Eure Erfahrungen mit Assistenzsystemen

Hatte einen VW Arteon als Mietwagen, dabei folgendes erlebt: Alle Assistenzsysteme eingeschaltet (Abstand, Spur), dabei Tempomat an auf 60km/h und das Navi schonmal auf den Heimweg eingestellt. Da ich aber erst noch woanders hin musste, wollte das Navi wo abbiegen, wo ich nicht wollte. Kurz vor einer Kreuzung die Ansage "In 300m links abbiegen". Das hat der Tempomat gehört und regelte dann also auch die Geschwindigkeit runter und der Spurhalteassistent wollte auch auf die Abbiegespur....
 
Ist in DE das Absolvieren eines Fahrsicherheitstrainings für Führerscheinneulinge nicht verpflichtend? In AT wurde das vor einigen Jahren eingeführt. 6 Monate nach Erwerb des Führerscheins MUSS man dorthin. War zu meiner Zeit leider noch nicht so.
Deutschland ist in vielen Punkten eher doch ein Entwicklungsland, also nein, keine Pflicht. Aber wenn es mal Pflicht würde, könnten wir sagen: Schaut, wir haben sowas! Dann sind wir mal wieder Vorreiter ;-)
 
Ist in DE das Absolvieren eines Fahrsicherheitstrainings für Führerscheinneulinge nicht verpflichtend?.
Nein, allerdings bekommt man in den meisten Fahrschulen eine Gutschein für ein Fahrsicherheitstraining. Mit einer 1-jährigen Mitgliedschaft im ADAC für Schüler und sonstige noch in der Lehre befindliche kostenlos. So hab ich das jedenfalls in den letzten Jahren immer mitbekommen.
 
Ist in DE das Absolvieren eines Fahrsicherheitstrainings für Führerscheinneulinge nicht verpflichtend? In AT wurde das vor einigen Jahren eingeführt. 6 Monate nach Erwerb des Führerscheins MUSS man dorthin. War zu meiner Zeit leider noch nicht so.
Mein Bruder hat einen Gutschein vom Landkreis geschenkt bekommen.
 
Ein Fahrsicherheitstraining halte ich absolut für sinnvoll...wobei ein weiterer Schwerpunkt inzwischen auch darauf gelegt werden sollte, den Leuten das Schreiben am Smartphone während der Fahrt irgendwie auszutreiben. Vielleicht tut ein Assistenzsystem bei Mobiltelefonen Not: bestimmte Apps lassen sich in Bewegung mit >5km/h nicht mehr bedienen. DAS wäre doch mal was.
 
Also funktionieren diese bestimmten Apps nicht mehr im Zug, im Bus, in der Straßenbahn, auf dem Beifahrersitz...
...keine wirklich befriedigende Lösung.
 
Ich weiß nicht, ob eine Erkennung, in welchem Verkehrsmittel man sich befindet, technisch machbar wäre. Denke aber schon. Klar wirft das in jedem Fall neue Fragen auf, zB was, wenn ich nur Beifahrer bin?

Ich weiß ja nicht, wie das in DE ist, aber hier häufen sich Unfälle, die sich ungefähr so lesen: "Aus ungeklärter Ursache kam der Lenker von der Straße ab etc." oder eben auch "...geriet in den Gegenverkehr". Und nicht selten gehen diese Unfälle tödlich aus. Wenn man dann sieht, dass manche selbst bei Autobahntempo den Blick zwischen die Sitze aufs Handy richten und tippen, kann man sich schon ausdenken, was in manchen Fällen der Grund gewesen sein könnte.
 
Man sollte sich fragen, ob hunderte Verkehrstote das große Problem sind oder der Komfortmangel, nicht im Zug oder Bus am Ding rumdaddeln zu können.
Manchmal denke ich, die ganzen wichtigen Apps steuern die Lebenserhaltungssysteme der jeweiligen Nutzer und sind deswegen unverzichtbar und müssen jederzeit und überall verfügbar sein.
Strange world!
 
Man sollte sich fragen, ob hunderte Verkehrstote das große Problem sind oder der Komfortmangel, nicht im Zug oder Bus am Ding rumdaddeln zu können.
Manchmal denke ich, die ganzen wichtigen Apps steuern die Lebenserhaltungssysteme der jeweiligen Nutzer und sind deswegen unverzichtbar und müssen jederzeit und überall verfügbar sein.
Strange world!
:top::top:
 
Naja, du kannst ja mal 'n Selbstversuch an einem Großstadtbahnhof zur Berufspendler-Rushhour machen und dort mit dieser Argumentation verkünden, dass gleich im Zug die Smartphones der Bahnreisenden nur noch stark eingeschränkt funktionieren werden.

...noch'n Tipp: Zieh' dazu Schuhe an in denen Du schnell laufen kannst ...könnte mir vorstellen, dass die Einsicht der Reisenden sich in überschaubaren Grenzen halten könnte...
 
Man fragt sich, wie "wir" vor 10 Jahren überhaupt leben konnten.

Wir mussten kürzlich in einer Gaststätte das Gespräch zweier Frauen am Nachbartisch mithören, in dem die eine berichtete, dass sie gerade eine Trinkflasche, die sie regelmäßig ans Trinken erinnern soll, bestellt hat. Weil, es wäre gar nicht gut und sehr ungesund, wenn man erst ein Durstgefühl bekäme...! :eek:
Ernsthaft - das hab ich mir jetzt nicht ausgedacht! asdf
 
Weil, es wäre gar nicht gut und sehr ungesund, wenn man erst ein Durstgefühl bekäme...! :eek:

Genau DAS habe ich selbst auch kürzlich in einem newsfeed gelesen. Ich hoffe für die Dame, die Trinkflasche funktioniert auch so, wie sie soll. Bei einem Defekt verdurstet sie wahrscheinlich.
 
Ein Fahrsicherheitstraining halte ich absolut für sinnvoll...wobei ein weiterer Schwerpunkt inzwischen auch darauf gelegt werden sollte, den Leuten das Schreiben am Smartphone während der Fahrt irgendwie auszutreiben. Vielleicht tut ein Assistenzsystem bei Mobiltelefonen Not: bestimmte Apps lassen sich in Bewegung mit >5km/h nicht mehr bedienen. DAS wäre doch mal was.
Wer überhaupt auf die Idee kommt während der Fahrt WhatsApp u.ä.
zu schreiben oder lesen gehört aus dem Verkehr gezogen - für immer.
Fahrlässiger geht’s gar nicht mehr.
Ich habe dafür NULL Verständnis.

Wer sowas macht braucht kein Fahrsicherheitstraining sondern woanders dringend Hilfe.
 
gehört aus dem Verkehr gezogen - für immer.
Das passiert IMHO auch bei anderen Delikten viel zu selten. Aber ich habe tatsächlich kürzlich von einem Fall gehört, in dem das Gericht das Fahrzeug eingezogen hat. Es gibt also doch noch Hoffnung.
Und ob gegen solche Fälle Assistenzsysteme helfen...?!
 
Naja, du kannst ja mal 'n Selbstversuch an einem Großstadtbahnhof zur Berufspendler-Rushhour machen und dort mit dieser Argumentation verkünden, dass gleich im Zug die Smartphones der Bahnreisenden nur noch stark eingeschränkt funktionieren werden.

...noch'n Tipp: Zieh' dazu Schuhe an in denen Du schnell laufen kannst ...könnte mir vorstellen, dass die Einsicht der Reisenden sich in überschaubaren Grenzen halten könnte...

Wieso verkünden? Einfach machen, nix kommentieren.

Wir mussten kürzlich in einer Gaststätte das Gespräch zweier Frauen am Nachbartisch mithören, in dem die eine berichtete, dass sie gerade eine Trinkflasche, die sie regelmäßig ans Trinken erinnern soll, bestellt hat. Weil, es wäre gar nicht gut und sehr ungesund, wenn man erst ein Durstgefühl bekäme...! :eek:
Ernsthaft - das hab ich mir jetzt nicht ausgedacht! asdf

Genau DAS habe ich selbst auch kürzlich in einem newsfeed gelesen. Ich hoffe für die Dame, die Trinkflasche funktioniert auch so, wie sie soll. Bei einem Defekt verdurstet sie wahrscheinlich.

Genau das hat Ch. Darwin schon so vorhergesagt... :rolleyes:
Erinnert an die Blondine, die 2min nach Verlust des Kopfhörers tot umfällt...... (einamtmen - ausatmen)
Aber Hauptsache, die Menscheit entwickelt sich weiter, egal wohin.
 
Leider nicht durchsetzbar, technisch schwierig und andererseits könnte ein Beifahrer mittels
Smartphone auch mal eine Hilfestellung geben, z.B. Tankstelle/Hotel/Restaurant suchen.

Aber ich "Neandertaler" weigere mich nach wie vor, ein Handy überhaupt zu nutzen.
Deshalb bin ich vermutlich weniger herzinfarktgefährdet und renne auf der Straße nicht
gegen Laternenpfähle.

Das alte Smartphone meiner Frau liegt im Handschuhfach, um evtl. bei Bedarf damit zu
fotografieren, aber nicht während der Fahrt. Von der Navi-App bin ich abgekommen, da
mir die Größe des Touchscreens einfach nicht genügt. 8" sollten es sein. Muss nur noch
das richtige Navi finden, wo auch die entlegensten Winkel Europas erfasst sind.
Das programmiert man vorher! Bevor man losfährt wird das nächste Ziel aktiviert.
Auch am Navi muss man nicht während der Fahrt herumfingern.
 
Ich denke, dass Assistenzsysteme in einem gewissen Rahmen durchaus sinnvoll sind.
Basics wie ABS, ESP und Notbremsassistenten müssen verbaut sein - müssten aber auch komplett abschaltbar sein, auch für einen Laien, nicht durch Sicherung ziehen oder ähnliches. Das ist meiner Meinung nach wichtig, um Fahrphysik und die Grenzen des Fahrzeugs in einer sicheren Umgebung erlernen zu können. Das Fahrzeug in jeder beliebigen Situation zu beherrschen, ohne eben jene Helfer, halte ich allerdings für sehr schwierig und nur durch lange Praxis realisierbar - und die würde wohl so manchem das Auto, wenn nicht gar das Leben nehmen.

Viele Komfortfeatures finde ich generell nicht schlecht. Ich selber brauche nur sehr wenig solche Assistenz, ein Tempomat als solcher reicht mir schon - komme aber als Mechaniker oft genug in Kontakt mit den gängigen Systemen.
Beispielhaft : Praktisch sind die Totwinkelassistenten, gerade bei neueren Fahrzeugen, bei denen man kaum noch Sicht nach hinten hat. Komplett drauf verlassen werde ich mich nicht, Rückspiegel werden grundsätzlich regelmäßig beobachtet, um Verkehrssituationen zu erkennen. Aber der Assistent ist oft praktisch, um den Abstand zum Fahrzeug auf der anderen Spur besser einzuschätzen, wenn man schlechte Sicht hat.
Auch die Bremsassistenten über eine Frontkamera finde ich nicht schlecht. Gerade in Gefahrensituationen ist der Fahrzeugrechner vielleicht doch einen Ticken schneller wie der Kopf/Fuß, und kann so Schäden mindern/ u.U. sogar Menschenleben retten. Beschwerden über zufällig auslösende Bremsassistenten sind mir noch nicht untergekommen - dafür hin und wieder Beanstandungen über nicht funktionierende Assistenten.
Und genau da sehe ich den springenden Punkt solcher Systeme - man darf durchaus zulassen, dass solche Systeme das Auto fahren erleichtern und komfortabler machen. Man darf sich auch mal auf diese Systeme einlassen und lernen, mit ihnen zu arbeiten und nicht stur dagegen und dann zu sagen "so ein Scheiß".
Was man aber nicht darf, ist sich diesen Systemen auszuliefern. Nie darf man sich zu Hundert Prozent auf etwas verlassen, was als Assistenz dienen soll. Auch nicht zu jeder Zeit, und nicht in jeder Fahrsituation. Das ist nicht der Sinn hinter diesen Systemen, auch wenn es teilweise so beworben wird... Ein Abstandstempomat ist nicht für Innenstädte, ein aktiver Spurhalteassistent mit Lenkeingriff nicht für kurvige Landstraßen, ein Totwinkelassistent nicht für den heranfliegenden Vertreter mit 230kmh geeignet.
Denken wird einem von einem Assistenten nicht abgenommen, und das ist das Problem, viele Leute scheinen das nämlich nicht zu verstehen. Aber wenn man sich mit etwas Verstand mit den Systemen auseinandersetzt, kann man durchaus seine Vorteile daraus ziehen und etwas entspannter ankommen.
 
Vor kurzer Zeit im Mini im Hochgebirge: Es war nebelig und durch den Fahrtwind ging es ganz leicht unter Null.
Plötzlich lautes Gepiepse, aber kein erkennbarer Grund. Also auf einen Parkplatz und siehe da, es hat sich etwas
Eis genau über dem Sensor für die Abstandswarnung gebildet. Der "glaubte" es ist direkt vor Aufprall. Eis entfernt
und Ruhe. Aber das ist doch schon wieder unzureichend gelöst. Was passiert denn im richtigen Winter? Muss man
ständig aussteigen und die Sensoren freikratzen? Zumindest auf die vorderen kann man verzichten. Wer nicht das
Gefühl für Länge und Breite seiner Kiste hat, gehört nicht auf die Straße. Hinten mag es ok sein, da bei modernen
Autos die Sicht nach hinten oft sehr schlecht ist.
 
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