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Polferries sagt im Internet, daß man 24h vorher buchen muß. Auf Nachfrage schreiben sie, daß daß man Tickets auch am Tag der Überfahrt kaufen könne - laut homepage geht das aber nur bis 17:00 Uhr (Öffnungszeiten).
Ich kam kurz nach 21 Uhr in Swinemünde an, reihte mich in die Fzg-Schlange ein, die nach einigen hundert Metern auf ein paar Baucontainer stieß, die man zu einer Art "Mautstation" aufgestellt hatte. Dort bezahlte dann die halbe Schlange völlig problemlos mit EC-Karte, und wurde unmittelbar darauf aufs Schiff gelassen.
Achja: die Fahrkartenverkaufsundzufahrtsregelmautstation öffnet den daran angebrachten Schildern zufolge um 19:00 Uhr.
Alles in allem völlig problemlos und weit weniger stressig, als der Internetauftritt erwarten ließ.
Die Fähre selber machte von innen einen guten Eindruck - die Einrichtung zwar veraltet und nicht mehr dem Zeitgeschmack entsprechend, aber gepflegt und sehr sauber. Rettungswege ausgeschildert, an zentralen Stellen Monitore mit Sicherheitsunterweisungsvideos.
Am nächsten morgen, bei Tageslicht, sah man dann, daß der Kahn von außen doch den einen oder anderen Pinsel Farbe vertragen könnte - na ja, nicht schön, schwimmt aber trotzdem. Und an der Salzluft gammelt wahrscheinlich nach zwei Wochen eh alles, insofern ist das wohl nicht aussagekräftig.
Positiv anzumerken wäre noch das Fährrestaurant - fährtypisch als Selbstbedienungsladen. Angenehm fähruntypisch jedoch die Preise: Eine riesige polnische Bratwurst (sehr lecker) mit Fritten und Bier für zusammen 28 zloty (=knapp unter sieben Euro).
Das scheint zwar für poln. Verhältnisse recht teuer, aber bei den deutschen Fähren wird es sicherlich nicht billiger.
Man kann also bei Polferries auch an Bord satt werden, ohne dabei zu verarmen.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt jedenfalls, und für den Großraum Berlin ist diese Route damit sicherlich eine Empfehlung wert.