hansp
R.I.P.
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Der Tempomat-Blinkerhebel das unbekannte Wesen - Oder: Verschiedene Wege führen um die Ecke...
Fast jeder, der einen Tempomat und keinen Blinkerhebel neueren Datums hat, kennt das Spiel: Hält er oder hält er nicht...
Meistens hält er nicht oder nur so gerade. Irgendwie geistert immer die Vorstellung herum, daß da eine Feder ausgeleiert sei, die den Hebel nach oben festhalten soll. Mit der Vorstellung habe ich mich auch ans Werk gemacht und den Dremelnachbau geschwungen.
Zum Üben hatte ich mir meinen alten Non-Tempomathebel (N-Variante) vorgenommen, den ich sowieso nicht mehr brauchte - dachte ich.
Eigentlich wollte ich die Nieten, mit denen der Deckel festgemacht ist, einfach ausbohren und danach in die Sacklöcher ein Gewinde schneiden. Das hat nicht funktioniert, weil der Stahlstift, mit dem die Niete gesetzt wurde, noch drinsteckt und härter als der Bohrer ist. Wenn man eine Säulenbohrmaschine sein eigen nennt, könnte man evtl. die Löcher von hinten bohren und dann den Stift mit einem Durchschlag austreiben. Standbohrmaschine hab' ich nicht, also hier der erste Bastelkompromiss: Nietenköpfe weggedremelt und den Deckel nachher mit 2-Komponentenkleber wieder angeklebt. Nicht fein, nicht fair, funktioniert aber tadellos.
Also Deckel ab und: Eigentlich sind die N-Variante und die Tempomatvariante (T-Variante) bis auf die erweiterten Kontakte baugleich.
Und von einer ausgeleierten Feder war auch überhaupt nicht zu sehen. Nur die eingelaufene Bahn, auf der das Rädchen des Blinkerhebels läuft, war deutlich zu sehen.
N-Variante:
T-Variante:
Vergleich (Links T-Variante, rechts N-Variante):
Das Rädchen wird mit einer Feder in die Bahn gedrückt, hat also eher zu viel Druck, zumindest konnte ich bei beiden Varianten keinen Verschleiss der Feder feststellen.
Ergo war Plan 1 klar: Der Alukörper von der N-Variante wird mit dem Rest der T-Variante verheiratet.
Gesagt getan: Der Zusammenbau klappt problemlos, wenn man den Massekontakt fürs Fernlicht nicht vergisst (gibt aber nur eine logische Einbauvariante). Deckel zusammengepresst, Hebel getestet, hält wie eine Eins! Schraubzwinge drauf, leicht angezogen und (Puristen weghören) mit 2-Komponentenkleber die Ränder zugeklebt.
Der Gag ist, daß die N-Variante im T-Gehäuse dank des geringeren Gewichts auch noch perfekt funktioniert, wenn ihr also jemand nettes ohne Tempomaten kennt...
Vorteil dieser Variante: Geht schnell, keine Bearbeitung nötig.
Nachteil: Man braucht einen Blinkerhebel ohne Tempomaten (Sollte aber bei Ebay o.ä. zum Spottpreis zu haben sein).
Man könnte übrigens auf die Idee kommen, das Gehäuse so zu lassen und nur die Hebel an sich zu tauschen, der ist ja auch nur mit einem Sperrstift am Blinkergehäuse fest. Leider ist der Sperrstift so lang, daß er nur bei offenem Gehäuse rausgeht. Schade eigentlich...
Was macht man, wenn man keinen Ersatzhebel hat - Wir nehmen Variante 2:
Wie gesagt, das Halteproblem liegt nur an der eingelaufenen Bahn und der plattgewalzten Rille, in der das Rädchen eigentlich einrasten soll. Was liegt näher, als diese Rille ein wenig nachzuschleifen.
Mit dem Dremel kein Thema, zwei- dreimal drüber und die Rille ist wieder ausgeprägt.
Wichtig: Nicht zu tief fräsen, sonst schafft der Mitnehmer vom Lenkrad nachher nicht mehr die Auslösung des Hebel. Also lieber einmal mehr probieren als zu viel wegzunehmen. Die Tiefe, wie auf dem Bild zu sehen, reicht völlig aus, der Hebel hält supersatt und lässt sich trotzdem leicht auslösen. Ein wenig poliert, geschmiert, der Rest des Zusammenbaus wie oben. Fertig.
Wenn man kein Problem mit dem nicht sachgemäßen Zusammenbau hat, ist die Reparatur in 10-15 Minuten erledigt, mit Löcher bohren und Gewinde schneiden nur unwesentlich mehr. Aber Achtung: Der Deckel mit den Kontakten ist aus Bakelit, jegliches Hebeln, Bohren etc. quittiert er mit einem gnadenlosen Knack.
--
Fast jeder, der einen Tempomat und keinen Blinkerhebel neueren Datums hat, kennt das Spiel: Hält er oder hält er nicht...
Meistens hält er nicht oder nur so gerade. Irgendwie geistert immer die Vorstellung herum, daß da eine Feder ausgeleiert sei, die den Hebel nach oben festhalten soll. Mit der Vorstellung habe ich mich auch ans Werk gemacht und den Dremelnachbau geschwungen.
Zum Üben hatte ich mir meinen alten Non-Tempomathebel (N-Variante) vorgenommen, den ich sowieso nicht mehr brauchte - dachte ich.
Eigentlich wollte ich die Nieten, mit denen der Deckel festgemacht ist, einfach ausbohren und danach in die Sacklöcher ein Gewinde schneiden. Das hat nicht funktioniert, weil der Stahlstift, mit dem die Niete gesetzt wurde, noch drinsteckt und härter als der Bohrer ist. Wenn man eine Säulenbohrmaschine sein eigen nennt, könnte man evtl. die Löcher von hinten bohren und dann den Stift mit einem Durchschlag austreiben. Standbohrmaschine hab' ich nicht, also hier der erste Bastelkompromiss: Nietenköpfe weggedremelt und den Deckel nachher mit 2-Komponentenkleber wieder angeklebt. Nicht fein, nicht fair, funktioniert aber tadellos.
Also Deckel ab und: Eigentlich sind die N-Variante und die Tempomatvariante (T-Variante) bis auf die erweiterten Kontakte baugleich.
Und von einer ausgeleierten Feder war auch überhaupt nicht zu sehen. Nur die eingelaufene Bahn, auf der das Rädchen des Blinkerhebels läuft, war deutlich zu sehen.
N-Variante:
T-Variante:
Vergleich (Links T-Variante, rechts N-Variante):
Das Rädchen wird mit einer Feder in die Bahn gedrückt, hat also eher zu viel Druck, zumindest konnte ich bei beiden Varianten keinen Verschleiss der Feder feststellen.
Ergo war Plan 1 klar: Der Alukörper von der N-Variante wird mit dem Rest der T-Variante verheiratet.
Gesagt getan: Der Zusammenbau klappt problemlos, wenn man den Massekontakt fürs Fernlicht nicht vergisst (gibt aber nur eine logische Einbauvariante). Deckel zusammengepresst, Hebel getestet, hält wie eine Eins! Schraubzwinge drauf, leicht angezogen und (Puristen weghören) mit 2-Komponentenkleber die Ränder zugeklebt.
Der Gag ist, daß die N-Variante im T-Gehäuse dank des geringeren Gewichts auch noch perfekt funktioniert, wenn ihr also jemand nettes ohne Tempomaten kennt...
Vorteil dieser Variante: Geht schnell, keine Bearbeitung nötig.
Nachteil: Man braucht einen Blinkerhebel ohne Tempomaten (Sollte aber bei Ebay o.ä. zum Spottpreis zu haben sein).
Man könnte übrigens auf die Idee kommen, das Gehäuse so zu lassen und nur die Hebel an sich zu tauschen, der ist ja auch nur mit einem Sperrstift am Blinkergehäuse fest. Leider ist der Sperrstift so lang, daß er nur bei offenem Gehäuse rausgeht. Schade eigentlich...
Was macht man, wenn man keinen Ersatzhebel hat - Wir nehmen Variante 2:
Wie gesagt, das Halteproblem liegt nur an der eingelaufenen Bahn und der plattgewalzten Rille, in der das Rädchen eigentlich einrasten soll. Was liegt näher, als diese Rille ein wenig nachzuschleifen.
Mit dem Dremel kein Thema, zwei- dreimal drüber und die Rille ist wieder ausgeprägt.
Wichtig: Nicht zu tief fräsen, sonst schafft der Mitnehmer vom Lenkrad nachher nicht mehr die Auslösung des Hebel. Also lieber einmal mehr probieren als zu viel wegzunehmen. Die Tiefe, wie auf dem Bild zu sehen, reicht völlig aus, der Hebel hält supersatt und lässt sich trotzdem leicht auslösen. Ein wenig poliert, geschmiert, der Rest des Zusammenbaus wie oben. Fertig.
Wenn man kein Problem mit dem nicht sachgemäßen Zusammenbau hat, ist die Reparatur in 10-15 Minuten erledigt, mit Löcher bohren und Gewinde schneiden nur unwesentlich mehr. Aber Achtung: Der Deckel mit den Kontakten ist aus Bakelit, jegliches Hebeln, Bohren etc. quittiert er mit einem gnadenlosen Knack.
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