Bald neue TÜV-Bestimmungen?

Das will die Plakettenkleber-Mafia schon lang. Immer wieder mal ein Vorstoß .. irgendwann wird's ja klappen.

Grüße Hardy
 
Das will die Plakettenkleber-Mafia schon lang. Immer wieder mal ein Vorstoß .. irgendwann wird's ja klappen.

Grüße Hardy

Tja, in Belgien schon seit ewig so. Jedes Jahr.....
Wundert mich, dass die Deutschen so lange dafür brauchen :biggrin:
Ist doch wieder eine gute Einnahmequelle...

Plakettenkleber-Mafia...:biggrin: das trifft wahrlich (oft) zu
 
Tüv bald jedes Jahr für alte Gammelkisten wie die unseren?

Der Tüv und andere Prüfverbände machen jetzt in den Medien mobil gegen die "alten" Autos die ach soviele erhebliche Mängel aufweisen. Die Taktik ist durchsichtig: Man will den Gesetzgeber dazu drängen, das Prüfintervall zu halbieren und den Umsatz somit verdoppeln - alles unter dem Vorwand der Verkehrssicherheit.

Folgenden Artikel habe ich bei Spiegel-Online gepostet, möchte ihn aber auch hier zur Diskussion stellen:


Um die Sicherheit der Fahrzeuge zu erhöhen könnte man ja auch den Umfang der Hauptuntersuchung (HU) erweitern, anstatt die laschen Tests zu verdoppeln.
Dagegen spricht eigentlich nur das Gewinnstreben der Prüforganisationen. Mit den heutigen Test wird gutes Geld verdient, eine Halbierung des Prüfzeitraums auf ein Jahr bedeutet eine Umsatzverdoppelung !
Ein erweiterter Testumfang ist vor allen Dingen mit Kosten verbunden, die angesichts des hohen Preisniveaus der deutschen HU im internationalen Vergleich nicht vollständig an die Kunden weitergegeben werden können.

Wer 2x nur oberflächlich hinguckt sieht nicht mehr wie er nur einmal guckte. Das Beispiel eines vorhergehenden Posters mit den abgefahrenen Bremsbelägen und Scheiben ist bezeichnend : Hat schon jemand den Prüfer gesehen wie er mit der Schieblehre die Bremsscheibendicke nachgemessen hat? Oder wurde bei Ihnen die Funktion der Stossdämpfer auf einem Prüfstand im Rahmen der HU geprüft? Natülich nicht, sowas kostet Zeit und somit Geld, und verringert die Gewinnmarge erheblich, daher wird sowas auch nicht gefordert, obwohl der Verkehrssicherheit unmittelbar zuträglich.

Aber die Gebühren sind vor kurzem gestiegen, da jetzt alle Steuergeräte überprüft werden. Oder zumindest gezählt. Ich fahre nur über 20 Jahre alte, vollausgestattete und somit mit Steuergeräten überflutete Autos. Kein Prüfer hat sie je gezählt, noch sonstwie überprüft. Wie auch, es liegen ja gar keine Daten vor, wo diese versteckt sind. Das Nichtvorhandensein von Daten hindert die Prüforganisationen aber nicht daran, 1 EUR pro Untersuchung für die Vorhaltung von Fahrzeugdaten zu verlangen.

Das Abkassieren ohne eine im Umfang entsprechende Gegenleistung macht aber vor der HU nicht halt. Die Abgasuntersuchung (AU) ist ja auch eine willkommene Einnahmequelle. Zum Bespiel Benziner:
Es ist bekannt und durch Studien belegt das die Wirksamkeit eines Katalysators mit der Zeit abnimmt. Mit dem hierzulande durchgeführten Standtest ohne Last kann man kaum feststellen, ob ein Abgasentgiftungssystem noch ausreichend funktioniert, nur einen Vollausfall der Lambdaregelung kann man genau erkennen.
In vielen Bundesstaaten der USA wird ein Abgastest auf einem Rollenprüfstand unter Last durchgeführt, verschlissene Katalysatoren erkannt, und somit sichergestellt, dass die Fahrzeuge die in den Papieren vermerkte Abgasnorm auch noch erfüllen. Solche Tests sind auch in Deutschland diskutiert worden, und wegen der hohen Kosten durchgefallen. In den USA kostet dieser gründlichere Test im übrigen 20-30$, billiger wie unsere vergleichbar wirkungslose AU.

Vor allem wirkungsvollere Test erhöhen die Sicherheit und entlasten die Umwelt, das Mehrkosten hierfür nicht unbedingt gerechtfertigt sind zeigt der internationale Vergleich.
 
Hey,

glaub' nicht, dass die Überwachungsorganisationen mit ihrer Forderung durchkommen! Die Idee (mehr Geld zu kassieren :rolleyes:) haben sie schon häufiger aufgeworfen, sind jedes Mal gescheitert... Und das geben zum Glück auch die Ministerien (teilweise) so zu Protokoll!! :biggrin: Einmal auf der Seite der schönen alten Autos!!!! :smile: :smile:

Grüßle
 
Wurde schon mal diskutiert..:rolleyes: (hier im Forum)
 
Hm also wenn ich mir die Situation hier in Ö mal so vor Augen halte:
Bei uns ist derzeit so, das Neuwagen nach 3 Jahren zum Pickerl müssen, dann nach 2 Jahren, und dann jährlich. Allerdings machen hier die meisten Fachwerkstätten auch die Pickerlüberprüfung - somit kostet es bei etlichen Werkstätte im Zuge eines Jahresservice lediglich das Entgeld für die Plakette (1,5€ ca.) Ansonsten kommt man auf Kosten von etwa 30-50 € für eine Überprüfung - die sagen wir mal auf grundsätzliche Mängel bei Reifen/Bremsen, Aufhängung/Beleuchtung sich beschränkt - ach ja Abgastest wird auch durchgeführt - neuerdings mit 3 maligem Hochjublen bis zum Abregeln. Allerdings murren die Werkstätten, weil scheinbar die Auflagen immer strenger werden - fast hat man den Verdacht der TÜV will hier ein neues Marktsegment eröffnen, und die Werkstätten aus dem Markt drängen (In Ö macht der TÜV eigentlich keine KFZ Überprüfungen - Vollabnahmen z.B. nach Einziehung der Kennzeichen machen Landesdienststelle bzw. Umtypisierungen oder Nachträge von Anbauten). Ein gültiges Pickerl hat hier eigentlich nur den wert, das man 1 Jahr lang fahren darf - ob das Fahrzeug wirklich in Ordnung ist, will keiner garantieren - da keinerlei Zerlegearbeiten durchgeführt werden dürfen.. Was die Zukunft bringen wird, das ist fraglich. Schon seit einiger Zeit ist es gebräuchlich, das Fahrzeuge, die 15 Jahre oder älter sind amtlich zur Vorführung in einer Landesprüfstelle aufgefordert werden (bzw. deren Halter). Es hat in der Vergangenheit sicher einige unschöne Vorfälle gegeben (bis hin zu werkstätten, bei denen man mit dem Zulassungsschein und einem weiteren "schein" darin zu einem Pickerl gekommen ist, ohne das das Fahrzeug jemals vor Ort gewesen wäre). Bin mal gespannt, wie es sich hier weiter entwickeln wird.
Nicht umsonst gibt es den Spruch "Tuning in Österreich ist wie Schwimmen lernen in der Wüste"; Dinge die in D einfach so mal eingetragen werden - sind in Ö ein Grund für die sofortige Abnahme der Kennzeichen.
 
Dinge die in D einfach so mal eingetragen werden - sind in Ö ein Grund für die sofortige Abnahme der Kennzeichen.
Das läßt nix gutes ahnen, denn der deutsche Amtsschimmel läßt ja auch hier nicht gerade sonderlich großen Spielraum.
 
Hey,

glaub' nicht, dass die Überwachungsorganisationen mit ihrer Forderung durchkommen! Die Idee (mehr Geld zu kassieren :rolleyes:) haben sie schon häufiger aufgeworfen, sind jedes Mal gescheitert... Und das geben zum Glück auch die Ministerien (teilweise) so zu Protokoll!! :biggrin: Einmal auf der Seite der schönen alten Autos!!!! :smile: :smile:

Grüßle

Tjaaa, also einen muß ich da noch drauflegen:

Die bisherigen Umsatzsteigerungsversuche zum finanziellen Vorteil für die Plaketten-Kleister-Kolonnen liefen immer zu einer Zeit, als zumindest noch eine Schein-Opposition vorhanden war, die dann als Verfechter der Autofahrer-Interessen auf Stimmenfang gehen konnte.
Es ging ja schließlich darum, sich dann selbst nach der Wahl mit fremder Kohle die Taschen vollzustopfen...

Mittlerweile haben wir so herrlich stabile Mehrheitsverhältnisse, daß es keinerlei demokratische Mittel mehr gibt, den Polit-Wahnsinn aufzuhalten. Was durchgedrückt werden soll, wird durchgedrückt.

Und wenn dann mal das dumme Wahlvieh ausnahmsweise nicht abgelenkt ist, zufälligerweise keine dusselige Fußball-WM oder die Hektik in der Vorweihnachtszeit zur Verfügung steht, um unauffällig den nächsten Schwachsinn durch die gesetzgebenden Instanzen zu schleusen, nun gut - dann kann man sich ja bestimmt auf irgendeine Europarichtlinie berufen, die unbedingt in nationales Recht umgesetzt werden muß...

Oh, wie mich dieser Scheißhaufen von korruptem und inkompetentem Politikergesocks ankotzt...
 
trautig aber wahr.....
 
Zu mir sagte mal einer meiner Lehrer vor 20 Jahren:" Wenn Sie wüssten, mit welcher Unwissenheit im Rathaus Entscheidungen getroffen werden, dann überkommt Sie das nackte grausen."

Er war als Diskusionsleiter tätig. Ich habe den Satz bis heute nicht vergessen, weil ich immer wieder daran erinnert werde. Man kann das Wort "Rathaus" auch durch "Bundestag" oder "Landtag" ersetzen.
 
... dumme Wahlvieh ausnahmsweise nicht abgelenkt ist....
Oh, wie mich dieser Scheißhaufen von korruptem und inkompetentem Politikergesocks ankotzt...

endlich mal jemand, der das Kind beim Namen nennt. Wahlvieh; dachte, ich wäre der einzige, der diesen Ausdruck - allerdings nur mit vorgehaltener Hand - gebraucht. Wenn schließlich 45% der bundesrepublikanischen Bevölkerung auf die eine oder andere Weise Zuschüsse erhält, vergißt man gerne Bundestagsreden von fdp-Abgeordneten, die voll wie eine Natter sind, oder Aussprüche mit dem Kaliber "die Rente ist sicher" oder auch Ullalas Aussetzer auf ganzer Linie oder die >50 Aufsichtsratsjobs des wahrscheinlich am Verarmungswahn leidenden Herrn Merz undundund....
Diese Form der Selbstbereicherung hat System ist nicht zuletzt politikgesteuert: O lala Ullala hat das Wort Qualität entdeckt und ein Monstrum ins Leben gerufen, dass sich KTQ (Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen; auweia) schimpft. Im technischen Massenbereich - sprich, alles was motorisiert ist - ist es der TÜV und dann gibt es noch die ominösen Firmen, die "Bio"-Stempel ausgeben, gleichzeitig aber im Kleingedruckten versichern, dass der Krempel aus garantiert EU fremden Ländern kommt und sich somit jeglicher Kontrolle entzieht. Das sind nur drei Beispiele aus grundlegenden Lebensbereichen, in deren Umfeld sich teils sehr undurchsichtige Gesellschaften mit staatlicher Legitimierung bei jedem einzelnen bedienen.
 
Ich seh in der Bundespolitik auch eher ein großangelegtes Assessment-Center für Vorstandsjobs in der freien Wirtschaft. Und wenn jemand völlig plemplem ist, dann kann er immer noch Bundespräsident werden. Da haben seine Entscheidungen wenigstens keine sooo fatalen Folgen für die Öffentlichkeit. Außer er lässt mal wieder ein verfassungsfeindliches Gesetz durchwitschen, dass nicht vorher vom BVG aufgehalten worden ist (das ja zum Glück noch funktioniert), wie neulich Schäubles "Quasi-Verteidigungsfall". Ich bin schon auf das "Quasi-Notstandsgesetz", das "Quasi-Ermächtigungsgesetz" und die "Quasi-Aufhebung der Artikel 1-18 GG" gespannt. . .

Zum Thema! Ingo, ich bin immer froh, wenn Leute scheints noch mehr überschüssige Zeit haben als ich bzw. sich nehmen, und zB bei SpiegelOnline mitquasseln (was mE von beckmesserischen Kleingeistern übervölkert ist, aber gut, dass soll kein Angriff auf a l l e SO-Leser sein!!). . .
Jedenfalls ist der Vorschlag einer genaueren Untersuchung gut - Wenn die einem kleinen Service mit durchtschecken entspricht, hätt ich zB auch nichts dagegen, mehr zu zahlen als derzeit. Aber dazu müssten die Prüfer sich auch weiterbilden, was zB Karrosserierost am 901 angeht! Ich denke, da wärs auch im Sinne der Halter, wenn der frühzeitig entdeckt wird. Aber ist eben nicht anzunehmen, dass die Prüfer sich dahingehend bilden. . . Insofern ist es jetzt schon schockierend genug, was da alles nicht gefunden wird, und wenn die Prüfer dafür noch haftbar gemacht werden, gehen die Versicherungskosten ja durch die Decke!
Aber was soll das mit den Steuergeräten außerdem? Muss der Prüfer dann das Tempomatgerät ausbauen und durchtesten um einen möglicherweise fatalen Kollaps desselben schon frühzeitig erkennen zu können??

@Dr.D - ich wage zu bezweifeln, ob unsere norddeutschen Mitleser hier Äußerungen wie, "Üs ä Schmäh??" verstehen. . . aber lustig allemal. Ich zB hab nicht verstanden, ob der Fredl nuo am End sei Pickerln kriagt hat!
 
Mittlerweile haben wir so herrlich stabile Mehrheitsverhältnisse, daß es keinerlei demokratische Mittel mehr gibt, den Polit-Wahnsinn aufzuhalten. Was durchgedrückt werden soll, wird durchgedrückt.

Und wenn dann mal das dumme Wahlvieh ausnahmsweise nicht abgelenkt ist, zufälligerweise keine dusselige Fußball-WM ...

Oh, wie mich dieser Scheißhaufen von korruptem und inkompetentem Politikergesocks ankotzt...

-> dusselige Fußball-WM: Ja!! Aber das einzig Richtige da oben!


endlich mal jemand, der das Kind beim Namen nennt. Wahlvieh; dachte, ich wäre der einzige, der diesen Ausdruck - allerdings nur mit vorgehaltener Hand - gebraucht.
...
O lala Ullala

-> tralala, wie witzig!


Ich seh in der Bundespolitik auch eher ein großangelegtes Assessment-Center für Vorstandsjobs in der freien Wirtschaft. Und wenn jemand völlig plemplem ist, dann kann er immer noch Bundespräsident werden. Da haben seine Entscheidungen wenigstens keine sooo fatalen Folgen für die Öffentlichkeit. Außer er lässt mal wieder ein verfassungsfeindliches Gesetz durchwitschen, dass nicht vorher vom BVG aufgehalten worden ist (das ja zum Glück noch funktioniert), wie neulich Schäubles "Quasi-Verteidigungsfall". Ich bin schon auf das "Quasi-Notstandsgesetz", das "Quasi-Ermächtigungsgesetz" und die "Quasi-Aufhebung der Artikel 1-18 GG" gespannt. . .

-> BVerfG, Juri! Presse kann irren.... Ja klar, mir fällt da grad nur ein richtiger (ehemaliger) plemplem Bundespräsident ein... Vielleicht hättest Du Dich mal darüber auf der Schweden-Tour mit Martin unterhalten sollen!!


Wisst Ihr, was mich ankotzt???? Die obigen Zitate!!!!!!!!!!!!!!!!!
MACHT'S VERDAMMT NOCHMAL BESSER!!!!!!!!!!!! Engagiert Euch politisch, schaut mal hinter die Kulissen und geht wählen, anstatt über den Ausdruck "Wahlvieh" zu jammern! Bei den Wahlbeteiligungen in den letzten Jahren kommt einem das Kotzen! Und nicht nur das! Da scheinen fast 50 % ja auch dümmer wie Vieh zu sein!!! Also die, die nicht wählen... Oder das o.ä. als "Protest" verkaufen! Haha, wie lächerlich!! In der Schule schon gepennt und ansonsten auch nie aufgepasst!
Und was ich am meisten hasse an diesem scheiß Stammtisch-Niveau-Gemotze über die ach so fiesen und korrupten und dummen und... Politiker/innen ist, dass NIEMAND mal an die vielen Abgeordneten und die Beamtenapparate denkt, die eine Menge sinnvoller und guter und fachlich kompetenter Arbeit abliefern!!! Und ich schätze mal, das ist die Mehrheit, sonst würde Deutschland nicht so funktionieren wie's tut! Jaja, stimmt, es ist doch alles soooooooooo schlimm, ...man kann's mit dem Schlagwort "Jammern auf hohem Niveau" bezeichnen...
Immer werden die negativen Beispiele hervorgehoben, immer wird kritisiert und gemotzt und bemängelt!! Ob das die schlechten und auffälligen Schüler in der Schule sind, wegen denen die guten, wohlerzogenen zu kurz kommen, ob es die Negativ-Politik- oder Manager-Beispiele sind, die gegen alles mögliche verstoßen, während die arbeitenden nie Erwähnung finden, ob es "die bösen Raser" sind, die ja alle an allem schuld sind, ... ach ist doch mir egal!

Ich zitter hier vor Wut und schlag mir wegen solchem Mist die Nacht um die Ohren, könnte vermutlich auch mit der Wand reden...

Aber denkt vielleicht mal über das Loben von ordentlichen, guten und tatkräftigen... z.B. Wahlkreisabgeordneten... nach!!!
 
Wir, in diesem unserem Lande, also die typischen Deutschen - egal welcher politischen Coleur, sind halt ein leider ein Haufen von *politischen* Sesselpupern.

Wenn überhaupt, wird am Stammtisch politisiert - aber Zivilcourage oder aktives politisches Engagement sind ein Fremdwort.

Das hat halt Tradition bei uns. Wir lassen uns leider so ziemlich alles gefallen und laufen - wenn überhaupt - irgendeinem politischen Führungshammel hinterher.
Ob das nun "Hurra, der Kaiser Wilhelm" war oder die "Tausendjährige Alternative"...

Die Grundhaltung "...macht Ihr mal, in Berlin" ist leider weit verbreitet und erklärt die grundsätzlich geringe Wahlbeteiligung. Und da egal was nun gerade mal gewählt wird eh nur ein Schafscheiß rauskommt, beschließen immer mehr auf ihr demokratisches Recht zu verzichten. Für mich heißt das allerdings eher, daß mindestens die Hälfte der Bevölkerung keinen politischen Vertreter finden kann, durch den sie sich sinnvoll repräsentiert fühlt und ihm somit mit gutem Gewissen und Überzeugung ihre Stimme geben kann...
 
Bei den Wahlbeteiligungen in den letzten Jahren kommt einem das Kotzen! Und nicht nur das! Da scheinen fast 50 % ja auch dümmer wie Vieh zu sein!!! Also die, die nicht wählen...
Tja, evtl. gibt es ja haufenweise Leute, welche wirklich nur Leute wählen wollen, die sie auf den entsprechenden Stühlen auch sehen wollen - und an denen mangelt es wohl ...
Ich für meinen Teil stimme mit Deinen Einschätzungen zumindest so weit überein, daß ich dann halt jeweils die aus meines Sicht 'kleinste Katastrophe' wähle, und damit noch größeres Unheil mit zu verhindern versuche.

Allerdings halte ich die Deutschen zu einem großen Teil auch nicht für wirklich wahlmündig. Ich muß mir dazu nur die Ergebnisse der SED - ähh, heißen ja jetzt PDS und sitzen in der Berliner Landesregierung - und dieser komischen Lafonti-Linken anzusehen. Da fragt man sich wirklich manchmal, warum man im Herbst '89 nicht im warmen Zimmer geblieben ist ... (o.k., ich übertreibe jetzt bewußt & habe den Unterschied nicht vergessen!)


Selbst wenn - gehen wir hier mal vom besten Falle aus! - ein paar gewählte Politiker wirklich das beste für D würden tun wollen und dazu in der Lage wären (o.k., ein Märchen, aber sehen wir mal weiter), würde jegliche langfristig sinnvolle Ausrichtung auf kurze Sicht überaus unbequem sein und sogar müssen. Da der durchschnittliche dt. Michel überwiegend kurzfristig denkt (der IBIZA-Urlaub im nächsten Sommer ist immerhin wichtiger, als die Entwicklung in den nächsten 20 Jahren ...*kotz*) und offensichtlich über keinerlei Langzeitgedächtnis verfügt (siehe PDS *würg*), wäre damit nach der nächsten Wahl wieder Ende im Gelände.
Wir sehen, selbst wenn 'die Jungs da oben' alle Voraussetzungen erfüllen würden (praktisch ausgeschlossener Konjunktiv), wüßte das 'Wahlvieh' jeden sinnigen Ansatz im Keime zu ersticken.
 
Hallo Amazone,

das schöne an einem solchen Forum sind die verschiedenen Persönlichkeiten, die sich hier rumtummeln. Natürlich ist so ein Schauplatz primär für Fragen und Geschichten rund um unsere Autos gedacht. Ab und an schleichen sich aber auch seltsame STAMMTISCH Themen wie dieses rein. Und natürlich bleiben dann polemische Äußerungen nicht aus.
Den Zustand über die Unzufriedenheit mit der politischen Leistung resultiert nicht zuletzt aus ihrem eigenen, teils äußerst unglücklichen Vorgehen. Es entsteht nicht selten der Eindruck, es würde sich bei dem ganzen Spiel um Postenschacherei und Machterhalt gehen. Das geht vom Minister bis zum Ortsvorsteher des kleinen Dorfes.

In diesem Zusammenhang bezweifele ich die Eignung mancher obersten Dienstherren für ihren Posten. Allerdings kann ich nur für den wichtigsten sprechen, den Gesundheitsressort: keiner der letzten Minister hatte von diesem Thema auch nur den Hauch einer Ahnung, alle waren völlig fachfremd. Im engsten Stab sitzt regelmäßig eine Armada an Juristen und um es auf die Spitze zu treiben, ist der aktuelle engste medizinische Berater gleichzeitig der größte Lobbyist einer großen privaten Kliniksgesellschaft. Könnte man sich das Justizministerium mit einer Lehrerin an der Spitze vorstellen? Ich denke nicht.
Wohin das geführt hat? Zu einem der teuersten Gesundheitssysteme weltweit mit allenfalls mittelmäßiger Versorgungsqualität. Unser status quo: 2/3 aller Medizinabsolventen gehen gefrustet ins Ausland oder in die Industrie. Die deutsche Pflegeausbildung hat ein solch niedriges Qualitätsniveau erreicht, dass sie im Ausland teilweise gar nicht anerkannt wird. Die Versorgung der gesetzlich Versichterten grenzt an Fahrlässigkeit - was im übrigen durch die Politik vehemnt bestritten wird. Ambulante Zentren finanzieren sich durch IGeL (Individuelle Gesundheits und Selbstzahler-Leistungen) weil es die Kassen nicht mehr schaffen dieses System so wie es ist, am Leben zu halten. Und trotzdem wird aus parteitaktischem Kalkül daran festgehalten.
Zwischenzeitlich überspringt die Ost-West Migration Deutschland und russische und polnische Arbeitskräfte gehen direkt in die Niederlanden oder nach England. In diesem Ressort wurde in den letzten 20 Jahren konsequent gepennt und nun tragen alle die Konsequenzen! Ach ja, ich habe meine auch gezogen: ab 2009 gehöre ich auch zu der - leider - großen Mehrheit an Emigranten.
Ob ich politisch bin? Ja, sogar sehr; deswegen bin ich auch so frustriert, weil ich am eigenen Leib erfahren musste, wie zumindest Kommunalpolitik in einer Millionenstadt funktioniert. Da kann manch ein Steuerhinzieher im großen Stil mit einem besseren Gewissen abends ins Bett gehen. Es wird schon seinen Grund haben, warum 70% der juristischen Weltliteratur in deutscher Sprache verfasst ist.
Ob Dich diese Kritik ankotzt? Meinetwegen. Und wenn Du nicht zu den 12% Privatversicherten gehörst, wirst Du die politischen Resultate im Falle einer ernsten Erkrankung am eigenen Leib erfahren.
 
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