Erneute Vorstellung, diesmal aber schon mit Saab und Fotos.

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19. Juli 2014
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SAAB
9000 I
Baujahr
1990
Turbo
Ohne
Hallo, liebe Saab-Gemeinde!

Hab ich mich eben nochmal angemeldet, jeder verdient eine zweite Chance!;-)
Ich weiß nicht, ob ihr euch noch an mich erinnern könnt, das Forum konnte es nicht mehr :-D
Ich bin Tim, 23 Jahre alt, und habe gerade meine Ausbildung beendet. Mein eigentlicher Plan war es, jetzt, wo der Tüv meines Citroen Xantia abläuft, mir wieder einen Mercedes W124 zu besorgen, da ich schon einmal einen als 200 D hatte und dieses Auto vergöttere. Allerdings ist der Markt bei den Dieseln so gut wie abgegrast. Das, was man findet ist entweder teuer oder mit sehr viel Aufwand behaftet (und immer noch teurer als der Saab;-)) Deshalb ist der derzeitige Plan, den Sabb für den Tüv fertig zu machen, und ihn bis zum H-Kennzeichen und darüber Hinaus zu erhalten. Dann habe ich immer noch die Möglichkeit, bei der passenden Gelegenheit bei nem guten 124er zuzuschlagen.
Nun bin ich seit kurzem Besitzer eines Saab 9000-Projekts;-) Es ist ein 9000 CD mit dem B234i Motor und Automatik. Er hat knappe 300.000km auf der Uhr, hat aber seit 1997 weder Winter noch Kurzstrecken erdulden müssen, das muss er dann bei mir erst :-P Ich habe ihn für seinen eigenen Schrottwert erworben (also gerade so dreistellig...)

Der Wagen hat mir auf den ersten Blick gefallen. Ich habe sogar versucht, mich kritisch damit auseinanderzusetzen, aber keine Chance... Es schreibt ja niemand etwas schlechtes über den Wagen. Selbst in den großen Berichten Namhafter Auto-Klassik-Zeitschriften werden ständig Vergleiche zum 124er gezogen, die oft zugunsten des Saabs ausgehen. Wenn das also alles kein Wink mit dem Zaunpfahl war...

Warum "Projekt"? Kurz und schmerzlos: Die hinteren Radläufe sind durchgerostet, wie ich neulich auf der Bühne entdeckt habe. Aber es gibt ja noch Reparaturbleche und ich habe schon jemanden, der mir günstig und Kompetent unter die Arme greifen kann. Wenns ums restliche Schrauben geht, kann ich alles andere selbst. Aber schweißen und lackieren kann ich nicht.

Nun erstmal ein Paar Bilder:

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Um es kurz zu machen: einen Nachmittag Arbeit, etwas Politur und Pflegemittel und der wagen steht sehr gut da, ein 2cm langer Kratzer auf dem hinteren Seitenteil und Kratzer um den Fahrertürgriff (vmtl. vom dicken Schlüsselbund des Vorbesitzers), das wars.

Der Rost:

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Nicht dass ihr denkt, ich nehm das auf die leichte Schulter: Das ist ein enormer Rostschaden, aber es lässt sich alles machen. Wenn ihr Tipps zu Bezugsquellen für Lack und Bleche habt, könnt ihr euch gern bei mir melden!

Alle Technikteile und auch die Reparaturbleche sind bei kfzteile24 bei mir um die Ecke für vernünftige Preise zu bekommen.

Was noch für den TÜV zu machen ist:

- die hinteren Querlenkerbuchsen an der Vorderachse sind mir persönlich etwas zu weich, die wechsle ich
- Die halter des Stabilisators an der Hinterachse sind ausgeschlagen, kommen auch neu
- eventuell kommen neue Reifen drauf, mal sehen was der Tüver sagt. Vorm Winter kommen spätestens neue drauf

Das war es, sonst ist er für meine Augen in Topzustand.

Was ich auf jeden Fall mache, wenn auch nicht TÜV-relevant:

- Ölwechsel Motor und Getriebe
- Kühlflüssigkeitswechsel
- Bremsflüssigkeitswechsel
- Servoölwechsel (ist auch zu wenig drin, die Pumpe jault etwas)
- Die vorderen Traggelenke wechsle ich auf Verdacht

Ich freu mich schon sehr darauf, ein Kennzeichen mit frischem TÜV-Siegel anzuschrauben, und damit erstmal in den ersten drei Tagen eine Tankfüllung leerzumachen, nur weil ich Lust darauf habe, ihn zu fahren;-)

Ich halte euch auf dem Laufenden, wenn gewollt!;-)

LG, Timmey
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochmals willkommen! :ciao:

Auch mich hat die Notwendigkeit der erneuten Anmeldung ereilt, da ich das Forum zwar länger passiv genutzt, mich aber erst seit März oder April aktiv hier beteiligt habe.:ciao:
Du hattest Dich beim "ersten Mal" mit einem anderen Usernamen angemeldet, oder? An den 60PS W124erer (mit gefühlten 16PS) erinnere ich mich aber, ein Bekannter hatte auch mal einen solchen gefahren. Mein erster SAAB war auch ein 9000 CD, aber das ist nun zwei Dekaden her...
 
Nö, in Foren habe ich grundsätzlich den selben Usernamen, kann also eigentlich nicht sein;-)

Der W124 hat zum Glück schon 75 PS als 200D (bzw 72 als früheres Modell, aber der Unterschied existiert nur auf dem Papier), das kann man wirklich schon als Autofahren bezeichnen. Beschleunigen tut er zwar nicht, aber er nimmt Fahrt auf, und das ganz gemütlich und auch gern bis Tacho 150-180 auf der Autobahn als Reisegeschwindigkeit bei Verbräuchen, die nie über die 6,5 Liter hinausgingen... War schon was vernünftiges;-)

LG, Timmey
 
Das liegt am Alter, entschuldige bitte. An manche Details kann ich mich nicht mehr 100%ig erinnern. :rolleyes:
Ich war den 200D auch mal gefahren. Wenn er erstmal fährt, dann fährt er. Aber bis es soweit ist... 0-100km/h kann man schon eher in Minuten als in Sekunden messen. :biggrin:
Der TiD im Avatar ist übrigens auch kaum über 6.5l/100 hinausgekommen - und dies auch nur bei schneller Fahrweise (dt. Autobahnen).
 
Schau bitte auch mal nach den Stoßdämpferaufnahmen (dazu Kofferraumverkleidung lösen). Wenn das so aussieht... viel Spaß und tiefe Taschen. :smile:
 
Ja, danke für den Tipp. Bin heute am Auto, das werde ich auf jeden Fall anschauen und instandsetzen (lassen), falls was nicht in Ordnung ist.

Wie sind da die groben Erfahrungen? So wie es scheint kommt der Rost von außen nach Innen, richtig?

LG, Timmey
 
Nee, eher andersrum. Gammelt zwischen den verschiedenen Blechschichten. Bei frühen Autos ist aus dem Radhaus erfahrungsgemäß nie was zu sehen, weil da Unterbodenschutz drauf ist. Bei späten Autos hat man sich den gespart (die Kisten sind dann aber auch teilverzinkt) und man kann aus dem Radhaus heraus die Schweißpunkte sehen. Dann hätte man vielleicht eine Chance, das von unten zu sehen... aber bei alten 9k mit schwarzer Pampe: nö. Keine Chance.
 
Aha, ok. Danke dir. Na dann bin ich ja mal gespannt, wie er aussieht.
Ist ja aber alles machbar, dieses VErseifungsblech wird sicher nicht durchgammeln, das sieht ja ganz schön dicke aus...
Dann wirds hier wohl bald n Paar Bilder geben;-) Drückt mir die Daumen.

LG, Timmey
 
Boooom! 100% Entwarnung. Habe die Teppiche so weit weg bekommen, dass ich sehen konnte, dass alles in bester Ordnung ist an den Dämpferaufnahmen. Sieht Alles aus wie neu!;-)

Ich konnte leider keine so schönen fotos machen, wie auf der Horrorseite da oben, da ich die Teppiche nur angehoben habe um nicht die Pins oben zu beschädigen... Ihr müsst da leider auf meine Aussage vertrauen.:-D

LG, Timmey
 
So, es tut sich was...

Die Woche über habe ich teile geholt und angefangen, den Saab auf Vordermann zu bringen.

Bereits erledigt:

-Ölwechsel Motor
-Ölspülung+ Wechsel Servolenkung (jaulen der Pumpe so gut wie verschwunden)
-Ölstand im Automatikgetriebe auf den richtigen Stand gebracht, Spülung und Wechsel mache ich dann erst, wenn ich das Auto mal eine Weile fahren kann, 500ml haben gefehlt
-Zündkerzen sind gewechselt (natürlich NGK)
-Luftfilter wurde gewechselt
-Stabilisatorgummis hinten sind getauscht.

Heute steht an: Traggelenkwechsel und der Wechsel der Querlenkerlager. Wenn ich es schaffe, wechsle ich auch noch die Kühlflüssigkeit.

Einen kleinen Mangel habe ich noch gefunden: Von den beiden Haken zur Befestigung des Endtopfes ist einer abgebrochen. entweder schweißen wir es an, oder es gibt dieses ganze Blech als Neuteil.

Auf jeden Fall begeistert mich der Wagen ohne Ende... Er hat halt auf den ersten Blick von vorn diesen etwas kitschig-schrulligen Auftritt vom 900, aber mit der gestreckten, klaren Seitenlinie sieht er einfach richtig stattlich aus... Ich freu mich sehr drauf, wenn er fertig ist:-)

Bis dahin grüßt freundlichst:

Timmey
 
Ich empfehle den Ausgleichsbehälter bei Kühlmittelwechsel auch von innen zu säubern. Bei einem 1990 CC konnte ich mit kleine Kügelchen und heftigem schütteln ohne Probleme den meisten Dreck entfernen, bei den neuer Modellen mit Kühlmittelstandsensor kann und ist mir passiert dass dort die Kügelchen sich verfangen haben. Ausbau ist einfach. Schraube lösen und eventuell am Boden des Behälters entklipsen.
 
Ok, danke Alek...

Werde ich später machen, vielleicht auch erst, wenn er Angemeldet ist.

LG, Timmey
 
Hiermit möchte ich Dich etwas positiv motivieren: Vorher/Nacher, eine von div. Stellen an meinem 9k CSE. Es war gar nicht so schlimm.
 

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Na das sieht ja machbar aus... Ich kann zwar selbst nicht schweißen, aber bin da ganz guter Dinge, da ich weiß, wie andere Autos in diesem Alter aussehen können.
Ein 124er der noch nicht restauriert wurde ist in der Regel überall Durchgerostet, wo du es nicht sehen kannst. Wagenheberaufnahmen, Hinterachsaufnahmen, Federteller vorn, da geht einiges...
Und die Bleche da hinten unterm Saab sind ja schön glattflächig, Die Reparaturbleche außen sind von der Form her ganz vernünftig.

Danke für deine Bilder Frank, aber ist das nicht etwas lasch, die Bleche nur anzupunkten? Ich will jetzt nicht deine Arbeit verschmähen, es geht dabei nur um mein eigenes Verständnis;-)
Da wandert doch erst recht wieder feuchtigkeit in die Spalten, oder hab ich da zu wenig Ahnung grad? Da ist doch ne unschöne, aber glattgezogene Schweißnaht sicher die sauberere Lösung, oder verzieht sich dann das Blech so stark?

LG, Timmey
 
Du hast recht, durchgehende Nähte schwächen das dünne Material. Es handelt sich hier ja nicht um Stahl- oder Schiffbau. An tragenden Teilen müssen Lochpunktschweissungen erfolgen. Dies ist hier gut beschrieben: "Korrosionsreparaturen an PKW, Verlag TÜV Rheinland, ISBN 3-88585-034-6" http://images-eu.amazon.com/images/P/3885850346.03.LZZZZZZZ.jpg Es gibt auch eine Formel für die Löcher, den Abstand dieser und die Materialdicke. Eine spezielle Loch- und Absetzzange kann hier sehr hilfreich sein. Die Kotflügelspitzen sind definitiv keine tragenden Teile, man hat also im Prinzip freie Hand und meine Punktschweissungen sind hier völlig in Ordnung. Die Rostschutzbeschichtung kann in meinem Fall zwischen die Bleche laufen, alles Luftdicht versiegeln und ohne Sauerstoff gibt es theoretisch keinen Rost. Danach folgt ein weiterer Aufbau der Schutzschicht. Das machen geht schneller, als diesen Text zu schreiben. Man könnte natürlich auch hartlöten oder verzinnen oder oder oder.... Fakt ist, diese Teile werden erfahrungsgemäß viele Jahre halten. Ran an den Feind.
 
Ok, ist interessant. Wie gesagt, schweißen ist für mich komplettes Neuland. Vielleicht wird das ja mein erstes Übungsobjekt;-)
Aber ich habe da einen sehr erfahrenen Partner an meiner Seite, der das alles völlig unkritisch sieht, der wird schon wissen, wie er das macht.

Mann, ich freu mich so böse drauf, wenn der Wagen fertig ist:-)

Na denne: Gute Nacht.
 
Cool, habe soeben einen Satz Stahlfelgen plus Brauchbaren Continental-Winterreifen für nen Hunni bekommen, passen super zu den Radkappen, die ich letzte Woche schon für nen Zwanni bekommen habe:-)

Kann man da eigentlich die selben Radbolzen wie für die Alus benutzen, oder gehts weiter mit meiner Suche?

LG, Timmey
 
Hi Timmey!
Zugegeben...ichbin spät dran...dennoch: Herzlich willkommen.

Ich muss zugeben...bei deinen Beiträgen musste ich mehrfach grinsen...

WARUM?

Weil...
auf einem Foto ein Kehrblech unter der Hebebühne zu sehen ist...immer ein Zeichen für "ran an den Speck!".

weil...
ich eigentlich auch aus dem Mercedes-Lager komme. Vor vielen, vielen Jahren arbeitete dann ein liebver Freund von mir während einer Promotion für SAAB. Er "musste" potentiellen Kunden einen SAAB zur Probefahrt bringen...und hatte seinerzeit einen 9000er als Turbo. Ich erinnere mich wie ich auf der Autobahn von Düsseldorf Richtung Kaarster Kreuz zu mir sprach "Kein Mensch braucht 'nen Benz!". Das Teil war Hammer! Gut...kurz darauf kaufte ich mir 'nen 928er...da relavierte sich das nochmals...aber die Leichtfüssigkeit des SAAB fand und finde ich Spitze!

weil...
die "Beschleunigung" des Benz angesprochen wurde. Ich besitze noch 'ne Menge vollkommen untermotorisierter Fahrzeuge...der "Spitzenreiter" dürfte meine 1964er APE sein...da lernt man ein gutes Fahrrad schätzen...lach.


Und dann wäre da nochwas: Ein herzlicher Willkommensgruss von mir!

Derek
 
Die original Radbolzen kann man mit den original Alus als auch den original Stahlfelgen benutzen.
 
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