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Kurz die Vorgeschichte: Ich hatte ein 900 II 2.3 SE Cabrio und ein 9-3 2.0 Softturbo Cabrio. Schöne Autos (im wörtlichen Sinne, ich mag die Karosserie lieber als den kultigen alten 900er und die moderneren Nachfolger), aber leider an aktuellen Fahrzeugen gemessen etwas trinkfreudig. Das sind halt stattliche Autos und so schlucken sie auch.
Aktuell habe ich ein VW New Beetle Cabrio, das aber vermutlich zur HU im kommenden Jahr Schweißarbeiten brauchen wird. Das gefällt mir nicht. Der Grund ist meine Gesundheit. Bei mir wurde Anfang dieses Jahres ein Tumor im Kopf festgestellt. Aus verschiedenen Gründen ist der nicht so mal eben zu entfernen. Die bisherigen Beschwerden wie unerklärliche Erschöpfung, Konzentration nur über kurze Zeiträume (noch im Bereich von Stunden, aber ein ganzer Arbeitstag ist zur Zeit nicht mehr drin) oder ein Gedächtnis wie ein Sieb wurden ohne Kenntnis vom Tumor auf Long Covid geschoben. Die Beschwerden können aber auch vom Tumor kommen und mittelfristig eine OP nötig machen. Aus der ich salopp gesagt blöde aufwachen könnte.
Ich überlege nun, meine Frau zu überzeugen, unser gespartes Geld zu verballern - nein, so schlimm ist es nicht. Aber sehr ähnlich. Meine Frau fährt einen Hyundai, den wir 2016 fabrikneu gekauft haben. Den möchte ich durch einen Neuwagen ersetzen. Weil es bald keine mehr geben wird, da die baldigen Abgasgrenzwerte ohne hohe Investitionen nicht mehr eingehalten werden können. In der gewünschten Größe gibt es nur noch 1 (!) Modell unter 15.000 € auf dem Markt: Citroën C3. Mit einem Neuwagen wäre die nächsten 10 Jahre erst einmal Ruhe. Und der C3 ist ein gemessen am Preis wirklich sehr überzeugendes Auto. Meine ältere Tochter hat sich (auf mein Anraten und mit meiner Hilfe beim Verhandeln) vor wenigen Monaten einen fabrikneuen C3 gekauft. Das Auto gefällt uns allen. So gut, dass der eben auch für meine Frau in Frage kommt.
Der größere Teil unseres Ersparten soll in eine Photovoltaik mit Speicher, Ladepunkt und Luft/Luft-Wärmetauschern, also Split-Klimaanlagen investiert werden. Wir haben die letzten 18 Jahre ohne Heizung gelebt, der Kaminofen im Wohnzimmer hat für das ganze Haus gereicht. Aber es ist natürlich auch anstrengend, so zu heizen. Bisher mein Job, aber was ist, wenn ich das nicht mehr kann? Deshalb die Splitanlagen. Eine eigene Ladestation für Elektrofahrzeuge soll für die Zukunft Sicherheit bieten (es kann sich ja doch mal etwas ändern), außerdem sollen Besucher auch davon profitieren können; einer meiner Brüder und seine Frau haben zum Beispiel inzwischen zwei Elektroautos und deren Ladepunkt kostete unter 1.000 €.
Ich brauche um glücklich zu sein sicher noch einige Zeit ein Cabrio (es kommt nur ein Cabrio in Frage), das mit geringen Kosten noch lange Jahre durchhält. Im Augenblick ist völlig offen, ob ich wieder normal arbeiten kann. Ich muss mich auf eine sagen wir mal äußerst überschaubare Erwerbsunfähigkeitsrente einstellen, da ich noch Jahre bis zum normalen Renteneintrittsalter habe. Wobei die normale Rente noch niedriger sein wird.
Die Frage lautet also: Welches Cabrio würdet Ihr empfehlen? Gerne Saab, aber ich nehmen auch andere. Es soll die nächsten Jahre günstig am Leben gehalten werden können - ohne großes Schrauben und mit sehr wenig Werkstatt. Mit dem Schrauben wird sicher schneller Schluss sein als mit dem Fahren. Das Budget liegt bei maximal knappen 10.000 €, besser ist der Bereich von 5.000 € +/- 2.000 €, also 3.000 € bis 7.000 €. Wichtig ist, dass das Auto zuverlässig ist.
Auch wenn es ein wenig makaber klingen mag, ich möchte sicherstellen, dass meine Frau sich nicht mit zu vielen Dingen quälen muss, wenn ich das nicht mehr kann. Deshalb ein Neuwagen für sie. Und für mich ein Cabrio, das mir - hoffentlich! - noch möglichst viele schöne Jahre bietet. Für wenig Geld. Notgedrungen.
Gruß Michael