was, so billig, bei uns hat mir der SAAB Mechaniker einen Kostenvoranschlag gemacht von 260 Schweizer Fränkli, und da der (T)Euro fast 1:1 ist.....
ach ne bei euch bekäme ich die MWST zurück, dann ist noch billiger
Wie Du oben gelesen haben wirst, so hält sich die Kompetenz dieser Werkstatt in eher bescheidenen Grenzen, um es freundlich zu formulieren. Dein Neid sollte sich also auch in Grenzen halten. Und woher der Chef diese Angebot hat, das weiß ich nicht. Witzig, insbesondere nach Deiner schweizer Erfahrung, daß er das Radlager für so teuer hielt, daß er es nicht ohne Rücksprache mit mir bestellen wollte. Radlager würden sonst um die 30.- € kosten, erklärte er mir völlig fassungslos.
Die Werkstatt ist ein nettes echt Berliner Vielvölkergemisch, dessen beständigstes Mitglied der Chef, ein Türke, ist.
Sympathisch fand ich bei meinem Besuch einmal im Jahr zum Ölwechsel (nun empfiehlt sich auch der nicht mehr) immer diese gepflegte orientalische Gemütlichkeit - sehr im Kontrast zu der Betriebsamkeit in anderen Werkstätten. Hätte zwischen Öllappen und Werkzeug irgendwo eine Wasserpfeife rumgestanden, ich wäre überhaupt nicht überrascht gewesen.
Mit der Gemütlichkeit hörte es aber schnell auf, wenn ich ihnen wohl als verdächtig viel erscheinende Fragen stellte oder ihnen gar bei der Arbeit zusehen wollte. Ihnen auf die Finger schaun, also das mochten sie ja immer gar nicht.
Die Werkstatt scheint sich nicht geringer Popularität zu erfreuen, jeden Tag wird ein TÜV-Termin angeboten!
Einmal, Ölwechsel stand mal wieder an, wurde ich auch Zeuge so einer TÜV-Untersuchung.
Der TÜV-Prüfer reklamierte deutlich verstimmt, daß vorschriftswidrig Teile der Karosserie (genau die, die besonders gerne durchrosten) mit einer noch feuchten Masse zugekleistert waren. So konnte er die bekannten heiklen Stellen natürlich nicht prüfen - und das war natürlich auch Sinn des Unternehmens. Und deshalb ist dieses Vorgehen ja auch nicht statthaft.
Chef erklärte breit grinsend völlig ungeniert, seine Mechaniker hätten da entgegen seiner Anweisung gehandelt, somit könne man doch ihm jetzt keine Vorhaltungen machen.
Das eigentlich Interessante nun: er kam damit durch!
Einmal wurde ich auch Zeuge einer Begebenheit, bei der sich aber der TÜV-Prüfer durchsetzte. Das scheint also durchaus auch vorzukommen. Der stocherte mit seinem gefürchteten Schraubenzieher gnadenlos in einem Kleinwagen herum, der unter seiner Pickserei regelrecht zerbröselte. Chef stand zähneknirschend daneben und hielt dem TÜV-Prüfer vor, er würde ja das Auto kaputt machen!
Als ich noch, vor schon vielen Jahren, für meinen Golf die ASU-Prüfung machen wollte, hieß es: „Ja, kein Problem, wird gleich erledigt." Ich stehe da und warte darauf, daß ich zur Einfahrt in die Werkstatt angewiesen werde. Es passiert aber nichts dergleichen. Plötzlich klebt zur meiner nicht geringen Überraschung ein Mechaniker die ASU-Plakette an mein Nummernschild. Ich glaube nicht recht zu sehen, als der Chef breit grinsend auf mich zukommt und mir die ASU-Bescheinigung - mit eingetragenen Prüfwerten! - in die Hand drückt.
Also, wie gesagt: TÜV, ASU und Ölwechsel kann man da (bei letzterem wird's schon heikel) machen lassen, aber bitte keine ernsthaften Reparaturen!
Ich weiß es nicht, aber vielleicht hat die Werkstatt auch den Beinamen „Der TÜV- & ASU-Durchbringer“.
Famoser Laden, das muß man ja schon sagen.