hoher Verbrauch 9-5 Kombi-Chrombrille

Kann ich toppen: 9,46 L E85/100 Km, Landstraße von FF(O) nach Berlin. War aber auch ein übles Geschleiche ;-)
 
Also bei mir liegt es eindeutig an dem Kurzstrecken. Wenn ich nach dem Volltanken auf eine Landstraßentour gehe, liegt der Super-Verbrauch bei etwa 8,irgendawas...
Hat mich dann der Alltagsverkehr wieder, pegelt sich der Verbrauch bis zum nächsten Tanktermin auf die besagten knapp 12 Liter ein.
Ich habe aber auch keine richtige Lust, ständig nur durch die Gegend zu rollen, ohne mal den Motor richtig zu hören. :shot:
Meine Taktik ist dehalb die Verdrängung.... mein Bordcomputer zeigt hauptsächlich die Außentemperatur und nicht den Verbrauch an. :fisheye:
 
Meine Taktik ist dehalb die Verdrängung.... mein Bordcomputer zeigt hauptsächlich die Außentemperatur und nicht den Verbrauch an.

So ists gut!

Schaust doch auch nicht ständig auf Deinen Getränke- und Futterverbrauch... oder doch? :toilet: + :ciao:
 
Hallo Leute,
dann habt Ihr ja noch einen super Verbrauch.
Fahre hauptsächlich Stadtverkehr und dann auch noch meistens kurzstrecke. Verbrauch mit Bio und Hirsch z.Z. 14,3 Liter.
Aber bei dem Preis von 0,92€ tut es nicht so weh.
 
Auch wenn das Thema schon älter ist, aber vielleicht interessiert es doch noch jemanden:

Bei den Verbrauchsdiskussionen sollte man tunlichst aufpassen, daß man nicht Äpfel mit Birnen vergleicht, bzw. E85 mit "normalem" Super (E0) auf Liter-Basis. In einem Liter E85 bzw. Super steckt nämlich ein deutlich unterschiedlicher Energiegehalt, bereinigt über Heizwert- und Dichteunterschied hat 1 Liter E85 nur ca. 74 % des Energiegehalts (22,8 MJ/l) von 1 l Super (30,8 MJ/l), relativ zu Super E10 (29,9 MJ/l) sind's ca. 76 %, gegenüber Diesel (35,7 MJ/l) schaut's am schlechtesten aus (größter Heizwert, größte Dichte), da sind's nur noch ca. 64 %.

Deshalb relativiert sich auch die Mär vom sparsamen Diesel bei genauer Betrachtung deutlich, wenn man es von der thermodynamischen Seite her betrachtet, beim Geldbeutel schaut's natürlich anders aus!
 
Deshalb relativiert sich auch die Mär vom sparsamen Diesel bei genauer Betrachtung deutlich, wenn man es von der thermodynamischen Seite her betrachtet, beim Geldbeutel schaut's natürlich anders aus!

Thermodynamisch ist ein Diesel durch das höhere Verdichtungsverhältnis, die magere Verbrennung mit Lambda > 1 und den geringeren Drosselverlusten beim Ladungswechsel sparsamer als der konventionelle Ottomotor. Insofern ist es keine Mär - der Diesel IST sparsamer.
 
Der Dieselprozess hat natürlich einen systembedingt höheren Wirkungsgrad als der Ottoprozess, durch den Unterschied in den Brennstoffeigenschaften relativiert sich dieser Vorteil jedoch, wenn man sonst immer nur Liter Benzin gegen Liter Diesel vergleicht. Mehr habe ich nicht festgestellt.
 
Jetzt verstehe ich: Du meinst, dass der volumenbezogene Heizwert dem Diesel bei Kraftstoffkosten-Betrachtungen Vorteile verschafft, weil man an der Tanke die Liter bezahlt und nicht die Kilogramm. Das ist richtig, ist aber reine "Stoffphysik" und hat mit Thermodynamik nichts zu tun.
 
Klar ist das Therodynamik! Die bestimmenden Merkmale für den thermodynamischen Wirkungsgrad sind die Energiezufuhr(en) einerseits und die aus dem thermodynamischen Prozeß sich letztlich ergebenden Energieströme wie Nutzenergie (beim Auto der Vortrieb) und die Verlustenergien wie Abgasverlust, Kühlverlust, Strahlungsverlust etc. Um den thermischen Nutzwirkungsgrad bestimmen zu können, muß man natürlich auch wissen, welche Brennstoffenergie man überhaupt zuführt, und die bemißt sich eben nicht in l/100km sondern in J bzw. kJ / MJ. Mit dem unteren Heizwert des Brennstoffs in MJ/kg (oder auch MJ/l) und der Brennstoffmenge in kg (oder l) kommt man dann zur zugeführten Energiemenge. Deshalb ist es zwar richtig, daß Heizwert und Dichte erst mal stoffphysikalische Parameter sind, ohne diese funktioniert jedoch die ganze Thermodynamik in der Praxis nicht, wenn man zu belastbaren Ergebnissen kommen will.
Wenn ein Diesel also 30 % weniger Volumen (Liter) an Brennstoff verbraucht als ein vergleichbarer Ottomotor (mit Super E0), braucht er thermisch gesehen "nur" 14 % weniger Brennstoff bzw. Brennstoffenergie als der Ottomotor. Ein Diesel ist also nicht so viel sparsamer, wie viele Leute immer meinen, wenn Sie nur die Liter / 100km miteinander vergleichen.
Den maßgeblichen Vorteil zieht der Diesel aus dem höheren Verdichtungsverhältnis, was zu einer größeren Expansionsrate bei der Verbrennung führt, was sich banal in höherer Verbrennungstemperatur und gleichzeitig niedriger Abgastemperatur beim Diesel ausdrückt. Der Abgasverlust wird also geringer, damit steigt der Wirkungsgrad. Die geringeren Strömungsverluste sind bei modernen Motoren, insbesondere bei Aufladung, eher von geringer Bedeutung.

Zu dem Thema gab's ja vor ein paar Wochen auch die öffentliche Diskussion, daß die Brennstoffpreise europaweit entsprechend dem tatsächlichen Energiegehalt des jeweiligen Brennstoffs bemessen werden sollen, was dazu führen würde, daß Diesel künftig ca. 16 % teurer als Super sein müßte (oder Super würde entsprechend billiger, aber das würde wohl am allerwenigsten eintreten).
 
Auch wenn das Thema schon älter ist, aber vielleicht interessiert es doch noch jemanden

Na klar interessiert´s noch, aber Deine Betrachtungsweise ist ja eher akademisch :-)

Ich fahre immer noch ausschließlich E85, liege immer noch Dank der Kurzstreckengurkerei bei ca. 13l/100km,
beim momentanen Preisverhältnis Super/E85 entspricht das einem Superverbrauch von ca. 8,5l/100km,
für ein 220PS-Fahrzeug mit 1,6t Gewicht...


Also schei... auf Thermodynamik und Energiehalt :-))

P.S.: habe neulich im Wartezimmer beim Doc eine AMS durchgeblättert, Test vom neuen Tiguan, 1,8TSI oder sowas ,
Testverbrauch deutlich höher als Herstellerangabe, nämlich.... 11,5l Super !!
Wie war das ? Verbrauch vom 9-5 nicht zeitgemäß ?!?
 
Wenn ein Diesel also 30 % weniger Volumen (Liter) an Brennstoff verbraucht als ein vergleichbarer Ottomotor (mit Super E0), braucht er thermisch gesehen "nur" 14 % weniger Brennstoff bzw. Brennstoffenergie als der Ottomotor. Ein Diesel ist also nicht so viel sparsamer, wie viele Leute immer meinen, wenn Sie nur die Liter / 100km miteinander vergleichen.

Absolut korrekt.

Letztendlich geht aber in alle thermodynamischen Berechnungen der untere Heizwert massebezogen in MJ/kg ein, und da geben sich beide Brennstoffe nicht allzu viel. Die thermodynamische Größe für "Verbrauch" ist eben der spezifische Kraftstoffverbrauch in g/kWh und nicht l/h oder l/km.

(Es gibt als volumenbezogene Größe für Leistungs- und Drehmomentbetrachtungen noch den Gemischheizwert, aber auch da unterscheiden sich Diesel- und Ottomotor nur um etwa 1,5 Prozent.)

Ich verstehe mittlerweile was du aussagen wolltest bzw. willst, und das ist ja auch richtig. In deinem Ausgangspost suggerierst du aber, dass der Verbrauchsvorteil des Diesels quasi nur aus seiner höheren Dichte resultiert, und das stimmt so eben nicht. Zumindest in der unteren bis mittleren Teillast kommt deutlich mehr Verbrauchsvorteil bei den "Litern pro 100 km" aus den thermodynamischen Vorteilen des Diesels gegenüber dem Benziner als aus der Dichte.

Die geringeren Strömungsverluste sind bei modernen Motoren, insbesondere bei Aufladung, eher von geringer Bedeutung.

Du vergisst, dass fast alle Benziner die auf den Straßen rumfahren in der Teilllast - also da wo man für gewöhnlich rumfährt - gedrosselt laufen, so zum Beispiel auch alle Saab-Benzinmotoren bis 2010 über die wir hier im Allgemeinen reden. Insofern ist das schon von Bedeutung.
 
Vielleicht noch ein paar abschließende (??) Bemerkungen: Es kommt halt doch immer sehr darauf an, welches Ergebnis einem wichtig ist:

Ich fahre immer noch ausschließlich E85, liege immer noch Dank der Kurzstreckengurkerei bei ca. 13l/100km,
beim momentanen Preisverhältnis Super/E85 entspricht das einem Superverbrauch von ca. 8,5l/100km,

Hier steht -absolut berechtigt- der Geldbeutel im Vordergrund. Den will ich selbst gar nicht vernachlässigen, ganz im Gegenteil, aber berufsbedingt interessiert mich halt mehr die thermodynamische Bilanz, nach der sind 13 l E85 etwa 9,9 l Super, die Differenz von 1,4 l in den beiden Rechnungen ergibt sich einfach dadurch, daß das E85 relativ zum Heizwert billiger ist als der Super-Sprit. Immer noch gut für 220 PS, schaffe ich nicht ganz....

Letztendlich geht aber in alle thermodynamischen Berechnungen der untere Heizwert massebezogen in MJ/kg ein, und da geben sich beide Brennstoffe nicht allzu viel.

Na ja, das ist ja einer der Punkte, die ich ich sagen wollte, auf den Liter sind's immerhin 16 % Unterschied im Heizwert und an der Tankstelle werden eben Liter und keine Kilos verkauft. Auf die Masse bezogen bleiben nur noch ca. 4 % Unterschied übrig (ca. 42,5 MJ/kg Hu beim Diesel, ca. 41,0 MJ/kg Hu bei Super und zum Vergleich ca. 28,9 MJ/kg Hu bei E85)
 
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