Wenn man das mal realistisch betrachtet, lohnt sich das für einen gewerblichen Händler nicht. Der Fundus besteht zum überwiegenden Teil aus Gebrauchtteilen. Da weiß doch keiner mehr was wann in welchem Zustand eingelagert wurde. Und das alles neu zu dokumentieren, welches Relais, Lenkstockschalter, etc. noch brauchbar ist, dafür muss man jedes Teil in die Hand nehmen. Das wird sich nur ein Idealist mit viel Zeit antun, oder eben eine entsprechende Gruppe. Und den großen Profit kann man daraus aber auch nicht mehr schlagen. Man bedenke nur die Preisdiskussionen hier, bei Teilen die hier im Marktplatz oder in anderen Portalen angeboten werden. Und dann diese Masse, wer braucht schon z.B. sieben 900/I Heckklappen? Und so wie das auf den Bildern aussieht, besteht der überwiegende Teil eh aus GM-Saab-Teilen, und die gibt es ja auch noch zu Hauf.
Von dem Fundus wird, so schade wie das ist, ein Großteil im Container landen.
Vor Jahren habe ich mal bei einem örtlichen Saab-Spezi gearbeitet. Da wurden damals über die Jahre Gebrauchtteile, die Jahre vorher mühselig auch vom Seniorchef ausgebaut und eingelagert wurden, im Container entsorgt. Weil der Platz für anderes gebraucht wurde, weil jedes Teil mehrfach vorhanden war, der Markt und die Kundschaft das nicht zu schätzen wussten und Händler- bzw. Werkstattkollegen dankend ablehnten, weil die wie Tischendorf, selber gesammelt haben.
Im eigenen Werkstattbetrieb war der, Jahre vorher angenomme, Bedarf zu gering um das noch länger liegen zu lassen. Selbst der Verkauf über die entsprechenden Onlineportale (eBay-Kleinanzeigen gabs da noch nicht) rechnete sich bald nicht mehr, auch bei so manchem lange eingelagertem Neuteil (z.B 900/I Scheinwerferwischermotor) lag der Endpreis beim dritten angebotenem Exemplar im einstelligen D-Mark Bereich. Und da wurde sich noch von manchem Käufer beschwert das der Karton vergilbt war. Da flog der Rest dann einfach in den Container. Und jetzt, 20 Jahre später, ist es nicht anders, und der Sammlung von Tischendorf wird ein ähnliches Schicksal bevorstehen. So schade wie es ist.