Antrieb vorne ausbauen.

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24. Juli 2011
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Danke
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SAAB
9-5
Baujahr
2001
Turbo
FPT
Ich werde mich mal wieder meinem 9-5 widmen müssen.
1000 Sachen sind seit letzten Februar dazwischen gekommen und so lange man ein Auto hat was fährt, ist der Patient Saab erst mal ins Koma gelegt.
Ich will/muss immer noch den Motor tauschen.
Stand der Dinge: Der komplette Kopf ist runter. Nicht wegen des Tauschens, sondern weil ich den Zylinder sehen wollte.Sämtliche Aggregate sind demontiert.
Nun will ich aber den Motor nach oben rausfummeln. Ein befreundeter Schrauber meinte: das geht.
Dazu muss aber mindestens die rechte Achse (Antrieb) raus.
Ich hab hier in der Suche nichts dazu gefunden. Reicht es, wenn ich die Zentralmutter löse und die Achse durch das Radlager klopfe?
Ist da soviel Platz nach hinten?
Dann: wenn die Achse vorn draußen ist, ist die hinten am Getriebe noch irgendwie befestigt?
Kann man die dann einfach so rausziehen?
Selbst bei Michas Schrauberseite hab ich nichts dazu gefunden.
Der wechselt das komplette Fahrwerkt (hab ich nicht vor) lässt aber die Achse drin...
 
Also komplett mit Getriebe raus? Dann muss die rechte Zwischenwelle (erstmal) nicht raus.
Also die rechte Antriebswelle - ich löse dazu immer Traggelenk und Spurstange (Koppelstange sowieso), dann kannst du den Achsschenkel weit genug und bequem nach außen ziehen, um den Wellenstumpf aus der Nabe zu ziehen.
 
Ah ok... das wäre ja jetzt nicht so das Problem.
Ich wollte das Getriebe eigentlich drin lassen...
Und wie ist die Welle getriebeseitig befestigt?
 
Die Wellen sind alle nur gesteckt und mit einem Schnappring gesichert. Mit kräftigem Ruck beim Ziehen oder Hebeln (geeigneten Ansatzpunkt für Montiereisen o.ä. muss man sich am Objekt suchen) gehen sowohl die Antriebswelle aus der Zwischenwelle als auch diie Zwischenwelle aus dem Getriebe.
Hm, ob das ein guter Weg ist, das Getriebe drin zu lassen, wenn man den Motor nach oben rausholen möchte, weiß ich nicht - mag aber gehen, und in dem Fall müssen die Wellen dann natürlich nicht demontiert werden - wohl aber die Lagerkonsole der Zwischenwelle vom Motor abgeschraubt werden. Letzteres ist dann ja nicht mehr so aufwändig, weil du die LiMa ja schon draußen hast.
Schwieriger als den Ausbau stelle ich mir dabei aber den Wiedereinbau vor, wenn man das irgendwie rumwackelnde Getriebe mit dem irgendwie am Motorkran rumwackelnden Motor zusammenbringen muss...
 
Ja ich habe ja immer noch das Dilemma, dass ich das draußen machen muss.
Meine Garage ist zu klein dafür.
Ich muss mir das mit dem Getriebe mal anschauen...
Vielleicht ist es ja doch einfacher es dran zu lassen.
Nach unten scheint zwar einfacher- ist aber mangels Bühne doof zu machen.
 
Ich hab immer einen Heidenrespekt vor Leuten, die sowas in der Garage oder unter ähnlich eingeschränkten Bedingungen und Möglichkeiten in Angriff nehmen - und dann auch noch hinkriegen! :top:
Sicher können dir andere, die das unter ähnlichen Bedingungen auch schon auf diesem Weg gemacht haben, für dein konkretes Vorhaben noch speziellere Tipps geben. Ich kann mich aber nicht erinern, schon mal gelesen zu haben, dass jemand nur den Motor alleine nach oben ausgebaut hat. Immerhin hast du dann aber den Hilfsrahmen noch drunter, der dir zur Abstützung des verbleibenden Getriebes dienen könnte...
Aber da du eh mit einem Motorkran arbeitest, kannst du auch beides im Block rausheben, und wenn du sowieso draußen arbeiten musst und den Platz in der Garage dann zum Arbeiten an den Einzelteilen zur Verfügung hast, kannst du dann doch dort in Ruhe Motor und Getriebe trennen und letzteres bequem ringsum neu abdichten. Der zusätzliche Aufwand, das Getriebe von seinen Anhängseln zu trennen, ist zwar an manchen Stellen fummelig, jedenfalls aber sehr überschaubar.
 
Geht Motor und Getriebe gerade nach oben raus? Oder muss der nicht auch passend gekippt eingefädelt werden? Beim Astra hat es mir die Arbeit zumindest deutlich erleichtert, dass ich einen Balancer am Kran habe. Damit ließt sich das ohne großes Gezerre machen. Anflanschen des Motors an das Getriebe war ziemlich hakelig. Da der Wagen rollbar bleiben musste hatte ich es in dem Fall getrennt.
 
Ohne Balancer würde ich damit gar nicht erst anfangen, denn die Beschreibung für den Komplettausbau, die ich Frank gerade geschickt habe, beschreibt das tatsächlich so, dass die Motorseite nach oben schräg gestellt voran rausgehoben werden und dafür die Riemenscheibe demontiert werden muss.
 
Ohne Balancer würde ich damit gar nicht erst anfangen,

ist vorhanden... inkl. dieser Motordings Halterung, welche man auf die Domlager auflegt.

Edit: Jetzt weiß ich auch wieder, warum ich das Getriebe drin lassen wollte, hatte es damals frisch mit Öl aufgefüllt, weil die Leitungen zum Kühler durchrostet waren. Wollte es nicht noch mal anfassen.
 
Au, Matik? OK, verständlich. Hab ich aber keine Ahnung wie gut man den Wandler wieder auf die KW gefädelt bekommt. Und es ist halt bescheiden eng zwischen den beiden Längsholmen/Radläufen. Kann mir vorstellen, dass du das Getriebe trotzdem lösen und etwas nach links schieben musst zum Trennen. Beim Astra musste ich es nach links (also außen) Kippen und die Maschine schräg eindrehen.
 
Ah, Automatik. Da fehlt mir jede Erfahrung, aber ein paar mehr Verbindungen dürften da zu trennen sein. Aber wenn die Leitungen kürzlich erst neu gemacht wurden, sollten die doch nun gut zu lösen sein?!
Eine Traverse wirst du ja nicht brauchen, auch nicht um das Getriebe zu halten, denn die wäre ja nur im Weg.
 
Also eine Traverse war beim Verbinden Motor/Getriebe sehr hilfreich. Mit ihr habe ich den Motor auf der Getriebeseite auf die passende Höhe justiert und das Getriebe mit dem Motorkran positioniert.
Gut, war ein Schaltgetriebe und den Automaten wird man irgendwie anders anbinden müssen...

Letztendlich hatte ich Motor und Getriebe auch getrennt sowie den Hilfsrahmen ausgebaut. Das Ganze nur auf Böcken und ohne Bühne. Um den Motor (nach Oben(!)) auszubauen hätte ich nur noch die Leitungen trennen müssen sowie das rechte Motorlager ausbauen. Hatte ich damals aber nicht vor, sondern eben nur den Hilfsrahmen samt Lenker sowie das Getriebe um es abzudichten und den Zentralausrücker zu ersetzten. Aber Um den Motor einigermaßen sicher nach oben herauszubekommen wird es meiner Einschätzung nach am einfachsten das Getriebe abzubauen und wahrscheinlich auch das hintere Lager am Motor abzubauen. Ob man das Getriebe dann im Auto beläst ist was anderes. Wenn der Automat auch ein ähnliches, linkes Lager hat, könnte man ihn daran aufhängen, wenn der Motor weg ist.

Zum Zusammenbauen von Getriebe und Motor hatte ich mir solche Führungsbolzen wie im WIS genannt gedreht. Da der Flansch am Motor ja immer gleich sein müsste, dürften die passen. Kann ich bei Bedarf auch in Päckchen stecken....
 
Zum Zusammenbauen von Getriebe und Motor hatte ich mir solche Führungsbolzen wie im WIS genannt gedreht.
Da hast du ja Aufwand betrieben. Ich hab einfach zwei ausreichend lange M10(?)-Schrauben ihres Kopfes beraubt und als Demontagehilfe einen Schlitz für den Schraubenzieher reingeschnitten.
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Naja, was heißt Aufwand?

Das war eher so 'ne 10-Minuten-Aktion. Der Schaft einer 10ner Schraube ist halt deutlich dünner als das Loch am Getriebe und wenn man auf ein Stückchen Rundstahl ein M10 Gewinde schneidet passt das besser. Wahrscheinlich genügt aber die Führung deiner Lösung allemal...

Und du hast fast mehr Aufwand betrieben, denn ich war zu faul einen Schlitz zu sägen und hab' stattdessen Innensechskantschrauben mit Loctite hinein "gebabbt". Quick-and-dirty :biggrin:
 
Viele Wege führen nach Rom - am Ende möchte ich nicht mehr gerne Getriebe ohne so eine Hilfe ansetzen.
 
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