Ihr könntet Euch ruhig einmal an die Verladeports einer der bekannten Großraffinerien stellen und Strichliste führen, wer da so alles zum Bunkern des Fusels vorbeikommt - und Euch kaputtlachen, wenn der Fahrer dann lediglich ein kleines Kanisterchen mit irgendeiner "markendefinierenden" Möchtegerneplörre pro Tankzug zugibt, wenn überhaupt...
Ja glaubt Ihr denn im Ernst, der jeweils "markentypische" Fusel würde quer durch Europa gekarrt, nur damit er "sortenrein" bleibt...?!? Es existieren mehrere Versorgungsverbünde - und so wird der Fusel also wenn eben möglich dort gezapft, wo er am nächsten zur vorgesehenen Entladestelle - sprich Tanke - geladen werden kann, sonst wären unsere Autobahnen ja voll mit Tankzügen, die nur und ausschließlich "ihre" Marke durch die Gegend kacheln.
Knotenpunkte sind auch häufig Umladestationen an Binnenhäfen oder bei fehlender Flußnähe Umladebahnhöfe der Bahn. Wohl auch für Euch verständlich, die Tatsache der Unwahrscheinlich, daß für jede einzelne bunte Benzinmarke eine separate Entlade- und Zapfstation vorgehalten wird, nur damit sich das edle Zeugs nicht mit dem Fusel der Konkurrenz vermischt.
Einige Konzerne halten, zugegeben, fast auf dem gesamten Verteilerweg ihre eigene Infrastruktur vor - Eigene Tankschiffe, eigene Waggonflotte und eigene Endverteiler-Trucks. Aber glaubt bitte nicht, dass in der Ursprungsdistille dann auch nur zu eigener Verwendung erzeugt würde - die ganzen mit Markenaufschrift bepinselten Transportvehikel dienen lediglich der Aufrechterhaltung einer Markenidentifikation, auf die IHR mit Eurem Sorten-Fetischismus und den regelmäßigen Religionskriegen, was wohl die beste Sorte wäre, ganz offensichtlich voll hereingefallen seid.
Merke - der einzig wesentliche Unterschied liegt prinzipiell in der verarbeiteten Rohölsorte und im kurz vor der Auslieferung zugegebenen Beischlag. Ansonsten ist das, worüber Ihr hier seitenweise diskutiert, reine Augenwischerei.