Bremsen Defekte Hinterradbremse / Handbremse

turbo9000

Die dunkle Seite des Forums
Registriert
14. Apr. 2004
Beiträge
42.482
Danke
7.620
SAAB
9000 II
Baujahr
1992
Turbo
FPT
Hier mal die Ursache für Defekte an den Bremsen hinten.
A) Handbremse löst sich nicht mehr
Ursache:
1) Die Schutzmanschette vom Seilzug hinten an dem Bremssattel ist kaputt, Wasser kann in den Seilzug laufen und mit der Zeit rostet es da (im Winter vereist es, wodurch die Bremse dann ganz blockiert, wenn der Wagen mit angezogener Handbremse abgestellt wurde und es gefroren hat)
2) Der Handbremshebel am Bremssattel ist schwergängig. Ursache hierfür ist Korrosion (in den ersten 3 Bildern zu sehen. Oben fängt der Rost aufgrund nachlassender Dichtung des Gummiringes an und wandert mit der Zeit runter. Dadurch geht der Hebel in der Buchse schwer, kann nicht mehr ganz von der Feder zurückgedrückt werden und es verbleibt - je nach Korrosionszustand - eine mehr oder weniger starke Rest-Bremswirkung

B) Bremssattel verliert Flüssigkeit:
Erstes Indiz: Wenn man die 14er Schutzschraube zur Handbremseinstellung löst und dieser ist naß.
Bremsflüssigkeit geht über die Achse des Bremskolbens (siehe Bild 4) durch den Dichtungsring in den Handbremsmechanismus. Irgendwann findet die Bremsflüssigkeit einen Weg nach "draußen" und man erkennt es an nassen Bremssätteln.

Edit:
Bild 5: 14er Abdeckschraube. Die muß an der Innenseite trocken sein. Nicht naß, wie hier auf dem Bild. Darunter liegt die Inbusschraube (4er) zur Einstellung der Handbremse
Bild 6: Handbremsseil mit Schutzmanschette. Diese sollte man regelmäßig kontorllieren. Ist diese Rissig (oder gar schon durchgerissen), sofort wechseln..Handbremsseile wechseln macht gar keinen Spaß...:tongue:
 

Anhänge

  • Bremse1.jpg
    Bremse1.jpg
    38,7 KB · Aufrufe: 192
  • Bremse2.jpg
    Bremse2.jpg
    55,2 KB · Aufrufe: 177
  • Bremse3.jpg
    Bremse3.jpg
    34,2 KB · Aufrufe: 153
  • Bremse4.jpg
    Bremse4.jpg
    42,2 KB · Aufrufe: 165
  • Bremse5.jpg
    Bremse5.jpg
    58,7 KB · Aufrufe: 191
  • Bremse6.jpg
    Bremse6.jpg
    72,6 KB · Aufrufe: 186
Wäre das nicht ein Beitrag für die Knowledge Base?
 
Ich füge demnächst mal noch Bilder von der Schutzmanschette, der 14er Schutzschraube (eine Nasse :biggrin:) zu, dann ist es noch etwas kompletter...


Edit: Was Du heute kannst besorgen.....:smile:
 
Zeig auch ruhig mal ein Bildchen von einem Versiegelungs-Spray, mit dem mann das Elend hätte verhindern können.

Und zusätzlich vielleicht noch eine Bremsscheibe mit total verglasten Klötzen, die durch *zuviel* danebengesprühtes Versiegelungs-Spray ins Jenseits befördert wurde...

Opa hat damals immer einmal im Jahr, meist beim Radwechsel im Frühsommer die Scheiben und Klötze rausgemacht - und dann den Sattel mit Fett eingepinselt, die Scheiben entfettet und die Klötze nach Rissen untersucht.
Da hat nichts festgehangen - und die Bremsen funktionierten perfekt und hielten seeeeeeehr lange.

Wenn ich da die Bilder oben sehe, muß ich sagen - Opa war schlau...
 
..., wenn der Wagen mit angezogener Handbremse abgestellt wurde und es gefroren hat ...
20% Gefälle wäre sichen n'nen Grund ...
Aber ansonsten ist es für mich immer wieder absolut nicht nachvollziehbar, wieso jemand beim Abstellen (beim Aufbocken ist es ja o.k.) die Handbremse ziehen muß. Und dann noch im Winter! Jeder, der mal Käfer oder Pappe gefahren ist, weiß, daß man dies schlicht nicht tut.
 
20% Gefälle wäre sichen n'nen Grund ...
Aber ansonsten ist es für mich immer wieder absolut nicht nachvollziehbar, wieso jemand beim Abstellen (beim Aufbocken ist es ja o.k.) die Handbremse ziehen muß. Und dann noch im Winter! Jeder, der mal Käfer oder Pappe gefahren ist, weiß, daß man dies schlicht nicht tut.

Ich mache das immer, da ich am Berg wohne und habe seitdem ich meine Bremsen selber "checke" nie wieder ein Problem damit gehabt....
 
Ich mache das immer, da ich am Berg wohne und habe seitdem ich meine Bremsen selber "checke" nie wieder ein Problem damit gehabt....
Ich mach es auch immer, obwohl ich nicht am Berg wohne, und habe mit Handbremsen noch nie Probleme gehabt - auch nicht am Trabant!
Ich verstehe dieses neurotische Handbremse-Vermeiden einfach nicht - dafür ist sie doch da!
Und wer mal ein Auto, das nur mit eingelegtem Gang (ja, vielleicht war es ja der falsche...!) abgestellt war, durch die freie Wildbahn hüpfen sah, weiß, daß doppelt besser hält!
Außerdem: was regelmäßig bewegt wird, gammelt nicht so schnell fest (s.o.). Regelmäßige Wartung natürlich vorausgesetzt.
 
Natürlich darf man die Handbremse am Berg anziehen. Ich wohne auch am Berg, ich möchte nicht ständig meine Autos ins Tal rollen lassen, also ziehe ich die Handbremse an. Kein Problem.
 
.... ich möchte nicht ständig meine Autos ins Tal rollen lassen, also ziehe ich die Handbremse an. Kein Problem.

:biggrin:. Genau.
Mit meinem alten 84er 900 i ist mir das mal passiert. Lenkung war zum Glück etwas eingeschlagen und so stand er dann ca. 50 m tiefer im gegenüberliegenden Hang steil bergauf:eek:.
Das muß wohl der "R" Gang nicht richtig drin gewesen sein und rausgeflutscht sein....

Generell ziehe ich immer die Handbremse (auch in der Stadt, da das bei einem Rempler bestimmt nicht soo gut fürs Getriebe ist....)
 
Nachdem bei meinigem 2) auf der linken Seite eingetreten ist eine Frage:

Kann das Hebelwerk im eingebauten Zustand ausgebaut werden (zwecks entrostung, Fetten und wieder zusammenbau)? Wenn ja - wie geht man das am besten an? Möcht im Frühjahr sowieso Tauschsättel einbauen (die Kolben sehen nimmer ganz gesund aus).
Ist der Handbremszug irgendwie noch gesichert? Hatte als ich vor eingier Zeit schon eine leichte Schwergängigkeit entdeckte absolut keine Chance die Kunststoffhülse aus dem Auge im Sattel raus zu bekommen.
 
Nachdem bei meinigem 2) auf der linken Seite eingetreten ist eine Frage:

Kann das Hebelwerk im eingebauten Zustand ausgebaut werden (zwecks entrostung, Fetten und wieder zusammenbau)? Wenn ja - wie geht man das am besten an? Möcht im Frühjahr sowieso Tauschsättel einbauen (die Kolben sehen nimmer ganz gesund aus).
Ist der Handbremszug irgendwie noch gesichert? Hatte als ich vor eingier Zeit schon eine leichte Schwergängigkeit entdeckte absolut keine Chance die Kunststoffhülse aus dem Auge im Sattel raus zu bekommen.

Das Hebelwerk kann man theoretisch ausbauen. Ist aber trickig.....nicht so ohne weiteres zu machen.

Zu dem Handbremsseil: Das ist nur eingesteckt, rostet aber in dem Auge schonmal gerne fest. Kann so fest sein, dass man es wirklich nicht mehr zerstörungsfrei rausbekommt. Mit Rostlöser fluten kann da helfen...
Geht das Seil selber schwer? Dann wird die Gummimanschette kaputt sein, Wasser reingekommen sein und innen gerostet sein...
 
Hallo,

Das Seil geht recht leicht - lediglich der Hebel wird durch die Feder nur leicht wieder zurückgezogen - nun der Mech beim Pickerl (österr. TÜV) meinte, das man zwar durch hin und her werkeln es für den Bremsentest hinkriegt, aber auf Dauer das wohl keine Lösung sei. ich hab ihm dann versprochen, das im Frühling neue Sättel reinkommen, hab ihn noch auf die neuen vorne hingewiesen - Bremsen tut er ja gut - ledigleich Handbremswirkung ist nur einseitig wirklich vorhanden.. Pickerl hat der gute nun wieder bis Sept. 09 - aber ich will ja alles i.O. haben am Saab.
Ich denke von unten (Hebelseite) mit Rostlöser behandeln bringt wohl nix - von Oben hab ich auch schon geflutet - ist da ein Deckel, oder wie hast du den Hebel ausgebaut?
Muß man die Einstellschraube hierzu raus drehen, oder geht das auch so?
Schade das es keine Explosionszeichnung von dem Teil gibt - das würd mir weiterhelfen..
 
An den Mechanismus kommt man mit Normalwerkermitteln nicht dran, ich kenne auch niemanden, der das schon geschafft hätte. Die Bremssattelüberholer schaffen das natürlich, und da könnte man ja auch einkaufen und mit der gesparten Zeit was vernünftiges anfangen.
 
An den Mechanismus kommt man mit Normalwerkermitteln nicht dran, ich kenne auch niemanden, der das schon geschafft hätte. Die Bremssattelüberholer schaffen das natürlich, und da könnte man ja auch einkaufen und mit der gesparten Zeit was vernünftiges anfangen.

Komm mal bei mir vorbei, dann zeige ich es Dir...

Aber Du hast schon recht. Mal so eben ist es nicht gemacht...
 
Hallo,

Das Seil geht recht leicht - lediglich der Hebel wird durch die Feder nur leicht wieder zurückgezogen - ..

Dann ist der Hebel schwergängig. Da hilft nur ein Tauschsattel. Selber wirst Du den kaum wieder hinbekommen.
 
Es ist etwas trickreich - und einem, der sie noch nie gängig gemacht hat auch schwer zu beschreiben.
Und weil ich nicht möchte, daß jeder *mal-eben* an den Bremsen rumschraubt, verschwinde ich auch sofort wieder aus diesem Fred. Denn alles was über Gängigmachen der Hebelmimik der Handbremse hinausgeht, kann lebensgefährlich werden.

Egal, Eure Sache, aber Leute - tut mir aber *bitte* einen Gefallen.
Zerlegt *niemals* - ich sagte *NIEMALS* den Bremssattel versuchsweise selbst daheim auf Eurem Küchentisch. Ich meine damit das Gehäuse der Sattelzange mit seinen beiden Hälten. Und tut Euch selbst einen Gefallen: Bei nur geringstem Verdacht auf Rißspuren auf der Lauffläche eines schwer gängigen Radbremszylinders durch unsachgemäßes Hebeln mit Opas Brechstange an den Belägen oder ähnliche Aktionen - schmeißt den Schrott weg und holt Euch eine neue Bremse - oder besser sogar beide Seiten.

Das Geld ist dort besser angelegt als in Breitreifen, Schnickschnack-Felgen oder sonstige Gimmicks...
 
Es ist etwas trickreich - und einem, der sie noch nie gängig gemacht hat auch schwer zu beschreiben.
Und weil ich nicht möchte, daß jeder *mal-eben* an den Bremsen rumschraubt, verschwinde ich auch sofort wieder aus diesem Fred. Denn alles was über Gängigmachen der Hebelmimik der Handbremse hinausgeht, kann lebensgefährlich werden...

Was meinst Du, warum ich nichts weiteres schreibe....:tongue:
 
Hallo zusammen, ich mal wieder.
Hab sogar den richtigen Thread gefunden! Wollte heute Bremsbeläge hinten wechseln. Habe dabei die 4er Inbusschraube nicht gefunden, die im Rep.-Handbuch erwähnt ist, habe jetzt aber rauslesen können, daß die hinter der 14er Sechskantschraube versteckt ist. Soweit richtig? Gehe ich weiterhin recht in der Annahme, daß ich die lösen muß, um den Bremszylinder entspannen zu können, damit ich ihn a) demontieren und b) zusammendrücken kann, um die neuen Beläge einzubauen? Des weiteren: wo bekomme ich schnellstmöglich (!) neue Haltefedern für die Bremsbeläge her - die alte links hat sich beim Ausbauversuch verabschiedet (ist verbogen).
Gruß
Felix

Und noch eine Frage: Oben wurde erwähnt, daß die 14er Sechskantschraube (SW 14, nichr M14) nicht naß sein darf - sollte sie es sein, wie kann man Abhilfe schaffen?
 
Zurück
Oben