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Ja, heute ist es dann so weit gekommen.
Mein Vater hat sein neues Auto abgeholt.
Und wie die Überschrift schon sagt....es ist kein Saab.
Geworden ist es ein 1 Jahr alter Audi A6 in silber-metallic (etwas eintönig aufm Hof).
Ein ehemaliges Leasing-Fahrzeug, allerdings ist die Firma nach ein paar Monaten pleite gegangen.
Also Wertverlust ohne Ende.
Angekreuzt hat der gute Mensch damals alles, was der Katalog hergab. Allein die Sonderausstattung beläuft sich auf gute 17.000 Euro.
Und auf dieses Auto trifft ein Wort zu, was leider bei den neuen Saabs schmerzhaft fehlt: Wertarbeit!
Es klappert nichts, es wirkt nicht billig oder plastikmäßig.
Und Handling und Fahrwerk sind einsame Spitze.
Klar, Individualität fehlt dem Auto. Doch frage ich mal provokativ: Für welchen Preis will man an dieser Individualität festhalten und gibt es sie dann überhaupt noch?
Im Klartext: Stimmt das Preis-/Leistungsverhältnis bei Saab noch?
Ich fange mal bei den Prospekten an, die man bekommt, wenn man sich für einen Saab interessiert.
Jeder kennt die typischen Heftchen von Saab, die man bei jedem Händler findet. Annähernd quadratisch und im Umfang sehr übersichtlich möchte ich mal sagen. Es steht drin, welche Motoren es gibt, welche Ausstattungsmodelle (Linear, ..., Aero) und welche Ausstattungen diese haben. Ein paar schöne Bilder und die technischen Daten.
Preisliste gibt es extra.
Aktuelles Beispiel: Saab 9-3 SportKombi (stand auch zur Diskussion bei uns). Die Broschüre, die schon vor dem Verkaufsstart zu haben war, soll nun auch die offizielle sein. Die, mit der man Kunden für das Fahrzeug gewinnen will.
Menschen, die bis über 40.000 Euro für dieses Auto bezahlen sollen (wollen).
Details sind nicht wirklich zu erkennen in der Broschüre, dafür kann man ja aber den Saabhändler fragen und eine Probefahrt anmelden.
Kommen wir zu Audi...
was bekamen wir mit, als wir beim Audi-Händler kund getan haben, dass ein Kauf in Frage kommt?
Ein Prospekt, der den Namen auch verdient. Es ist schon mehr ein Buch. Ein Einbrecher kann man damit allemal in die Flucht schlagen. Doch will ich jetzt nicht sagen, dass das der einzige Nutzen ist.
Ganz im Gegenteil: Man kann sich jedes einzelne Detail ganz genau angucken, nachlesen, nachblättern.
Sie interessieren sich für den V6 3,0 TDI? Ja, da haben wir hier auch noch einen Prospekt. Der ungefähr 10 mal so dick ist, wie die Saabkataloge...und das bei doppeltem Format.
Kommen wir zur Probefahrt.
Einstieg in den Saab 9-3 SportKombi.
Vom Saab 900 und Saab 9000 gewohnt, warten wir auf den Klang von Türen. Kommt nichts...hups, naja, wird wohl an der neuen und besseren Verarbeitung liegen (laut Werbung).
Ok, der 1,9 TDI wird angeschmissen, surrt wunderbar vor sich hin.
Vom Hof runter...das Auto schaukelt etwas, oder? Naja, wohl nur auf den ersten Blick. Auf die Autobahn...etwas schneller in die Kurve...und das Auto fährt sich schwammig (dazu gesagt: das war die subjektive beurteilung meines Vaters, der aber schon seit 15 Jahren Saab fährt).
Der Motor zieht echt gut durch.
Und die nächste Raststätte runter...mit richtig Speed, in die Kurve und...nach kurzen Stocken sagt mein Vater, dass er das Gefühl hat, das Auto fährt ihn und nicht andersrum.
Und das, obwohl das Fahrwerk vom 9-3/II Cabrio doch so super war??
Kurzum: Die Probefahrt war nicht wirklich förderlich dafür, dass die helle Begeisterung über das Auto ausbrach.
Vor kurzem dann:
Probefahrt Audi (ohne viel Worte): Eine ganz andere Klasse. Kopfsteinflaster ist kaum zu spüren, mit richtig Speed in eine Kurve, lenken...die 1,8 Tonnen bewegen sich wie an einem Strich dorthin, wo man sie hin haben will. Und keine Seitenneigung oder ähnliches. Auch nicht bei einer schnellen Ausweichbewegung. Wie ein Brett auf der Straße...
Danach war die Entscheidung gefällt...
Saab: Nein
Audi: Ja
Soviel nur zu der Geschichte, warum ein treuer Saabfahrer nach 15 Jahren einen Wechsel vollzogen hat..
Klar, der 2,5 Liter TDI kann mit dem 2,3T CSE nicht mithalten, doch ist diese Leistung ja nicht alles. Und der 9000 ist auch um Längen besser als die neuen Saabs.
Und bei Audi stimmte das Preis-/Leistungsverhältnis einfach.
Egal wo man anfasst...es ist massiv.
Die Lautstärke mal etwas lauter. Wie im Konzertsaal und nichts, aber auch nichts klappert.
Und dabei ist das die leistungsstärkste Anlage.
Vom Platz mal ganz zu schweigen.
Also:
Ich freue mich schon auf die Fahrten mit dem Audi..
ABER:
Ich bleibe meinem 900 treu!!!!!
Denn dieses Auto hat so viel Charakter, wie alle modernen nicht zusammen.
Und es ist ein absolut komfortables Fahren!
Ich hoffe, dass wir es irgendwie noch schaffen den 9000 zu behalten...mal schauen, was die Zukunft bringt..
Bleiben also mit etwas Glück doch 3 Saabs.
Grüße ausm hohen Norden,
Janny
Mein Vater hat sein neues Auto abgeholt.
Und wie die Überschrift schon sagt....es ist kein Saab.
Geworden ist es ein 1 Jahr alter Audi A6 in silber-metallic (etwas eintönig aufm Hof).
Ein ehemaliges Leasing-Fahrzeug, allerdings ist die Firma nach ein paar Monaten pleite gegangen.
Also Wertverlust ohne Ende.
Angekreuzt hat der gute Mensch damals alles, was der Katalog hergab. Allein die Sonderausstattung beläuft sich auf gute 17.000 Euro.
Und auf dieses Auto trifft ein Wort zu, was leider bei den neuen Saabs schmerzhaft fehlt: Wertarbeit!
Es klappert nichts, es wirkt nicht billig oder plastikmäßig.
Und Handling und Fahrwerk sind einsame Spitze.
Klar, Individualität fehlt dem Auto. Doch frage ich mal provokativ: Für welchen Preis will man an dieser Individualität festhalten und gibt es sie dann überhaupt noch?
Im Klartext: Stimmt das Preis-/Leistungsverhältnis bei Saab noch?
Ich fange mal bei den Prospekten an, die man bekommt, wenn man sich für einen Saab interessiert.
Jeder kennt die typischen Heftchen von Saab, die man bei jedem Händler findet. Annähernd quadratisch und im Umfang sehr übersichtlich möchte ich mal sagen. Es steht drin, welche Motoren es gibt, welche Ausstattungsmodelle (Linear, ..., Aero) und welche Ausstattungen diese haben. Ein paar schöne Bilder und die technischen Daten.
Preisliste gibt es extra.
Aktuelles Beispiel: Saab 9-3 SportKombi (stand auch zur Diskussion bei uns). Die Broschüre, die schon vor dem Verkaufsstart zu haben war, soll nun auch die offizielle sein. Die, mit der man Kunden für das Fahrzeug gewinnen will.
Menschen, die bis über 40.000 Euro für dieses Auto bezahlen sollen (wollen).
Details sind nicht wirklich zu erkennen in der Broschüre, dafür kann man ja aber den Saabhändler fragen und eine Probefahrt anmelden.
Kommen wir zu Audi...
was bekamen wir mit, als wir beim Audi-Händler kund getan haben, dass ein Kauf in Frage kommt?
Ein Prospekt, der den Namen auch verdient. Es ist schon mehr ein Buch. Ein Einbrecher kann man damit allemal in die Flucht schlagen. Doch will ich jetzt nicht sagen, dass das der einzige Nutzen ist.
Ganz im Gegenteil: Man kann sich jedes einzelne Detail ganz genau angucken, nachlesen, nachblättern.
Sie interessieren sich für den V6 3,0 TDI? Ja, da haben wir hier auch noch einen Prospekt. Der ungefähr 10 mal so dick ist, wie die Saabkataloge...und das bei doppeltem Format.
Kommen wir zur Probefahrt.
Einstieg in den Saab 9-3 SportKombi.
Vom Saab 900 und Saab 9000 gewohnt, warten wir auf den Klang von Türen. Kommt nichts...hups, naja, wird wohl an der neuen und besseren Verarbeitung liegen (laut Werbung).
Ok, der 1,9 TDI wird angeschmissen, surrt wunderbar vor sich hin.
Vom Hof runter...das Auto schaukelt etwas, oder? Naja, wohl nur auf den ersten Blick. Auf die Autobahn...etwas schneller in die Kurve...und das Auto fährt sich schwammig (dazu gesagt: das war die subjektive beurteilung meines Vaters, der aber schon seit 15 Jahren Saab fährt).
Der Motor zieht echt gut durch.
Und die nächste Raststätte runter...mit richtig Speed, in die Kurve und...nach kurzen Stocken sagt mein Vater, dass er das Gefühl hat, das Auto fährt ihn und nicht andersrum.
Und das, obwohl das Fahrwerk vom 9-3/II Cabrio doch so super war??
Kurzum: Die Probefahrt war nicht wirklich förderlich dafür, dass die helle Begeisterung über das Auto ausbrach.
Vor kurzem dann:
Probefahrt Audi (ohne viel Worte): Eine ganz andere Klasse. Kopfsteinflaster ist kaum zu spüren, mit richtig Speed in eine Kurve, lenken...die 1,8 Tonnen bewegen sich wie an einem Strich dorthin, wo man sie hin haben will. Und keine Seitenneigung oder ähnliches. Auch nicht bei einer schnellen Ausweichbewegung. Wie ein Brett auf der Straße...
Danach war die Entscheidung gefällt...
Saab: Nein
Audi: Ja
Soviel nur zu der Geschichte, warum ein treuer Saabfahrer nach 15 Jahren einen Wechsel vollzogen hat..
Klar, der 2,5 Liter TDI kann mit dem 2,3T CSE nicht mithalten, doch ist diese Leistung ja nicht alles. Und der 9000 ist auch um Längen besser als die neuen Saabs.
Und bei Audi stimmte das Preis-/Leistungsverhältnis einfach.
Egal wo man anfasst...es ist massiv.
Die Lautstärke mal etwas lauter. Wie im Konzertsaal und nichts, aber auch nichts klappert.
Und dabei ist das die leistungsstärkste Anlage.
Vom Platz mal ganz zu schweigen.
Also:
Ich freue mich schon auf die Fahrten mit dem Audi..
ABER:
Ich bleibe meinem 900 treu!!!!!
Denn dieses Auto hat so viel Charakter, wie alle modernen nicht zusammen.
Und es ist ein absolut komfortables Fahren!
Ich hoffe, dass wir es irgendwie noch schaffen den 9000 zu behalten...mal schauen, was die Zukunft bringt..
Bleiben also mit etwas Glück doch 3 Saabs.
Grüße ausm hohen Norden,
Janny