Alle Beiträge von lunatic-factor
-
Alma kommt
Dieser Moment, wenn man sich nach dem Einparken nochmal nach seinem Auto umdreht und denkt: Schon schön.
-
Wo sind die alten Saab 9000 CC/CD ?
Um das Thema hier mal von meiner Seite abzuschließen. Meine Eltern haben für mich eine Probefahrt mit diesem Auto gemacht. Ich bin weit davon entfernt, es schlecht reden zu wollen. Im Gegenteil: Es hat insgesamt einen absolut erhaltenswerten Zustand. Und der bestehende Handlungsbedarf ist m.E. im „So wie er ist“-Preis von 2.500 Euro auch schon berücksichtigt. Die Farbkombination ist top, der Pflegezustand auch überdurchschnittlich gut. Die Maschine läuft sehr ruhig, ohne übermäßige Geräusche von der Steuerkette. Die elektrischen Helfer funktionieren - mit den unten stehenden Ausnahmen - fehlerfrei. Er hat erst zwei Vorbesitzer. Das Auto wurde auch die letzten Jahre auch nicht auf Verschleiß gefahren. Der Scheibenrahmen wurde vor zwei/drei Jahren saniert. Kühler und Kurbelwellensenor wurden erneuert. Sonst normale Wartungsarbeiten. Das vorausgeschickt sind folgende Mängel aufgefallen: - Zentralverriegelung Beifahrertür defekt - Chromgrill zum Teil abgeplatzt - Schlossträger, eine Endspitze und zwei Türen in noch beherrschbarem Umfang angerostet. - Klimakompressor ohne Funktion - Radio tot - Sitzheizung Fahrerseite ohne Funktion Automatikgetriebe – leichtes Rucken beim Gangwechsel - Fahrwerkspoltern ungeklärten Ursprungs. - Bremsbacken derbe vergammelt - Bremsscheiben und Belege fällig - Fiese Chinareifen - Leichtes Ölschwitzen am Getriebe - Kein Serviceheft und keine Bordmappe vorhanden - Unfallschäden unbekannt - Dachhimmel, C-Säulenverkleidung und Türverkleidungen (teilweise) müssen erneuert werden Nicht überprüft wurden die hinteren Stoßdämpferaufnahmen. Der Wegstreckenzähler zählt Meilen. Die Gesamtlaufleistung in Kilometer ist also rund 228.000. Ich habe mich dennoch gegen das Auto entschieden. Rein sachlich schienen mir die anstehenden Investitionen unwirtschaftlich gemessen daran, dass der Wagen mit der Motorisierung und dem Kilometerstand nie ein klassisches Sammlerobjekt wird. Dieser CC ist sicher keine schlechte Gelegenheit. Ich persönlich warte aber einfach noch auf eine bessere. Falls jemand Lust auf den Saab hat, gebe ich gerne per PN weitere Kontaktinfos raus.
-
Wo sind die alten Saab 9000 CC/CD ?
Lieber Klaus, ich glaube, diesmal täuschst du dich:-) Gekauft habe ich den CC noch nicht, aber letzten (Feiertag-)Montag konnte ich ihn mir auf dem verlassenen Betriebsgelände zumindest mal persönlich anschauen. Und ich konnte mich sogar reinsetzen. Einmal war ich dankbar dafür, dass diese verfluchten 9000-Zentralverriegelungen im Alter kaum jemals alle vier Türen ansteuern. Was soll ich sagen: Innen erwartete mich SAAB-Neuwagengeruch. Der Pflegezustand ist wirklich sehr schön. Das Gegenteil von "verwohnt." Und auch der Lack ist wirklich top erhalten. Dass die 142.000 auf dem Wegstreckenzähler wirklich Meilen sein sollen - sehr schwer vorstellbar. Eine Probefahrt ging natürlich nicht. Ich denke, da muss ich nochmal meinen Vater bemühen. Wobei das für den keine Strafe ist. Ansonsten wäre mein Ansatz: Auto kaufen, wie es ist. Mit Händlerkennzeichen nach Paderborn bringen. Dort die Roststellen, den Dachhimmel, Bremsen, Reifen und evtl. Klimakompressor machen lassen - und ansonsten den Wagen mit seiner Patina erhalten. Der Kaufpreis liegt dann rund bei der Hälfte.
-
Wo sind die alten Saab 9000 CC/CD ?
Herzlichen Dank für deinen umfangreichen und sehr hilfreichen Beitrag! Der Wagen war die letzten Jahre bei einer freien Werkstatt in Kiel im Service, die sich mit Saab auskennen soll. Las ich zumindest verschiedentlich. Im Zweifel fahre ich da mal hin bei der Probefahrt. Die kennen ja das Fahrzeug.
-
Wo sind die alten Saab 9000 CC/CD ?
Moin! Ich hatte es schon in meinem Hallo-Rubrik-Thread gepostet, aber ich mache es nochmal hier. Dieses Auto haben meine Eltern sich vor ein paar Tagen in Kiel für mich angesehen. 2.3i Automatik CC von März 1991. 5.000 Euro soll er kosten mit neuen Bremsen, TÜV und H-Gutachten. Finde ich überzogen, aber trotzdem lässt mich ausgerechnet dieser Saab gedanklich nicht los. Ich mag die Schrägschnauzer-Optik und die Chromleisten am Fensterrahmen, die Felgen, die Lack/Polster-Farbkombination, die US-Bremsleuchte ... Kurios: Der Wagen wurde gemäß altem Fahrzeugbrief als Neufahrzeug über den Hamburger Händler Scan-Cars von Schweden nach Deutschland eingeführt, scheint aber eine US/Kanada-Spezifikation zu sein. Vielleicht fahre ich nächstes Wochenende, wenn ich selbst in Norddeutschland bin, nochmal hin, um den 9000 mal Probe zu fahren und von unten anzuschauen/anschauen zu lassen. Dann sehe ich auch, ob der Tacho nun eigentlich Meilen oder Kilometer zählt und ob man umgekehrt den Kaufpreis vielleicht noch mit 0,621 multiplizieren kann:-) Mit dem CC habe ich bisher wenig Erfahrungen. Von den Roststellen sieht das mehr oder weniger nach "im Rahmen des Üblichen" aus, oder? Hat jemand halbwegs aktuelle Erfahrungswerte, was die erkennbar fälligen Karosseriearbeiten und der neue Dachhimmel kosten werden? Ein kurzer Videorundgang findet sich hier: https://www.dropbox.com/s/z73p16ufrm6wxrj/9000-v1.mp4?dl=0&fbclid=IwAR1I8TIpWpKiKGsdkRkmUF_2dGwnV9QylgYCf0VuEiy124iu_mxgS1svKxI
-
Alma kommt
-
Alma kommt
Meine Eltern gelten zurecht als Schrecken aller schleswig-holsteinischen Kiesplätze. Heue haben sie sich diesen 9000 CC für mich angesehen: https://www.autoscout24.de/angebote/saab-others-saab-9000-benzin-silber-2bae96d3-d683-42fb-80b7-4dbcfeea35ce?sort=age&desc=1&lastSeenGuidPresent=true&cldtidx=160&position=160&search_id=yduyqkwvzk&source_otp=t10&source=listpage_search-results&fbclid=IwAR2tYbW2dMp4z0lUKjWaMlpKpX7sC1scvFthqlYa9HkrTE7Ps7c-7F0Ty2w Ich finde: Ein ziemlich charmantes Auto. Einige Roststellen, der obligatorisch hängende Himmel. Ein EU-Reimport, kurioserweise mit Meilentacho. Wenn ich das richtig sehe, sind die angegebenen 142.000 Kilometer also eher 230.000 Kilometer. Wer sich ein Bild machen möchte: https://www.dropbox.com/s/z73p16ufrm6wxrj/9000-v1.mp4?dl=0&fbclid=IwAR1I8TIpWpKiKGsdkRkmUF_2dGwnV9QylgYCf0VuEiy124iu_mxgS1svKxI Für mich ist der Wagen mit der Laufleistung und zu dem Preis keine ernsthafte Option. Aber zum Wegwerfen ist der nun wahrlich auch zu schade.
-
Alma kommt
Haha! Mich reizt die Aussicht, dich nochmal in Österreich zu besuchen. Der Zwo-Liter ist für meinen Geschmack sogar das angenehmere Aggregat für den 9000. Und in Rubinrot dürfte der ein ziemlicher Solitär sein. Aber es ist einfach so gar nicht das, was ich suche:-)
-
Alma kommt
Kann ich gut nachvollziehen. Ich finde die 800er auch weiterhin reizvoll. Aber so schnell wage ich mich an kein britisches Auto mit anspruchsvoller Konstruktion und Elektrik/Elektronik aus dem letzten Jahrhundert mehr heran. Ansonsten: Der Alfa ist weg. Ging alles reibungslos. Der Montego-Eigner meldet sich einfach nicht - und ich verliere die Lust an dem Projekt. Beim üblichen Wundscrollen auf mobile.de beobachte ich an mir selbst, dass mich eigentlich nur noch die Saab-Neuzugänge interessieren. Auch wenn mich derzeit kein konkretes Auto reizt.
-
Alma kommt
Ich hatte ja mir und euch geschworen, hier nur noch Bilder vom Saab zu posten. Aber ein Link wird erlaubt sein: https://www.carandclassic.com/car/C1439242
-
Alma kommt
Haha! Hätte ich mir fast denken können, dass hier in diesem Förderverein für den Erhalt automobiler Sonderlinge auch einige Insassen auf das Stichwort Montego anspringen. Das einzige Mal in meinem Leben, dass ich so ein Auto real gesehen habe, muss Mitte der 90er gewesen sein. Da war es ein später Countryman. Da mein Herz schon immer für Außenseiter schlug, hat sich mir das damals eingebrannt. Bei "meinem" Montego handelt es sich um das Basismodell. 1.3 Liter A-Series-Engine, absolutes Kassengestell, in weiß und mit unter 30.000km. Gab es mit der Motorisierung in Deutschland gar nicht zu verkaufen. Der Verkäufer löst aus gesundheitlichen Gründen die gesamte Sammlung auf. Ich hole den Wagen allerdings nur auf eigener Achse. Auf Speditionen habe ich seit dem Jaguar-Abenteuer keine Lust mehr. Der Transport-Preis steht auch in keinem angemessenen Verhältnis zum realen Fahrzeugwert. Das Auto würde ich ja rein aus Spaß am Kuriosen kaufen, und dazu würde dann auch die Heimfahrt über San Sebastian, Biarritz und Bordeaux gehören. In Stuttgart gibt es eine etablierte British Leyland Werkstatt, die die Dinger schon neu verkauft hat (wenn sie mal einen verkauft hat) und meint: Die kümmern sich um alles für mich. Die Technik ist denkbar einfach. Ich muss den Hobel vor genanntem tragischen Hintergrund aber erstmal in Portugal loseisen. Und will da auch nicht andauernd nachfragen. Es kommt so alle drei Wochen mal eine Antwort im Sinne von: Ja, kannst den Wagen haben, bin nur gerade im Krankenhaus, melde mich, wenn es wieder geht. Ein möglicher zweiter SAAB steht nicht in Konkurrenz zu Projekt Monty. Es ginge beides. Beim 9000 würde mich allerdings kein Aero mehr reizen, [mention=39]gerald[/mention]. Wenn, dann eher ein 9000 CD. Oder ein Buchhalter-CC/CS mit Stoffsitzen. Wichtig: Automatik und Klimaanlage. Und wenn es mit dem Austin nicht klappt und sich auch kein SAAB findet, geht eben der 900 nächstes Jahr mal zur großen Borghardt-Kur nach Paderborn. Das Auto steckt voller "muss man noch nicht, könnte man aber mal machen"-Mängelchen à la: Rückbank klappert, Radio ist kaputt, Dachhimmel ist nicht original bezogen. In der Summe nerven sie mich. Vor allem hätte ich gerne bessere Lederpolster (sind sind vom Zustand nicht übel, aber für mich nicht gut genug). Allerdings schrecke ich davor zurück, komplett vom Sattler neu beziehen zu lassen. Irgendwann waren mal originale Neubezüge für 1000 Euro in der Bucht. Da hätte ich zuschlagen sollen.
-
Alma kommt
Ich melde: Der Schwede ist störungsfrei am Ärmelkanal gelandet. Und mir drängt sich der Eindruck auf: Eine bretonische Seele gehörte beim SAAB 900 zur Serienausstattung. Der Alfa wiederum geht Ende nächster Woche zu Wirkaufendeinauto nach Aachen. Sofern die am fairen Online-Angebotspreis vor Ort nicht mehr derbe nach unten drehen wollen. Aber in letzter Zeit habe ich mehrfach Gutes gehört. Es ist schade, denn ich mag den Wagen wirklich sehr. Aber es hat einfach keinen Sinn, ein drei Jahre altes Auto als Sammlerobjekt beiseite zu stellen. Ob und was stattdessen in die Garage rollt? Time will tell. Ich habe sporadischen Kontakt mit einem Portugiesen, der einen scheinbar extrem gut erhaltenen Austin Montego verkaufen will. Für einen schmalen Taler. Leider ist der Besitzer sehr krank, die Kommunikation daher schwierig. Das Auto "passiert" mir also oder nicht. An mir würde es nicht scheitern. Vom Gedanken an einen BX oder einen anderen Citroën entferne ich mich derzeit eher. Das Herz klopft einfach lauter beim Gedanken an einen schönen SAAB 9-3 oder 9000 als Ergänzung zum 900. Zur Zeit ist aber kein Auto inseriert, das mich wirklich reizt. Glücklicherweise:-)
-
Alma kommt
Danke. Die meisten meiner SAABs waren tatsächlich Alltagsautos. Zutrauen würde ich das auch dem jetzigen 900. Nur ist es bei 60.000 Kilometern, einer international gültigen Firmentankkarte und der eher niedrigen Dienstwagensteuer meines Arbeitsorts Belgien (endlich mal irgend eine Steuer, die in Belgien niedrig ist!) finanziell keine ernsthafte Alternative, zu sagen: "Danke, lieber Arbeitgeber, aber ich nehme lieber meinen Privatwagen. Er ist Ausdruck meines Lebensstils und meiner Persönlichkeit." Wenn du mich allerdings fragen würdest, was mir das liebste wäre - gerade weil ich 12 bis 14 Stunden pro Woche auf der Autobahn verbringe: Natürlich würde ich die viele Zeit am liebsten in einem SAAB verbringen. Sicher nicht in einem 900. Aber in einem schönen frühen 9-5 Benziner mit Automatik zum Beispiel. Vor vielen Jahren las ich im SAAB Magazin mal ein Porträt von jemandem, der regelmäßig mit seinem damals brandneuen 9-5 von Deutschland über den Eurotunnel nach England pendelte und erzählte, warum er sich solche Strecken nur in einem SAAB zumuten wolle. Da dachte ich noch: Der Mann hat es gut. So viele schöne Langstreckenfahrten im SAAB. Das kann der Audi natürlich nicht ersetzen. Auch wenn er WIRKLICH ein SEHR gutes Auto ist. Mittlerweile hätte ich auch ein schlechtes Gewissen, (m)einen SAAB bei Wind und Wetter, Kurz- und Langstrecke, Streusalz und Rekordhitze zu nutzen. Sie sind ja doch recht selten geworden, die Dinger. Wäre interessant, hier mal eine Umfrage zu starten, wie viele Foren-Insassen noch einen SAAB als Alltagsauto nutzen und wie viele nur noch als Freizeitauto oder Sammlerobjekt.
-
Alma kommt
Hallo zusammen! Schon wieder mehr als ein halbes Jahr her seit dem letzten Update. Und wenn ich hier die Seiten zurückblättere, sehe ich, dass ich seit geraumer Zeit eigentlich immer nur Bilder von Fremdmarken gepostet habe. Feierliches Gelübde: Das hört auf. Nur noch Bilder vom SAAB. In diesem Fall: Vom letzten Besuch mit dem 900 im norddeutschen Zuhause Mitte Juni. Erwähnen muss ich sie dennoch kurz, die Fremdmarken. Aktuelle Fuhrparksituation: Seit dieser Woche ein neues Audi A5 Cabrio als Firmenwagen. Für die rund 60.000 Kilometer, die ich jährlich zwischen Arbeits- und Wohnort zurücklege. Ziemlich schöner Tourenwagen, muss man sagen. Und: Analoge Rundinstrumente. Und: Echte Drehknöpfe an der Klimaautomatik. Halleluja! Auch noch da: Die Giulietta. Gerade heute holte ich sie vom Lackierer, wo ich diverse Kampfspuren von den ersten Monaten im französischen Straßenverkehr beseitigen ließ. Wobei: Ich will es nicht den Franzosen in die Schuhe zu schieben. Die größte Beschädigung rührte daher, dass ich den Alfa ohne eingelegten Gang und ohne angezogene Handbremse parkte und er von einer Windböe zärtlich gegen einen Poller geschoben wurde. Das geschah übrigens direkt am Hafen von Saint-Malo. Der Wagen hätte also auch schwungvoll im Hafenbecken landen können. Möglicherweise spielte mein Saab-Fahrer-Unterbewusstsein eine Rolle dabei, dass ich die Handbremse vergaß? Oder die bajuwarische Fernhypnose von [mention=646]Eber[/mention] ? Jedenfalls: Als ich ihn heute in der Garage abstellte, den Alfa, dachte ich wieder: So ein elegantes Auto. Und ich fahre ihn so gerne. Nur fahre ich ihn halt nicht. Er war ja als Alltagswagen gedacht, und für den Alltag wird er nicht mehr gebraucht. Das macht der Audi. Was aber soll ich dann damit anfangen? 40 Jahre aufbewahren, damit sich irgendwann mal irgendein Schrat darüber freut, dass irgendein anderer Schrat eine Alfa Giulietta mit 120 PS und Stoffsitzen aufbewahrt hat? Oder den wenig verlockenden Versuch wagen, einen vier Jahre alten Alfa Romeo zu einem halbwegs vertretbaren Preis loszuschlagen? Wie würde ein Freund sagen? - Strafarbeit für Muttermörder. Führt mich zum SAAB. Den wollte ich losschlagen. Ich gebe es zu. Denn er steht ja auch nur noch rum. Also vereinbarte ich mit Borghardt in Paderborn, ihn für mich im Kundenauftrag zu veräußern. Es gab auch schon Interessenten. Ich reiste extra von Frankreich nach Deutschland, um den 900 von Hamburg nach Paderborn zu überführen. Auf der Fahrt überlegte ich es mir dann anders. Man kann ja so einen alten SAAB 900 nicht 300 Kilometer bewegen, ohne dass er einen dabei auch irgendwie bewegt. Zudem geht es nicht nur um das Auto selbst, sondern eben auch um ein letztes Festhalten an der Marke in meinem Leben. Kurzum: ich rollte bei Borghardt am Samstagnachmittag auf den Hof. Senior wartete auf mich. Ich stieg aus und erklärte ihm: Es wird doch nur eine Jahresinspektion. Das Auto bleibt noch eine Weile bei mir. Nun: Er ist ja mittlerweile Kummer von mir gewöhnt. Auf Dauer allerdings wird es bei einer Jahresinspektion nicht bleiben. Der (schlecht) neubezogene Himmel beult schon wieder aus. Das Auto riecht irgendwie immer muffig von innen. Die Lederbespannung des Fahrersitzes könnte gut ersetzt werden. Und die Sitze wurden offenbar mal so schlecht neu aufgepolstert, dass man in dem Wagen nicht länger als 150 Kilometer einigermaßen erträglich sitzen kann. Was bei einem SAAB natürlich besonders schwer wiegt. Alles Kleinigkeiten, versteht sich. Ich muss mich eben nur mal drum kümmern und aufhören, mein Geld mit irgendwelchen anderen Autos sinnlos zu verbrennen, statt es sinnvoll in einen Saab zu stecken:-) Ab Montag habe ich hier in Frankreich einen dritten Garagenplatz. Dann könnte der alte Schwede seiner europäischen Vita (Erstzulassung Niederlande, Zweitzulassung Schweden, Drittzulassung Deutschland) auch noch die Bretagne hinzufügen. Ich hätte ihn schon gerne hier. Ob ich ihn wirklich nachhole oder in der Hamburger Garage lasse, weiß ich aber noch nicht. Lustigerweise habe ich ausgerechnet in meiner 10.000-Seelen-Gemeinde eine auf SAAB spezialisierte Werkstatt. Die einzige im Umkreis von 200 Kilometern. Der Inhaber ist auch super nett und ein echter Enthusiast (und teilt sich die Werkstatt mit einem Kumpel, der auf Renault Avantime spezialisiert ist. Leidenschaften gibt's ...). Aber als er mir auf den Alfa neue Reifen aufgezogen hat, hat er es geschafft, mir dabei alle vier Alufelgen derbe zu zerschrammen. Zwar übernahm er anstandslos die Kosten für die Neulackierung. Vertrauensbildend war das Ganze trotzdem nicht. Vielleicht will der 900 eben einfach in der Einflugschneise zum SAAB Zentrum Paderborn bleiben. Man wird sehen. Im Übrigen: Es ist nun schon über zwei Jahre her, dass ich zum letzten Mal einen SAAB gekauft habe. Ich müsste lange überlegen, ob mir das seit 2007 überhaupt schon mal gelungen ist. Auf jeden Fall steigt die Lust auf ein neues Projekt: Zugegebenermaßen schiele ich dabei nicht nur auf SAAB. Auch ein Citroen BX steht weiter hoch im Kurs. Aber ich hätte auch noch immer sehr viel Bock auf einen 9000 CD (mit der alten Front). Oder vielleicht mal einen 9-5 als Limousine mit Automatik (vor dem ersten Facelift). Oder nochmal wieder einen schön erhaltenen 9-3/I, der ja nun bei all meinem automobilen Wankelmut das Modell ist, das mich am kontinuierlichsten begleitet hat. Klar ist nur: Vor so einer Anschaffung müsste der Alfa weichen. Womit ich wieder beim Thema Muttermörder wäre.
-
Alma kommt
(Und ja, ich teile ganz schön aus dafür, dass ich mir gerade einen neonblauen Citroen Saxo 1.1 X gekauft habe. Dessen Heizung mit Schiebereglern bedient wird wie sonst nur noch beim Lada Niva. Ein "voiture de pauvre", wie so einer dieser jungen YouTuber wenig charmant auf den Punkt brachte.)
-
Alma kommt
Man sieht hier bei mir in der Gegend erstaunlich viele alte Muttchen mit ihren Ligiers langknattern. Gerne mit Hund auf dem Beifahrersitz. Da denke ich dann immer gerne an dich und deinen i3. Rein von der Formensprache natürlich.
-
Alma kommt
Fahr doch gleich Corolla:-)
-
Alma kommt
Ich lese jetzt übrigens lieber die Beiträge auf Autoplenum als mit euch zu reden. Dort versteht man mich und meine wahren Motive. Zitat: "er (also: Der Saxo. Anm. d. Verf.) macht optisch was her, und dank ihm verführe ich jede Frau die ich kennenlerne; das hat was damit zu tun, das er diesen typisch französischen Charm versprüht; im Vergleich zu deutschen Autos die eher arrogant wirken." Ich dachte mir auch schon: Wenn mich künftig jemand an der Bar fragt, was ich für ein Auto fahre, dann sage ich: "Einen Alfa Romeo und einen alten Citroën." Wenn dann jemand nachfragt, was für ein Modell genau ... na ja, dann muss man wahlweise schnell aufs Klo, ein Bierglas umwerfen oder dem Gegenüber in einem flammenden Bekenntnis die Liebe gestehen.
-
Alma kommt
Da hast du tatsächlich das einzige Ausstattungsmerkmal erwähnt, das WIRKLICH schmerzlich fehlt. Neben dem Nightpanel und dem Zündschloss zwischen den Sitzen, versteht sich:-)
- Alma kommt
-
Alma kommt
Schlau! Nebenbei: Meine Woche sieht dann so aus. Dienstag mit dem Alfa von Dinard nach Paderborn. 1000km und Zwischenübernachtung im Gästehaus des Erzbistums (Geheimtipp!) Mittwoch mit dem Alfa zunächst 200km von Paderborn nach Braunschweig, um was Berufliches abzuholen. Dann 200km von Braunschweig nach Potsdam, um den Citroen zu bezahlen, die Papiere und Kennzeichen mitzunehmen. Anschließend knapp 400km von Potsdam nach Eckernförde. Donnerstag: Vormittags Zulassung des Citroen in Eckernförde. Weil die Saftsäcke in Hamburg keinen kurzfristigen Termin mehr haben, wird der Saxo vorübergehend auf meinen Vater zugelassen. Dann nach Weihnachten in Hamburg auf mich. Anschließend mit dem Alfa 100km nach Hamburg, um dort den Firmenwagen aus der Garage zu holen. Danach nach Norderstedt, um den Firmenwagen abzugeben. Anschließend mit Bus und Bahn wieder nach Hamburg und mit dem Alfa 100km zurück nach Eckernförde. Freitag: Vormittags Abgabe des Alfa im ausliefernden Autohaus in Gettorf, um in der kommenden Woche den defekten Heckklappenöffner und hinteren Fensterheber zu erneuern. (Nein, ich beschwere mich nicht. Ich habe einen Alfa Romeo gekauft und damit auch einen Alfa Romeo gemeint.) Von Gettorf aus dann mit der Eisenbahn nach Potsdam, um den Citroen zu holen. Anschließend mit dem Citroën rund 300km zurück nach Hamburg. In Hamburg tausche ich den Citroën gegen den Saab und fahre mit dem Saab 300km nach Paderborn. Dort schlafe ich im Gästehaus des Erzbistums (Geheimtipp!) Samstag: Abgabe des Saab bei Borghardts, dann mit der Eisenbahn nach Hamburg. Von Hamburg mit dem Citroën wieder 100km nach Eckernförde. Sonntag: Mit dem Citroën 300km in den Weihnachtsurlaub nach Dänemark. Ich schrieb hier vor drei, vier Wochen, mein bestimmendes Motiv sei gerade die automobile Komplexitätsreduzierung, nicht?
-
Alma kommt
Ja. Ich werde in Dänemark durch die Dünen hindurch mehrere Verlängerungskabel aneinanderstöpseln müssen, um mit dem Fön bis zum Auto zu kommen:-)
-
Alma kommt
Ich bin schon im Schneegestöber auf Sommerreifen mit den 39PS eines Fiat Cinquecento nach Stockholm gefahren. Mich erschüttert so leicht nichts:-)
-
Alma kommt
1a Anregung ... Ich werde es gewissenhaft in Erwägung ziehen, wenn ich über Weihnachten bei frostigem Wetter an der dänischen Nordsee diesen schlimmen Brandenburg-Aufkleber (nix gegen Brandenburg an sich!) von der Heckklappe abgegnubbelt habe. Egal, ob der Lack darunter weniger ausgeblichen ist. Der Aufkleber muss da weg. Hier übrigens nochmal die betörende Innenausstattung: Und schlussendlich das Kraftpaket unter der Haube. Mein erstes Auto war übrigens ein AX mit 60PS. Das Leichtgewicht war ne echte Rakete.
-
Alma kommt
Alors mes amis! Man darf mitleidig gratulieren oder höflich schweigen zum neuesten Fahrzeugerwerb: Citroën Saxo 1.1i X, Erstzulassung 15. April 1997, Kilometerstand 20.183. Der Wagen kommt aus zweiter Hand, laut Besitzer - und nach Videorundgang plausibel - frei von jeglichen Blessuren im Blechkleid. Auspuff sieht gut aus, Ganzjahresreifen neuwertig, Zahnriemen immerhin 2013 schonmal erneuert. Wartungsunterlagen gibt es nicht, war wohl der Klassiker: Die Witwe konnte sie in den Unterlagen ihres Mannes nicht mehr finden und wollte auch nicht suchen. Der Ölzettel im Motorraum datiert den letzten Ölwechsel auf 2018. Gelaufen ist der Wagen seither so gut wie nicht, gewechselt werden muss es natürlich dennoch. HU hat er noch bis August 2022. Den Rest muss ich Mittwoch vor Ort sehen. Unterschrieben ist noch nix. Fest in die Hand versprochen hingegen schon. Als Preis rief der Besitzer 1.300 EUR auf. Auf 1.100 EUR haben wir uns dann geeinigt. Dafür: Keine Servolenkung. Keine Klimaanlage. Keine elektrischen Fensterheber. Keine Zentralverriegelung. Kein Alles. Aber zum Ausgleich hübsche bunte Stoffpolster, bei denen man sich denkt: Man, was hatten wir in den 90er Jahren alle für einen beschissenen Geschmack, während wir uns über den beschissenen Geschmack der 80er lustig machten:-) Es wird alles ein bisschen logistisch herausfordernd, den Wagen diese Woche noch zu holen und zuzulassen. Aber ich bin erstmal ganz happy mit dem billigsten Autokauf meines Lebens. Und immerhin: Ein Doppelwinkel im Grill. So wie sich das in der Bretagne gehört.