Prinzipiell ist es ja unsinnig, ein Fahrzeug zum Stehzeug zu machen. Es dürfte auch klar sein, dass gewisse Standschäden entstehen können, die bei Autos im täglich Gebrauch nicht auftreten. Deshalb würde ich nie wieder ein Auto über den Winter abmelden. Habe ich nur einmal getan und hatte dann diverse Probleme und Kosten. Bei längerer Standzeit kann auch das Benzin Ärger bereiten, da es oxidationsfreudig und hygroskopisch ist, dabei aggressive Verbindungen entstehen, die sich im Kondenswasser ganz unten im Tank sammeln. Bei Metalltanks kann das zur vorzeitigen Durchrostung führen.
Wenn in diesem Fall das Auto wenigstens alle 4 Wochen bewegt wird, sollte eigentlich nichts passieren. Aber die Fahrstrecke sollte schon so lang sein, dass die Batterie wieder voll aufgeladen wird und der Motor richtig Temperatur hat. Wenn das Cabrio ganzjährig angemeldet ist, sollte man es bei schönem Wetter nehmen, bei schlechtem eben die Alltagskiste.
Für längere Standzeiten gibt es Batterieladegeräte mit sog. Erhaltungsladung. Diese Geräte simulieren den Fahrbetrieb, d.h. abwechselndes Ent- und Aufladen. Für Batterien gelten ein paar Dinge, die die Lebensdauer ziemlich verlängern können. Ich habe selbst im Kfz-Teile-Handel Batterien verkauft. Wir hatten trocken vorgeladene Batterien. Der Kunde musste zwar ca. 10 min. warten, bis die Säure eingefüllt wurde, aber die Batterie beginnt genau in diesem Moment zu leben. Fertig befüllte Batterien im Regal können u.U. Monate dort herumstehen, wobei sie deutlich schneller altern als im Fahrzeugbetrieb. Also kauft man nicht wirklich eine neue Batterie, sondern vielleicht eine, die gegenüber der anderen Methode schon 1 - 2 Jahre alt ist. Man sollte gleich noch eine Tube Polfett kaufen, um die Pole einzuschmieren, aber nur spezielles Polfett darf hierfür verwendet werden. Natürlich sind durchsichtige Batterien von Vorteil, weil man sieht, ob evtl. etwas dest. Wasser nachgefüllt werden muss. Es kam schon vor, dass Laien Batteriesäure kaufen wollten, was natürlich Unsinn ist. Der Säuregehalt verändert sich je nach Ladezustand, durch zusätzliche Säurezugabe würde die Konzentration erhöht, was die Batterie zerstört. Es ist auch zu vermeiden, dass eine Batterie tiefentladen wird. Bei SAAB und Lancia geht das Licht mit der Zündung aus. Bei anderen Autos gibt es serienmäßig Piepser bzw. kann man solche nachrüsten. Die hier erwähnten Marderschreckgeräte sollten bei richtiger Montage die Batterie erst nach 2-3 Wochen entleert haben. Ein gutes Gerät braucht nicht permanent Strom, sondern lädt nur hin und wieder einen Kondensator auf. Bei Montagefehlern kann die Batterie in 3 Stunden leer sein. Ich habe mit meinen Batterien immer mehr als 10 Jahre geschafft, einmal sogar knapp 14.
Was Reifen und Fahrwerk angeht, sollten 4 Wochen kein Problem sein. Bei längeren Standzeiten hilft aufbocken. Oder man schiebt das Auto aus der Garage, dreht eine kleine Runde (ohne Motor!) und schiebt es wieder an den Standplatz. Ein Kreidestrich genügt als Markierung, damit die Räder eine andere Position haben.
Im Winter, vor allem bei Doppelgaragen, wenn das andere Auto Nässe hereinschleppt, sollte man einen Luftentfeuchter in das Auto setzen. Es gibt im Haushaltswarengeschäft welche, wo so eine Art verpresstes Granulat eingesetzt wird, das genau ab 50% Luftfeuchtigkeit wirkt. Darunter sollte nicht zusätzlich entfeuchtet werden, damit organische Stoffe nicht leiden (Holz, Leder). Die Fenster einen ganz kleinen Spalt öffnen, hilft zusätzlich, Schimmel zu vermeiden.