Betrugsfälle

Ibizanights

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Moin Forum,

hier mal wieder ein netter Diskussionsbeitrag mit Bitte um rege Beteiligung...

Vor einiger Zeit habe ich meinen sehr schönen Käfer BJ 1959 verkauft.
An einen jungen Mann, der sich als absoluter Fan outete. Diesen Käfer würde er nie wieder verkaufen, weil er so wunderschön sei.

Heute morgen bekomme ich einen Tipp eines Freundes aus China (beruflich dort), dass mein Käfer angeblich bei Mobile wieder aufgetaucht sei.

Und tatsächlich...
Nach einigen Restaurationsarbeiten bietet der Käufer meines Käfers unter Vorspiegelung falscher Tatsachen den Wagen wieder an...

Käfer, BJ 1959

1. Der Wagen ist nicht 1., sondern X-ter Hand
2. Der Wagen hat natürlich keine 81.755 km, sondern geschätzte 250.000 km auf der Uhr
3. Der Wagen ist nicht 1989 von VW mit einem "Jahreslackierung" (was ist das??), sondern 1997 mit "normalem" Lack lackiert worden

Der gute Mann will hier also Leute über´s Ohr hauen - betrügen!
Ich habe ihm eine Mail geschrieben, dass er den Wagen unverzüglich aus den Autobörsen rausnehmen bzw. die Angaben zum Auto richtigstellen soll. N büschen mogeln ist ja ok, aber das hier ist Abzocke in großem Stil.

Nun meine Frage:
welche Möglichkeiten habe ich, den "abgewixten" Betrüger anzuzeigen?
Kaufvertrag mit entsprechenden Angaben (Fahrgestellnummern, Halter etc.) habe ich noch liegen - ich würde Anzeige erstatten, wenn der Wagen nicht ab Datum X korrigiert oder rausgenommen wurde. Polizei? Vor Ort, wo er wohnt? Staatsanwaltschaft vor Ort? Oder wie geht man da am Besten vor? Rechtsverdreher bitte vor! :biggrin:

Beste Grüße...
 
"Jahreslack" (was ist das??)

Er schreibt "keine Jahreslackierung" und meint damit, dass es sich nicht um eine lackierung handelt, bei der nach einem jahr schon wieder der Rost rauskommt.
 
Den urspr. Kaufpreis hat er wahrscheinlich nicht sehr stark reduziert:cool:
 
Man könnte spasseshalber mal anfragen ob alles belegbar ist (1. Hand, Laufleistung usw.) und dann weitersehen.
 
@Ibizanights


Nach einigen Restaurationsarbeiten ............???

Neue Innenausstattung , Hohlraumversiegelung , H-Zulassung, Motor neu abgedichtet..........

Nicht gerade wenig gemacht.:cool:

Wer solch Auto kauft, wird die ?1.Hand + Laufleistung? wohl anhand der Historie erkennen.

Und wer für so ein tiefgetretenes Teil annähernd das geforderte Geld ausgibt, gehört m.E. sowieso bestraft:biggrin:

Für mich klingt bei Dir die Enttäuschung durch, das der Käufer den Wagen nicht wie angesagt behält.

Was den NILS dazu bewegt kannst Du ja mal erfragen.

Eine Betrugsanzeige halte ich für überzogen.

Gruß nach HH ->
 
Man könnte spasseshalber mal anfragen ob alles belegbar ist (1. Hand, Laufleistung usw.) und dann weitersehen.
Da gibt es doch nichts anzufragen - ich kenne doch meinen kleinen Scheisser! Der hatte 250`+ auf der Uhr und war X-ter Hand. Belegbar. Eindeutiger geht´s nicht.

Neue Innenausstattung

Wer solch Auto kauft, wird die ?1.Hand + Laufleistung? wohl anhand der Historie erkennen.

Für mich klingt bei Dir die Enttäuschung durch, das der Käufer den Wagen nicht wie angesagt behält.

Eine Betrugsanzeige halte ich für überzogen.

Gruß nach HH ->
Innenausstattung ist noch nicht neu, sondern wird bei Verkauf neu gemacht.

Es gibt KEINE Historie!
Und darum geht es auch nicht, sondern um einen Betrugsversuch mit falschen Angaben zum Auto. Der Typ suggeriert den potentiellen Interessenten ein völlig falsches Auto! Das ist hier der Punkt! Nicht dieses oder jenes Gefühl und ob er den Wagen behält oder nicht - das ist mir Hupe.
 
Da gibt es doch nichts anzufragen - ich kenne doch meinen kleinen Scheisser! Der hatte 250`+ auf der Uhr und war X-ter Hand. Belegbar. Eindeutiger geht´s nicht.

Es ging hier in erster Linie darum sich das Ganze nochmals bestätigen zu lassen. Danach hätte man (bei zu viel Freizeit) den Verkäufer vor reelle Tatsachen stellen können.
 
Innenausstattung ist noch nicht neu, sondern wird bei Verkauf neu gemacht.

Ist aber im VB-Preis enthalten !

Es gibt KEINE Historie!

Das erkennt der Käufer dann ja auch!

Und darum geht es auch nicht, sondern um einen Betrugsversuch mit falschen Angaben zum Auto.

Dazu bitte mal eine kompetente Aussage eines Advokaten:biggrin:


Der Typ suggeriert den potentiellen Interessenten ein völlig falsches Auto!

Das war schon im Pferdehandel üblich.


Nicht dieses oder jenes Gefühl und ob er den Wagen behält oder nicht - das ist mir Hupe.

Warum erwähnst Du es dann so ausführlich in Deinem Beitrag?

Gruß ->
 
Baujahr 1959 und top restauriert?

1. Hand und 81.000km wird bei einem solchen Auto wohl nur dann bezahlt werden, wenn es auch belegbar ist!

In die hohle Hand erzählt wird bei eimem 51 Jahre alten Auto wohl kaum einer was drauf geben, zumal die Daten da absolut unglaubwürdig sind, weil:
1959 kostete ein neuer Käfer richtig Geld für Ottonormalverdiener, ein 20-jähriger konnte sich das niemals, ein 30-jähriger nur extrem selten leisten, ergo müsste der letzte Besitzer dann weit über 80 Jahre gewesen sein!
81tkm durch 51 Jahre ergibt 1.600km pro Jahr, müsste das Ding also gut 30 Jahre abgemeldet gewesen sein und da so zwischendrin vom Erstbesitzer mal ne neue Lackierung aber keinerlei Werstattrechnungen mehr? Auch nicht sehr plausibel!

Summasummarum wird da ohne belegbare Historie auch keiner mehr zahlen als bei 17. Hand und 470.000km auf der Uhr, sondern nur den aktuellen Zustand bewerten. Weiß ja schließlich jeder, dass er ohne entsprechende Papiere beim Wiederverkauf auch nicht mehr bekommt und solche Oldies werden immer auch als Wertanlage gesehen.

Das macht den "Betrug" dann auch relativ, denn wenn der Verkäufer nicht der Erstbesitzer ist kann der ja auch nur "Hörensagen" vorweisen. Da wird sich vermutlich kein Staatsanwalt irgendwelche Arbeit machen.
Etwas völlig anderes wäre es, wenn das Auto nun plötzlich Papiere hat die km-Stand und 1.Hand belegen, deswegen wäre eine Anfrage um entsprechende Nachweise schon sinnvoll gewesen!
 
Etwas völlig anderes wäre es, wenn das Auto nun plötzlich Papiere hat die km-Stand und 1.Hand belegen, deswegen wäre eine Anfrage um entsprechende Nachweise schon sinnvoll gewesen!
Ich frage mich, wo die so plötzlich mir nichts dir nichts hergekommen sein sollen... ?! :eek:
Ich weiß doch, was mein Auto runter hatte und wievielter Hand der ist! Hab den alten Brief hier doch noch liegen!
 
Ich frage mich, wo die so plötzlich mir nichts dir nichts hergekommen sein sollen... ?! :eek:
Ich weiß doch, was mein Auto runter hatte und wievielter Hand der ist! Hab den alten Brief hier doch noch liegen!

Wenn ich ein Auto kaufe bekomme ich üblicherweise sämmtliche Unterlagen zum KFZ mit!

Eine Diskussion über Seriosität im Autohandel halte ich für Eulen nach Athen tragen.

Ich klinke mich jetzt aus der "Sommerloch-Debatte" aus.

Gruß in die Runde ->
 
Sofern Du die Anzeige von Mobile noch ausgedruckt verfügbar hast (Alternativ könntest Du bei Mobile nachfragen, ob die Anzeige noch gespeichert ist und ob sie sie für ein strafrechtliches Vorgehen zur Verfügung stellen), könntest Du bei der Kriminalpolizei Strafanzeige wegen Warenbetrugs stellen.

Idealerweise müsstet Du noch Nachweise (Kaufvertrag?) über die tatsächliche Laufleistung etc. haben.

Sinnvoll ist es, Zeugen bzw. Nachweise für eine solche Vorgehensweise verfügbar zu halten und keine Originale herauszugeben.

Ist das nicht der Fall, hat der Betroffene gute Chancen, eine Verleumdungsklage anzustrengen und ggfs. auch noch Schadensersatz für finanzielle Ausfälle geltend zu machen.

Eine Strafanzeige kann nicht mehr zurückgezogen werden (Anders als beim Privatrecht). Sie kann nur von den zuständigen Behörden eingestellt werden.

Da der Verkäufer die Anzeige wieder aus dem Netz genommen hat, macht eine Anzeige augenblicklich wenig Sinn. Da müsstest Du ihn nochmals inflagranti mit falschen Angaben erwischen und ihn dann ohne eine (Warn-) Email an ihn anzeigen. So kann er immer sagen, er habe sich geirrt und daher die Anzeige bei Mobile aus diesem Grunde wieder gelöscht.
 
RÜCKFALL:biggrin:

Da war auch noch alles leichtgängig am Wagen:smile:



Eine Stunde genügt beim Käfer für Ein -und Ausbau des Motors, egal wie alt das Ding ist.
Das haben wir zu Schülerzeiten ohne vernünftigen Montageheber geschafft .... irgendwie.:smile:
 
@klaus

Hochgebockt mit 2 Wagenhebern und dann langsam auf die Knie sacken lassen.
Notwendiges Werkzeug: 10er -13er-17er Schlüßel , Schraubenzieher und 'nen alten Bohrer um die Benzinleitung zu verschließen.

Waren das noch Zeiten :rolleyes:
 
Sofern Du die Anzeige von Mobile noch ausgedruckt verfügbar hast (Alternativ könntest Du bei Mobile nachfragen, ob die Anzeige noch gespeichert ist und ob sie sie für ein strafrechtliches Vorgehen zur Verfügung stellen), könntest Du bei der Kriminalpolizei Strafanzeige wegen Warenbetrugs stellen.

Idealerweise müsstet Du noch Nachweise (Kaufvertrag?) über die tatsächliche Laufleistung etc. haben.

Sinnvoll ist es, Zeugen bzw. Nachweise für eine solche Vorgehensweise verfügbar zu halten und keine Originale herauszugeben.

Ist das nicht der Fall, hat der Betroffene gute Chancen, eine Verleumdungsklage anzustrengen und ggfs. auch noch Schadensersatz für finanzielle Ausfälle geltend zu machen.

Eine Strafanzeige kann nicht mehr zurückgezogen werden (Anders als beim Privatrecht). Sie kann nur von den zuständigen Behörden eingestellt werden.

Da der Verkäufer die Anzeige wieder aus dem Netz genommen hat, macht eine Anzeige augenblicklich wenig Sinn. Da müsstest Du ihn nochmals inflagranti mit falschen Angaben erwischen und ihn dann ohne eine (Warn-) Email an ihn anzeigen. So kann er immer sagen, er habe sich geirrt und daher die Anzeige bei Mobile aus diesem Grunde wieder gelöscht.

Falls die Anzeige gelöscht wurde, weil der Wagen verkauft wurde, würde die Anzeige wegen Betrugs schon Sinn machen, anderenfalls wegen versuchten Betrugs, egal ob wiederinseriert oder nicht.
Anzeigenerstattung im Privatrecht kenne ich nicht.

Man könnte die Kirche aber auch im Dorf lassen und alles gut sein lassen, dann können sich die Herren Staatsanwälte vielleicht mit wichtigerem beschäftigen.

Gruß Thomas
 
Ich frage mich, wo die so plötzlich mir nichts dir nichts hergekommen sein sollen... ?! :eek:
Ich weiß doch, was mein Auto runter hatte und wievielter Hand der ist! Hab den alten Brief hier doch noch liegen!
Das ist eben der Punkt!

In Polen gibbet alles zu kaufen, auch gestempelte Servicehefte und KFZ-Briefe!
Einmal kurz auf den Opa zugelassen gibt es diese neue Zulassungsbescheinigung-A (oder wie dat Dingens jetzt heißt), indem nur der letzte Besitzer auftaucht. Dann auf den Opa noch nen hübschen entwerteten deutschen KFZ-Brief von 1959 aus Polen plus ein historisches VW-Serviceheft, das z.B. 1970 mit 68tkm beginnt, alle 2-3 Jahre nen Stempel mit je 3.500km mehr bekommt und 1995 endet (bevor der Service im VW-Computer registriert wurde), weil der Opa ab da gar nicht mehr fuhr, fertich is die perfekte Historie!

Soetwas wäre dann verfolgbar, aber km- und Vorbesitzer-Angabe in einer Internet-Anzeige bei einem 51 Jahre alten Auto, ohne Belege und verkauft von jemandem der nie Halter war, höchstwahrscheinlich noch über Zwischenhändler (Strohmann), da gähnt jeder Staatsanwalt nurmal kurz und zerknüllt das Ding gelangweilt, selbst im Sommerloch.
 
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