Gratulation, Traumwagen! Ich bin auch immer auf der Suche nach einem W126.
Weil Du vom Verbrauch schreibst: Wieviel schluckt der denn jetzt wirklich unter normalen Bedingungen?
Klick mal auf die erste Zapfsäule in meiner Signatur.
Rechne in der Stadt 20 Liter. Gemütlich Überland 12-13, Autobahn: das kommt drauf an. Wenn Du schneller als 220 fährst, mach Dich darauf gefaßt, daß Du mit dem 90 (inoffiziell wohl eher 96...)Liter-Tank keine 400km weit kommst. Tatsächlich habe ich es mal geschafft, auf 55 km einen Vierteltank wegzufahren.
Das gleiche gilt für sinnloses Heizen. Jedesmal, wenn Du die Kiste beschleunigst, flutet der die Brennräume mit Sprit. Und am Motor haben die Schwaben damals nun wirklich nicht gespart.
Wenn man das Auto aber so einsetzt wie gedacht, dann ist es erstaunlich wirtschaftlich. In einem alten Mercedes-Benz Prospekt fand ich einmal die Worte: "Zügig, aber nicht ungezügelt".
Wenn Du ne frei Autobahn hast, kannst Du den Tempomat bei 180 reinsetzen und wirst mit vier Personen und Gepäck an Bord trotzdem unter 14 Litern bleiben.
Wenn Du mit etwas über 15 litern leben kannst, kannst Du auch mal längere Strecken über 200 fahren. In der Tat entpuppen sich 180 bis 210km/h als recht angenehme Reisegeschwindigkeit.
Das wichtigste ist aber immer: fahre vorrausschauend. Nutze die Schubabschaltung. Niemals unnötig beschleunigen. Wäge ab: "jetzt ist frei - aber ich weiß, in anderthalb Kilometern kommt die nächste Beschränkung. Lohnt sich das? - Ach nein, der Tempomat ist eh schon drinnen..."
So kommt man zügig, aber eben noch recht sparsam vorran.
Wer sich natürlich gerne vom V8 in die Sitze drücken läßt, zahlt Aufschlag. Und zwar nicht zu knapp.
Für den Alltag würde ich einen 500er oder einen Sechszylinder empfehlen. Der 500er ist am längsten übersetzt, auf der Langstrecke müßte man den knapp an die 10 Liter Grenze kriegen.
Der 300er Sechsender geht sogar darunter (9 bis 9,5 Liter sind schon berichtet worden), und ist auch in der Stadt genügsamer, angeblich soll man ihn mit 15 Litern fahren können.
Der 280ger ist genauso stark, äußert rustikal und etwas versoffener, dafür aber absolut untötbar. Auf die lange Sicht damit vielleicht genauso wirtschaftlich wie der als anfällig geltende 300er. Der ist dafür deutlich kultivierter.
Vom 260er lasse man die Finger, für ihn gilt alles für den 300er gesagte, allerdings ist ein Zweitonnenschiff mit 160PS gnadenlos untermotorisiert. Nur etwas für anspruchslose Zeitgenossen und Buchhalter.
Die "kleinen" V8 - 380 und später 420 - können saufen wie die großen, ziehen aber nicht wirklich was weg.

Dank des Drehmoments aus dem Keller fühlt man sich aber auch niemals untermotorisiert. "sufficient", wie die britische Konkurrenz gesagt hätte.
Bei allen V8 ein Problem, insbesondere aber wohl bei den 420ern: die Gleitschienen der Steuerkette verspröden und brechen. Ein 19€-Teil, dessen Versagen vierstellige Summen kosten kann. Deshalb prophylaktisch einfach mal tauschen.
Edit:
Ein Nachtrag noch zum Thema Alltagstauglichkeit: Die V8 würde ich in einer Mittelgebirgslage nicht im Winter fahren wollen. Beim 560er reicht schon nasser Asphalt in einem kreisverkehr, und wenn Du beim Ausfahren bei 1200/min das Gas leicht antippst und die Lenkung nicht ganz gerade ist steht die Karre sofort quer. Gut, bei den kleineren sollte das nicht ganz so extrem sein, beim fast genauso kräftigen 500er dank der längeren Übersetzung auch nicht, aber die Tendenz ist klar erkennbar.
Hinzu kommt, daß der 560 "
nur m. D.B. LM-Rad" gefahren werden darf, d.h. Alufelgen Pflicht sind - damit kannst du Schneeketten im Winter vergessen. Oder Du bist halt gewillt, Dir nen Satz Alus zu ruinieren...