Bremse nahezu wirkungslos

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SAAB
9-3 I
Baujahr
2002
Turbo
LPT
Hallo, allerseits!
Bin über die Such-Funktion leider nicht entscheidend weiter gekommen, daher frage ich einfach mal: 900 II 2.0 EZ 11/95 mit folgendem Problem: Bremsscheiben (Sportbremsscheiben) und Klötze erneuert, anschließend Bremsflüssigkeit gewechselt und natürlich entlüftet. Mit dem Ergebnis, daß die Bremswirkung unverändert knapp über Null liegt. Beim Enlüften stellte ich fest, daß Wasser in der Leitung war, also munter weiter entlüftet, bis nichts mehr kam. Das Pedal lässt sich mühelos (bei laufender Maschine) bis zum Bodenblech durchtreten, man spürt aber bei ausgestellter Maschine deutlichen Widerstand. Kann also der Bremskraftverstärker defekt sein? Der dorthin führende Unterruckschlauch zog übrigens Nebenluft (Riß), ausgetauscht, aber das war nicht die Ursache. Hat da jemand Ahnung von?
 
Hallo??
Hat da echt niemand ne Ahnung von?:frown:
Habe heute den Bremskraftverstärker ausgetauscht, alles wieder schön zusammengebaut und entlüftet, was das Zeug hält. Literweise Bremsflüssigkeit durchgepumpt, mit dem Ergebnis, daß nach wie vor so gut wie keine Bremswirkung da ist.:mad:
Nun fiel mir auf, daß aus Richtung Pedal oder Hauptbremszylinder beim Treten so ein "pfuuhh" oder "fffuuuuh" Geräusch kommt (ist bei meinen beiden anderen 900 II nicht der Fall). Ist eventuell irgendetwas im Hauptbremszylinder defekt? Auffällig ist, daß das Symptom nur bei laufender Maschine auftritt.:confused: Deshalb auch meine ursprüngliche Vermutung, daß die Ursache im Bremskraftverstärker zu suchen ist.
Der Wagen muß dringend zum TÜV!!!
Ich bin für jeden Ratschlag dankbar!
 
Könnten das mal in "Technik allg." verschieben... da ist vielleicht mehr los... klingt für mich nach einem nicht fahrzeugspezifischen Problem...?!
/To
 
Hi,

ich habe da mal eine Vermutung:

Kann das sein, dass irgendwie ein Ventil vom ABS undicht ist, bzw. klemmt oder falsch Schaltet?

Wenn alles i.O. ist, wenn der Motor aus ist, dann kann es doch nur mit Komponenten zu tun haben, die aktiviert sind, wenn der Motor läuft.

Das ist erstens der Bremskraftverstärker, den Du ja schon gewechselt hast. Das der zweite Verstärker auch kaputt ist, eher unwahrscheinlich.

Dann fallen mir nur Kompomenten ein, die bei laufendem Motor aktiviert sind, die mit dem ABS zu tun haben. Wie z. B. ein daueraktivertes Ventil, was den Druck abgibt. Habe aber leider gar keine Ahnung wie man das testen kann.
Das würde zumindest das "Zischen" erklären.

PS: Ist doch bestimmt ein Baujahr OHNE hydraulischer Kupplung, oder? Wenn nicht, könnte da noch ein Prob. liegen.

Tut mir leid, dass ich nicht wirklich helfen konnte.

Gruß
Elmar
 
Moin!
Das mit dem ABS klingt interessant, aber müsste bei einem Defekt nicht die entsprechende Warnleuchte angehen?:confused: Das tut sie bei dem Wagen jedoch nicht. Das Glühlämpchen selbst ist aber in Ordnung.
Beim Pedaltreten fühlt es sich an, als wäre eine Gummimanschette oder ein Gummidichtring am Hauptbremszylinderkolben zerbröselt und ich trete insofern ins Leere. Wobei halt dieses "ffiuuuuhhh" zu hören ist. Der Pedal-Gegendruck ist sehr gering dabei; wahrscheinlich wird dieser Effekt durch den Bremskraftverstärker bei laufender Maschine noch verstärkt.
Kann ich leider nicht genauer beschreiben.
 
wahrscheinlich wird dieser Effekt durch den Bremskraftverstärker bei laufender Maschine noch verstärkt
Wie genau jetzt - du hast oben geschrieben, dass bei abgestelltem Motor alles in Ordnung ist, oder habe ich das falsch verstanden? Warum hast du eigentlich geschrieben "unverändert" Bremswirkung knapp über Null - war vor deinen Arbeiten an der Bremse auch schon was nicht in Ordnung?
Hast du denn beim Treten des Pedals ohne Motor jetzt außer dem Gegendruck im Pedal auch eine Bremswirkung? An allen Rädern? Dann würde der HBZ ja schon mal ausfallen.
Was passiert, wenn du ohne Motor mehrmals das Bremspedal trittst? Was, wenn du dann bei festgehaltenem Pedal den Motor anläßt?

Was macht der Bremsflüssigkeitsstand - Verlust hättest du doch sicher bemerkt?!

Wie kam eigentlich das Wasser in dein Bremssystem??!? Das bedeutet ja, daß du urururalte Bremsflüssigkeit drin gehabt haben mußt, die so viel Wasser aufgenommen hatte, daß am Ende mehr Wasser als Bremsflüssigkeit drin gewesen ist und jedes Bremsen von fürchterlichem Fading begleitet gewesen sein muß!
Du hast nur von Entlüften bis kein Wasser mehr kam geschrieben - in deinem Fall würde ich aber unbedingt die Bremsflüssigkeit komplett wechseln!
Darüber hinaus mußt du dann auch mit Korrosion im Bremssystem rechnen, wenn da wirklich pures Wasser drin war; sind denn die Kolben der RBZ freigängig?

Die Idee mit dem klemmenden ABS-Ventil würde ja irgendwie passen, auch zu möglicher Korrosion, und evtl. kann man das aufgrund der reduzierten Bremskraft am betroffenen Rad ja lokalisieren - mehr darfst du mich jetzt dazu aber auch nicht fragen, auch nicht, ob das einzeln zu wechseln wäre. Aber sicher findet sich noch ein Spezi für deine Problem!

Gruß, patapaya
 
Ja, auch vor meinen Bremsanlagen-Arbeiten war kaum Bremswirkung vorhanden. Sämtliche Bremsscheiben waren fürchterlich ´runtergefahren, und zudem an den Naben festgerostet. Mir gelang es nur mit deftigen, minutenlangen Hammerschlägen, die Scheiben loszubekommen. Insgesamt hatte ich den Eindruck, als hätte der Vorbesitzer jahrelang nichts an dem Wagen gemacht, insbesondere an den Bremsen. Die Vorderräder (Stahlfelgen) waren an den Naben dermaßen fest, daß ich als letzte verbliebene Möglichkeit die Felgen ZERFLEXEN :eek: mußte, um überhaupt an die Bremsen zu kommen!!! da half alles schlagen und treten und hinterkeilen nichts! Der Idiot hatte nicht ein Tröpfchen Kupferpaste oder Fett angegeben!:mad:
Nunja, die Gummimanschetten der Bremskolben sind in Ordnung, insofern frage ich mich auch, wo das Wasser herkommt.:confused:
Nun hat der Vorbesitzer den Wagen im Allgemeinen so ´runterkommen lassen, anscheinend ohne jedwede Sachkenntnis, daß ich dem sogar zutraue, daß er die Bremsleitung mal zu "Reinigungszwecken" mit Wasser durchgespült hat! Möglich wäre es ja, man darf manche Leute in ihrer Dummheit nicht unterschätzen!:rolleyes: Übrigens sind weder Checkheft noch irgendwelche Serviceunterlagen vorhanden.
Ich habe also Scheiben und Klötze gewechselt (an den entsprechenden Stellen selbstverständlich etwas Kupferpaste angegeben) und die Bremsflüssigkeit gewechselt. Wie ich ja bereits schrieb, literweise. Und schön entlüftet. Man spürt beim Bremsen zwar schon, daß all diese Teile neu sind, man kann den Wagen durchaus abrupt zum Stehen bringen, jedoch ist hierbei das Pedal bereits kurz vorm Bodenblech. Zuvor tritt man erstmal ne Weile ins Leere (immer vom "fiiuuuuhh" geräusch begleitet). So, als wäre eine Unmenge Luft in der Leitung, aber es ist ja nicht an dem.
Werde heute mal den Hauptbremszylinder meines 2.3er einbauen, und schauen, was passiert.
 
Bremsscheiben ... an den Naben festgerostet. Vorderräder (Stahlfelgen) waren an den Naben dermaßen fest, daß ich als letzte verbliebene Möglichkeit die Felgen ZERFLEXEN :eek: mußte
Ach du Sch...e!! Das hab ich ja noch nie gehört!
insofern frage ich mich auch, wo das Wasser herkommt.:confused:
... daß ich dem [Vorbesitzer] sogar zutraue, daß er die Bremsleitung mal zu "Reinigungszwecken" mit Wasser durchgespült hat!
Na, vielleicht hatte er ja zum Nachfüllen grade keine Bremsflüssigkeit zur Hand?!? Was war denn im Tank, als du das Auto kauftest...? :rolleyes:
Nein, ohne Spaß: das mit dem Durchspülen glaube ich nicht - weniger wegen der Dummheit, sondern warum sollte er gerade das getan haben, wenn er schon nichts anderes gemacht hat?!?!
Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch, zieht also Wasser an, und wenn sie offensichtlich sooo lange dazu Zeit gehabt hat, sollte das doch als Erklärung reichen!
Ob alle RBZ gängig sind müßtest du doch beim Zurückdrücken der Kolben beim Einsetzen der neuen Belege gemerkt haben.
Wenn ich mir deine Beschreibung so durchlese, könntest du mit dem neuen HBZ schon ein Stück weiter sein - aber wer weiß, was so ein armer Schlurren, der so viel erleiden mußte, noch für Überraschungen parat hat?!:eek:
 
Das Wasser bekommst Du über Spülen nicht raus.

Die Entlüftungsnippel liegen oben (um logischerweise die Luft raus zu lassen). Das Wasser, wenn welches drin ist, sammelt sich unten im Bremskolben. Da hilft nur Ausbauen und öffenen. Gut säubern, neue Dichtungen und wieder zusammenbauen. Man kann den ganzen Sattel auch auf den Kopf stellen und so das Wasser - falls vorhanden - über den Entlüftungsnippel rauslassen, aber man wird es wohl nicht 100%-ig entfernen....
Das alles ist natürlich eine Arbeit, die ein Laie nicht machen sollte....mit Bremsen ist nicht zu spaßen...
 
Das Pedal lässt sich mühelos (bei laufender Maschine) bis zum Bodenblech durchtreten, man spürt aber bei ausgestellter Maschine deutlichen Widerstand.
Hört sich für mich nich unbedingt verkehrt an. Nun ist 'mühelos' allerdings ein recht dehnbarer Begriff.
 
Hört sich für mich nich unbedingt verkehrt an. Nun ist 'mühelos' allerdings ein recht dehnbarer Begriff.

Naja, bis zum Bodenblech sollte man das Bremspedal nicht drücken können....auch mit viel Mühe nicht.
 
Probier's mal - bei laufenden Motor
 
Hmmm ...
Na gut. etwas Kraft braucht's schon. Aber bei meinen 900ern geht das. Und ja, trotzdem bremsen sie so. daß auf trockenen Straßen das ABS ausregeln muß.
9k muß ich nachher mal schauen.
 
Hmmm ...
Na gut. etwas Kraft braucht's schon. Aber bei meinen 900ern geht das. Und ja, trotzdem bremsen sie so. daß auf trockenen Straßen das ABS ausregeln muß.
9k muß ich nachher mal schauen.

Der spricht ja auch von dem 900 II. Der wird wohl eher ein Bremssystem ähnlich dem 9k haben.

Also halber Pedalweg mit gewissem Kraftaufwand geht. Aber bis Bodenwanne never....(doch, als mal der Hauptbremszylinder defekt war :biggrin: )
 
Was war denn im Tank, als du das Auto kauftest...? :rolleyes:

Ne tote Katze :eek: Nein, war nur Spaß, da war schon Sprit drinne.
Ansonsten ließen sich die Bremskolben mühelos zurückdrücken. Also, ich setze jetzt meine ganze Hoffnung in den HBZ.
Na, mal sehen, ob der Wagen bis Montag früh TÜV-tauglich ist...es sind ja auch noch zwei kleine Roststellen zu machen. Zum Glück spielt das Wetter mit. Ansonsten ist der Wagen schon okay, es ist ein Nichtraucherauto mit sofort anspringender und feinstlieb schnurrender Maschine.:smile: Servolenkung tippitoppi. Habe gestern noch die Entdeckung gemacht, daß alle Kabelstränge zur Tempomat-Nachrüstung vorverlegt sind, fein!:smile: Nur litt er beim Vorbesitzer etwas unter mangelnder Pflege, Öl war nicht mehr gut (Wechsel war seit ca. 5000km überfällig), Dachhimmel sieht so irgendwie schmierig aus, Radio und sämtliche Einbau-Lautsprecher fehlten (Kabel wurden alle einfach gekappt), Auspuff-Hitzeschutzblech an einer Stelle lose, im Innenraum immer wieder so ein komisches Geschmiere und alles, wirklich ALLES voller Hundehaare...
 
Der spricht ja auch von dem 900 II. Der wird wohl eher ein Bremssystem ähnlich dem 9k haben.

Also halber Pedalweg mit gewissem Kraftaufwand geht. Aber bis Bodenwanne never....(doch, als mal der Hauptbremszylinder defekt war :biggrin: )

Pink Floyd sollte das Gefühl von seinem anderen 902 eigentlich zu Genüge kennen und beurteilen können was i.O. ist, oder?
 
Zunächst, kann das absolut normal sein!
Wenn Du Scheiben und Beläge wechselt, am besten rings um, wird der Weg bei miserabelster Bremsleistung ellenlang. Es wird kein Belag vollständig an der Scheibe liegen und ein Hub baut druck und keinen Weg auf.
Erst mal vorsichtig fahren und schauen ob es nach 200-300km deutlich besser wird also der Druckpunkt zu Dir hin wandert.
Vermeide scharfe Bremsmanöver auch nicht zum Einschleifen, Du verglühst Dir die Scheiben und die Beläge verglasen.
Sollte es sich nicht bessern ist es zu 99,9% der Hauptbremszylinder.
 
Hallo ich habe gerade die beiträge gelesen meine Frage an Pink Floyd wäre erstens wie hast du festgestellt das Wasser in den Leitungen sind???? zweitens wie entlüftest du die Anlage genaue beschreibung man macht dies ja immer zu zweit also Behälter voll Schlauch auf Nippel aufdrehen zweiter Mann pumpt das Bremspedal sobold keione Luft mehr kommt bei getretenem Bremspedal Nippel zudrehen!! Nicht das hier schon ein Fehler drin ist weis ja nicht wie gross das Fachwissen ist!!! Dann wenn das gemacht ist würde ich wie bantansai schon geschrieben hat mal ein paar KM fahren und den Belägen die möglichkeit geben sich einzulaufen ansonsten HBZ wechseln!!!
 
Wie ich das festgestellt habe? Ganz einfach, beim Entlüften sah ich, daß neben der alten Bremsflüssigkeit eben auch Wassertröpchen mit ins Auffangglas liefen. Das sieht dann so ähnlich aus, wie wenn Fettaugen in der Suppe schwimmen.
Das Entlüften mache ich ohne Hilfsperson, indem ich einfach ein entsprechend langes Kantholz zwischen Bremspedal und Sitzverstellungshebel klemme. Dann kann ich die Entlüftungsschraube in aller Ruhe zudrehen.
Natürlich müssen Beläge und Scheiben sich aufeinander einschleifen, aber daß sich die Bremsen bei diesem Wagen nun gänzlich anders anfühlen als bei allen anderen Saabi´s, die im Laufe der Zeit durch meine Hände gingen, MUß geradezu auf einen Defekt hinweisen, nicht wahr? Zumal stets dieses "pfiuuuhh" zu hören ist. Also, ich denke mal, daß ich als langjähriger, auf Saab spezialisierter Schrauber (und gelernter Maschinenschlosser) sehr wohl eine intakte Bremsanlage von einer kaputten unterscheiden kann!
 
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