Als eine sehr gute Alternative - wenn man 20-20 EUR mehr ausgeben kann/will - sind ohne Zweifgel die Batterien von MOLL. Deutsche Erstausrüterqualität und immer in den Tests ganz vorne. Hier ein interassanter Link zu einer Excel-Tabelle mit den Batterietypen je nach Fahrzeug:
Die Moll-Batterien sind bekanntermaßen nicht schlecht, haben aber auch - je nach Variante - unter Umständen bis zu zwei entscheidende Nachteile:
Erstens - Genau wie einige Batterien anderer Hersteller, die ebenfalls daran zu erkennen sind, daß sie durch - im Verhältnis zur Gehäusegröße - mit recht hoher Kapazität und Leistung glänzen, holen gerade die besonders leistungsstarken Moll-Batterien ihre "Power" durch eine extrem hohe Packungsdichte der Platten und Gitter in den Zellen. Bedeutet, die Platten sind relativ dünn und haben einen extrem geringen Abstand zueinander. Im Normalfalle ist dies kein Problem, aber wenn durch dauerhaften zu tiefen Ladezustand eine Gitterkorrosion einsetzt, entstehen wesentlich früher mechanische Defekte. Gleiches gilt, wenn die Batterie durch entschieden zu geringe Ladung frostanfällig geworden ist und dann "verfriert" - Die dünnen Platten brechen hierdurch logischerweise leichter, als bei Batterien konventioneller Bauart. Ein einziger Bruch genügt, um durch Kurzschluß in einer Zelle einen Totalschaden herbeizuführen - Gleicher Effekt, wie der immer wieder gerne aus der Motten- und Rumpelkiste gezogene "Bleischlamm"
Zweitens - Einige Bauserien von Moll werden trocken vorgeladen ausgeliefert und dann erst am Einsatzort durch Säuremix-Befüllung in Betrieb genommen. Dies ermöglicht wesentlich längere Lagerzeit vor der Erstinbetriebnahme, man kann sich eine Batterie auf "Vorrat" ins Regal legen und erst dann, wenn wirklich der Tausch der bisher in Betrieb befindlichen erforderlich geworden ist, auf sie zurückgreifen. Ganz entscheidender Nachteil ist die Tatsache, daß die Platten in den Zellen von trocken vorgeladene Batterien für die Lagerzeit konserviert werden müssen. Dies erfolgt meistens durch einen hauchdünnen Paraffin-Film. Dieses Fremdmaterial verbleibt nach der Befüllung logischerweise in der Batterie, stört grundsätzlich nicht die Funktion - verkürzt aber die Lebenszeit ganz beträchtlich.
Merke hieraus - Batterien mit hoher Leistungsdichte benötigen mehr Aufmerksamkeit in der Wartung - Um ihre prinzipbedingten Vorteile über eine möglichst lange Nutzungszeit genießen zu können, sollte darauf geachtet werden, daß sie möglichst immer an der oberen Grenze des Ladezustandes betrieben werden. Längere Abstellzeiten des Fahzeuges mit ständigen Kurzstreckenfahrten sind Gift für derartig konstruierte Kraftpakete - insbesondere deshalb, weil trotz ihres relativ hohen Anschaffungspreises die vorgesehene Nutzungsdauer fast nie erreicht werden kann. Werden sie gepflegt, danken sie es Euch durch Zuverlässigkeit und kräftigem Startstrom, selbst unter wiedrigsten Verhältnissen.
Merke zusätzlich - Trocken vorgeladene Batterien nur aus strategischen Gründen kaufen - also dann, wenn an einem Ort, an dem nicht unmittelbar eine Tauschbatterie beschafft werden kann, eine Reservebatterie auf Bereitschaft vorgehalten werden soll. Bei sofort erforderlichem Batterietausch lieber eine betriebsbereite, also bereits säuregefüllte kaufen. Auf Herstellungsdatum achten. Den Kauf von Batterien ohne Altersnachweis verweigern, im Idealfalle sind ab Werk Monat und Jahr der Produktion in die Pole eingeschlagen. Eine bereits säuregefüllte Batterie, die längere Zeit ohne Nachladung im Lager verbracht hat, kann schon nach wenigen Monaten ab Herstellung durch Selbstentladung einen Schaden erlitten haben, falls sie der Tiefentladegrenze nahe gekommen ist. Zudem besteht die Gefahr der Säureschichtung - das geht dann nochmals massiv auf die Lebensdauer, wenn sie längere Zeit in diesem Zustand verbracht hat oder bei entmischter Säurefüllung eine "Schnellladung" mit hohem Ladestrom erfolgt.
Hope, it helps...
J.R.