Der Blekinge-900 kränkelt

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16. Sep. 2008
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SAAB
900 I
Baujahr
1991
Turbo
LPT
Hallo Saab-Kollegen,
ich bräuchte mal eine Beratung zu meinem schwedischen 900er.

Ich habe heute den 900er in der Früh aus der Werkstatt in Karlskrona abgeholt. Dort hatte ich die Wasserpumpe und die Riemen tauschen lassen. Das hatte ich mir gegönnt.
Danach bin ich noch zu verschieden Geschäften in Karlskrona und der Wagen verhielt sich normal. Nach meinem letzten Stop beim ICA in Rödeby bin zu meinem Häusschen in den Wald aufgebrochen. Das ist ne 15 Kilometer Strecke. Nach der ca. der Hälfte ist mir aufgefallen dass der Motor ganz schön "schiebt" wenn ich vom Gas gehen. Sprich nicht langsamer wurde. Und die Check Engine Lampe war an. Gut möglich das sie seit dem letzten Stop an war. Ist ein bisschen vom Lenkrad verdeckt und vielleicht hab ich es nicht sofort gesehen.

Bei der Abbiegung zu meinem Dorf ging ich auf die Kupplung und die Leerlauf Drehzahl in die Höhe auf ca. 3-4.000 Umdrehungen. Ich konnte noch wieder in 3.Gang einkuppeln und den Berg hochfahren. Beim Einfahren in meinen Hof wieder Kupplung gedrückt und Leerlauf hoch auf 4.000 Umdrehungen. Da war Check-Engine schon wieder aus. Motor ausgeschaltet.

Startversuch danach ohne Erfolg. Der Motor springt nicht mehr an. Strom ist ausreichend da und der Anlasser dreht. Benzin wird auch geliefert, ich rieche den Sprit ein bisschen und glaube auch die Benzinpumpe zu hören.

Meine Vermutung ist das entweder das Zündmodul, Verteiler oder Halgeber ausgefallen sind. Ein Zusammenhang zum Wasserpumpentausch erscheint mir unwahrscheinlich. Wasserpumpe arbeitet und die Temperatur war normal vor dem Ausschalten des Motors.

Was kann ich überprüfen und wo fange ich am Besten an? Welche Fehler diagnostiziert die Check Engine Leuchte?

Vielen Dank für eure Anregungen.
 
Update: Nach 2 Stunden Kaffee trinken und im Bently lesen, nochmal die Unterdruckschläuche gecheckt. Sieht alles gut aus, keine lose Enden sichtbar. Danach noch ein Startversuch. Sprang sofort an und die Check Engine Leuchte bleibt aus. Auf zur Testfahrt. Nach ca. 2-300 Meter nach der Hofausfahrt vom Gas gegangen und AHAAAA der Schub hat eingesetzt. Nach ca. 3-4 Sekunden Schub (Gaspedal nicht berührt) geht ein kleiner Ruck durch den Wagen und die Geschwindigkeit und Drehzahl sink. Ab hier ist jetzt wieder alles normal. Ca. 20 Kilometer Testfahrt ohne Auffälligkeiten. Leerlauf bei ca. 900 Umdrehungen. Auch ein Warmstart ohne Probleme. Seilzug vom Gas freigängig.

Ich hätte gerne bitte ein eindeutigeres Problem. Wenn was kaputt geht, bitte dann richtig.
 
Hallo Saab-Kollegen,


Meine Vermutung ist das entweder das Zündmodul ....ausgefallen sind. .

n.

Das Zündmodul kannst du hier definitiv ausschließen - fällt das aus, ist der Wagen schlagartig aus und springt auch nicht mehr an (selber schon 3x erlebt).
 
Der verklemmte Gaszug wird sich wieder eingehängt haben
Da hast du sicherlich recht. Liegt ja auch in taktisch in der Nähe des Platzes den man beim Riemen Wechsel braucht.

Was ich nicht verstehe ist die Check Engine Leuchte und die "Start -Unwilligkeit". Das bringe ich geistig nicht mit dem Gaszug in Einklang.
Na mal schauen. Vielleicht wirds ja bald eindeutiger :-)

Danke euch Allen!
 
Das Zündmodul kannst du hier definitiv ausschließen - fällt das aus, ist der Wagen schlagartig aus und springt auch nicht mehr an (selber schon 3x erlebt).

Wobei das bei mir auch mal "einen Weg" hatte und im Leerlauf sehr hohe Drehzahlen verursacht hat.
Typisches Symptom war z.B. eine Autobahnetappe, danach an einer Ampel angehalten und der Leerlauf hing bei 3.000u/min fest.
Nach dem Austausch des Moduls, ist dieser Fehler nie wieder aufgetreten.
 
Da hast du sicherlich recht. Liegt ja auch in taktisch in der Nähe des Platzes den man beim Riemen Wechsel braucht.

Was ich nicht verstehe ist die Check Engine Leuchte und die "Start -Unwilligkeit". Das bringe ich geistig nicht mit dem Gaszug in Einklang.
Na mal schauen. Vielleicht wirds ja bald eindeutiger :-)

Danke euch Allen!

Mit (Voll-)Gas springt erder B202 eher unwillig an...
 
Check noch bitte den Gummistopfen im Ventildeckel, hatte identische Symptome, auch sporadisch. Er zog von dort wohl öfter Luft. Wenn der weich oder schon ölfeucht ist, unbedingt ersetzen.
 
Check noch bitte den Gummistopfen im Ventildeckel, hatte identische Symptome, auch sporadisch. Er zog von dort wohl öfter Luft. Wenn der weich oder schon ölfeucht ist, unbedingt ersetzen.

Stimmt...wobei das doch -zusammen mit allen Unterdruckschläuchen- zu den primären Servicearbeiten gehört.:cool:
 
Darf ich nochmal eure Hilfe zum Blekinge 900 erfragen? Ich kann die Baustelle nicht befrieden, bzw. tun sich neue Probleme auf.
Ich komme erst jetzt wieder dazu, da ich im Herbst letztes Jahres den 900 beim Pilze suchen auf einem Waldweg in ein Schlagloch gesetzt habe und den dann den Ölkühler tauschen musste (hab den von do88 genommen, war relativ leicht). Dann im Winter war dann das Endrohr vom Endtopf ab und ich hab die Ferrita dranmachen lassen.

1. Thema Leerlauf:
Ich habe jetzt alle Unterdruckschläuche (bis auf den Schlauch der auf der Höhe Ölfilter abzweigt und in der Feuerwand verschwindet - wollte ich mir aufheben für den Dashboard & Kniebretttausch), Hat sich nicht verbessert, eher verschlechert.

Hab noch den Gummi Nippel (Scandix 1003469) für die KGE hier. Kann ich den "Eck-Konnektor" vom Ventildeckelgehäuse abziehen, Gumminippel tauschen und KGE Schlauch wieder aufstecken? Oder ist das im Ventildeckelgehäuse gekonntert und der Ventildeckel muss erst runter?

Zündmodul habe ich auch nach Blekinge mitgebracht & getauscht. Hat nichts gebracht, außer dass der Drehzahlmesser nicht mehr funktioniert. Also Tausch zurück.

Situation jetzt:
Startet mit Check Engine. Check Engine geht dann nach ca. 30 Sekunden aus. Auf Testfahrt bleibt irgendwann die Drehzahl bei 1500 fest, Gaszug ist aber meiner Meinung nach frei, reagiert auch auf Gaspedal, nur geht der Leerlauf nicht mehr unter die 1500.

Gestern sogar nur auf 3 Zylindern, Unverbrannter Kraftstoff in stinkiger Wolke zum Auspuff raus. Motor schüttelt sich.

Kann das noch Fehlluft sein? Oder ist das schon was an der Zündung? Verteilerkappe und Finger? Zündkabel?

2. Bremse Vorderachse
Seit dem Schlagloch macht der Bremsattel vorne links nicht mehr auf und die Felge wird heiß.
Hab mir neue Schrauben und Gleitbolzen und Scheiben/Beläge für die VA mitgebracht.
Scheitere aber momentan daran den Kolben V-Links in den Sattel zu drücken. Benütze dazu das Kolbenrückstelltool von Biltema. Da kann sogar eine 1/2 Zoll Ratsche ansetzen um ordentlich Kraft darauf zu bekommen. Der Kolben rührt sich nicht, Nix, nada.
Geh ich recht in der Annahme dass es der Sattel hinter sich hat? Ich wüsste keinen Dreh-Mechanismus des Kolben an der VA des klassischen 900.

Hab Ihr zum Thema Motorlauf noch Tauschtipps, bzw. eine Empfehlung für die Fehlersuche?

Gruß aus Schweden
Georg
 
Hab noch den Gummi Nippel (Scandix 1003469) für die KGE hier. Kann ich den "Eck-Konnektor" vom Ventildeckelgehäuse abziehen, Gumminippel tauschen und KGE Schlauch wieder aufstecken? Oder ist das im Ventildeckelgehäuse gekonntert und der Ventildeckel muss erst runter?
Einfach rausziehen und den Neuen rein

Und was die Bremse anbelangt : Um was für ein MY handelt es sich überhaupt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist ein November 1991 => MY 1992 Softturbo
Dan sollte sich der Bremskolben relativ einfach zurückdrücken lassen, falls nicht Bremssattel ausbauen, Kloben mit Pressluft ausdrücken und falls das Ganze nicht verrostet ist mit neuem Dichtsatz wieder zusammenbauen.



Der Wagen ist mit der LUCAS CU14 ausgestattel.

Dafür kannst Du die relevanten Fehler auslesen, ähnlich wie hier für die BOSCH LH beschrieben.

Das (dort auch beschriebene) Kabel zum Ausblinken kannst Du mittig unter der Rücksitzbank an PIN2 des Steckers anschliessen
oder an dem einzelnen 6,3mm-Stecker am gelb-weissen Kabel am Kabelbaum , meist etwas versteckt rechts im Motorraum unterhalb des
des Gehäuses für die Luftansaugung der Innenraumbelüftung.


Übersicht zu den
Blink-Codes der Lucas CU14:

Der erste Fehlercode ist dabei immer
13231 Kein Drehzahlsignal
das ist i.O., da der Motor ja aus ist.

Die revanten Codes sind:

13221 Kein Signal vom Luftmassenmesser, System ist im Notlauf
13214 Kühlmitteltemperatursignal falsch, außerhalb des Bereichs. Unter 90 °C, über 160 °C
13225 Lambdasonde, Signalfehler oder Vorheizung funktioniert nicht
13223 Luft-Kraftstoff-Gemisch zu mager
13224 Luft-Kraftstoff-Gemisch zu fett
13233 Steuergerät defekt
13212 Drosselklappenpotentiometer, zu schwaches Signal bei Volllast
13215 Drosselklappenpotentiometer, Signal im Leerlauf zu schwach
13222 Ventilschaltkreisfehler Leerlaufregelventil
 
Dass ein Bremssattel durch ein Schlagloch Schaden nimmt, halte ich für ungewöhnlich - vielleicht doch nur zeitgleiches Zusammentreffen bzw. Manifestation eines schon länger sich anbahnenden, aber bislang unbemerkten Defekts. Aber jetzt ziemlich egal.
Wenn du den Sattel schon draußen hast, ist das ja gut - bei eingelaufenen Bremsscheiben, die schon einen kleinen oder größeren Rand ausgebildet haben, kann das Abnehmen eines solchen festgegangenen Sattels schon zu einem Problem werden.
Der Sattel ist wohl hin.
Ob er mit einem Überholsatz aus Dichtungen und einem neuen Kolben zu retten ist, zeigt sich erst nach Ausbau des Kolbens. Ob hier Druckluft zum Raustreiben genügt, wird auch erst der Versuch zeigen...
 
Oder einer der Unterdruckschläuche lässt Nebenluft rein, wie schon oft hier angemerkt.
 
Und bei der Lucas auf jeden Fall mal die Drosselklappengrundstellung und die Einstellung des Potis prüfen. Wenn das Poti nicht richtig eingestellt ist erkennt die ECU die Leerlaufstellung nicht, was auch zu komischen Symptomen führen kann. Eine Einstellanleitung müsste hier über die Suche zu finden sein, oder hier: https://www.saab-cars.de/threads/leerlauf-faellt-ab-nach-schubbetrieb.42877/
 
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