Elektrik Flackern der Warnlämpchen für Handbremse und Bremse bei hoher Drehzahl

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FPT
Ich hatte da einen elektrischen Vorfall den ich nicht einordnen kann. Blöder Strom.

Nachts bei hoher Drehzahl/ Geschwindigkeit flackerten auf einmal (nur) die Lämpchen für Handbremse und Bremsflüssigkeit synchron auf. Also die beiden, die bei „Zündung an“ auch einen Moment zur Kontrolle aufleuchten.
Schreck bekommen, langsamer geworden und das Flackern hörte auf. Mitten in der Nacht, 100km von der heimischen Garage, habe ich auf weitere Experimente verzichtet.
Außer diesem Flackern gab eine keine anderen Unregelmäßigkeiten wie Motoraussetzer oder unregelmäßiges Fahrlicht, also Bordspannungsschwankung. Bremsflüssigkeit war/ist auf Max..

„Hoch“ in diesem Fall hieß etwa 5000U/min, Tacho knapp 190km/h. Das ist ein Fahrzustand den ich nicht so oft habe. Die Weiterfahrt mit etwa 150km/h verlief dann problemlos, das Flackern wäre bei Tageslicht vermutlich gar nicht aufgefallen.

Und jetzt weiß ich nicht wie man damit umgehen soll. Nicht einmal wo man ansetzen könnte.
Einfach aussitzen? Oder hat jemand eine Idee?
 
Bist du dir bei den Leuchten sicher? Sicher, dass es nicht die Leuchten der Bremsanlage und des ABS waren? Die Handbremsleuchte irritiert mich ein wenig.
 
Nachtrag wegen Vergesslichkeit:
900 FPT, `90, Lucas, kein ABS

Ja, bei den Leuchten bin ich mir sicher.
Das synchrone Flackern interpretiere ich auch eher als elektrischen Schluckauf. Und die einzige Gemeinsamkeit von Handbrems- und Bremswarnung ist (für mich) das Kontroll-Leuchten bei "Zündung an". :dontknow:
 
Miss mal deine Ladespannung (zu hoch?!) und prüf die Wattzahl der LKL - beide Kontrollleuchten sind über Dioden an die LKL angeschlossen. Irgendwo da liegt die Ursache.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der 900 hat ein gängiges Kontaktproblem in der Tachoeinheit. Ist in anderen Threads beschrieben. Danach klingt das für mich....
 
Lima, Regler und Batterie sind aus 2013. Als LKL dient die (grüne) 2W.

Aber patapayas Verdacht scheint in die richtige Richtung zu gehen.
Heute nachmittag, vor dem Gassigehen, Ladespannung an Batterie gemessen 14,5V bei Leerlauf, über 15V bei 1500U/min.
Grade nach dem Heimkommen nochmal gemessen, 13V. Sonntagabend im Wohngebiet wollte ich dann aber nicht weitermachen.

Entweder hat das Einfach-Multimeter `nen Schuß, oder der Regler.
An andere Meßgeräte komme ich erst nächstes Wochenende. Aber einen neuen Regler bestellen scheint `ne gute Idee zu sein.

-targa: Mach mir keine Angst. Leiterfolientausch habe ich grade hinter mir. Da glaube(?) ich aber den Grund für das Verschmoren gefunden zu haben (Defekt an der Beleuchtung von Nachrüst-Außenthemometer, lief mit der Mittelkonsolenbeleuchtung über die Tachofolie).
 
über 15V bei 1500U/min.
Das wäre eindeutig zu viel, wenn du deinem MM halbwegs glauben kannst, und wie hoch die Spannung dann bei 5000 U/min ansteigt, willst du dann vielleicht gar nicht wissen... :eek:
Dadurch entsteht eine Spannungsdifferenz zwischen LiMa und Batterie, die die LKL aber nicht anzeigt, weil sie vor eine Diode geschaltet ist, die nur in Richtung LiMa durchlässt. Deswegen ist mir noch nicht so richtig klar, auf welchem Weg der Strom die beiden Brems-Kontrollleuchten zum Glimmen bringt, wenn die LiMa-Spannung über der Batteriespannung liegt. Bedingung dafür wären nach meinem Verständnis des Schaltplans defekte Dioden vor der LKL und vor den beiden Bremskontrollleuchten - dann müsste aber auch die LKL gleichzeitig glimmen.
Eine andere mögliche Ursache sähe ich nur noch, wenn zwischen den beiden batteriespannungführenden Anschlüssen 15 und 30 eine Spannungsdifferenz bestünde (z.B. Übergangswiderstand am Zündrelais) - nur kann ich mir da die Drehzahlabängigkeit nicht erklären, sofern die Dioden i.O. sind...
upload_2017-9-25_9-1-16.png
(Schaltplan vom MJ 88 - aber ich gehe mal davon aus, dass in diesem Punkt keine wesentlichen Unterschiede bestehen?)
 
(...)
Entweder hat das Einfach-Multimeter `nen Schuß, oder der Regler.
An andere Meßgeräte komme ich erst nächstes Wochenende. Aber einen neuen Regler bestellen scheint `ne gute Idee zu sein.
(...)
So, heute mal mein Multimeter mit zwei anderen Geräten verglichen. Abweichungen zeigten sich bei der zweiten Nachkommstelle. Ich bin also geneigt dem Ding zu vertrauen.

Was mich aber irritiert, die hohen Spannungen (14,5; 15V) sind nicht nochmal aufgetaucht, an (m)einen Ablesefehler bei der Digitalanzeige will ich aber auch nicht glauben.

Dann, vor dem Reglertausch, nochmal gemessen. 13,4V an der Batterie, 13,8V an der LiMa, jeweils im Leerlauf. Eigentlich doch nicht wirklich auffällig.
Mit neuem Regler 13,9V an der Batterie im Leerlauf, 14,1V bei 4000U/min.
Alle Messungen mit Licht an.

Beim alten Regler fiel auf das keinerlei Herkunftshinweis zu sehen war und eine Kohle deutlich kürzer als die andere war.
Aber ob dies wirklich ausschlaggebend für das Flackern war? Ich weiß es nicht.
Bleibt die (einmalige) Messung der zu hohen (15V) Spannung.

Regler.jpg

(...) Deswegen ist mir noch nicht so richtig klar, auf welchem Weg der Strom die beiden Brems-Kontrollleuchten zum Glimmen bringt, wenn die LiMa-Spannung über der Batteriespannung liegt. Bedingung dafür wären nach meinem Verständnis des Schaltplans defekte Dioden vor der LKL und vor den beiden Bremskontrollleuchten - dann müsste aber auch die LKL gleichzeitig glimmen.
(...)
LKL hat nicht mitgeflackert, das wäre mir aufgefallen.

Mein Elektronikverständnis ist, sagen wir mal, sehr überschaubar.
Dioden sperren den Strom in eine Richtung, oder? Was machen Dioden denn wenn auf einmal zu hohe Spannung angelegt wird? Lassen die dann „etwas“ durch oder gehen sie kaputt, oder interessiert die das nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Elektronikverständnis ist, sagen wir mal, sehr überschaubar.
Dito - etwa hier bei der Grundfunktion von Dioden und Transistoren endet es. :redface:
Dioden sperren den Strom in eine Richtung, oder?
Ja.
Was machen Dioden denn wenn auf einmal zu hohe Spannung angelegt wird? Lassen die dann „etwas“ durch oder gehen sie kaputt, oder interessiert die das nicht?
AFAI(noch)K, sind sie bis zu einer bestimmten Spannung gesperrt und gehen danach kaputt. Diese Spannung würde ich für den Automobielbau aber nicht im Bereich um 15 V ansiedeln - ohne es zu wissen, deswegen lass uns mal warten, was Leute dazu sagen, die davon vile mehr verstehen als wir beide zusammen... :rolleyes:
 
Soweit ich weiß verhalten sich defekte Halbleiter bisweilen stochastisch. Die mehr als 15V hinter dem Regler sind auf jeden Fall zu hoch, was belegt, dass der Regler ein Ei hatte.
 
Eine gewöhnliche Silizium-Diode sperrt bis mindestens 1000 Volt, mit zwei- und dreistelligen Spannungen kommt die auf jeden Fall klar. Solange die keinen Schuss hat.
 
Deutlich zu hoch.

Billiger China Regler drin?
Das war vor `ner Woche.
Aktueller Stand s. #9.

Soweit ich weiß verhalten sich defekte Halbleiter bisweilen stochastisch. Die mehr als 15V hinter dem Regler sind auf jeden Fall zu hoch, was belegt, dass der Regler ein Ei hatte.
„Stochastisch“ durfte ich erstmal nachschlagen. :redface:
Ich hoffe mal das die Unregelmäßigkeit wirklich nur dem Regler zuzuschreiben war.

..., deswegen lass uns mal warten, was Leute dazu sagen, die davon vile mehr verstehen als wir beide zusammen... :rolleyes:
:top:
 
Eine gewöhnliche Silizium-Diode sperrt bis mindestens 1000 Volt, ...
Ähhh, NEIN !
Viele Dioden, die in normalen Niederspannungsschaltungen eingesetzt werden, haben gerade einmal 20V max. Sperrspannung.
Natürlich gibt es auch (dem entsprechend große) Dioden, welche 1kV Sperrspannung abkönnen, aber dies ist weit eher die Ausnahme als die Regel.
 
und wie hoch die Spannung dann bei 5000 U/min ansteigt, willst du dann vielleicht gar nicht wissen... :eek:
Viele Dioden, die in normalen Niederspannungsschaltungen eingesetzt werden, haben gerade einmal 20V max. Sperrspannung.
Darauf wollte ich hinaus. Aber selbst wenn der Regler vorübergehend gar nicht mehr geregelt und die Spannung diese 20 V überschritten hätte, hätte man das doch (gerade nachts) aber auch an anderen Dingen, wie z.B. Flutlicht-Tachobeleuchtung und -Scheinwerfern oder anderen durchgebrannten Komponenten merken müssen?!
Und dass ein Regler wegen abgenutzter oder hängender Kohlen zunächst nur zeitweise die Ladespannung nicht mehr bringt, ist mir erklärlich, aber dass er seine Regelfunktion nur vorübergehend verliert - ginge das denn auch?
 
Die Batterie hat eine gewisse Pufferwirkung, so dass die Spannung nicht sofort ins Unermessliche schießt.
 
Nein, also dass da irgendwo im Bordnetz, sofern auch nur noch ein halbwegs intakter Akku angeschlossen ist, Spannungen auftreten, welche einen Sperrschicht killen, halte ich für relativ ausgeschlossen.
Bevor der Akku 20V hat, kocht der aber so gnadenlos, dass man dies sehr deutlich merkt.
 
Es war kurz nach Neumond und kaum Verkehr.

Wenn die Bordspannung 2-3V oder noch höher als gewollt betragen hätte, ich glaube schon das ich dies bemerkt hätte. Dafür fahre ich die Kiste lang genug. Und wenn es schwankend gewesen wäre sowieso.
Es haben nur die beiden Bremswarnlampen geflackert. Die übrige Beleuchtung, innen wie außen, war normal.

Warum nun (ein einziges Mal) der hohe Wert 15V auf dem Meßgerät angezeigt wurde, ich weiß es nicht. Aber an einen Ablesefehler will ich immer noch nicht glauben.

In der nächsten Zeit geht es mal wieder ins Niederbergische, eine längere Nachtfahrt. Viel Zeit für Beobachtungen.
 
Die längere Probefahrt hat leider gezeigt, der Regler war wohl nicht der Übeltäter.
Freitagnacht 400km ohne Auffälligkeiten, heute zurück fängt der „Spaß“ wieder an, diesmal auch bei geringeren Geschwindigkeiten/Drehzahlen. Aber immerhin konnte ich heute mal genau drauf achten, außer dem unregelmäßigen Aufflackern der beiden Bremswarnlämpchen keinerlei andere Auffälligkeiten wie Motoraussetzer oder hellere/dunklere Lichter. Und es läßt sich nicht reproduzieren.
Es war so ein China-Zigarettenanzünder-Voltmeter eingestöpselt, der angezeigte Wert (um 13V) darf angezweifelt werden, aber die Bordspannung blieb konstant.

Beim Starten leuchten diese Lämpchen, wie auch die CE, als Funktionstest doch eine kurze Zeit auf.
Bei mir verlöscht CE eher als die beiden roten Lämpchen, scheinen also zwei unterschiedliche Verzögerungsregelungen zu sein.

Weiß jemand wie diese Zeit gesteuert wird? :hmmmm:

Hab das Gefühl das diese Zeit nicht konstant ist, abhängig davon ob der Wagen vorher bereits gelaufen ist oder nicht. Könnte da so etwas wie ein Bimetall im Spiel sein?
Vor einiger Zeit „durfte“ ich die verschmorte Leiterbahn am Kombiinstrument tauschen, ob da ein Zusammenhang besteht?
 
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