Hey,
habe nun zwei Autos mit Lederfresh behandelt. Ergebnis: Selbst wenn ein Muster vorrätig ist, kann die Nachmischung deutlich abweichen. Also: Immer mehr Farbe bestellen, als von denen empfohlen. Sonst hat man auf einmal eine Farbweichung, die nicht schön aussieht!
Ja! Eine Flasche reicht einfach nicht aus, wenn man ein komplettes Auto behandeln will und noch Reserven haben möchte. Grund: Manachmal klappt das mit dem Entfetten nicht ganz und man fängt schon zu färben an. Dann hält der Mist aber nicht und macht Flecken. Meist hilft dann nur, alles nochmal gnadenlos mit Aceton etc. runter zu holen. Sorry. Da kann mir keiner was anderes erzählen. Ich habe damit nunmal meine Erfahrungen gemacht: In meinem Rolli und in einem 1er Golf Cabrio.
Ergebnis im Nachhinein: Spritzen wäre besser bwz. zeitsparender gewesen, als das ewige Rumgetupfe. Und das Leder in beiden Auto war NICHT abgewetzt!!! Vielmehr kommts sehr darauf an, ob das Leder durchgerfärbt wurde, oder nicht. Das damalige Gerbeverfahren ist nach meiner Meinung mitentscheident, wie unsere Restaurationsversuche ausgehen. Aber auch, ob und wie das Leder bislang gepflegt wurde. Wer immer eifrig fettete, hat evtl. mehr Probleme, die neue Farbe gleichmässig zum Halten zu bringen. Der, der sein Leder hingegen stiefmütterlich behandelt hat (z.B. also hat austrocknen lassen), hat evtl. zwar mehr Arbeit mit der Reinigung, aber weniger mit der Entfettung.
Wer Druckluft hat, der sollte seine Ledergarnitur evtl. nicht mit dem semitransparenten Lederfresh behandeln, sondern evtl. gleich spritzen. Das Lederzentrum mischt diese Farben natürlich auch. Das Dumme ist nur, ich weiss auch nicht, wann es sinnvoller ist.
Wichtig bei Lederfresh ist aber immer: Nach jedem Appliziervorgang peinlich genau mit Fön nachtrocknen, damit alles gut vernetzt und antrocknet. Nur dann kann die nächste Schicht halten.
Mein Fazit: Colourlock kann genial sein, aber es ist nicht kinderleicht zu verarbeiten. Es verlangt Aufmerksamkeit, einen warmen Raum zur Verarbeitung und viel Geduld.