Aber ich! Und zwar in einer Geschichte...
Wir stellen uns vor:
Frühmorgens, halb 5. Günter wacht auf, ein sonderbares Geräusch hat ihn geweckt. Verschlafen tastet er mit der Hand nach links, dort, wo sonst seine Liebste ruht. Doch nichts. Die Seite ist kalt und leer.
Irritiert erhebt Günter die starren Glieder und schiebt sich ans geöffnete Fenster. Es ist nicht die kühle Morgenluft, die ihn jetzt erzittern lässt.
Ein Surren und Zwistern klingt aus dem Hühnerstall, dort, wo sonst nur Scharren und Gackern zu vernehmen ist. Günter, von leichter Nervosität und Erregung gepackt, schlüpft schnell in die Arbeitshose, die Treppe hinunter, in Richtung des säuselnden Flötens. Ganz bange ist ihm ums Herz und doch ein wenig lüstern ergreifen die zitternden Finger den Torgriff, schieben das schwere Holz knirschend beiseite. Und:
Im Antlitz gleißenden Frühsonnenscheins erblickt er seine Liebe inmitten einer betörten Hühnerschar: In wallenden Stoff gehüllt, die Brüste frech aufgeschnürt in weißes Linnen, die Taille unterstrichen mit herziger Schürze, ein glückliches Lied singend: Seine Rosi!
