Getriebe/Au Defektes Automatikgetriebe 99 Bj.72

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SAAB
99
Baujahr
1972
Turbo
Ohne
Hallo alle zusammen,

dies ist mein erster Post hier und gleich schon ein Hilferuf!
Unser Familiensaab 99L Bj. Nov. 1972 ist dieses Jahr nach längerer Pause und einem großen Checkup wieder auf die Straße gekommen. Leider hat sich das Automatikgetriebe nun verabschiedet, erst ein leises säuseln, dann ein säuseln und "schleifen" und am Ende die totale Blockade. Motor startet, Schalthebel lässt sich verstellen, manchmal ruckelt es noch aber der Wagen bewegt sich keinen Zentimeter mehr.
Nachdem wir den Wagen dann zur Werkstatt gebracht haben ist diese anscheinend mit dem Automatikproblem überfordet oder traut sich nicht daran.
Jetzt hätte ich gerne gewusst ob ihr mir einen Getriebespezialisten im Ruhrgebiet/Dortmund empfehlen könnt, ob jemand vielleicht ein gutes gebrauchtes Getriebe hat oder ob sich einer von Euch überhaupt mit sowas auskennt.

Anbei muss ich bemerken dass der Wagen schon sein zweites Getriebe hat bei einer Laufleistung von aktuell 79.000 km!!asdf Kann es sein das Borg Warner Getriebe sehr störanfällig sind?

Vielen Dank schonmal!
 
Hallo 99er,

welchen Motor hat dein Wagen?
Du hast Post. Immerhin schöne Wagenspitze :)
 
...nicht nur die Wagenspitze ist schön!:biggrin:
Motor? Also es ist ein 2,0 Liter Motor (1971 ccm Hubraum) mit 95 PS.
 
Anbei muss ich bemerken dass der Wagen schon sein zweites Getriebe hat bei einer Laufleistung von aktuell 79.000 km!!asdf Kann es sein das Borg Warner Getriebe sehr störanfällig sind?
Eigentlich kenne ich bei der ollen BW nur siffende Simmeringe an der Ölpumpe.
Hatte zwar auch mal 'nen Wandler mit gebrochenen Mitnehmern, was ich aber auf einen Einbaufehler meinerseits schieben würde.

Und in all den Jahren hier habe ich dazu auch nicht wirklich von gehäuften nennenswerten Defekten gehört.

Interessant wäre aus meiner Sicht, wie der Ölstand (mit welchem Öl) ist, bzw war, und ob die Bremsbänder mal eingestellt worden waren.

Wenn sich an so ein Teil jemand heran traut, dann sicher am ehesten eine Bude, die sonst alte Jag-Getriebe auf dem Tisch hat. Da war die BW35/37, wenn auch in anderer Bauform, ja auch lange verbaut.
Ansonsten ist es sicher günstiger, sich einen durchgerosteten Automatik-900er als Schlachti zu holen, und das Getriebe einfach umzuhängen. Außer den (ggf. zu tauschenden) Tripodentöpfen fallen mir da erstmal keine Änderungen ein.
Gebe allerdings zu bedenken, dass ich so weit in die Altjahre zurück nicht wirklich aus der praxis heraus sattelfest bin, sondern dies nur meinen WHBs so entnehme.
 
"Ansonsten ist es sicher günstiger, sich einen durchgerosteten Automatik-900er als Schlachti zu holen, und das Getriebe einfach umzuhängen. Außer den (ggf. zu tauschenden) Tripodentöpfen fallen mir da erstmal keine Änderungen ein."

Aufhängung noch.
Ist in der Tat einfacher "umzuhängen" als die ganzen Ritzel neu zu sortieren .... , wegschmeißen sollte man das alte natürlich nicht ... !
 
900er Getriebe passen im 99 erst ab '75. Antriebswellen zu lang. Tripodentöpfe tauschen reicht nicht, Diff. ist bis '75 schmaler.
 
Und die Anschlüsse des Bowdenzuges zum Wählhebel haben sich von ´77 auf ´78 auch komplett geändert. 900 fällt meines Erachtens daher aus.
 
Nur als Anmerkung, es ist ein 1973er Modelljahr, kein 72er, ob das eine Rolle spielt beim Automaten sei mal dahingestellt...
 
Stimmt: Baujahr 72, aber Modell 73!
Interessant wäre natürlich was genau der Fehler ist, die Werkstatt hat da noch keine Aussage zu gemacht (ist aber auch keine saabspezifische...).
Also sind 900er Automaten nicht einbaufähig, oder? Dann suche ich wohl besser ein 99 Automatikgetiebe vor Bj. 75, falls es die irgendwo noch gibt...:goodnight: oder eine kompetente Instandsetzung :nurse: oder ich befasse mich mal mit dem Umbau auf Schalter :driver:, was mir persönlich nicht so recht wär.

Und in all den Jahren hier habe ich dazu auch nicht wirklich von gehäuften nennenswerten Defekten gehört.

Interessant wäre aus meiner Sicht, wie der Ölstand (mit welchem Öl) ist, bzw war, und ob die Bremsbänder mal eingestellt worden waren.
Das erste Tauschgetriebe wurde schon wenige Jahre und km nach dem Kauf 1972 eingebaut, das zweite folgte dann auch kurze Zeit später und hat dann bei wenig Fahrbetrieb bis anscheinend jetzt (km 79000) gehalten. Da die Getriebeproblematik am Wagen bekannt war, haben wir immer auf das Getriebeöl geachtet und der Wagen wurde stets behutsam gefahren. Von den Bremsbändern weiss ich leider nichts.

Kann es sein dass Bowdenzug oder Bremsbänder als Fehlerursache in Frage kommen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Du bist halt zu weit weg, hier in der Schweiz gibt's immer mal günstige Automaten - sind wohl hier ganz gut verkauft worden. http://www.tutti.ch/thurgau/fahrzeuge/autos/angebote/saab-99-l-raritaet_4936286.htm - der war auch schonmal für um die 500 Franken ohne die Fussballfelgen inseriert…. Ich denke aber, man sollte hier auch ein Automatikgetriebe ohne Auto herankommen - vielleicht mal einen Kurzurlaub..
 
Müßte sich wohl mal jemand anhören, der sich mit den Dingern zumindest rudimentär auskennt.
Wie gesagt, evtl. mal eine Jag-Bude aufsuchen. Die werden zumindest wissen, wer von den Kisten die BorgWarners zerlegt.

Aber mir persönlich ist das mit 2 Getrieben auf nicht einmal 80Tkm sehr suspekt.
Was war denn damals der für den Tausch ursächliche Fehler?
 
Aber mir persönlich ist das mit 2 Getrieben auf nicht einmal 80Tkm sehr suspekt.
Was war denn damals der für den Tausch ursächliche Fehler?
Das kann ich leider wegen meines damaligen jungen Alters nicht genau sagen, wann das war kann ich noch über die Rechnungen sagen, aber warum leider nicht.:dontknow:
Wie auch immer, ich werde jetzt mal versuchen einen Jaguar Getriebespezialisten oder eine Saabfachwerkstatt (mit Oldieerfahrung) zu kontaktieren. Fehlersuche und Diagnose scheint mir ja auch der erste logische Schritt zu sein.
 
Vielleicht hast Du einen BMW-Oldie-Fachbetrieb in Deiner Nähe? Die BWs waren auch in der 635/645-Reihe verbaut….
 
Du schreibst:
>>>>......erst ein leises säuseln, dann ein säuseln und "schleifen" und am Ende die totale Blockade. Motor startet, Schalthebel lässt sich verstellen, manchmal ruckelt es noch aber der Wagen bewegt sich keinen Zentimeter mehr.<<<<<
Was meinst du mit "totaler Blockade"?
Ölstand geprüft?
Öl geprüft ? (Sichtprüfung und Geruchsprobe)
Was geschieht jeweils in den Wählhebelstellungen D, 1, 2 und R ?
Wurde der Wandler damals auch erneuert oder kam der alte wieder rein? (Position des Wandlers muss stimmen, sonst Druck auf die Ölpumpe, die dann Schaden nimmt)
Stimmt die Einstellung des Wählhebel-Gestänges? (Sonst steht Wählschieber nicht korrekt und Öldruck geht verloren)

Bremsband kommt eher nicht in Frage, sondern vielmehr eine Kupplung, die mangels Öldruck durchrutscht.
Ich versuche mal Infos(Kraftfluss und Kreuzchentabelle) zu deinem Getriebe im Internet zu finden.


Gruß Gerd
 
Wurde der Wandler damals auch erneuert oder kam der alte wieder rein? (Position des Wandlers muss stimmen, sonst Druck auf die Ölpumpe, die dann Schaden nimmt)
Ist das bei den BW35 anders?
Von der BW37 kenn ich da nichts, was irgendwie einstellbar wäre. Der Wandler muss mit seinen Mitnehmern in der Pumpe sitzen, und das war's.
 
Was meinst du mit "totaler Blockade"?
Ölstand geprüft?
Öl geprüft ? (Sichtprüfung und Geruchsprobe)
Was geschieht jeweils in den Wählhebelstellungen D, 1, 2 und R ?
Wurde der Wandler damals auch erneuert oder kam der alte wieder rein? (Position des Wandlers muss stimmen, sonst Druck auf die Ölpumpe, die dann Schaden nimmt)
Stimmt die Einstellung des Wählhebel-Gestänges? (Sonst steht Wählschieber nicht korrekt und Öldruck geht verloren)
Mit totaler Blockade meine ich es geht gar nichts mehr, der Wagen bewegt sich in keinem der eingelegten Fahrstufen mehr. Keinen einzigen Zentimeter!
Ölstand wurde geprüft, sogar mehrfachst, zur Geuchsprobe kann ich nichts sagen, da müsste ich die Werkstatt mal fragen.

Ob die Wandler damals mit erneuert wurden, kann ich auch nicht sagen, das läßt sich aus den Unterlagen nicht eindeutig herauslesen.
Zur Wählhebeleinstellung muss ich sagen dass es manchmals so war dass bei D der Wählhebel nicht richtig "einrastete" und beim anfahren starke Geräusche zu hören waren, die dann verschwanden, wenn man den Wählheben ein ganz klein bisschen bewegte als ob dann die Fahrstufe richtig positioniert war. Das war aber nur manchmal so. Ich hatte beim fahren immer ein summenden Geräusch und hatte den Eindruck dass der Wagen nur sehr schwehrfällig fuhr (was aber auch nur ein persönliche Gefühl sein könnte...).
 
Aber schieben lässt sich das Fahrzeug schon, egal mit welcher eingelegtem Wahlbereich? (Sonst ist evtl. die Parksperre dauerhaft blockiert)
Wurde auch immer die Ölwanne abgenommen, um den Ölfilter zu reinigen / zu wechseln?
Ich würde dir wünschen, dass nur das Wählhebelgestänge "unterbrochen" ist.
Andere Variante: es existiert nahezu Null Öldruck, so dass keine Lammellenkupplung aktiviert werden kann.
Starke Geräusche beim Anfahren: welcher Art?
Summendes Geräusch beim Fahren: abhängig von Fahrgeschwindigkeit oder Motordrehzahl?
Wagen fuhr nur schwerfällig: Beim Anfahren ---> defekter Freilauf vom Leitrad, Reste davon könnten jetzt ein Ventil blockiert haben
sonst rutschende Kupplung(en) d.h. Motordrehzahl für die jeweilige Fahrgeschwindigkeit zu hoch.

@René Ich kenne konkret weder das BW35 noch das BW37. Weiß nur dass das BW37 speziell für Saab entwickelt wurde (abgeleitet vom BW35).
Es arbeitet mit 2 Kupplungen , 2 Bremsbändern und einem Freilauf plus dem Freilauf im Wandler für das Leitrad natürlich. (Also ähnlich der Ford C3-Automatik)
Das mit dem Konrollmaß vom Wandler ist mir von einer Schulung bei ZF bekannt, die müssen da wohl einige zerbröselte Ölpumpen erlebt haben.
Weißt du wie bei BW35/37 die Motorlast erfasst wurde (zweiter Gaszug oder Unterdruck)?
Sollte es mittels Unterdruck erfolgen, könnte das schwerfällige Fahren auch an dem fehlenden Stahlstift beim Einbau der Unterdruckdose liegen, die hydraulische Steuerung veranlasst dann extrem früh zum Hochschalten.

Gruß Gerd
 
Nö, auch schieben lässt sich der Wagen nicht mehr, der bewegt sich überhaupt nicht mehr, egal wie der Wählhebel steht.
Wie gesagt, manchmal war die D Stufe igendwie nicht richtig eingerastet und verursachte ein Geräusch als ob irgendwas schleifen würde, kann aber auch am Wählhebel gelegen haben, weil wenn ich den Hebel dann so ca 1-2mm bewegt hatte habe ich gas Gefühl gehabt er würde einrasten und das Geräusch war weg.
Das summende Geräusch (abhängig von der Fahrgeschwindigkeit) wurde immer deutlicher und es kam noch ein anderes summendes schleifendes Geräusch hinzu. Wenn ich den Wählhebel während der Fahrt anfasste, war das "neue" Geräusch geringer.
Ich war genau wegen der Geräusche ja in der Werkstatt, die hat aber nichts gefunden, geschweige denn gehört und auf dem Nachhauseweg von der Werkstatt in die heimatliche Garage passierte es, der Wagen blockierte (während geringer Fahrt) komplett und seit dem bewegt er sich nur noch per Abschleppwagen...:vollkommenauf:
 
Zuletzt bearbeitet:
Zumindest das geschwindigkeitsabhängige Geräusch kenne ich von meinem GLE auch, allerdings bevorzugt im Schiebebetrieb ( siehe HIER ) . Wirklich wissen, woran´s liegt, tue ich bis heue nicht...
 
Wie gesagt, manchmal war die D Stufe igendwie nicht richtig eingerastet und verursachte ein Geräusch als ob irgendwas schleifen würde, ...
Und damit ist dann weiter gefahren worden, ohne das Auto sofort in kundige Hände zu geben?
 
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