Nee, ich musste alles rausschmeißen, massiv Gammel in Gebälk und Mobiliar. Leider fast immer bei alten Wowa, wenn es muffelt hilft nur Komplettkur, man kommt sonst auch nicht überall hin.
Naja, und vieles war auch wasserfleckiges Birkensperrholz/Hartfaser mit Palisandertapete dauf, recht rustikal düster. Aber alles gestalterisch und handwerklich gut gelöst und für die Bedingungen damals beeindruckend. Sogar die seitlichen Plexiglasscheiben sind noch gut, obwohl der viele Jahre als Gartenhaus genutzt wurde.
Fahrwerk war eine Mischung aus Trabant und Wartburg, Auflaufbremse sah selbst gebastelt aus.
Das Zulassen hat am Ende echt Nerven gekostet. Sowas geht eigentlich nicht. "Der war doch schonmal zugelassen und wo ist denn die Verschrottungserklärung der alten Deichsel mit der eingeschlagenen Nummer" usw.
Eine Woche rumgerannt von einer zuständigen Stelle zur anderen...
Am Ende: 'Neubau unter Verwendung alter Teile' mit neuer Lafette drunter.
Bei einer solchen Restaurierung ist bemerkenswert wie tief man in die Arbeit eines Anderen eintaucht. Da möchte man gern mit dem mal abendelang reden.
Immer vor Augen wie schwer es war, Material in der DDR zu besorgen.
Jede kleine Lösung musste selbst erarbeitet werden; Formen, um nur ein Stück zu laminieren gebaut werden, alles in der heimischen Garage.
Mein Vater hat in den siebzigern selbst einen Wohnwagen gebaut, ich habe manches noch vor Augen. Mein Bruder baute sich ein 8,50 m Segelboot selbst...
Da gab es jede Menge kleine Heimwerker die aus dem bestehenden Mangel was gemacht haben.