Hier also eine kurze Zusammenfassung.
Sonderlich gut vorbereitet waren wir nicht, Rock n' Roll und so, drum war nur ein Flug nach London Stansted gebucht und viel Platz für Improvisation.
Bus nach Birmingham genommen, dort Topman & Urban Outfitters leer gekauft, Zug nach Burton-on-Trent, 2x Stadtbus und schon waren wir in Swadlincote.
Navigationsgerät angeschmissen, Ziel eingegeben, und hey, in 150 Metern haben sie ihr Ziel erreicht. Besser gehts nicht.
Wir wurden von dem netten Mechaniker empfangen, der den Wagen zuletzt fuhrt. Dieser hat uns auf alle schönen und nicht so schönen Stellen hingewiesen (als hätten wir noch was daran ändern können...
)
Hingegen meiner Erwartungen sah der Wagen genauso gut aus wie auf den Fotos und stand super im Lack.
Meine Frage, ob der Wagen einen Kat habe, hat er ein bisschen belächelt.
Na gut, keinen Kat, dafür größeren Turbolader
.
Damit wir auch gut ankommen hat er einen Ölwechsel vorgenommen und neue Bremsbeläge spendiert.
Zu meiner Verwunderung gab es sogar noch das originale Lenkrad dazu.
Papierkram erledigt. Dabei bemerkt, dass Robbie Williams Saab fährt, sein Autogramm hängt im Büro.
Seinen Rat, ich solle vorsichtig fahren, denn ich hätte jetzt einen Wagen auf Porsche-Niveau, belächelt und los gings.
Nachdem ich anfangs beim Schalten noch an der Tür rumgefummelt habe, ging es dann nach ein paar Metern (oder soll ich Yards sagen?) doch ganz gut und ich hatte mich schnell an Linksfahrerei, Rechtslenkerei und Linksschalterei gewöhnt.
Der Wagen fuhr fantastisch, der Drehzahlmesser blieb im Leerlauf wie angetackert stehen, unglaublich laufruhig, Leistung ohne Ende.
Fahrwerk, Bremsen, top! Getriebe butterweich. Die Kupplung hat allerdings an die eines Traktors erinnert
Nach den ersten 50 Meilen dann der Alptraum
: Stau in einer Baustelle, Motortemperatur steigt von Minute zu Minute und plötzlich kleine weiße Wölkchen aus der Motorhaube... kein Standstreifen in Sicht... immer mehr weiße Wölkchen... Dann endlich, eine Unfallbucht. Motor aus, gerade noch rechtzeitig.
Große Pfütze unter dem Kühler, einiges an Kühlwasser verloren.
Anderes Auto, gleiches Problem
Glücklicherweise war nichts undicht und es hat gereicht das Kühlwasser einfach wieder aufzufüllen.
Und obwohl wir anschließend in noch viel längere Staus kamen, ist uns der Motor nicht mehr überhitzt.
Also ging es völlig entspannt und bester Laune Richtung Deutschland.
Dort angekommen konnte ich Hobel mal richtig ausfahren und die brachiale Leistung auf Herz und Nieren prüfen.
Okay, ich neige jetzt vielleicht zu Übertreibungen da ich bisher nur 8Vi und 900 S gefahren bin... aber ich konnte das Gaspedel in jedem Gang, jeder Drehzahl und an jedem noch so steilen Berg versenken und der Turbo hat mich trotzdem ohne zu zögern nach vorne katapultiert.
Das war, auch wenn 1000km am Ende doch irgendwie lang werden, die beste Autofahrt meines Lebens! Alleine die kurzen Tunnelfahrten waren die lange Reise wert!