9-3 I - Handbremse - Bremsbacken - Belagstärke

Im (englischen) Reparaturhandbuch habe ich etwas darüber gelesen das man mit einen Schraubendreher irgendwas durch die Löcher der Bremsscheibe fuchteln soll. Irgendwas arretieren oder so, schwer verständlich was die meinen.
Als ich meinen Vater darauf fragte, sagte er...das sei quatsch (vieleicht macht man das bei NEUEN Belägen so..).
Uff, der hat wohl mit Pferdewagen angefangen?! Bei Benz kennt man diese manuellen Nachsteller schon mindestens seit Mitter der 70er. Wenn du die Bremse offen hast, dann sieht man doch recht einfach was gemeint ist. Und kann es gut sichtbar ausprobieren

Wenn die Grundeinstelleung nämlich nicht stimmt, dann ergibt sich eines der beiden folgenden:
- Nachsteller zu lang: Beläge schleifen
- Nachsteller zu kurz: Seil zieht irgendwann den Hebel an den Maximalpunkt ohne ausreichend Bremswirkung zu erreichen.
 
Ihr baut mal schön eure komplette Bremsanlage aueinander, kauft alles neu und Schraubt dran rum... ich schaue mir den Zustand an, befinde ihn als gut und mache mir Gedanken warum ich den Hebel so weit nach hinten ziehen muss.
Ja, weil das Bremsseil ausgeleiert ist. Ich könnte ja auch fachmännisch ein neues kaufen und fachmännisch alles neu machen. Fachmännisch verdient dann eine Werkstatt auch mehr Geld dabei als nur eine Schraube anzuziehen die das Problem löst. :biggrin:
Ich bin oft gerne bereit Teile am Saab komplett zu erneuern. Aber als ich die Beläge sah, das sieht picobello aus.. Und ich kann mir etwas besseres vorstellen als Zeit und Geld in eine Handbremse zu investieren, die mich eh wenig interessiert. (komischerweise interessiert sie dem TÜV....muss mir mal jemand erläutern warum. Nagut, als das Getriebe im Eimer war, da musste ich zur Sicherheit Steine an die Räder legen........! Aber ansonsten habe ich keinen großen Nutzen und eine gewisse Kraft die zum Parken ausreicht, hat sie ja stets erbracht. Ich weiß nur, der TÜV hätte die Kraft bzw den Hebelweg im alten Zustand bemängelt... )

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Hab heute nochmal an den Rädern gedreht. Mit der Handbremse alles soweit in Ordnung, die funktioniert sehr gut. Das Seil war einfach zu lose.

Allerdings ist mir beim Räder Drehen eine merkwürdige Unwucht der Scheiben selbst aufgefallen, musste zuerst rausfinden welche Bremse das war.
Die Bremsbeläge schleifen jedes mal an einer Hälfte. Auf beiden Rädern. Dann habe ich das Handbremsseil nochmal ganz lose gemacht um sicher zu stellen ob es nicht die Handbremse wäre.. war sie nicht.
Auch beim stufenweisen Anziehen der Handbremse wurde "der 8er" nicht stärker sondern eine "gleichbleibend runde Kraft" wurde immer stärker. Also ist es der äußere Kranz.

Wie kommt es das beide Scheiben so eine Unwucht aufweisen? Liegt es einfach nur am aufbocken oder wurden da billigste Scheiben verbaut die sich verzogen haben?
Das Rad dreht sich ja schon ganz gut frei, ist nicht so als würde es total ausbremsen, aber ich stelle mir sowas eigentlich absolut schleiffrei vor.
Vieleicht war/ist Dreck unter (beiden) Scheiben? :confused: Mensch, ich glaub ich mach nochmal die Scheibe ab und schleife die Auflageflächen schön.
 
Wie kommt es das beide Scheiben so eine Unwucht aufweisen? Liegt es einfach nur am aufbocken oder wurden da billigste Scheiben verbaut die sich verzogen haben?
Na eine Unwucht wird es nicht sein. Eine solche so groß, dass du sie von Hand merkst geht kaum. Etwas flattern die Scheiben immer und drücken damit die Beläge zurück. Ist die Frage was sie unter Last machen, ob dann das Bremsmoment konstant ist und die Dicke über eine Umdrehung konstant ist.
 
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