Bremsscheiben der Vorderachse flattern

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SAAB
9-3 II
Baujahr
2007
Turbo
TTiD
Hallo liebes Forum,

seit 60.000 KM habe ich Probleme mit den Scheibenbremsen an meiner Vorderachse.

Zur chronologischen Reihenfolge:

Bei 170.000 wurde alle 4 Bremsscheiben mit ATE Bremsenscheiben ausgetauscht. Nach 3.000 KM hast das Flattern an der Vorderachse bei Bremsvorgängen begonnen. Nach 10.000 KM war es unerträglich und die vorderen Bremsscheiben wurden durch ATE Bremsscheiben ausgetauscht.

Der Vorgang wiederholte sich. Nach ca. 3000 KM fing das Flattern wieder an. Nach weiteren 10.000 KM wurden die vorderen ATE Scheiben durch ZF Bremsscheiben ausgetauscht. Nach 3.000 KM fängt das Flattern wieder an und bei weiteren 7.000 KM wird man bei Bremsvorgängen wieder grausam durchgeschüttelt.

Die hier benutzte Reparaturwerkstatt, der Meister, hat schon mehrere tausende Bremsscheiben gewechselt. Er weiss eigentlich wie es geht.

Ich wechselte die Reparaturwerkstatt und man hat Zimmermann Bremsscheiben eingebaut, wobei jetzt auch das Spiel der Naben gemessen wurde. Bei den Naben war alles OK, es musste nichts ausgetauscht werden. Dass das Gleiche wieder, d.h. bei 5.000 KM fing das Flattern an. Bei weiteren 5.000 KM wurden von dieser Werkstatt die Gängigkeit der Bremsbacken etc geprüft. Mittlerweile ist das Flattern wieder unerträglich.

Ich fahre überwiegend Langstrecke mit wenig Bremsvorgängen, starkes Bremsen versuche ich zu vermeiden und langes schleifenlassen der Bremsen ebenfalls.

Wer weiß/hat Rat ?
 
Sind denn die Scheiben richtig wellig bzw. krumm? Ich habe auch NOCH Zimmermann drin und bin auch mega unzufrieden! :mad: Diese ganzen Billig Dinger von Zimmermann, EBC, ATE und wie die nicht alle heißen taugen einfach nicht. Ich werde nie wieder den Fehler machen und diesen Plunder einbauen asdf Ich habe mir jetzt ordentliche Tarox Scheiben samt Belägen geholt und damit sollte dann Ruhe sein.
 
@OZ9116: Habe mit Zimmermann die gleiche Erfahrung wie du mit ATE und Zimmermann. Zwei Scheibensätze - je nach kurzer Zeit fangen die bei starken Bremsmanövern mit flattern an, außerdem so ein wummerndes Geräusch. Allerdings nur wenn stark gebremst wird - daher hab ich die dann trotzdem je 50.000 km bis zum Belagwechsel gelassen. Ist jetzt wieder fällig, da wollte ich eigentlich zu ATE wechseln aber wenn du das da auch hast vielleicht lieber Brembo? Von Tarox hab ich noch nie gehört
 
Wobei es den Bremsen durchaus zuträglich ist, wenn sie ab und zu mal ordentlich bremsen müssen, am besten nicht bis zum Stillstand, so dass heiße Scheiben zum Abkühlen erst mal weiter drehen.

Habt ihr mal an dem Wagen den axialen Schlag der Scheiben bei montiertem Rad (also von innen) gemessen?
 
ATE sind billig Dinger? Ich weiß nicht, hab die 345mm Bremse und ATE Scheiben mit Ceramic belägen, also hier würde ich die "billigen von ATE" immer wieder kaufen..... zu welchen kannst du denn raten? Meine hinteren sind bald fällig denke ich.

Keine Probleme damit, trotz Urlaub in den Alpen.
 
Ich habe mit ATE auch noch nie Probleme gehabt……

Gruß, Thomas
 
Danke für Eure Antworten.

Zu meinem Bremsverhalten: Wenn ich mal stärker bremse, dann bleibe ich drauf, muss in der Regel nur einmal auf den Punkt bremsen, es gibt kaum ein Nachbremnsen bei mir.

@Flemming korrekt, man darf auch mal stark bremsen dürfen ohne dass sich die Scheibe nach dem Abkühlen verzogen hat.

Ja, die Scheiben vorne fangen das erste Mal an Probleme zu machen (flattern), wenn ich mal eine stärkere Bremsung (keine Vollbremsung !) habe, z.B. von 220 auf 140. Von da an beginnt das Flattern und wird mit jeder stärkeren Bremsung schlimmer. Also, nach der 5. stärkeren Bremsung innerhalb von 10.000 KM flattert einem das Blech weg.

Zu ATE und andere Hersteller. Das ist so mein 30igstes oder mehr Auto. Ich hatte solche Probleme vorher noch nie. Einmal ja, aber da wurde der Bremsenaufsatz an der Achse vorher nicht gereinigt; es war also ein Fehler des Monteurs. Es liegt also nicht an mir und es liegt auch nicht an ATE, Zimmermann und ZF, dass hier Scheiben am laufenden Band getauscht werden müssen.

@Flemming der axiale Schlag der Scheiben bei montiertem Rad wurde nicht gemessen. Die Nabe ja, aber nicht die Bremsscheibe.

Die jetzigen Scheiben von Zimmermann haben 18.000 KM drauf und es macht gar keinen Spaß mehr zu bremsen, da es das Auto total durchschüttelt.

Ich melde mich hier bei dem Forum, um herauszufinden, ob es eventuell ein typisches 9-3 II Problem ist.
 
@fritzedd Du sagst Tarox ist OK - dann probiere ich es mal aus, bzw. Brembo sollte wirklich Qualität liefern. Hat jemand Erfahrung mit den gelochten von MapTun ?
 
Meine Erfahrung mit den Brembo Scheiben sind nicht so gut. Habe die Brembo Max Scheiben mit ATE Belägen an der VA und HA.
Diese flattern extrem bei starkem Verzögern. Wenn es garnicht mehr geht kommt das Upgrade Kit von Maptune auf 345 Scheiben drauf .
 
Diese Brembo Scheiben haben nichts mit den Brembos aus "Supercars" zutun, dass sind auch nur ganz normale Scheiben ohne irgendwelche Behandlungen... Was man so hört taugen die auch nicht :redface:
 
Jetzt könnt ihr mich in der Luft zerreißen, oder es einfach mal probieren - aber ich hab es selbst so gemacht, nachdem ich auch wiederholt bei neuen Bremsen Probleme mit Rubbeln und Flattern im Lenkrad hatte: Bremsscheiben nochmal runter und mit 400er Papier so gleichmäßig es von Hand auf der Werkbank möglich ist die Reibflächen auf beiden Seiten anschleifen - danach tritt (auch später) kein Rubbeln mehr auf. Wer eine Drehbank zur Verfügung hat, kann das ja noch perfektionieren.
Meine Lösung entspringt dem, was auch bei den Bremsenherstellern als Ursache und Erklärung gennant wird, wenn Seitenschlag auszuschließen ist: das ungleichmäßige Eintragen von Belagmaterial in die Scheibenoberfläche beim Einbremsen, was dazu führt, dass am Umfang Stellen mit unterschieblichen Reibwerten entstehen, was wiederum dazu führt, dass sich dieser Effekt in der Folgezeit selbst verstärkt.
Ich hab es jetzt bei 2 Sätzen erfolgreich praktiziert - einen Versuch ist es ja wert, wenn die Scheiben sonst sowieso rausfliegen würden, weil das Rubbeln unerträglich geworden ist ...
 
Jetzt könnt ihr mich in der Luft zerreißen, oder es einfach mal probieren - aber ich hab es selbst so gemacht, nachdem ich auch wiederholt bei neuen Bremsen Probleme mit Rubbeln und Flattern im Lenkrad hatte: Bremsscheiben nochmal runter und mit 400er Papier so gleichmäßig es von Hand auf der Werkbank möglich ist die Reibflächen auf beiden Seiten anschleifen - danach tritt (auch später) kein Rubbeln mehr auf. Wer eine Drehbank zur Verfügung hat, kann das ja noch perfektionieren.
Meine Lösung entspringt dem, was auch bei den Bremsenherstellern als Ursache und Erklärung gennant wird, wenn Seitenschlag auszuschließen ist: das ungleichmäßige Eintragen von Belagmaterial in die Scheibenoberfläche beim Einbremsen, was dazu führt, dass am Umfang Stellen mit unterschieblichen Reibwerten entstehen, was wiederum dazu führt, dass sich dieser Effekt in der Folgezeit selbst verstärkt.
Ich hab es jetzt bei 2 Sätzen erfolgreich praktiziert - einen Versuch ist es ja wert, wenn die Scheiben sonst sowieso rausfliegen würden, weil das Rubbeln unerträglich geworden ist ...
Du hast nicht Unrecht mit dem was du schreibst :top: das Abschleifen ist ja gängige Praxis. Wenn die Scheibe aber richtig krumm ist, bringt nur noch "richtiges" Abdrehen eine Besserung. Aber ich habe keine Lust jedes Mal die Bremsscheiben auszubauen weil die Mistdinger sich verziehen...

Nein, hab geschrieben, dass ich von Tarox noch nie gehört habe. Werd Brembo probieren.
Einfach mal bei http://www.at-rs.de beraten lassen :rolleyes: fast alle Touristenfahrer haben Tarox Scheiben mit Ferodo Belägen drauf, ich denke dass spricht für die Qualität. Die Tarox Scheiben sind als einzige wärmebehandelt und dadurch deutlich weniger anfällig für das Verziehen. Weiter sind die Beläge deutlich hitzeunempfindlicher als zum Beispiel Original Beläge. Das heißt sie können über einen längeren Zeitraum mehr Hitze ab.

Ich werde mich im Frühjahr mit neuen Ergebnissen zum Thema Tarox melden:
IMG_3304.jpg
 
Du hast nicht Unrecht mit dem was du schreibst :top: das Abschleifen ist ja gängige Praxis.
Wo? Ich dachte, ich hab da was neues "erfunden"... :redface:
Wenn die Scheibe aber richtig krumm ist, bringt nur noch "richtiges" Abdrehen eine Besserung.
Das ist klar, aber darum ging es ja nicht, und offenbar ist eben nur ein Bruchteil der rubbelnden Scheiben wirklich krumm.
Wahrscheinlich hilft auch hier das Abdrehen, nur könnte ich mir vorstellen, dass da so viel von der Oberfläche abgetragen wird, dass das bereits eingetragene Material der Bremssteine wieder weitestgehend entfernt wird, so dass u.U. das Elend von vorne losgeht, während beim Schleifen nur lokal überschüssiges oberflächliches Material abgetragen wird.
Außerdem war mein Ausgangspunkt der, dass die wenigstens eine Drehbank zu Hause stehen haben werden.
Aber wenn du was findest, was diese Probleme nicht verursacht - um so besser.
 
Hallo,

meine Erfahrung mit dem 9-3 II ist, dass die Bremsen sehr gut entwickelt sind. Kann es sein, dass die Ursache eine andere ist? Flattern heißt das mit der Eigenfrequenz von Bauteilen angeregt wird. Wenn die Dämpfung bei gleicher Anregung aber höher ist, muss es nicht zum Flattern kommen. Sind vlt die Querlenkerlager oder andere ausgeschlagen? Wie ist es mit den Gummitüllen für die Führungsbolzen der Schwimmsattel?

Gruß
Andreas
 
Ja, das verstärkt natürlich, und man merkt, dass ein straffes Fahrwerk das Flattern dämpft. Die Auslösung liegt aber nach wie vor in der Bremse.
 
wenn beim Einbremsen schon Fehler gemacht werden gilt es diese vielleicht zuerst abzustellen. Ich hatte das Gleiche Problem beim ex 9-3. Zwei mal neue Scheiben von ATE bei Saab machen lassen. Die Werkstatt bremst das Auto ja kurz ein. Aber ich weis nicht wie. Wenn die im Auftragsstress sind und noch fix einbremsen müssen, dann vielleicht zu stark bremsen und schon ist der Fehler geboren und der Kunde trägt später die Kosten ...
 
Ja, das verstärkt natürlich, und man merkt, dass ein straffes Fahrwerk das Flattern dämpft. Die Auslösung liegt aber nach wie vor in der Bremse.

Klar. Eine Anregung entsteht hier aber immer. Ich will aber nicht ausschließen das es zu eine Art Stick-slip Effekt kommt weil der Reibwert variiert. Das dies bei wie hier beschrieben bei jeder Drehzahl vorkommt ist aber sehr unwahrscheinlich.

wenn beim Einbremsen schon Fehler gemacht werden gilt es diese vielleicht zuerst abzustellen. Ich hatte das Gleiche Problem beim ex 9-3. Zwei mal neue Scheiben von ATE bei Saab machen lassen. Die Werkstatt bremst das Auto ja kurz ein. Aber ich weis nicht wie. Wenn die im Auftragsstress sind und noch fix einbremsen müssen, dann vielleicht zu stark bremsen und schon ist der Fehler geboren und der Kunde trägt später die Kosten ...

Sry aber das ist Quatsch. Die Reibbeläge werden vom Hersteller an der Oberfläche geflämmt und damit Bindemittel an der Oberfläche entfernt, damit sich die Beläge schnell an die Scheiben anpassen. Hier gibt es aber keine Prozedur zu und die Werkstätten fahren das nicht ein. Auch in den Werken wird das nicht gemacht.

Gruß
Andreas
 
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