Batteriefrage

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18. Feb. 2008
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Danke
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SAAB
900 I
Baujahr
1987
Turbo
FPT
Nachdem sich meine erst letztes Jahr erworbene Batterie (leider ein Billigprodukt, ich hätte es wissen müssen:redface:) durch eine Undichtigkeit verabschiedet hat, habe ich mir nun eine neue gekauft. Die alte hatte 68Ah, passte aber nicht optimal in den Motoraum. Da ich nicht mehr sicher war welche 'Stärke' dich richtige ist habe ich in diese Infoblätter von Herstellern geschaut wie sie da am Regal hingen. Dort war für den 901, je nach Hersteller, 53Ah bzw. 58Ah angegeben. Da die 58er vergriffen war habe ich die 53er genommen. Wagen startet, aber ein anschließender Blick in die Saabbedienungsanleitung sagt aber 62Ah. Meint ihr mit -9Ah könnte es Probleme im Winter geben? Bis auf die e.Antenne und Radio habe ich keine Elektrischen Verbraucher an Bord.
 
Alles gut brauchst dir keine gedenken machen. Selbst 45Ah reichen aus.
 
Hab 55 AH, allerdings keinen Turbo, d.h. mehr Platz für die Batterie. Letzten Winter keine Probleme.
 
Eigentlich ist #2 nichts hinzuzufügen, ob mit oder ohne Turbo
 
Da die 58er vergriffen war habe ich die 53er genommen. Wagen startet, aber ein anschließender Blick in die Saabbedienungsanleitung sagt aber 62Ah. Meint ihr mit -9Ah könnte es Probleme im Winter geben? Bis auf die e.Antenne und Radio habe ich keine Elektrischen Verbraucher an Bord.

Grundsätzlich hast Du ja Deine Befürchtung schon selbst ausgeräumt, dadurch daß Du keine extremen Zusatzverbraucher im Wagen hast. Erforderliche Leistungsspitzen durch gleichzeitigen Betrieb von Heckheizscheibe, Sitzheizung und anderen starken Verbrauchern puffert auch eine Batterie mit etwas geringerer Kapazität problemlos, den Rest erledigt dann eh die Lima. Nur wenn diese unterdimensioniert wäre, müsste ein vorübergehendes Verbrauchsdefizit durch eine Batterie mit höherer Kapazität kompensiert werden. Ich kenne keinen Saab, bei dem dies auch nur jemals ansatzweise ein Problem gewesen wäre, außer bei den Zweitaktern und den V4 - wenn starke Zusatzverbraucher eingebaut wurden. Wenn der Wagen nicht wochenlang ungenutzt rumsteht, spielt auch die Selbstentladung nur eine untergeordnete Rolle.

Mach Dir also wegen den -9Ah keinerlei Sorgen.

Falls es Dich noch zusätzlich interessieren sollte - Für den Kaltstart ist im Wesentlichen nur der Kälteprüfstrom von Bedeutung, dieser dürfte bei der von Dir verbauten Batterie zwischen 450 und 550 Ampere liegen. Das ist hinreichend, um auch bei starker Kälte den Motor sicher zu starten. Durch die geringere Kapazität Deiner neuen Batterie reduziert sich in der Praxis eigentlich nur die Anzahl der möglichen Startversuche, interessiert somit nur, falls bei Deinem Wagen ein derartiges Problem auftreten sollte - Die Batterie ist halt etwas früher leergeorgelt.

Dafür ist sie dann aber auch im normalen Fahrbetrieb etwas schneller wieder rappelvoll geladen. Dies beugt Sulpatisierung vor und verlängert die Lebensdauer der Batterie durchaus spürbar.
 
Nachdem sich meine erst letztes Jahr erworbene Batterie (leider ein Billigprodukt, ich hätte es wissen müssen:redface:) durch eine Undichtigkeit verabschiedet hat, habe ich mir nun eine neue gekauft. Die alte hatte 68Ah, passte aber nicht optimal in den Motoraum. Da ich nicht mehr sicher war welche 'Stärke' dich richtige ist habe ich in diese Infoblätter von Herstellern geschaut wie sie da am Regal hingen. Dort war für den 901, je nach Hersteller, 53Ah bzw. 58Ah angegeben. Da die 58er vergriffen war habe ich die 53er genommen. Wagen startet, aber ein anschließender Blick in die Saabbedienungsanleitung sagt aber 62Ah. Meint ihr mit -9Ah könnte es Probleme im Winter geben? Bis auf die e.Antenne und Radio habe ich keine Elektrischen Verbraucher an Bord.

Billigprodukte haben auch Vorteile, ich empfehle da die ARKTIS SNOW von ATU - die baut ziemlich flach und passt sogar im Turbo. Ausserdem hat das Ding 3 Jahre Garantie, ist aber spätestens nach 2 1/2 Jahren platt, so dass man nie wieder eine neue kaufen muss. Wurde immer klaglos ersetzt. Weiß aber nicht, ob ATU heute immer noch so blöd ist oder diesen Zulieferer inzwischen rausgeschmissen hat. Normalerweise müsste der ja längst pleite sein.
 
Billigprodukte haben auch Vorteile, ich empfehle da die ARKTIS SNOW von ATU - die baut ziemlich flach und passt sogar im Turbo. Ausserdem hat das Ding 3 Jahre Garantie, ist aber spätestens nach 2 1/2 Jahren platt, so dass man nie wieder eine neue kaufen muss. Wurde immer klaglos ersetzt. Weiß aber nicht, ob ATU heute immer noch so blöd ist oder diesen Zulieferer inzwischen rausgeschmissen hat. Normalerweise müsste der ja längst pleite sein.
Die ARKTIS Batterien zähle ich nicht zu den Billigprodukten sondern zu den günstigen Alternativen:smile: Meine Alte hatte ich seeehr günstig über ebay...war ein Teil eines türkischen Herstellers/Marke. DAS war ein Billigprodukt:rolleyes: Nie wieder!
 
Die ARKTIS Batterien zähle ich nicht zu den Billigprodukten sondern zu den günstigen Alternativen:smile: Meine Alte hatte ich seeehr günstig über ebay...war ein Teil eines türkischen Herstellers/Marke. DAS war ein Billigprodukt:rolleyes: Nie wieder!

Du hast deine Alte bei Ebay gekauft? *lol* Also meine Alte hatte ich von ElitePartner.de - konnte ich aber nicht mehr umtauschen nach 3 Jahren, weil die Garantie abgelaufen war. Die "Entsorgungskosten" blieben allein an mir hängen.
 
Ich habe über viele Jahre keinen Kummer mit den Arktis-Batterien von ATU gehabt. Die habe ich lange in einem 9000er, Bj 1992, 2,3 t CD gefahren und jetzt in einem 9-3 SE 2,0t, Bj. 2003. Die letzte habe ich vor drei Jahren in meinem 9-5 combi Bj. 2003 eingebaut und bisher keine Probleme gehabt. Damals gab es nur die ARKTIS mit weißem Gehäuse mit normaler "Garantie" und die ARKTIS in Schwarz mit 3 Jahre Garantie. Die Batterien sind nicht als "billig" zu bezeichnen. Sie sind günstig und leisten was sie sollen - auch im Winter!

Als eine sehr gute Alternative - wenn man 20-20 EUR mehr ausgeben kann/will - sind ohne Zweifgel die Batterien von MOLL. Deutsche Erstausrüterqualität und immer in den Tests ganz vorne. Hier ein interassanter Link zu einer Excel-Tabelle mit den Batterietypen je nach Fahrzeug:

http://www.moll-batterien.de/produkte/zuordnungslisten.html

Gruesse
Ricardo
 
habe auch gute erfahrung mit den für den turbo passenden arktis batterien gemacht
 
Als eine sehr gute Alternative - wenn man 20-20 EUR mehr ausgeben kann/will - sind ohne Zweifgel die Batterien von MOLL. Deutsche Erstausrüterqualität und immer in den Tests ganz vorne. Hier ein interassanter Link zu einer Excel-Tabelle mit den Batterietypen je nach Fahrzeug:

Die Moll-Batterien sind bekanntermaßen nicht schlecht, haben aber auch - je nach Variante - unter Umständen bis zu zwei entscheidende Nachteile:

Erstens - Genau wie einige Batterien anderer Hersteller, die ebenfalls daran zu erkennen sind, daß sie durch - im Verhältnis zur Gehäusegröße - mit recht hoher Kapazität und Leistung glänzen, holen gerade die besonders leistungsstarken Moll-Batterien ihre "Power" durch eine extrem hohe Packungsdichte der Platten und Gitter in den Zellen. Bedeutet, die Platten sind relativ dünn und haben einen extrem geringen Abstand zueinander. Im Normalfalle ist dies kein Problem, aber wenn durch dauerhaften zu tiefen Ladezustand eine Gitterkorrosion einsetzt, entstehen wesentlich früher mechanische Defekte. Gleiches gilt, wenn die Batterie durch entschieden zu geringe Ladung frostanfällig geworden ist und dann "verfriert" - Die dünnen Platten brechen hierdurch logischerweise leichter, als bei Batterien konventioneller Bauart. Ein einziger Bruch genügt, um durch Kurzschluß in einer Zelle einen Totalschaden herbeizuführen - Gleicher Effekt, wie der immer wieder gerne aus der Motten- und Rumpelkiste gezogene "Bleischlamm"

Zweitens - Einige Bauserien von Moll werden trocken vorgeladen ausgeliefert und dann erst am Einsatzort durch Säuremix-Befüllung in Betrieb genommen. Dies ermöglicht wesentlich längere Lagerzeit vor der Erstinbetriebnahme, man kann sich eine Batterie auf "Vorrat" ins Regal legen und erst dann, wenn wirklich der Tausch der bisher in Betrieb befindlichen erforderlich geworden ist, auf sie zurückgreifen. Ganz entscheidender Nachteil ist die Tatsache, daß die Platten in den Zellen von trocken vorgeladene Batterien für die Lagerzeit konserviert werden müssen. Dies erfolgt meistens durch einen hauchdünnen Paraffin-Film. Dieses Fremdmaterial verbleibt nach der Befüllung logischerweise in der Batterie, stört grundsätzlich nicht die Funktion - verkürzt aber die Lebenszeit ganz beträchtlich.

Merke hieraus - Batterien mit hoher Leistungsdichte benötigen mehr Aufmerksamkeit in der Wartung - Um ihre prinzipbedingten Vorteile über eine möglichst lange Nutzungszeit genießen zu können, sollte darauf geachtet werden, daß sie möglichst immer an der oberen Grenze des Ladezustandes betrieben werden. Längere Abstellzeiten des Fahzeuges mit ständigen Kurzstreckenfahrten sind Gift für derartig konstruierte Kraftpakete - insbesondere deshalb, weil trotz ihres relativ hohen Anschaffungspreises die vorgesehene Nutzungsdauer fast nie erreicht werden kann. Werden sie gepflegt, danken sie es Euch durch Zuverlässigkeit und kräftigem Startstrom, selbst unter wiedrigsten Verhältnissen.

Merke zusätzlich - Trocken vorgeladene Batterien nur aus strategischen Gründen kaufen - also dann, wenn an einem Ort, an dem nicht unmittelbar eine Tauschbatterie beschafft werden kann, eine Reservebatterie auf Bereitschaft vorgehalten werden soll. Bei sofort erforderlichem Batterietausch lieber eine betriebsbereite, also bereits säuregefüllte kaufen. Auf Herstellungsdatum achten. Den Kauf von Batterien ohne Altersnachweis verweigern, im Idealfalle sind ab Werk Monat und Jahr der Produktion in die Pole eingeschlagen. Eine bereits säuregefüllte Batterie, die längere Zeit ohne Nachladung im Lager verbracht hat, kann schon nach wenigen Monaten ab Herstellung durch Selbstentladung einen Schaden erlitten haben, falls sie der Tiefentladegrenze nahe gekommen ist. Zudem besteht die Gefahr der Säureschichtung - das geht dann nochmals massiv auf die Lebensdauer, wenn sie längere Zeit in diesem Zustand verbracht hat oder bei entmischter Säurefüllung eine "Schnellladung" mit hohem Ladestrom erfolgt.

Hope, it helps...
J.R.
 
Eine bereits säuregefüllte Batterie, die längere Zeit ohne Nachladung im Lager verbracht hat, kann schon nach wenigen Monaten ab Herstellung durch Selbstentladung einen Schaden erlitten haben, falls sie der Tiefentladegrenze nahe gekommen ist. Zudem besteht die Gefahr der Säureschichtung - das geht dann nochmals massiv auf die Lebensdauer, wenn sie längere Zeit in diesem Zustand verbracht hat oder bei entmischter Säurefüllung eine "Schnellladung" mit hohem Ladestrom erfolgt.

Hope, it helps...
J.R.

Eine solche Batterie würde aber beim Einbau, falls sie nicht geladen wurde, erstmal nicht das Auto zum starten bringen. Richtig?
 
Eine solche Batterie würde aber beim Einbau, falls sie nicht geladen wurde, erstmal nicht das Auto zum starten bringen. Richtig?

So isses.

Trocken vorgeladen heißt - Säuremix einfüllen, knappe Stunde bei nicht ganz zugeknallten Schraubstopfen ruhen lassen, dann Stopfen fest, einbauen, losfahren.
Dennoch empfehle ich, auch die vorgeladenen Lagerbatterien nach der Befüllung mindestens einmal rappelvoll zu laden, möglichst mit geringem Ladestrom - also keine Schnelladung.

Auch hält das Lagerspielchen nicht unendlich, aber bis zu einem Jahr hab ich schon erlebt, daß sie problemlos in Betrieb genommen werden konnte. Eine bereits befüllte Batterie wäre nach dieser Zeit ohne zwischenzeitige Nachladung schon platt, tot, tiefentladen - mit dauerhaftem Schaden an den Platten. Ich rechne immer per Daumen mit knapp einem Prozent Kapazitätsverlust pro Tag, wenn keine Erhaltungsladung erfolgt. Spätestens, wenn die Ruhespannung dann unter die für Tiefentladungen typische Schwelle gefallen ist - und dann das wehrlose Säure-Dingens auch noch längere Zeit in diesem Zustand verbringen muß, wird aus einer guten, eingelagerten Neu-Batterie eine gut gelagerte Schrott-Batterie. Da hilft dann auch meistens kein Refreshen mit Pulsladung oder ähnliches zur "Rettung" mehr... - mal abgesehen davon, daß ich eh von solchen Aktionen nicht sonderlich viel halte. Es bringt auch fast immer keinen spürbaren oder anhaltenden Erfolg - zumindest, wenn schon erhebliche Schäden eingetreten sind.
 
Eine solche Batterie würde aber beim Einbau, falls sie nicht geladen wurde, erstmal nicht das Auto zum starten bringen. Richtig?
Nein.
Nein.
Und hier steht auch schon, warum 'nein':
Trocken vorgeladen heißt - Säuremix einfüllen, knappe Stunde bei nicht ganz zugeknallten Schraubstopfen ruhen lassen, dann Stopfen fest, einbauen, losfahren.
Ist zwar nicht der zarte Weg, aber im Prinzip ...
 
René, es ging bei meiner Frage nicht um trocken vorgeladene Batterien, sondern um solche die schon ewig im Lager oder im Baumarktregal liegen (gefüllt).
 
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