Alte Gebrauchte rechtzeitig abstoßen

... Ein Mitarbeiter des Saab-Zentrums Dortmund erzählte mir z.B., dass das Fahrwerk der frühen 9-5 eine Katastrophe gewesen sei....
Eine Katastrophe war es garantiert nicht, es war nur völlig anders als das des Vorgängers 9000.
Deren Fahrer waren träges Untersteuern gewohnt und sassen nun in einem agilen 9-5, der schon auf kleine Lenkbewegungen reagierte. Das hat am Anfang verunsichert.

Grundsätzlich sind fast alle automobilen ( und meisten sonstigen technischen ) Entwicklungen der letzten Jahre funktional besser geworden. Qualität ist leider ein anderes Kapitel.

Ohne Fortschritt lässt sich der Kunde nicht zu einem Neukauf verleiten. Obs nun ein Handy, LED-TV oder Auto ist.
 
...der SZ-Mann bezeichnete es als amerikanisch schwammig und unpräzise.
 
Eine Katastrophe war es garantiert nicht, es war nur völlig anders als das des Vorgängers 9000.
Deren Fahrer waren träges Untersteuern gewohnt und sassen nun in einem agilen 9-5, der schon auf kleine Lenkbewegungen reagierte. Das hat am Anfang verunsichert.

Wie viele 9-5er der ersten Baujahre bist du denn schon gefahren?? An der Abstimmung des Fahrwerks will ich gar nicht mal groß rum mäkeln, aber die verwendeten Materialien sind offensichtlich Müll gewesen, oder zumindest starken Qualitätsschwankungen unterlegen....
Oder wie sonst lässt es sich erklären das die hinteren Stoßdämpfer seltenst die 100.000km Marke gesehen haben? Oder die Fahrwerksgummis an der VA, auch ruckzuck Schrott....
Sowas, finde ich zumindest kann man bei einem, Auto, welches für die Langstrecke gedacht ist und dementsprechend auch in kurzer Zeit recht viele km sammeln soll kann man durchaus als Katastrophe bezeichen....
 
"Früher war alles besser" stimmt natürlich nicht pauschal. Worum es beim Kauf wohl für jeden geht, ist ein Produkt zu erhalten, das zuverlässig alle Funktionen (einschließlich aller nur emotional zu fassenden Gesichtspunkte) ausführt, die man sich leistet. Beim Auto ist dieser Funktionskomplex recht groß, zugegebenermaßen, und daher sicher schwerer zu analysieren wie bei anderen Produkten.

Die Entwicklung geht immer weiter, stellt aber nicht in jeder Phase der Marktentwicklung auch gleichzeitig einen Fortschritt dar, und schon gar nicht immer einen Fortschritt im Sinne des Kunden. Sicher ist es als Fortschritt zu sehen, wenn zB alternative Materialien für weniger Geld bessere Eigenshaften erzielen, aber für den Kunden nur so lange interessant, wie nicht nur vergleichbar anmutende Materialien eingesetzt werden und damit qualitativ eine Verschlechtung des Produktes darstellen. Ebenso ist in meinen Augen die Vernetzung der Komponenten durchaus sinnvoll, leider aber für den Nutzer eher ein Nachteil, weil die Industrie - in meinen Augen sogar nicht übermäßig legal - zur Wartung und zum Verständnis notwenige Informationen und Werkzeuge zurückhält.

Der Neuwagenmarkt hatte, denke ich, in den 90er Jahren ein lokales Maximum erreicht, an dem die Autos für praxisorientierte Kunden den größten Nutzen, die größte Qualität und Lebenserwartung erreicht hatten. Bis dahin konnte man auch als durchschnittlicher Kunde von Modelljahr zu Modelljahr sichtbare Verbesserungen in Sachen Rostschutz, Motorleistung, Verbrauch und Verarbeitungsqualität erkennen. Irgendwann aber war der Punkt erreicht, an dem dieser durchschnittliche Kunde im Beurteilen des Endproduktes an seine Grenzen kam. Weil demanch mehr Gegenwert vom Kunden nicht gefordert wurde, versuchte seit dem die Industrie, den Nutzen wenigstens augenscheinlich unverändert zu halten als defacto Standart, aber die Kosten zu minimieren, was aber immer mehr zu Lasten der Haltbarkeit über die durchschnittlichen Käufererwartungen geht. Erstens denkt wohl der durchschnittlich Kunde nicht an eine Haltbarkeit von über 10 Jahren, wenn überhaupt, und selbst wenn, lässt sich an einem Neuwagen von außen kaum erkennen, welche Teile wann ausfallen. Und eine Anhebung der gesetzlichen Garantiezeit würde ja wieder dem entgegen wirken, was die Industrie zu erreichen versucht: kürzere Lebensdauer der Produkte...
 
Wie viele 9-5er der ersten Baujahre bist du denn schon gefahren?? An der Abstimmung des Fahrwerks will ich gar nicht mal groß rum mäkeln, aber die verwendeten Materialien sind offensichtlich Müll gewesen, oder zumindest starken Qualitätsschwankungen unterlegen....
Oder wie sonst lässt es sich erklären das die hinteren Stoßdämpfer seltenst die 100.000km Marke gesehen haben? Oder die Fahrwerksgummis an der VA, auch ruckzuck Schrott....
Sowas, finde ich zumindest kann man bei einem, Auto, welches für die Langstrecke gedacht ist und dementsprechend auch in kurzer Zeit recht viele km sammeln soll kann man durchaus als Katastrophe bezeichen....

...und das üblich gewordene Zitat vom trägen Untersteuern des 9000 wird auch nicht richtiger, je öfter man es wiederholt. Wobei ich da gar nicht genau weiß, was es bedeuten soll. Starkes Untersteuern würde ich ja noch verstehen, träge kann ja nur das Handling sein (theoretisch).
Der 9000 untersteuert wie alle Saabs leicht und bei einem aggressiv vorgetragenem Lastwechsel in engen Kurven übersteuert er leicht (Serpentine bergab oder so was). Die Mitfahrer bemerken es garnicht. Ein schlechtes Handling hat kein zeitgenössischer Test beschrieben und das ist keine Kritikpunkte den ich jemals von einem Fahrer gehört hätte oder sonstwie selber nachvollziehen könnte.

Das ist gebetsmühlenartig vorgetragener Unsinn.

Oder ein Indiz für mangelnde Fahrkunst. Stark bremsend in enge Kurven einfahren, da verhält sich wohl jedes Auto irgendwie merkwürdig. Mit ein wenig Gefühl fürs Auto gehts halt besser.
 
Wie viele 9-5er der ersten Baujahre bist du denn schon gefahren?? ..
Einige: mein Papa hat vom 9000 auf den 9-5 gewechselt, aber viel aufschlussreicher war ein Saab Fahrerlehrgang, bei dem man direkt die beiden vergleichen konnte. Da wurde der Unterschied ganz deutlich

...und das ist keine Kritikpunkte den ich jemals von einem Fahrer gehört hätte oder sonstwie selber nachvollziehen könnte. ...
Otto Normalfahrer spürts auch nicht. Aber fahr mal einen 9000 schnell um den Ring. Viel Spass am Adenauer Forst und Wehrseifen. Dann weisst Du, was Untersteuern und träges Fahrverhalten ist. Allerdings fährt er sich auf winterlichen Strassen sehr stabil, was auch ein Grund von Saab war, ihn so auszulegen.

Der 9-5 ist von Natur aus agiler, da die 3 Lenker-Hinterachse konstruktionsbedingt unter Seitenkraft übersteuert. Die Starrachse vom 9000 bleibt dagegen neutral.



Hilft also den von dir so gern zitierten beschränkten Fahrkünstlern...
 
Schön, das Du so viel Ringpraxis hast. Mir persönlich ist die zitierte Stelle nicht so besonders aufgefallen.

Allerdings

http://www.saab-cars.de/showpost.php?p=402770&postcount=145

habe ich Gedächtnis.

Du darfst da nicht so durchhacken, daß Du in jeder Kurve fast abfliegst oder irgendwohinrutschst, sondern solltest versuchen, eine schöne Linie zu realisieren. Dann gibt es viel weniger Probleme und meistens auch bessere Zeiten. Locker bleiben.
 
Für den Ring brauchts viel Gefühl und viel Verständnis fürs Auto,gepaart mit vielen Runden Fahrerfahrung,dann geht das schon sehr schnell und zügig und macht einen Riesen Spaß.........
Gruß,Thomas
 
OT

... Mir persönlich ist die zitierte Stelle nicht so besonders aufgefallen. ..
Vielleicht nicht schnell genug gewesen ?:smile:

Für den Ring brauchts viel Gefühl und viel Verständnis fürs Auto,gepaart mit vielen Runden Fahrerfahrung...
Das Wichtigste ist wohl ein guter Fahrer, bei dem man mindestens 20 Runden Kurvenanfahr- und Anbremspunkte studieren kann. Ohne Auswendiglernen der Kurvenkombinationen wirds nix mit der Ideallinie.

Um ehrlich zu sein, bei mir haben auch gute Lehrmeister wenig Erfolg gebracht. Selber fahr ich da noch sehr holprig...
 
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