Drehzahlunterschied und das Drehmoment auffangen müssen.
Sobald du also bei 80 km/h wieder auf D schaltest, dann werden eine odere mehrere Lamellenkupplungen, je nach vom Getriebe eingelegter Fahrstufe, dazu bewegt einzukuppeln. Und da kommt es halt auf die Schaltung von dem Getriebe an. Wenn das Getriebe nicht darauf ausgelegt ist und die programmierte Logik sagt, dass nach dem Schalten von N auf D immer der 1. Gang kommt, dann macht der Schaltkasten das nicht lange mit.

Ich würde in jedem Falle davon abraten. Auf N beim Automatikgetriebe nur, wenn das Auto lange steht. Nicht zuletzt aus dem vom aero84 genannten Grund mit dem Öl, welches sich sehr schnell erhitzt (besonders bei älteren Autos!).

Noch ein Tipp zum Abstellen eines Autos mit Automatikgetriebe:
Vor dem Abstellen des Fhz. immer erst auf N Schalten, dann die Feststellbremse anziehen und erst dann auf P schalten.
Das entlastet den kleinen Stift, der bei den meisten Getrieben die Parksperre darstellt.

Hoffe das hat geholfen. Ansonsten mach ich mich ran und bastel eine bebilderte Erläuterung :smile:
 
Hi!

Meines Erachtens nach ist das Schalten zwischen "D" und "N" währen der Fahrt und auch an der Ampel nicht zu empfehlen. Bei jeder Betätigung des Schalthebels wird die Kupplung belasten, was zu einem erhöhten Verschleiß führt.


Gyula
 
So weit ich weiß ist das ein Trugschluss, den Gang rauszunehmen, um den Spritverbrauch zu senken.
Wenn ich das richtig im Kopf habe, liegt das an den Einspritzern, die die Spritzufuhr ohne Gas dann abriegeln, im Leerlauf aber nicht.

Das stimmt nicht ganz.

Die Abschaltautomatik der Spritzufuhr bei Schiebebetrieb haben nicht alle Fahrzeuge.

Schau mal auf den Momentan-Verbrauch. Der ist (bei vielen 9000ern) auch im absoluten Schiebebetrieb immernoch da (+- 1 Liter).
Bei manchen 9000er Modellen geht der auf Null (ob das aber wirklich dann ganz abschaltet, weiß ich nicht, so gut kenne ich die Steuerung nicht..)

Die moderneren Autos (wie hier der 9-3) sollten es eigentlich haben (ob sie es wirklich haben, weiß ich auch nicht...)

Generell soll man ja Automatik Fahrzeuge nicht abschleppen (wenn nur mit max 40 kmh und nur kurze Strecken). Daher wird ein Rollen (schneller) evtl. nicht so gut fürs Getriebe sein...
 
Leider zeigt mein 900er den Momentanverbrauch nicht an (finde ich eh doof), aber ich bin sicher, dass bei den neuen FZGen das so geregelt ist.
Das ist aber kein Wissen, natürlich.

Aber beim ausgekuppelten Rollen hab´ ich eh ein komisches Gefühl.
 
Noch ein Tipp zum Abstellen eines Autos mit Automatikgetriebe:
Vor dem Abstellen des Fhz. immer erst auf N Schalten, dann die Feststellbremse anziehen und erst dann auf P schalten.
Das entlastet den kleinen Stift, der bei den meisten Getrieben die Parksperre darstellt.
ups, das hab ich ja noch nie gemacht :redface:
Ich hab immer den Fuß auf der Bremse, schalte auf P, dann Handbremse.
(d.h. der Wagen rollt keinen mm)
Ist das jetzt schlimm? :confused:
Hoffe das hat geholfen. Ansonsten mach ich mich ran und bastel eine bebilderte Erläuterung :smile:
Wenn du Zeit hast, gerne :biggrin:
 
ups, das hab ich ja noch nie gemacht :redface:
Ich hab immer den Fuß auf der Bremse, schalte auf P, dann Handbremse.
(d.h. der Wagen rollt keinen mm)
Ist das jetzt schlimm? :confused:

Wenn du Zeit hast, gerne :biggrin:

Nungut, das läuft in etwa auf das gleiche Ergebnis hinaus.
Und schlimm ist das Schalten auf P und anschließende Ausrollen auch nicht. Geht halt auf Dauer nur auf die Parksperre. Eigentlich müsste die so konstruiert sein, dass sie das Auto halten kann. Aber bei älteren Getrieben weiß man ja nie.
(Ich mach das bei unserem Audi auch nicht immer so...der muss das abkönnen)

Ich schau mal, ob ich da was schönes hinbekomme...
 
Das Schalten von D auf N bringt an einer Ampel nicht viel.
Wie von Martin beschrieben wird es erst bei längeren Wartezeiten sinnvoll.
Auch wenn es sich so "anfühlt", als wenn das Getriebe "entlastet" wird, wenn man sich nicht fortbewegt, ist es eine höhere Belastung für das Getriebe von D auf N und wieder zurück geschaltet zu werden.
Was die niedrigere Drehzahl bei D im Gegensatz zu N bewirkt ist lediglich der Widerstand, der durch den höheren Öldruck im Wandler entsteht.
Sprich der Wandler "dreht etwas schwerer" (argh, ich bekomme es gerade nicht einfacher formuliert, Sorry).

Beim Schalten von D auf N und das zwangsläufige Schalten von N auf D aber werden die Lamellenkupplungen im Getriebe betätigt = beansprucht.

Ich vermute mal (habe keine Messung dazu), dass der Verbrauch bei D etwas höher ist, da der Motor gegen den Widerstand arbeiten muss. Aber das wirkt sich nur bei längeren Standzeiten aus und dann sollte man den Wagen sowieso abstellen.


Hoffe das ist etwas verständlich. Komme heute nicht auf den grünen Zweig mit den Worten hier ...


In der Tat ist der verbruach höher. Bei den alten Opel-Fahrzeugen, die ich hatte war bei einem Omega 2.6 1991 der Verbrauch bei Autmatik auf D im Leerlauf 1,6 bis 1,7 l/h und bei Automatik auf N 1,3 bis 1,4 l/h. Bei 1996 MV 6 waren die Werte ebenso, wobei sich das ja schlecht auf Verbrauch per 100 km umrechnen lässt. Interessanter war ein kurzzeitig gefahrener Calibra Turbo von 1992 mit 6-Gang-Handschaltgetriebe. Bei richtig warmem Motor nahm der sich im Leerlauf nur 1,1 bis 0,9 l/h. Aber derartige Momentanverbauchsanzeigen gibt es bei Saab ja nicht.
 
Generell soll man ja Automatik Fahrzeuge nicht abschleppen (wenn nur mit max 40 kmh und nur kurze Strecken). Daher wird ein Rollen (schneller) evtl. nicht so gut fürs Getriebe sein...
Hänge meine Frage einfach mal an diesen thread, auch wenn es etwas off-topic ist: Habe auch immer gedacht, dass man Wagen mit Automatikgetriebe nicht über längere Strecken oder mit höheren Geschwindigkeiten abschleppen soll. Aber wie machen das die Amerikaner, die sich ihre Geländewagen hinter ihre Wohnmobile hängen und damit dann kreuz und quer über tausende von Meilen durch die USA fahren? Und mit ganz wenigen Ausnahmen sind das garantiert alles Automatikwagen.
 

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was die Amis so treiben weiß ich nicht......,aber mit dem Abschleppen ist der springende Punkt, daß Automatikgetriebe wie Motoren eine Druckumlaufschmierung und im wesentlichen Gleitlager haben. Die Ölpumpe wird (mittelbar) von der Kurbelwelle des Motors angetrieben. Ein Automatikgetriebe,das bewegt wird ohne daß der Motor läuft wird nur noch zufallsgeschmiert.
 
Das HIER schon gelesen? Ich denke ebenfalls, dass man nicht an der Ampel schalten muss (sonst braucht man eigentlich keine Automatik kaufen) - wir schalten nur in N, wenn wir vorrausssichtlich sehr lange (Stau) stehen werden....

Gruss,
Martin

Aha, wieder was dazu gelernt. Aber dafür ist ein Forum ja da. Werde es beherzigen und wünsche allen

schöne Pfingsten
 
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