15 Minuten vor 06:00 Uhr

Doch - ich halte immer an - bleibe stehen und helfe - bis professionelle Hilfe eintrifft... dies bin ich meinem Vati schuldig...und ich denke, dass jeder von uns hier dies so handhaben würde

Zumindest konnt ich einem Menschen das Leben retten, der eine durchtrennte Halsschlagader hatte und ich 15 min diese verschlossen halten konnte ...
Ich bin im Rettungsdienst mitgefahren. Und trotzdem: in Extremsituationen trotzdem „noch zu funktionieren“ - das zweifle ich mir selbst inzwischen an
 
Ich bin im Rettungsdienst mitgefahren. Und trotzdem: in Extremsituationen trotzdem „noch zu funktionieren“ - das zweifle ich mir selbst inzwischen an
Das schaffst Du.... in der Situation funktioniert man....ohne groß nachzudenken

Ich bin auch nur so ein studiertes A... fachfremd....

In die Wunde gegriffen - die Ader gefühlt und abgedrückt - hatte einen Krampf in den zwei Fingern, aber durchgehaltene, bis der Notarzt da war....
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit dem Moppedführerschein vor ~10 Jahren nochmal den Erste Hilfe Kurs gemacht. Lauter gackerndes junges Gemüse dabei. Da wird einem der Wert einer stabilen Gesundheit mal wieder bewußt.
Trotzdem hätt ich nicht gewußt was zu tun bei so einem epileptischen Anfall - was wäre richtig ?
 
Ruhigstellen und vor Selbstverletzungen schützen- wäre mein Ansatz - bildlich - ich würde die Person in den Arm nehmen - umarmen
 
Was zum draufbeißen zwischen die Zähne packen. Kann man sich nicht mehr dieselbe abbeißen. Vielleicht???
 
Jo, entweder was (richtig stabiles und unverschluckbares) zwischen die Zähne oder alternativ Kiefermuskel mit zwei Fingern am vorderen Ende regelrecht anbohren, um Zubeißen zu verhindern. Umgebende Verletzungsmöglichkeiten abpolstern und ansonsten machen lassen (kommst eh nicht dagegen an).
Und Eigenschutz beachten, mit hat mal eine die Nase blutig gehauen (ohne es zu wollen oder auch nur mitzukriegen). Immer hinter der Person bleiben in so einem Fall.
 
Das schaffst Du.... in der Situation funktioniert man....ohne groß nachzudenken
Das ist in der Tat so. Man funktioniert in diesen einem Moment und weiß genau was man machen muss. Habe ich mit 3 Kumpels auf der Autobahn erleben müssen.
Dass wir selbst etwas später kozend über der Leitplanke hingen war zwar nicht eingeplant, aber nachvollziehbar. Allein die Schmerzschreie gingen durch Mark und Bein.
@Sacit: Manchmal wird man ungewollt Held des Tages. Mein allergrößten Respekt!
 
Ich arbeite im Wohnheim für Menschen mit Behinderung. Davon haben auch welche Epilepsie.
Die ersten Maßnahmen bei so einem Anfall ist erst einmal alles aus dem Umfeld räumen, dass das Verletzungsrisiko für den Epileptiker sinkt. Auf keinen Fall festhalten sondern machen lassen wie es @Cinebird schon geschrieben hat.
Von der Methode etwas in den Mund zu stecken wird uns abgeraten da die Verletzungsgefahr für uns ziemlich steigt.
Das wichtigste ist die Uhr im Auge zu behalten und dem Notarzt dann sagen wie lange der Zustand angehalten hat oder noch anhält. So können die besser reagieren und dementsprechend Maßnahmen einleiten.
Wenn vorhanden kann auch die dementsprechend Bedarfsmediaktion verabreicht werden, wobei ich da als Laie sehr vorsichtig wäre. Kann aber lebensrettend sein sollte der Anfall länger als 5 Minuten gehen. Ab 10-15 min sollte dringlichst der Arzt da sein. Früher hat man Diazepam rektal gegeben. Wird heute auch noch gemacht aber ist schwer zu verabreichen und will bestimmt auch nicht jeder machen. Viele Epileptiker die ich kenne, haben Tavor als Schmelztablette, welche oral verabreicht wird und sich in Sekunden auflöst. Der Wirkstoff wird dann über die Schleimhäute in den Blutkreislauf aufgenommen. Damit haben wir im Wohnheim super Erfahrungen gemacht.
Aber das sind beides Medikamente mit denen sehr vorsichtig umgegangen werden sollte....

Die Anfälle die ich bis jetzt beobachten konnte hörten gott sei dank relativ rasch nach 1-2 min wieder auf
 
Das ist in der Tat so. Man funktioniert in diesen einem Moment und weiß genau was man machen muss.
Genau so ist es! Ich werde in diesen Situationen immer extrem ruhig. Obwohl ich ja sonst eher etwas temperamentvoller bin. Es fährt dann ein Vorhang zwischen mir und der Situation runter. Das habe ich in extremen Momenten immer wiedrr gehabt.

Umgebende Verletzungsmöglichkeiten abpolstern und ansonsten machen lassen (kommst eh nicht dagegen an).
Beides korrekt. Und genau das war das Problem. Überall stand Zeug herum, Körbe, Palettenwagen, usw. Sie lag dort
extrem ungünstig.
Immer hinter der Person bleiben in so einem Fall.
Das ist der beste Ansatz.

Später mußte ich noch den Sohn wieder einfangen und beruhigen. Er kannte die Situation schon von früheren Anfällen.
Mir werden die Bilder noch ein paar Tage im Kopf rumschwirren.

@Sacit: Manchmal wird man ungewollt Held des Tages. Mein allergrößten Respekt!
Das ist sehr nett von Dir. Aber nein, ein Held bin ich ganz bestimmt nicht. Ganz sicher nicht...
 
Guten Morgen ……
 
Gerade im Supermarkt erste Hilfe bei einer jungen Mutter geleistet. Epileptischer Anfall in der Gemüseabteilung. Überall Kisten und Zeug im Weg. Der kleine Sohn stand weinend daneben und der Vater, obwohl er die Situation schon häufiger miterlebt hat, war mir auch keine grosse Hilfe. Die Obst- und Gemüseabteilung habe ich erstmal abriegeln lassen. Das gjng gar nicht, das war auf einmal ein Gafferstau von Einkaufswagenschubsern. Es ist immer wieder erstaunlich, einer muß das Maul aufmachen und Ansagen erteilen, dann löuft es.
Der Anfall war ziemlich heftig. Die Sanis waren zum Glück schnell da. Die Truppe ist bei uns im Dorf echt fix.
Später hat der Vater sich bei mir bedankt und mir einen Abriß der Krankheitsgeschichte seiner Tochter erzählt.
Schlaganfall auf einer Asienreise, vor kurzem wieder Laufen und Sprechen gelernt und noch viel mehr. Meine schmerzhafte Kauleiste relativierte sich ganz schnell...
Puh, das war echt heftig, ich schiesse mal, einen Prickelwein Korken durch den Garten!
J'aime la vie...
Santé!
:top:……
 
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