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saabracadabra75

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Alle Beiträge von saabracadabra75

  1. Hier ein "Gute-Morgen"-Schwank, diesmal über die Freizeitgestaltung als Wehrpflichtiger in Budel. Da gab es das Carte Blanche in Weert. Das war eigentlich ne stinknormale Disko. Für den Donnerstag Abend hat man sich was einfallen lassen, wie man ein männliches Soldatenpublikum unterhalten kann. Es gab tänzerische Auftritte junger Damen. Diese Auftritte waren dann für ein solches Soldatenpublikum choreografiert: I. Akt: Die Damen waren leicht bekleidet II. Akt: Die Damen waren sehr leicht bekleidet III. Akt: Die Damen waren unbekleidet Im III. Akt konnten die Damen manchmal ziemlich gemein werden: Die haben sich dann den Besoffensten im Publikum ausgesucht und dann auf die Bühne gezerrt, auf einen Stuhl gesetzt, gefesselt und dann ihren Schabernak mit dem Armen getrieben. So hat schon so mancher Kamerad Bekanntheit erlangt... Ungeachtet derartiger Gefahren standen eines Abends der OG Schulz (Name geändert) und ich im III. Akt in der ersten Reihe und haben uns die Augen aus dem Kopf gegafft Der Schulz war völlig weggetreten und nur auf die Bühne fixiert. Den Blick nach vorne hat er sich dann eine Zigarette in den Mund gesteckt und das Feuerzeug angesetzt. Hat nicht gebrannt. Schulz stellt eine richtig große Flamme ein. Hat immer noch nicht gebrannt. Schulz zieht richtig fest und ich blicke zu ihm rüber und sehe, wie er sich abmüht und auch, was Sache ist. Ich: "Schulz!!!! Du hast die Kippe verkehrt rum im Mund!!!!" In diesem Moment geht die Kippe am Filter lichterloh in Flammen auf! Ein Bild für die Götter: 1,5m vor uns räkeln sich ein paar nackte Mädels und Schulz kämpft panisch mit einer lichterloh brennenden Zigarette.
  2. Wohl wahr. Als Rettungsring, Funkgerät etc. eher unbrauchbar.
  3. Wenn ich das lese, bin ich froh, dass ich nach dem Mauerfall gezogen wurde. Und keine großen NATO-Manöver mitmachen musste.
  4. Schießen hat mir beim Bund immer Spaß gemacht, auch wenn es stressig war. Und noch die Brisanz hinzukommt, dass man halt das Schießen auf Menschen "trainiert". Die Gescheiteren unserer Vorgesetzten haben Letzteres schon betont und auch versucht, uns ein gewisses Bewusstsein hierzu zu vermitteln. Die P1, die ich noch kennengelernt habe und deren Konstruktion noch aus der Nazi-Zeit stammt, hatte aufgrund ihres 8-Schussmagazins und der schwierigeren Beherrschbarkeit den Spitznamen 8+1, "(8 Warnschüsse und der Wurf ist dann tödlich ). Kann man sowohl witzig als auch makaber finden. Aus Ingenieur-Perspektive kann es schon bemerkenswert/faszinierend sein, wie insbesondere automatische Waffen konstruiert sind. Hinsichtlich ver-und entriegeln, Impulsverarbeitung, Abstimmung der Federn etc. Ich bin auf jeden Fall sehr froh, dass wir hier in D ein vergleichsweise strenges Waffengesetz haben. Was man jetzt in den USA nach der Wahl im Fernsehen gesehen hat, wie Leute mit Sturmgewehren durch die Straßen gelaufen sind Dann schon lieber in Polizeihand. Dein Emoticon interpretiere ich so, dass Du das Gewehr bei euch an Bord als nicht unbedingt notwendig empfindest..?..
  5. Marschieren hab ich immer gehasst. Zu Einen die stumpfe Mechanik der Bewegung. Und die doofen Lieder singen. 191cm Körpergröße, Beine im Verhältnis zum Oberkörper überdurchschnittlich lang. Hab immer gut was in die Hacken gekriegt
  6. In Zeiten der Wehrpflicht wars denke ich mal so: Das Kreiswehrersatzamt hatte die Aufgabe, die Simulanten zu entdecken und dann einzuziehen. Heute ist es so: Das Kreiswehrersatzamt hat die Aufgabe, (die völlig) Untauglichen zu entdecken und eben nicht zu nehmen.
  7. Nur ob Du auch gerne Partnerin eines Matrosen wärst...?
  8. Kommt wahrscheinlich drauf an. Ich weiß nicht, ob ich mich das getraut hätte, so mit den Beschwerden. Und Du hast halt auch Zeugen gebraucht, die da mitziehen. Aber mit der Leuchtpatrone, das war ja schon ein krasser Fall. Die Ausbilder merken denke ich halt schon, mit wen sie sowas machen können und mit wem nicht. Und umgekehrt ist es auch so, die Rekruten merken, mit welchem Ausbilder sie was machen können...
  9. Ein Rätsel, inhaltlich von mir seiner Zeit erlebt: Was ist passiert, wenn auf dem Schreibtisch in der Waffenkammer plötzlich ein schwarzer, zylindrischer, metallischer Gegenstand, der konisch zu einem Loch zuläuft, steht? Und in dessen Loch ein Kugelschreiber steckt, so dass der Tisch nun mit einem modischen Accessoir geschmückt ist?
  10. Das glaube ich Dir aufs Wort. Zum Einen wegen der 13 Jahre, zum Anderen noch wegen "Marine" Klar, hier gilt halt das Prinzip: Wer was finden will, der findet was. Und die Kanonen, die wir hatten, die gingen schon viele Jahre lang nicht nur durch viele Hände, sondern auch durch viel Dreck. Wenn ich Deine Angaben zu den Dienstjahren so lese, dann wirst Du das G3 nicht mehr bei der Bundeswehr kennengelernt haben, Konstruktion, Funktion und Technik bei der Polizei vermutlich schon (MP5, ist ja glaube ich praktisch eine kleines G3 im Pistolenkaliber). Das Schießen mit Manövermunition mit montiertem MPG auf dem G3 hat subjektiv wahrgenommen nicht gerade dazu beigetragen, dass die Waffe weniger verdreckt oder besser zu reinigen ist...wird bei der Polizei wahrscheinlich etwas anders oder auch "besser" sein. Ich kann nur sagen, dass die Bundeswehr aus mir bestimmt keinen ordentlichen Menschen gemacht hat.
  11. Lass mich raten: Den auch im zivilen Leben sehr wertvollen Panzerführerschein mitzunehmen?
  12. Der oben von mir erwähnte Feldwebel war mir eigentlich ganz sympathisch. In den ersten Wochen hatte ich wahnsinig Schiß vor dem, dann habe ich auch seine Drill- und Schikanemaßnahmen mit Humor gesehen. Denn Ärger im eigentlichen Sinne hat so richtig niemand mit ihm bekommen. Da war z.B., dass wir, wenn wir vom Feld zurück in die Stube kamen, genau 2 Minuten Zeit bekommen haben, unsere Ausrüstung zu verstauen und um wieder auf dem Gang anzutreten. Runtergezählt hat er laut in 10-Sekunden-Schritten. Von 0 an hat er dann die Sekunden gezählt. Und für jede Sekunde, die wir zu spät am Gang erschienen sind, mussten wir eine Liegestütze machen. Ich kam 17 Sekunden zu spät. Ein Kamerad kam deutlich später. Der Fw: "Herr Flieger, wieviele Sekunden sind Sie zu spät?" Der Flieger: "183" Der Fw: "Ach, dann fangen Sie einfach an zu pumpen, vielleicht sage ich irgendwann mal stop!" Und er dann einigermaßen früh "Stop" gesagt.
  13. OK, hier die Geschichte von jemandem, der 20 Jahre vor MeToo über seinen eigenen Machismus gestolpert ist Die Geschichte des Niedergangs von Feldwebel Wiegel (Name geändert). Also, unsere Kompanie war im 2. Bataillon, genau so wie die San(itäts)-Staffel. Und Sanstaffel bedeutet: Es waren Frauen am Bataillonsstammtisch anwesend. Der Bataillonsstammtisch war eine "Dienstliche Veranstaltung geselliger Art", d.h. es war Anwesenheits- (und inoffiziell auch Sauf-)Pflicht. Feldwebel Wiegel hat vorher im Kreise der Ausbilder seines Zuges großspurig im Gruppenführerdienstzimmer angekündigt, dass er am Bataillonsstammtisch zu einer attraktiven, von allen begehrten Frau Stabsunteroffizier aus der Sanstaffel sexuellen Kontakt aufnehmen wird. Am nächsten Morgen kommt er grinsend ins Dienstzimmer, greift in eine Hosentasche und zieht einen BH heraus. Ich weiß nicht, was er danach alles noch erzählt hat, auf jeden Fall hat sich das sehr schnell bis zur Frau Stabsunteroffizier herumgesprochen. Und die fand das gar nicht toll. Und hat auch noch alles abgestritten. Feldwebel Wiegel hat sich selbst durch diese Aktion in zweierlei Hinsicht ziemlich in die Sch!?&e geritten: Hinsicht 1: Angenommen, er sprach die Wahrheit: Grob unkameradschaftliches Verhalten Unzucht mit Untergebenen / Schutzbefohlenen Hinsicht 2: Angenommen, er hat gelogen: Grob unkameradschaftliches Verhalten Üble Nachrede, Verleumdung, Verbreitung von Unwahrheiten Um seine Ehre als Mann zu wahren, bestand er natürlich darauf, wegen 1 verknackt zu werden. Auf jeden Fall musste er von heute auf Morgen seine Gruppe abgeben und wurde provisorisch in den Bataillonsstab versetzt. Dann musste er vorm Truppendienstgericht in Karlsruhe antanzen. Er wurde ins Luftwaffenamt strafversetzt, wo er als Feldwebel mit Abstand der niedrigste Dienstgrad war. Vorher im Luftwaffenausbildungsregiment war er als Feldwebel fast der King. Aufgrund der bevorstehenden Kosten (Umzug) und Einkommensverluste (keine Auslandszulage mehr), hat er dann gefälschte Markenkleidung aus Ungarn verkauft, um etwas Geld einzunehmen. Ich musste daraufhin grinsen: Er zu mir: "Lach nich', die Strafversetzung kostet mich 10000DM!!".
  14. OK, hier eine Anekdote, die die Pazifisten unter euch erfreuen wird. Ich habe beim Bund ein Gewehr beschädigt. So dass der Heckler&Koch Customer Service in Anspruch genommen werden musste. Die Vorgeschichte: Ich gehörte zu einem der letzten Quartale, die noch am G3 ausgebildet wurden. Nach dem ersten Mal schießen dann das Waffenreingen. Ihr erinnert euch vielleicht noch an das Reinigungsgerät und das -Prozedere. Dochtbündel durch die Öse ziehen, einölen, diese klokettenartige Kette durchs Rohr ziehen, hinterher ein paar trockene Bündel zum Entölen durchziehen. ABER WICHTIG: Vorher 3 Fäden aus dem Bündel ziehen, da das Bündel sonst im Rohr stecken bleibt!!! Ich sagte mir so: "Ach, was sollen die drei Scheißfäden schon bewirken? Ist bestimmt so ne Schwachsinnsregel. Und obendrein noch Materialverschwendung." Ich entnehme keine drei Dochte, ziehe das Bündel ins Rohr und - oh weh - das Bündel bleibt im Rohr stecken. Ich gehe zum OG und sag ihm das und der macht mich richtig lang: OG: "Was habe ich eben gesagt!?!?!?!!?!?!?" Ich: "Vorher drei Dochte rausziehen." OG: "Und, haben Sie das gemacht!?!?!?!?!?!!?" Ich: "Wahrscheinlich nicht." OG: "Sie!!! Sie haben wohl ihr Gehirn auf der Wache abgegeben!!!!!! Weshalb sage ich sowas überhaupt????" Der OG nimmt das Gehäuse des G3, die Kette schaut vorne aus dem Rohr raus. Er wickelt das Ende der Kette mehrmals um den Kampfstiefel und zieht mit aller Kraft. Das Dochtbündel löst sich und der OG gibt mir das Teil zurück. OK, alles gut so weit. Ein paar Monate später bin ich der OG an der Waffenannahme nach dem Schießen. Ein Rekrut kommt zu mir und sagt: "Herr Obergefreiter, das Dochtbündel steckt im Rohr!" Ich, ganz ruhig und väterlich beruhigend: "Kein Problem Kamerad, das kommt vor. Das kriegen wir hin." Ich machs so wie der OG damals, wickel die Kette um den Stiefel und ziehe mit aller Kraft. Der Draht, der die Öse hält öffnet sich und das scharfe, spitze Ende kratzt das Rohr von innen an. Hat ne ganz schöne Schramme hinterlassen, und der Fw hat das Gewehr direkt ausgemustert. Mich würd mal interessieren, was man damit gemacht hat, denn Gehäuse mit Rohr dürften - noch vor den Verschlussbauteilen - das mit Abstand teuerste Bauteil gewesen sein. Ob sich eine Reparatur da gelohnt hat? Ein G3 hat meines Wissens Mitte der 90er um die 1500DM gekostet. Davon wird bestimmt ein 1000er fürs Gehäuse drauf gegangen sein....
  15. Köstlich, außer der zornige ältere Herr, der über eine mögliche Disziplinierung seiner Tochter nachdenkt. Hier eine Anekdote über Hygiene in der Truppenküche. Ich hatte mal einen Küchen-HG beim Zubereiten von Speisen beobachtet. Ohne dass dieser mich anfänglich bemerkt hat. Er hat mit so nem Pinsel so Klumpen (keine Ahnung, (Hack-)Fleisch?) bestrichen. Und sich jedesmal, nach dem einen solchen Klumpen bestrichen hat, die Hand abgeleckt. Und mit der abgeleckten Hand dann den nächsten Klumpen genommen...:eek::rolleyes: Und als er mich dann bemerkt hat, hat er nicht mehr abgeleckt.
  16. Meine schönste Zeit war, als ich zusammen mit einem Feldwebel, der aufgrund einer Verurteilung durch das Truppendienstgericht vor einer Strafversetzung stand, auf dem ganzen Kasernengelände eine Waffeninventur machen musste. 2,5 Wochen lang sah mein Tagesablauf wie folgt aus: Morgens um 8h Treffen im Unteroffiziersheim. 2,5h Frühstücken und Fernsehen. Dann der Fw: "So, so leid es mir tut, ein wenig was tun müssen wir heute schon." Dann 1,5h Waffen zählen. Jeden Tag um Punkt 12h: "So, Mittag." Dann 2,5h Mittagsessen und Fernsehen im Unteroffiziersheim. Dann um 14:30h: "So, etwas tun müssen wir heute noch." Wieder 1,5h Waffen zählen. Dann haben wir den Tag im Unteroffiziersheim ausklingen lassen. In den 2,5 Wochen habe ich locker 5 kg zugenommen.
  17. Ein Bock den ich geschossen habe: Nach der Grundausbildung bin ich in Budel/Niederlande als Stabsdienstsoldat geblieben. Geschäftszimmer, Waffen- und Geräteverwaltung etc. Da hat mir der Uffz mal den Schlüssel von der Waffenkammer anvertraut. Anschließend musste ich einem OFw helfen, irgenwelche Heuballen zu verladen. Nach getaner Arbeit dachte ich mir: So, jetzt hast Du Dir n Jägerschnitzel mit Pommes im Mannschaftsheim wirklich verdient. Es war schon etwas später, da wurde ich im Mannschaftsheim plötzlich namentlich aufgerufen, ob ich denn hier anwesend sei. Jemand frage am Telefon nach mir. Ich gehe ans Telefon. Und am Telefon wurde ich daran erinnert, dass man mir den Waffenkammer-Schlüssel anvertraut hat. Und das heute eine Übung mit Übernachtung im Freien ansteht. Ich renne zum Kompaniegebäude und werde vom kompletten 3. Zug in voller Montur vor der Waffenkammer wartend begrüßt. Der Oberleutnant guckt mich ernst an. Ich sagte, dass es mir Leid tut und dann schmunzelte er mich dann milde an. Der Oberleutnant war echt OK. Dem Spieß hat er nix gesagt. Der hätte mir am nächsten Morgen dann den Allerwertesten aufgerissen....
  18. Hahaha, klar, das ist auch EIN Sinn und Zweck der Übung. Ein anderer wäre, das ein oder andere Schmunzeln hervorzuzaubern

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