Hallo zusammen!
In den letzten zwei Wochen hat sich schon einiges am Saab getan.
Die Bremsbeläge vorne waren ungleichmäßig abgefahren, somit wurden sie erneuert und alle Bremsen inlusive Handbremse gereinigt und gängig gemacht. Beim Entlüften / Spülen der Bremsflüssigkeit musste ich leider feststellen, dass die Entlüftungsnippel hinten festgerostet waren, da die Gummikappen ein Loch hatten. Somit hieß es, die Hohlschrauben erstmal ausbohren und Neue einbauen.
Anschließend habe ich mir die KGE und die dazugehörigen Ventile angeschaut. Die KGE und die Schläuche wurden schon mal erneuert und das neue System eingebaut. Die Schläuche waren kaum mit Ölschlamm zugesetzt. Allerdings war das Ventil zwischen Ventildeckel und Drosselklappe falschherum eingebaut, d.h. der Druck konnte von der Drosselklappe in den Ventildeckel gelangen. Vielleicht war dies schon der Übeltäter für den Ölverlust. Nach gereinigtem Motor heißt es nun, erstmal schauen, wo das Öl herkommt, da kaum etwas zu erkennen war.
Nun wurde die Ölwanne demontiert, um zu schauen, ob Ölkohle und -schlamm Probleme bereiten könnten. Dazu musste das erste Stück des Auspuffs runter, was sich als etwas schwieriger erwies. Eine Mutter hatte sich am Stehbolzen gefressen. Das Problem konnte schnell gelöst werden. Leider war das Gewinde am Stehbolzen defekt und er musste ausgetauscht werden. Aber auch dieser war im Turbolader gefressen. Bolzen abschneiden, Rest ausbohren und Gewinden nachschneiden. Aufgrund der engen Umstände war das nicht ganz so lustig.
Als das geschafft war, ging es an der Ölwanne weiter. Zur leichteren Demontage der Wanne, wurde der Hilfsrahmen auf der rechten Seite gelöst und abgesenkt. Ich war sehr überrascht, dass in der Wanne kaum Ablagerungen zu erkennen waren. Allerdings musste ich mit erschrecken feststellen, dass das Sieb der Ölpumpe mit Resten von Flüssigdichtmasse zugesetzt war. Dies bestätigt mir wieder meine Einstellung zu Flüssigdichtungen. Ich bin überhaupt kein Freund davon. Der Einsatz lässt sich nicht immer vermeiden, aber dann nicht mit der Menge übertreiben!
Dadurch, dass die Ölwanne demontiert war, konnte man das Schaltgestänge sehr gut sehen. In diesem Zuge habe ich mir die ganze Sache auch nochmal näher angeschaut. Die Buchsen machten einen sehr guten Eindruck, aber die Kunststoffköpfe der beiden Kugelgelenke nicht. Diese hatten viel Spiel. Ich habe sie durch Metallkugelpfannen mit Gewindestange ersetzt.
Beim Absenken des Hilfsrahmens ist zudem aufgefallen, dass die Gummibuchsen teilweise komplett aufgelöst waren. Nun wurde der Rahmen komplett demontiert und neue Buchsen eingebaut. Glücklicherweise gibt es für den Saab diese Buchsen einzeln. Bei vielen anderen Herstellern muss ein neuer Hilfsrahmen her. Im Moment bin ich bei der Restbeseitigung, wenn er schon mal demontiert ist. Die Aufnahmenpunkte an der Karosse sind kaum vom Rost befallen. Hier ist nicht viel arbeit zu leisten.
Ich hoffe, ich habe hier nicht zu viel geschrieben und konnte meine bisherige Erfahrung am Saab einigermaßen beschreiben. Es sind alles keine großen Probleme, nur einiges an Arbeit.
Macht euch noch einen schönen Sonntag!