Grundsatzdiskussion zum Thema Rost

Das Thema Korrosion läßt sich meiner Meinung nach recht einfach beantworten.

Die Fragestellung ist doch die, an welchen Stellen Korrosion, abgesehen mal von elektrochemischen Spannungsreihen, überhaupt ansetzen kann.

Und das würde ich so beantworten, - die gesamte Karrosserie arbeitet aufgrund der Belastungen im Fahrbetrieb.
Dadurch entstehen in der erstmals aufgebrachten Beschichtung Microrisse, welche einen erstmaligen Ansatzpunkt für Korrossion überhaupt erst darstellen.
Steinschlag gefährdete Bereiche unterliegen hier natürlich auch abrassiven Effekten der Beschichtung, welche den metallischen Grundkörper offen legen können.
Diese Offenlegung ansich stellt noch nicht das Hauptproblem ausbreitender Korrosion dar, erst in Zusamenwirken mit Feuchtigkeitseinträgen und Salzablagerungen an diesen Stellen entsteht der größere Korrosionsherd.
Hierin liegt der Schlüsselpunkt ansich, - jede Karosserie ist so konstruiert, daß Wassereintragungen durch Ablauföffnungen im tiefsten Punkt verhindert werden sollen.

An Stellen die erhöhem Schmutzeintrag unterworfen sind setzen sich diese Ablauföffnungen einerseits zu. Andererseits bewirken diese Ansammlungen aus z.B Sand Baumnadeln, Salzen etc. aber auch das an diesen Stellen das eingebrachte Wasser schlecht abdampfen kann. In Verbindung mit einer offen gelegten Metalloberfläche entstehen an diesen Stellen unweigerlich Korrosion.

Aufgebrachte Beschichtungen in solchen Bereichen, z.B. höhere Mengen Unterbodenschutz etc. verhalten sich dabei nicht förderlich wenn sie den Ablauf des Mediums behindern, weil sonst die mangelnde Abtrocknung in Verbindung mit Microrissen auch in dieser Struktur dem nichts entgegenwirken kann.

Aus diesem Grund mein Tipp.

Sämtliche potentiellen Wasseranlagerungstellen müssen penibel von Ablagerungen, Salzen und alten Unterbodenschichten befreit werden, - am besten empfiehlt sich eine Reinigung mit einem einerseits flüchtigem aber andererseits auch schützendem Medium wie z.B. Petroleum.

Danach muß die hygroskopische Struktur bereits angerosteter Stellen entfernt werden, weil diese wie ein Schwamm wirkt. Blank schleifen von metallischen Oberflächen halte ich für überflüssig, weil der entstehende Materialabtrag zu keinem Verhältniss steht in wie weit sich damit die offene Oberfläche vergrößert insofern man diese nicht proffesionel versiegeln kann.

Danach würde ich empfehlen ein extrem dünnflüssiges Korrosionschutzwachs aufzutragen damit aufgrund der niedrigen Oberflächenspannung auch bereich abgedeckt werden die nicht zugänglich sind.

Bereich die Steinschlag unterworfen sind sollen dann mit einer Dickeren elastischen Schicht geschützt werden.

Das A und O ist also einerseits die Abtrocknung und Andrerseits das erneute Versiegeln.

Für Einmottungen sollten also alle Falze erst mal mit einer Heißluftpistole von noch bestehender Feuchtigkeit abgetrocknet werden, und anschließend müssen diese Bereich gesäubert und wieder abgedichtet werden.

Die Frage nach dem Unterstellort mit oder ohne Dach erübrigt sich damit insofern, weil man davon ausgehen kann, dáß solche Hohlräume eher im Fahrbetrieb mit Feuchtigkeit benetzt werden.

Das Thema ist eher die Vermeidung von Schmutzansammlungen auf der Fahrstrecke bis zum Abstellort.

Salze natürlich inclusive.
 
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