Bremsleitungen ersetzen - Normen etc.

Registriert
18. Feb. 2020
Beiträge
135
Danke
43
SAAB
900 II
Baujahr
1995
Turbo
Ohne
Hallo an Alle,
bin gestern wieder unter dem Auto gelegen um den Auspuff abzubauen, nachdem der gammelige Endtopf vom Vorgänger mit einem neuwertigen Mitteltopf an der Verbindugsstelle verschweißt wurde.
Dabei kamen dann die Bremsleitungen gut ins Blickfeld und ich glaube jetzt ist auch der richtige Zeitpunkt um bei dieser Gelegenheit diese zu erneuern.
Es geht um einen 902 CV 2.0i MY 1995 (S).
Bei meiner Recherche bin ich auf verschiedene Normen gestoßen, daher meine Frage:
Bremsleitung 4,8 mm ?
Bördel F ?
Sind die Verbinder Standard ?

Ist es sinnvoll sich die Gerätschaften zum Anfertigen der Bremsleitunge zu kaufen ( ca. € 100,00 bis € 130,00) oder die Bremsleitungen nach Länge, beidseitig gebördelt zu besorgen ?

Für die hinteren Bremsleitungen gibt es ja noch die Originalen von Sk..... um je ca. € 50,00 ?

Was ist Euer Rat bzw. Eure Erfahrung ?

Libe Grüße aus Österreich
memo
 
Danke für die Info.
Ich werde morgen mal ganz genau schauen wie der Rest aussieht.
Wenn es nur um die beiden hinteren Leitungen geht, dann lohnt sich die Anschaffung der Werkzeuge nicht.
Ich will, wenn ich schon dabei bin, das Thema ganz abhaken.
Das Auto ist 25 Jahre alt und soll erhalten werden.
Dazu möchte ich es zuerst technisch - vor allem sicherheitstechnisch - auf den bestmöglichen Stand bringen.
Diesbezüglich bin ich auch ein bißchen pingelig.
Die Optik und blink blink wird folgen, hat aber ein bißchen Zeit.

Ich freue mich schon auf den Sommer - ist ja nicht mehr lange !

memo
 
Ich würde empfehlen fertige Leitungen mit Bördel und Anschlüssen nach Länge im Autoteilehandel zu kaufen. Das ist ja alles Standard und kostet nicht viel.
Ich habe schon verschiedene Bördelgeräte probiert und kann sagen, dass man damit nichts spart. Der Nachteil ist auch, dass speziell bei günstigen Bördelwerkzeugen häufig die Beschichtung der Bremsleitung im Klemmbereich beschädigt wird. Dann hat man gleich die nächste Korrosionsstelle mit eingebaut.
Empfehlen würde ich aber ein Rohrbiegewerkzeug / Rohrbiegezange. Damit lassen sich Bremsleitungen leicht biegen, mit präzisem Radius, so dass nicht die Gefahr besteht die Leitung zu knicken oder platt zu drücken.
51WrHjDOQPL._AC_SX522_.jpg


So was z.B. gibt es auch im Baumarkt oder bei diversen Internethändlern.
 
Ja, wenn Zeit keine Rolle spielt, man die alten ausbauen und messen und danach bestellen kann, oder die genauen Maße bekannt sind, dann ist das Kaufen fertiger Leitungen nach Maß natürlich eine gute Möglichkeit.
Wenn das Auto aber schnell wieder von der Bühne soll und Maße nicht bekannt sind, um zuvor bestellen zu können, dann kommt man ums Bördeln nicht herum.
Bei memo scheint aber ersteres der Fall zu sein. :smile:

Beschädigungen der Leitungen konnte ich beim Bördeln nicht feststellen.
Ein Biegegerät ist aber wirklich eine gute Hilfe, bei ein wenig Unvorsicht ist sonst schnell mal ein Knick drin.
Das gezeigte benutze ich auch - für sehr enge Stellen macht sich aber etwas in der Art besser:
s-l640.jpg

https://www.ebay.de/p/2256046762?ii...MI6KSUsP-k6QIVhOF3Ch1j4QS7EAQYEiABEgJAAfD_BwE
 
Danke "Der Andere" und "patapaya". So ähnlich waren auch meine Gedanken und Eure Erfahrungen helfen mir wirklich weiter. Ja, Zeit ist kaum ein Faktor aber schwierig ist, dass ich keine Bühne habe und da werden manche Arbeiten echt zur Qual. Bei uns in Österreich ist das Thema "Bremsleitungen" ein sehr heikles. Der Prüfer sagte mir dass die Vorschriften in Deutschland wesentlich lockerer sind und sie schauen ganz genau, da gibt es kein "Auge zudrücken".
Jetzt schaue ich mir noch den Rest in Ruhe an und falls es nur um die hinteren geht werde ich wahrscheinlich die originalen von Sk... nehmen, da sollte es dann keinerlei Probleme geben und ich brauuche auch keinerlei Werkzeuge kaufen, wodurch sich der Preis dann ja relativiert.
Nochmals vielen Dank Euch beiden, ich werde berichten wie es weiter geht.

Liebe Grüße
memo
 
...brauuche auch keinerlei Werkzeuge kaufen, wodurch sich der Preis dann ja relativiert.
Ja, das ist natürlich auch ein Argument, wenn absehbar ist, dass man solche Arbeiten in absehbarer Zeit nicht wieder erledigen muss, wenns dann einmal neu und ordentlich gemacht - und konserviert - ist.
Aber bei 5 alten Schlurren im Haushalt lohnt sich dann doch das Werkzeug... :redface:
 
Da gebe ich Dir zu 100% recht. Ich habe nur noch einen und da wurde gerade ein Teil in der Werkstätte ersetzt. Es würde mich ja reizen, aber da gibt es noch andere Sachen zu tun und der Sommer steht ja schon vor der Tür......
 
Ich wollte es besonders gut machen und habe mich für die teuerste, weil originale, Variante entschieden - leider nein.
Die orig. Bremsleitungen sind nicht mehr lieferbar.
ALso: Selbst ist der Mann !

Liebe Grüße
memo
 
Ich hatte letzten Herbst das gleiche Problem bei meinem 9k .Beide hinteren Leitungen waren gammelig . Also Leitung raus , zum freundlichen Teile Lieferant und nach Muster neue fertigen lassen . Passen perfekt und haben keine 50 € gekostet ....
 
Ja, das werde ich auch machen. War irgendwie verlockend die Originalteile (noch) zu bekommen.
 
Hallo,
ich würde die Bremsleitungen aus Kunifer (Kupfer-Nickellegierung) machen.
Ist einfacher zu bördeln wie Stahl und rostet nicht.
Gruß
 
Mir wurde von einem Prüfer gesagt dass das in Österreich strikt verboten ist. Würde als "Gefahr in Verzug" bewertet werden.
Ein Bekannter von mir sagte heute, dass er nur dieses Material verwendet weil es viele Vorteile hat (wie Turbo-Pat auch angemerkt hat).
Ich glaube auch dass es das bessere Material ist.

Weiß jemand ob da die normalen Fittings verwendet werden, ich habe irgendwo gelesen dass es dafür spezielle Messingfittings gibt die die Kontaktkorrosion reduzieren sollen ?

Bitte um Info von Euren Erfahrungen.

Liebe Grüße
memo
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe schon einige Leitungen hergestellt, sowohl mit Stahl- als auch mit Kunifer-Leitungen
Das klappt mit beidem problemlos.
 
Hej,
ich kann euch nur sagen, das bei den Volvo 240 die Kunifer ab Werk montiert sind.
Da sagt auch kein TÜV was.
Ich mache hier in D öfters Vollabnahmen, und da sagt auch keiner was.
Gruß Patric
 
Ich kann mich dunkel an einen Artikel in einer Oldtimer-Zeitschift ereinnern. Da wurde darauf hingewiesen, dass das Material weicher ist, als originale Stahlleitungen und deshalb nicht so so weite Strecken frei hängen kann. Da benötigt man u.U. zusätzliche Halter um das Schwingen und Anschlagen an der Karosserie zu verhindern.
 
Das ist ein guter Hinweis !
In Österreich streiten sich auch die Gelehrten.....
Irgendwo ist mir in den letzten Tagen untergekommen, entweder alles Stahl oder alles Kunifer ist die Regel.
Ich glaube es gibt keine Frage bezüglich der Haltbarkeit etc. nur der Kontakt der beiden Metalle, da Kunifer das edlere ist, wegen Korrosion.
Für Kunifer gibt es angeblich auch eigene Messingfittings.

Die Frage ist halt, wie so oft, ob der theoretische Aspekt praktische Relevanz hat.....?

Aber Bremsen sind halt ein sicherheitsrelevantes Thema.

Danke für Eure Unterstützung
memo
 
Weiß jemand die Länge der Bremsleitungen für den 902 CV MY 95 ?
Es geht um die Bremsleitungen die ab ca. Mitte der Tür nach hinten laufen.
Ich habe gemessen: li. 199,5 cm und re. 250,5 cm.

Stimmt das mit Euren Erfahrungen überein ?

Ich habe auch nach den Bremsreduzierventilen gegoogled, die es angeblich nicht mehr gibt und bin da auf Bremsred.V. gestoßen mit einer Opel OE Nummer, die gleiche wie die Saab OE Nr.
Ist das das gleiche Ventil ?
Gibt es dazu Erfahrungen ?

Liebe Grüße
memo
 
Bremsreduzierventilen ... mit einer Opel OE Nummer, die gleiche wie die Saab OE Nr.
Ist das das gleiche Ventil ?
Gibt es dazu Erfahrungen ?
Interessant, danke!
Vor langer Zeit hatte ich mich damit mal beschäftigt, hab aber die Aufzeichnungen leider nicht mehr. Aber ich gehe davon aus, dass ein Opel-Ventil mit identischer Nummer auch für den Saab passt - der "Rest" der Bremse ist ja so unterschiedlich auch nicht... :rolleyes:
 
Zurück
Oben