Motor .- B207L: Stehbolzen am Krümmer abgerissen

gp

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9-3 II
Baujahr
2009
Turbo
LPT
Hallo, habe gestern bei der Inspektion festgestellt, dass einer der Stehbolzen des Krümmers abgerissen ist. So wie es aussieht ziemlich bündig am Kopf.
Es ist der Stehbolzen in Fahrtrichtung ganz rechts (unten). Der Rest mit der Mutter lag auf der Wasserpumpe.

Die Verhältnisse sind ja etwas beengt, was sagen die Erfahrungswerte? Muss der Motor raus oder sollte man den Kopf abnehmen? (z.B. wenn ich eh die Steuerkette und Kettenräder tausche). Scheiß 9-3 Qualität. Das ist mir bei keinem meiner vier 9000er passiert...
 
Nun, am weitgehend baugleichen Opel 2,2er Motor habe ich das mittlerweile an 5-6 Motoren erfolgreich ausgebohrt. Der 2,2er ist ein Saugmotor, das heißt der Krümmer ist einfacher und schneller ausgebaut als der Turbo. Denn das ist Pflicht. Dann mittig körnen und mit einer guten Makita Winkelbohrmaschine, scharfen Bohrer ein Loch gebohrt. Das alles auf dem Motor liegend mit Spiegel und Lampe. Torx-Bit rein und ausgedreht. Das Problem ist natürlich, dass die Platzverhältnisse beengt sind durch den Kettenkasten wo der Bolzen in unmittelbarer Nachbarschaft ist. Ich weiß, sehr unspaßig aber es geht. Erst letzte Woche Samstag gemacht.
 
Haben das damals an meinen Kadett GSI (C20NE) auch gehabt.

Ok, die Platzverhältnisse sind übersichtlicher,
aber wie folgt haben wir eine 13ner Mutter auf den abgerissenen Stehbolzen aufgeschweisst.

Ratsche mit passender Nuss und los ging's.
 
...
Die Verhältnisse sind ja etwas beengt, was sagen die Erfahrungswerte? Muss der Motor raus oder sollte man den Kopf abnehmen? (z.B. wenn ich eh die Steuerkette und Kettenräder tausche). Scheiß 9-3 Qualität. Das ist mir bei keinem meiner vier 9000er passiert...

Dann hast Du einfach Glück gehabt bzw. die 9000 nicht lange genug genutzt
Bei 250-300tkm kann das auch beim B204/234 schon mal vorkommen.
Ich würde mir das Risiko des Ausbohrens ersparen und warten bis die ZKD erneuert wird.
Vorläufig scheint es ja kein Problem zu geben.
 
Die ZKD geht aber nicht kaputt bei dem Motor. Würde heißen der Bolzen bleibt für immer ab.
 
Dann hast Du einfach Glück gehabt bzw. die 9000 nicht lange genug genutzt
320 tkm, 280 tkm, 240 tkm, 384 tkm. Anscheinend wirklich Glück gehabt.

Vorläufig scheint es ja kein Problem zu geben.
Bin mir noch nicht ganz sicher, woran ich das erkenne. würden sich Undichtigkeiten in einem Austreten von Gasen äußern oder im Ansaugen von Frischluft in den Abgasstrom? Ersteres würde man ja riechen aber hätte wohl keinen Einfluß auf Motorlauf, zweiteres würde zu zusätzlichem Sauerstoff im Abgas führen was die Lambda-Regelung als zu magere Verbrennung erkennen und gegenregeln würde solange innerhalb einer gewissen Toleranz. Außerhalb würde wohl die MIL-Lampe angehen.

Würde man die Undichtigkeit auch hören können. Weil - wenn ich in den unteren Gänge beschleunige und dann zu Gangwechsel schlagartig vom Gas gehen und Kupplung trete, gibt es immer ein kurzes Pfeifgeräusch. Oder ist das das Abblasventil des Turboladers? Kenn ich nicht von meinen 9000ern.
 
Nun, am weitgehend baugleichen Opel 2,2er Motor habe ich das mittlerweile an 5-6 Motoren erfolgreich ausgebohrt. Der 2,2er ist ein Saugmotor, das heißt der Krümmer ist einfacher und schneller ausgebaut als der Turbo. Denn das ist Pflicht. Dann mittig körnen und mit einer guten Makita Winkelbohrmaschine, scharfen Bohrer ein Loch gebohrt. Das alles auf dem Motor liegend mit Spiegel und Lampe. Torx-Bit rein und ausgedreht. Das Problem ist natürlich, dass die Platzverhältnisse beengt sind durch den Kettenkasten wo der Bolzen in unmittelbarer Nachbarschaft ist. Ich weiß, sehr unspaßig aber es geht. Erst letzte Woche Samstag gemacht.
Danke für die Anleitung. Heißt das, du hämmerst da ein Torx-Bit in das Bohrloch und drehst damit den Bolzen raus? Hatte mal vor 10 Jahren ein sehr unangenehmes Erlebnis mit Bolzenausdrehern (konisches Linksgewinde), der brach ab, was die ganze Sache dann zu einem Albtraum werden ließ.
Also bräuchte in "nur noch" eine gute Winkelbohrmaschine und viel, viel Zeit. Wahrscheinlich ist es sinnvoll, dann alle Bolzen zu wechseln...Muss ich mal noch sammeln, was passiert, wenn ich es so lasse...
 
Ja genau so. Würde dir raten nicht kleiner als T20 (müsste glaube ich einem 3,5mm Bohrer entsprechen) zu nehmen und kein Aldi-Bit.
Die Kunst ist halt vor allem die einen kleinen aber relativ langen Bohrer aufzutreiben. Und je schärfer desto besser. Alternativ kannst du es wohl auch mit einem Dremel und flexibler Welle machen.
Alle Bolzen musst du nicht tauschen, die gehen in der Regel nicht von alleine kaputt. Ich gehe fest davon aus, dass es wie bei den Saugern ist, dass sich der Krümmer verzieht und das Loch im Krümmer nicht mehr mit dem Bolzen fluchtet. Der Bolzen wird seitlich abgeschert durch die Flanschplatte des Krümmers durch die gerade erwähnte Verformung. Du solltest dir ja eh eine neue Krümmerdichtung besorgen. Die legst du dann auf den Krümmer und guckst wie die Löcher fluchten. Das werden sie dann nicht mehr 100%ig tun. Dann nimmst du eine Rundfeile und arbeitest die Krümmerlöcher entsprechend nach.
 
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Genau bündig ist IMHO die dööfste Variante, weil kein Ansatz zum Zentrieren da ist - dafür kann man ganz gut sehen, was man tut. :redface:Möglichst die Bruchfläche planen und (zentral :rolleyes:) ankörnen - das ist die halbe Miete für ein passendes Bohrloch!

Beim B205 brauchte ich keine Winkelbohrmachine - das macht es etwas leichter.

Zum Zentrieren beim Bohren kann man sich mit einer einfachen Führung behelfen - ist der Bolzen etwas versenkt abgebrochen, z.B. mit so einer Vorrichtung aus einem Stück Messingrohr o.ä. mit passendem Maß (aus der Kramkiste), das von einer kleinen Feder ins Gewindeloch gedrückt wird:
upload_2018-3-20_9-55-48.png upload_2018-3-20_9-56-24.png

Bei überstehendem Bolzen halt noch ein Stück größeres Rohrstück über den Bolzenrest stecken, in dem dann die Führung läuft.
Den richtigen Winkel musst du aber in jedem Fall selbst treffen! :rolleyes:

Und ja, T20 passt bei M8 - AFAIR Bohrer auch 3,5 mm.
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Wenn man bereit ist den Krümmer für die Aktion abzunehmen habe ich es bisher immer hinbekommen, eine Mutter aufzuschweißen. Das braucht dann üblicherweise ein paar Versuche, aber hat bei mir immer zum Erfolg geführt. Bei M8-Stehbolzen nehme ich dafür M10-Muttern. Aufschweißen mit maximalem Schweißstrom, damit schön Hitze rein kommt. Abkühlen lassen, bevor man den abgebrochenen Bolzen dann raus dreht.

Vorteil bei der Aktion ist, daß man keine Bohrer oder Ausdreher abreißen kann. Schief bohren ist auch nicht möglich. Und da der Kopf aus Alu ist, schweißt man garantiert nur die Mutter an den Stehbolzen und nicht am Kopf fest.
 
Weil du es hier anbringst, nochmal mein Negativ-Erlebnisbericht mit der Frage, nach einer Erklärung, die ich früher schon mal gestellt hatte:
An einer abgerissenen Schraube am Ansaugkrümmer eines B234 ist es mir ums Verrecken nicht gelungen, da eine Mutter auch nur ansatzweise haltbar aufzuschweißen (obwohl ich es an anderen Stellen schon erfolgreich hingekriegt habe und sie hier sogar einen halben cm rausschaute :rolleyes:).
Gibt es Bolzen aus einer Legierung, die sich einfach nicht schweißen lässt, oder hat jemand eine Idee, warum das nicht funktionierte? Maximalen Strom musste mein Gerät liefern, Bolzen hab ich blank angeschliffen, alles Mögliche versucht und eine große Handvoll Muttern hab ich erfolglos verbraten, bevor ich kapitulierte (weils eh nur der Teilespender war)... :redface:
upload_2018-3-20_13-8-4.png
 
offtopic



Alle mit Werkstatthistorie und Beleg für die erste ZKD...?
Ja, definitiv. Hab alle 4 mit ca. 100 tkm gekauft u. hatte Werkstattbelege. Bin ein lahmer Fahrer, wahrscheinlich wurden die Motoren nie richtig warm...
 
Wenn man bereit ist den Krümmer für die Aktion abzunehmen habe ich es bisher immer hinbekommen, eine Mutter aufzuschweißen.
Sicher ein super Tipp für andere, bei mir scheidet das mangels Schweißgerät aus.
 
Hat denn niemand eine Idee, wie sich "ein Problem" äußert? Hab das oben schon mal gefragt:

"Bin mir noch nicht ganz sicher, woran ich das erkenne. würden sich Undichtigkeiten in einem Austreten von Gasen äußern oder im Ansaugen von Frischluft in den Abgasstrom? Ersteres würde man ja riechen aber hätte wohl keinen Einfluß auf Motorlauf, zweiteres würde zu zusätzlichem Sauerstoff im Abgas führen was die Lambda-Regelung als zu magere Verbrennung erkennen und gegenregeln würde solange innerhalb einer gewissen Toleranz. Außerhalb würde wohl die MIL-Lampe angehen.

Würde man die Undichtigkeit auch hören können? Weil - wenn ich in den unteren Gänge beschleunige und dann zu Gangwechsel schlagartig vom Gas gehen und Kupplung trete, gibt es immer ein kurzes Pfeifgeräusch. Oder ist das das Abblasventil des Turboladers? Kenn ich nicht von meinen 9000ern."
 
Ja, einen doll undichten Krümmer hörst du insbesondere unmittelbar nach Start des kalten Motors im Leerlauf rhythmisch klopfend patschen, du kannst den Luftstrom nach außen auch mit der Hand erspüren.
Anfangs nur oder v.a. im Kaltlauf - bei warmem Motor zieht sich die Undichtigkeit (an der Dichtung oder auch ein Krümmerriss) anfangs noch mehr oder weniger gut zu, was je nach Umstand länger (oder sehr lange) oder kürzer so bleibt, bevor der undichte Krümmer dann auch bei warmem Motor hörbar wird.
Bei meinem 9-5 bin ich geschätzt ein paar (zehn?)tausend km mit einem abgerissenen Bolzen gefahren, bevor es soweit war.

Zu der Frage nach den Folgen und Falschluft hatten wir hier kürzlich die Diskussion auf meine gleichlautende Frage, bei der ich dazugelernt habe, dass es bei höheren Drehzahlen = schnellerem Abgasstrom wohl eben nicht mehr zum Gasaustritt durch die Undichtigkeit, sondern zum Ansaugen von Außenluft durch den Venturi-Effekt kommt, die dann zu den von dir richtig angeführten Folgen und Problemen bei der AU führen kann.
 
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Weil du es hier anbringst, nochmal mein Negativ-Erlebnisbericht mit der Frage, nach einer Erklärung, die ich früher schon mal gestellt hatte:
An einer abgerissenen Schraube am Ansaugkrümmer eines B234 ist es mir ums Verrecken nicht gelungen, da eine Mutter auch nur ansatzweise haltbar aufzuschweißen (obwohl ich es an anderen Stellen schon erfolgreich hingekriegt habe und sie hier sogar einen halben cm rausschaute :rolleyes:).
Gibt es Bolzen aus einer Legierung, die sich einfach nicht schweißen lässt, oder hat jemand eine Idee, warum das nicht funktionierte? Maximalen Strom musste mein Gerät liefern, Bolzen hab ich blank angeschliffen, alles Mögliche versucht und eine große Handvoll Muttern hab ich erfolglos verbraten, bevor ich kapitulierte (weils eh nur der Teilespender war)... :redface:
Anhang anzeigen 142121

Man muß schon ein bißchen Geduld mitbringen. Hatte auch schon Fälle, da sind so locker 25 Muttern verbraten worden...

Ich gehe aber davon aus, daß du mit Starkstrom schweißt? Mit 220V wird das nix...
 
Ja, 380V, höchster Schweißstrom, unterschiedliche Abstände, Gas nicht vergessen, mehr oder weniger Drahtvorschub, Muttern richtig schön tief eingebrannt - auf dem Bolzen trotzdem nur wie mit Spucke angeklebt - Schraubenschlüssel mit 2 Fingern angesetzt - knacks. :eek:
Und 25 Muttern - reichen nicht... asdf

Irgendwann mach ich mich nochmal daran... :tongue:
 
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