Bremsen entlüften

Das Entlüften per Fuß ist definitv gemeingefährlich - wenn ich da eine Werkstatt dabei erwischen würde, könnten sie mir gleich nen neuen Hauptbremszylinder einbauen.
Aber wie soll man die dabei erwischen? Wie merkt man das denn, ob die das so gemacht haben? Und worin liegt die Gefahr, wenn man die Bremsflüssigkeit mit dem Pedal durchpumpt?

PS: Wenn Du nach dem Belagwechsel ein Butterweiches Gefühl hast, würde ich mal schauen ob die Bügel richtig montiert wurden. Werden sie falsch montiert, liegen die Beläge unten nicht richtig an und das Spiel merkt man am Pedal.

Das werde ich noch mal prüfen! Das habe ich nämlich nicht selbst gemacht...

Um noch mal auf nummersicher zu gehen: DOT5.1 lässt sich eigentlich mit DOT4 mischen? Basieren ja beide nicht auf Silikon. Nicht das ich das vor habe, aber wenn das eine mal vorher drin war kann man doch das andere ins System bringen.
 
Und worin liegt die Gefahr, wenn man die Bremsflüssigkeit mit dem Pedal durchpumpt?

Der Druckkolben bewegt sich innerhalb des HBZs immer über einen bestimmten Bereich des Zylinders. Hinter diesem Bereich bilden sich Ablagerungen.

Entlüftest Du jetzt per Fuß, drückst Du diesen Kolben über den üblichen Weg hinaus und dessen Gummidichtungen können durch die Ablagerungen beschädigt werden.

Im schlimmsten Fall > Verlust des Bremsdrucks durch defekte Dichtung.

Das ist der Grund warum man immer mit einem Gerät tauschen/entlüften sollte.

DOT 5.1 ist kompatibel - sollte aber häufiger gewechselt werden, da DOT 5.1 hygroskopischer als DOT 4 ist.
 
zu weiteren erklärung kommt noch die eigenschaft der bremsflüssigkeit, also befinden sich nicht nur ablagerungen sondern könnte es auch zu einem rostrand kommen. fazit: entlüftung nur in einer werkstatt welche dann auch noch in der lage ist den siedepunkt zu erlesen(testen).
 
Das Entlüften per Fuß ist definitv gemeingefährlich - wenn ich da eine Werkstatt dabei erwischen würde, könnten sie mir gleich nen neuen Hauptbremszylinder einbauen.
Manchmal frage ich mich, wie wir früher überlebt haben. Schön, dass es heute entsprechende Geräte gibt. Die sparen den Werkstätten hauptsächlich Zeit. Kann man sich wahlweise auch selber bauen, gehört ja nu nicht viel dazu. Passender Deckel, Schlauch, und Schlauchanschlüsse zum einschrauben, ein Tauchrohr und Druckluft mit einstellbarem Druckminderer (und ggf. eine Vorratsflasche wenn nicht der Kanister in dem sie geliefert wird benutzt wird). Mehr gehört zur minimalversion nicht.

Wenn ich mir ansehe, wie viele Leute nahezu immer nur sanft bremsen, dann müsste es reiheweise defekte Hauptbremszylinder nach Vollbremsungen geben. Ich hab fas den Eindruck, dass regelmäßiger Wechsel mit voll durchdrücken den UBZ sauber hält. Aber das läßt sich vermutlich nur in einer recht aufwändigen Studie bestätigen oder widerlegen.
 
jetzt noch eine Bauanleitung für ein entlüftungsgerät bitte! ;-))
 
Nee Achim, höchstens für dich per PN. Wer nicht weiß wie es geht, sollte es bleiben lassen.

@Lebesgue: Ich bleib bei meinem ersten Satz in #11!!! Wenn man nicht zu sparsam mit den Zeug ist, dann spült das ausreichend, halt laufen lassen bis neue klare rauskommt. Lieber mal öfter wechseln. Selber geh ich an den Kram nur dran, wenn ich Leitungen Lösen musste und sonst nach der Reparatur nicht wegkomme. Bisher war die Flüssigkeit bei anstehenden Reparaturen auch fällig. Aber den Wechsel selbiger hab ich danach machen lassen. Und wenn du es schon nicht lassen kannst es selber zu machen, dann (Hallo Achim :ciao:) tritt wenigstens das Pedal nicht tiefer durch als beim normalen Bremsen, wg. s.o.

CU
Flemming
 
Danke für die ganzen Tipps. Allerdings habe ich nur Post 22 von schweden-troll gelesen, bevor es an's schrauben ging. Aber der hat gereicht: Ich habe einfach ein Brett unter das Pedal gelegt, so dass es weniger als im Normalbetrieb herunter gedrückt wurde.
Es kam eine unglaublich dreckige Brühe da raus! Ich habe keine Ahnung, was die Werkstatt da vorher gemacht hat!?! Jedenfalls hat es alles geklappt und das Gefühl beim Bremsen mit frischem Saft ist auch besser. Danke noch mal an alle!

PS: Übrigens scheint es hier in den Werkstätten üblich zu sein, die Pedalpumpmethode zu benutzen. Es wurde mir gesagt, dass sie damit noch nie Probleme hatten.... Naja....
 
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