Und genau das sieht keiner, auch wenn ich so einen großen Sicherheitsabstand einhalte.
Wenn ich einen so großen Sicherheitsabstand halte, dann kann ich auch anhalten, wenn der vor mir den Notanker im Großformat wirft.
Leute: Ihr versucht ein unsinniges "Sicherheitsfeature" damit zu rechtfertigen, indem ihr einfach mal den nötigen Sicherheitsabstand zu einem "nice to have" oder zu einer groben Empfehlung erklärt. Wenn du rechtzeitig anhalten konntest, hat das rein garnichts (!!!!) damit zu tun, ob der vor dir mit 'nem blinkenden Daddelautomaten rumfährt, sonder nur damit, dass du weit genug Abstand hattest um anzuhalten. Wenn's nicht gereicht hat und Blech kaltverformt wird, dann hattest Du eben diesen Abstand nicht eingehalten. So einfach ist das.
Und das Stauargument ist auch Unsinn: Wenn der Typ vor dir aufmerksam ist, dann kann er auch erkennen, das da vorn der Verkehr langsamer wird und zum stehen kommt. Dann ist der Warnblinker eine nette Geste, die entspannt betätigt werden kann, aber nicht notwendig. Die Typen, die so heftig in die Klötze gehen müssen um das System zu aktivieren, haben schlicht und ergreifend gepennt!! Und wenn du dir irgendwann mal einbildest, das dich dieses System im Vorderwagen jemals vor einem Crash gerettet haben sollte, dann hast du ebenfalls tief und fest geschlafen und nur mit einem Riesenglück die Trümmerlandschaft verhindert, weil's gerade eben so gereicht hat. Lass dir gesagt sein: Das Blinken hatte dann aber leider garnichts damit zu tun, da du diese Info im Gehirn schlichtweg nicht verarbeiten kannst, sondern nur folgende Informationen verarbeitest: Hellrote Rücklichter(Veränderung der Helligkeit/Veränderung des optischen Eindruckes), sicht schnell reduzierender Abstand zum Vorderwagen (räumliches Sehen) = Rückgriff auf die Erfahrungen und antrainierte Reflexe im Unterbewusstsein. Ob das da vorn blinkt und blitzt interessiert deine Denkmurmel leider nur sekundär und wird bestenfalls als Randnotiz wahrgenommen. Wenn du über ein halbes Jahr verteil, nicht mindestens vier bis fünfmal am Tag in eine solche Situation kommst, in der der Vordermann mit blinkenden Rückleuchten eine härtere Bremsung vornimmt und du somit die Verknüpfung "blinkende Bremsleuchte = Gefahrenbremsung" antrainiert bekommst, ist diese Form der Warnung möglicherweise für deine unterbewusste Entscheidungsfindung ehr kontraproduktiv als förderlich. Die meisten Autofahrer würden nämlich folgendes erkennen: "Hellrote Rücklichter (Veränderung der Helligkeit/Veränderung des optischen Eindruckes), blinkendes optisches Signal (Zuordnung dieses optischen Reizes zu vorhergegangenen gesammelten Erfahrungen), sicht schnell reduzierender Abstand zum Vorderwagen (räumliches Sehen) = Rückgriff auf die Erfahrungen und antrainierte Reflexe im Unterbewusstsein. Dieser Zwischenschritt kann einem Normalautofahrer schon wieder genau diese Reaktionssekunde wegnehmen, die das System eigentlich bringen sollte. Im Endeffekt wird der Fahrer nur auf das Bremslicht reagieren, und nicht auf den Blinkeffekt.
Und wozu dieser Blödsinn? Nur um den nichteingehaltenen Sicherheitsabstand (wie weit immer der auch sein mag) zu rechtfertigen? Oder dir eine Information zuzuspielen, die du mit einer aufmerksamen Fahrweise sowieso rechtzeitig (!) erhalten hättest? Das System ist eine Antwort auf eine Frage, die vollkommen unnötig gestellt wurde.