aaalso: Am Anfang hat mich schon der hohe Schweller genervt, und davor natürlich, dass der Aschtra (zu dieser Gelegenheit ein echt schwäbischer Witz von meinem Ex-Physiklehrer, vielleicht hab ich ihn schon mal erzählt. . : "Was isch der Underschied zwischen em Aschdraa un em Vegdraa? - Fährsch mim Vegdra anna Baum ra', nach fällt en Ascht ra', Fährsch mim Aschdra anna Baum ra', kasch en weg dra'!") weder wie ein Auto klingt, noch wie ein solches riecht.
Aber das ist durchaus kein Problem, welches ich nicht eh mit allen neuen Autos habe, Design ist ja bei Opel eh "scheisse" langweilig, aber sie bessern sich wenigstens. Die Linie der hinteren Türen z. B., die weit nach hinten runter chwingt - mit dem Effekt, dass sich arglose hintere Mitfahrer damit gelegentlich Ohrfeigen, wenn sie sich tief bücken, um unter der niedrigen Dachlinie durchzukommen. Der Fahrer hat es nicht so gut, der sticht sich mit der spitzigen Ecke der Fahrertür schon mal ins Auge.
Ein halbwegs normales Zündschloss hat er ja wenigstens (da war ich aus dem Méchante sinnloseres Kärtchenspiel gewohnt), aber wenn man ihn von außen irgendwie ohne Fernsteuerung abschließen will, geht immer nur die Fahrertür zu, da freut sich dann bei Gelegenheit wenigstens die Teilkasko.
Au, ja, die Türen, bzw. die Scheiben, die sich bei mir elektrisch nauf- und nabfahren ließen, nur war die Automatik (also "ab hier ganz rauf/runter") nicht mit einem Druckpunkt gelöst, sondern über eine Zeitschalte, also wenn man zwei Sek. auf dem Knopf blieb, erledigten die FH den Rest von alleine, was die ganze Einrichtung eigentlich obsolet machte, denn nach zwei Sek. ist die Scheibe je eh schon fast ganz durchgefahren.
Die anscheinend irgendwie digitalen, auf jeden Fall entsprechend unbedienbaren Lenkradhebel machten die ganze Handhabung auch nicht einfacher: Da lob ich mir doch abermals den oidn Saab, bei dem mit jedem Verstellen nach unten (und nicht nach oben, wo er dann wichtige Anzeigen verdeckt) der Wischer stärker wird. Im Gegensatz zum Astra, bei dem ich zunächst eine Stunde im Regen fahren musste, eh ich gerafft hab, dass der vermeintliche Regensensor nicht einfach nur nicht funktioniert, sondern gar nicht vorhanden ist, "aber der Hebel lässt sich ja nur kurz nach oben heben, was soll denn das?"? Muss man doch tatsächlich ins Handbuch sehen, um die Scheibenwischer zu bedienen! Sie werden mit unterschiedlich starkem Ausschlag nach oben in unterschiedlichen Schwung versetzt, darauf soll man erst mal kommen! Ich kam mir schon wie ein alter Mann vor, der partout mit der neumodischen Technik nicht klarkommt, und das ich!, der ich mit so digitalem Firlefanz und Joystickwackeln bis zur Sehnenscheidenentzündung aufgewachsen bin!! Anstatt mir die Bedienung des nach-oben-Hebelns anzugewöhnen, was mir wahrscheinlich bei Ablauf der Woche eh noch nicht gelungen wäre (siehe Blinkerschalter), nahm ich die Möglichkeit, das Wischerintervall, mit einem Zug des Hebels nach unten und kurzem dortigem Verweilen, einzustellen, in Anspruch. Warum nicht einfach ein Rädchen, wie bei Toyota z. B.?! So ist man immer für ein Intervall abgelenkt. Wie auch vom superfummelig zu bedienenden "Bordcomputer" (Tageskilometer, Stoppuhr (nicht mal in Sekundenbruchteilen)? Hallo, jeder Fahrradtacho kann mehr!) - Renault z. B. zeigte da, wie es besser ging.
Der Blinkerhebel ist dann eine einzige Provokation zum tobsüchtigen Abreißen von der klapprigen Lenkradhalterung.
Wenn man ihn kurz antippt, blinkt er gleich dreimal, was wohl für Überholsüchtige Vertreter auf deutschen Autobahnen gedacht ist. Aber nein, man kann ja schnell in die Gegenrichtung tippen (was z. B. beim übrigens noch schlechteren Golf, über den fürderhin der Mantel des Schweigens gebreitet sein soll, nicht geht), ev. kommt man dann allerdings über den schwachen Druckpunkt zur Dauereinstellung hinaus, und blingt in die gerade falsche Richtung. Ebenso macht man übrigens den Blinker dann wieder aus, leicht-in-Gegenrichtung-tippen, wobei man abermals über den Druckpunkt gerät. . . Ich hab dann as Blinken ganz gelassen.
Überhaupt das Lenkrad! Selbiges ist sensationell schwergängig (Training fürs Anschieben, wenn die Motorelektronik dann rumzickt) und stellt sich bei Nichtfesthalten zickig wie das Microsoft Force Feedback Racing Wheel in Neutralstellung zurück.
Das Fahrwerk ist schon ziemlich straff, das könnte die einzige Überlegenheit wider den 900 darstellen, aber von dem hab ich fast nur ausgeleierte Exemplare gefahren, kann also auch nicht sein.
Per "Sport-Taste" lässt es sich übrigens etwas absenken und noch rutschiger machen, was einem zusammen mit der Abschaltung des neunmalklugen ESPs (japp, wenn ich schon zackig in die Kurve lenk, auch noch das äußere Hinterrad abbremsen, soweit kommts noch!) mehr Fahrspaß z. b. auf Schnee bescheren haben könnte, hätte nicht just die "Sport-Taste" in meinem 'Clubmobil' gefehlt. Naja, der ADAC wird sich schon was dabei gedacht haben.
Trotz 115 PS kommt die Silberrübe, wie ich ihn dann eigentlich noch sehr zuvorkommend genannt habe, übrigens auf der BAB selten an die Zweihundert-kph-Marke, von meinem 75-PS-Starlet war ich da anderes gewöhnt.
Entsprechend überflüssig auch der Tempomat, hat man erstmal kilometerlang auf die gewünschte Reiseflughöhe beschleunigt, ist das nächste Hindernis auch nicht mehr fern. Aber es macht schon Spaß, in bei Bergabfahrten einzustellen, und dann die Rübe sich beim Versuch, die "wahnsinnige Geschwindigkeit" wieder aufzuholen, abschinden zu lassen.
Verbrauch war auch nich so prickelnd, keine 500 km mit einer Tankfüllung, da bekomm ich doch im Turbo mehr Spaß für, wenn schon fossile Energieträger verzündelt werden.
Einziger Lichtblick war dann die dreistufig (wenn auch umständlich mit repetitiver Taste statt einem schlichten Potirädchen wie im 900) regulierbare Sitzheizung. Überhaupt waren die Sitze ordentlich bequem, wenn auch für meinen Rücken um einiges zu breit, A4 z. B. ist natürlich um längen besser, vom SAAB ganz zu schweigen.
Standard-Musikanlage kann man natürlich auch nicht gebrauchen; das lackierte Plastik, das wohl poliertes Alu vortäuschen soll, ist irgendwie schon rein optisch leicht als dünner Kunststoff zu erkennen, erst echt die rauhen, sich schon bei leichtem Reiben auf der Unterlage verschiebenden Stoffe. . .
Fazit: insgesamt wirkt also alles durchschnittlich zum Schneiden, die Bedienung selten dämlich, das Handlich unhandlich, naja wenigstens liegt er ganz gut, aber ohne Handling kann man daraus halt auch kaum was machen. Wahrscheinlich auch mit dem 2l-t noch irgendwie lahm, Stauraum hält sich natürlich auch in Grenzen, also Gottseidank wars nur geliehen!