Bremsen - Bremse mal matschig, mal nicht

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03. März 2016
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SAAB
9-3 II
Baujahr
2008
Turbo
TTiD
Im letzten Sommer aufgetreten: mitunter, speziell, wenn der Motor eine Weile mit wenig Last lief, sagen wir eine Minute im 4. Gang mit 60km/h auf leicht abschüssiger Straße, aber auch im 6. Gang mit 200 (Geschwindigkeit halten, nicht beschleunigen) -- kann es passieren, dass ich beim Ankerwurf das Pedal bis fast um Boden durchtreten muss und auch kann. Kein Gegendruck am Pedal, ABS kommt nicht.

"Hat der das nicht schon mal geschrieben?" - Ja - war dann ok nachdem die Werkstatt eine Leitung des Bremssystem getauscht hat, das Pedal hat dann zwar noch ein wenig variiert, aber Bremskraft und ABS waren insgesamt ok und ich hab nen Haken drangemacht.
Die Leitung war eine starre Rohrleitung mit einer Membran in einer Kammer in der Mitte, könnte nicht sagen, was es ist.

Das Problem war erstmalig aufgetreten nach einem Bremsscheibenwechsel an der HA, nach besagtem Tausch war es dann nicht mehr aufgetreten -- bis zum Radwechsel auf Sommer neulich. Dann Fahrt auf Autobahn, bei 200 kräftig gebremst, Pedal sinkt tief durch.

Auch auf Strecke mit 60km/h getestet, passiert immer dann wenn der Motor vorher nicht viel zu tun hatte.

Kann sich darauf jemand einen Reim machen?

TTiD, Handschalter.

Das Bremssystem wurde bei der HA-Scheibenaktion indirekt entlüftet weil die Ventile an den Sätteln festkorridiert sind. Scheiben wurden von ATE PowerDisc gewechselt auf reguläre ATEs.
Wenn man das Auto auf die Bühne hebt und die Räder runterkommen, gibt's da irgendwas das an irgendwelchen Leitungen zerren kann?
 
Wie entlüften man wenn die Ventile festkorrodiert sind, und was ist „indirektes“ entfüften? Ich hatte eine ähnliche Symptomatik durch einen defekten HBZ. (Siehe „wenn die Bremse zickt“) Langsames Treten ging bis zum Boden, bei schnellem Treten Pedal fest. Und das Entlüften war aich ein richtiger Spass - mit gangbaren Ventilen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Indirekt im Sinne von: man kann das System an anderer Stelle als an den Ventilen öffnen und entlüften. Brauche man 2 Leute für, hab nicht nach den Details gefragt.
Schnell/langsam treten macht keinen Unterschied. Generell: je länger die Turbo-Nadel nicht viel ausgeschlagen ist desto wahrscheinlicher ist, dass das Phänomen auftritt.
 
So wie ich mir das von Dir geschriebene vorstelle haben die „Spezialisten“ die Leitung am Bremssattel gelöst und dann quasi (nur) die Leitung entlüftet. Wenn Luft in einem Bremssattel sitzt wird man die mit diesem Vorgehen nicht raus bekommen. Aber vielleicht haben die ja noch was ganz Besonderes auf Lager. Nach meiner Erfahrung ist die 2Mann Methode, einer am Pedal, einer am Bremssattel, besonders bei älteren Fahrzeugen, nicht unkritisch - für den HBZ. Dieser wird bei diese Entlüftungsmethode stets über den „normalen“ Weg hinaus getätigt. Sollten sich im HBZ Ablagerungen an der Wand abgesetzt haben wird die Dichtung vom Kolben im HBZ dadrüber gerubbelt und kann undicht werden. Das führt dann dazu dass man beim Bremsen bis zum Blech treten kann. Ansonsten könntest Du bei Deinem Problem das Rückschlagventil in der Unterdruckleitung zum BKV mal prüfen.
 
Danke, ich werd mal Nägel mit Köpfen machen: wenn die Ventile an den Sätteln wirklich kaputt gehen - dann müssen eben mal 2 neue Sättel. Wenn das das Problem behebt oder sicher eingrenzt, sei's drum, geht immerhin um die Bremse.
 
Bevor man am (verrosteten) Entlüfternippel dreht, sollte man mindestens ein paar Hammerschläge darauf geben. Dann löst er sich ggf. etwas besser.

Wenn man beim Versuch den Nippel zu lösen schon merkt, daß er ggf. abreißt, könnte man es auch noch mit Hitze / Flamme versuchen.
Falls er doch abreißt entweder Sattel tauschen wenn der eh schon ziemlich mürb ist. Oder versuchen eine Mutter auf den abgerissenen Rest zu schweißen. Das hat bei mir meistens geklappt und ich konnte den Sattel dann nach Überholung mit neuem Entlüfternippel wieder weiter verwenden.
Ausbohren geht fast immer schief, zumal man dann auch noch häufig den "Ventilsitz" im Sattel zerstört. Daher rate ich von dieser Methode auf jeden Fall ab.
 
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