Fahrverbot in Berlin

Freie und Hansestadt Hamburg
Behörde für Inneres
Amt für Innere Verwaltung und Planung


Zitat: "... Der von der Behörde ... erstellte Luftreinhalteplan sieht Verkehrsbeschränkungen (bspw. Fahrverbote für bestimmte Fahrzeuge) aufgrund der vergleichsweise günstigen Witterungseinflüsse und topografischen Gegebenheiten in Hamburg nicht vor....
Vor diesem Hintergrund stellt sich auch die Frage nach möglichen Ausnahmeregelungen von Fahrverboten für Veteranenfahrzeuge in Hamburg nicht." Zitatende

Dann hoffen wir mal das es so kommt :redface:
 
Eine leicht gefrustete Samstagslektüre...

Moin Moin,

als Exil-Hanseat bewundere ich ab und an noch die Weisheit der Hamburger Stadtväter...Umweltzone=Quatsch, bringt nicht wirklich was. Veteranen=fallen nicht ins Gewicht (und siehe Stadtpark Classic Revival:machen Spaß, sind erhaltenswürdig...und ein Wirtschaftsfaktor...)

Also nochmal die Haltung des Berliner Senats (mit dem Versuch, nicht zu emotional zu werden...): in Berlin gibt es keine Winde, die den Staub Brandenburgischer Landwirtschaften oder entfernter Industrien in die Stadt treiben.
Keine Ölheizungen, keine Industrie und die zahlreichen Freizeitkapitäne auf Spree und Havel tragen so immens zur Feinstaubbelastung zu, wie die(teilweise zugegeben) katlosen Diesel in PKW und LKW und die ungereinigten Benziner...da muss also hart durchgegriffen werden!

Ausnahme für H-Kennzeichen? Warum das denn.
Sinngemäss aus einem Zeitungsinterview: Es ist den Haltern älterer "Dreckschleudern" durchaus zuzumuten, entweder für eine (wirtschaftlich nicht zumutbare) saubere Nachrüstung zu sorgen oder durch ein jüngeres und schadstoffärmeres Fahrzeug zu ersetzen.

Dies ist die Aussage eines leitenden und zuständigen Beamten in Berlin.
Den Link zu diesem Interview muss ich nochmal googlen-ist aber kein Märchen.
Man muss dazu sagen, dass dieser Mensch wirtschaftlich in einer gesicherten und gut dotierten Existenz lebt. Meine Vermutung ist sogar, dass er in einem der wohlhabenden netten Bezirke (außerhalb der Umweltzone)wohnt und sich um seinen bescheidenen Fuhrpark neuerer Fahrzeuge seiner Frau und seiner Kinder nicht wirklich Sorgen machen muss.
Die Sorgen und Bedenken seiner Mitbürger können ihm völlig am Arm vorbeigehen-ihm geht es schließlich nach bestem Wissen und Gewissen um die Durchsetzung von Recht und europäischem Gesetz.
Und außerdem: wenn-wie mein MG- ein älteres Fahrzeug nur wenige Kilometer im Jahr bewegt wird-dann kann man es doch eigentlich auch einfach stehen lassen und erfreut sich seines Anblicks.(trotzdem versteuert und versichert-logisch...) Die Philosophie der Fahrkultur und Werterhaltung klassischer/historischer Güter sowie die persönliche Freiheit gehen dabei zwar bürokratisch vor die Hunde, aber dieses Desinteresse und eine gewisse Profilierungssucht haben in Berlin schließlich Tradition.

Die schöne Logik, sofern ich meinen Fuhrpark noch lange nutzen möchte: ich wohne leider 300m innerhalb der Umweltzone-also schiebe ich entweder das Auto bis zur "Grenze" oder suche mir "draussen" einen Platz.
Oder riskier eben eine Verwarnung.
Da meine Arbeit 100m innerhalb dieser Grenze liegt, also ein doppeltes Vergnügen.
Um z.B. zum Meilenwerk zu fahren, muss ich einen Umweg von 10km machen-wo werden die zusätzlich Abgase wohl hinwehen...

Der Deuvet engagiert sich schon lange, die Resultate sind in diesem Bereich leider bescheiden (www.deuvet.de). Es gibt eine zu kleine Lobby trotz Unterschriftenlisten und einiger Interessenvertreter. Wir müssen uns wohl oder übel langfristig mit dem Gedanken anfreunden, dass klassische Fahrzeuge, egal ob Saab oder andere, zur Immobile werden oder vereinzelt die Stadtflucht ergreifen.

Mehr zu diesem Thema: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,435118,00.html

auch andere engagieren sich:
http://www.morgan-club.de/Forum/tabid/60/forumid/5/tpage/1/view/topic/postid/8949/Default.aspx#8982
 
...vielleicht wird die Nachfrage nach Nachrüstkats steigen und damit nach marktwirtschaftlicher Eigenart eine Preissteigerung eintreten. Wirtschaftlich ist die geplante Luftreinhaltung nicht schlecht. Geld, das nutzlos auf niedrig verzinsten Konten schlummert, wird mit voller Wucht in den kapitalistischen Produktionsprozeß geschleudert.

Hoffentlich kauft Berlin auch bald moderne Hybridbusse in Polen...

London könnte ein Vorbild sein (aus was die Mode der Damenwelt betrifft).

Ich kann mich zwar nicht erinnern, daß in Berlin die Luft so verdieselt ist wie in London oder Paris, der Senat wird aber Gründe zu solchen Überlegungen haben, die die "Berliner Luft" betreffen. Also: Garage an Stadtrand mieten und die brandenburgischen Alleen "verpesten"!
 
Tja, wenn es katlos über die brandenburgischen Alleen geht, wollen wir
a)hoffen, daß der Wind günstig steht und
b)drohen dort andere Gefahren, Stichwort "Heiliger Elch" http://www.saab-cars.de/showthread.php?t=4914

Außerdem hatte ich mal eine Garage am Stadtrand. Ist schon sinnvoll, insgesamt 50km zu fahren, die Autos zu tauschen und ein paar Stunden Spaß zu haben...

Aber es ergeben sich für mich völlig neue Marktchancen: Trailerservice innerhalb der Umweltzone.
Mit dem Slogan: Nepper,Schlepper, Umweltfänger.
 
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