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Hallo miteinander,
ich möchte mich und mein "tolles" Auto in dieser Runde mal vorstellen. Mein Start mit der Marke Saab hat gerade erst begonnen und die Sterne stehen derzeit nicht gerade gut für eine lange Freundschaft.
Ich bin bisher BMW gefahren, besonders die Fünfer der Modellreihe E34. Eigentlich wollte ich mir jetzt einen E39 Diesel kaufen, was aber aufgrund der Preise aufgeschoben werden mußte. Deshalb war ich auf der Suche nach einem Übergangsfahrzeug bis 1500.-€, und bin auf einen Saab 900 2,3SE EZ 10/96 mit 182000km in schwarz gestoßen. Der Wagen ist ausgestattet mit Bordcomputer, Leder und Klimaautomatik.
Ich hatte mir den Wagen am WE bei einem Händler angeschaut und Durchrostungen an der rechten Seitenwand festgestellt. Er hatte hinten rechts einen Schuß, wie ich mit einem Lackschichtdickenmeßgerät feststellen konnte. Außerdem war der Allgemeinzustand außen eher traurig. Innen ist der Zustand noch sehr gut.
Bei der Probefahrt stellte ich ein Klackern fest, das ich für einen losen Zahnriemen hielt, da die Motorleistung m.E. in Ordnung war. Außerdem leuchtete die Airbag-Kontrollleuchte, was man meist durch Löschen des Fehlerspeichers beheben kann. Zum Testen der Klimaautomatik war es leider zu kalt, aber ich ging dabei erst mal davon aus, dass sie nicht geht.
Alles perfekt dachte ich und unterschrieb den Vertrag. Der Wagen kostete mich 1350.-€ und wurde als Bastlerfahrzeug mit Motorschaden verkauft. Als ich mir einen neuen Zahnriemen beschaffen wollte, stellte ich fest, dass der 2,3er eine Kette hat - bullsh.. Dann dachte ich mir: macht ja nichst, dann besorge ich mir einfach einen Motor, aber es ist leider keiner aufzutreiben - bullsh.. Jetzt stellte sich mir die Frage: Den Motor selbst öffnen und nachschauen oder in die Werkstatt gehen. Ich entschied mich für die Werkstatt, da mir Arbeitskosten in Höhe von "nur" 300.-€ in Aussicht gestellt wurden.
Heute habe ich das Auto (das selbstverständlich schon angemeldet ist) nach Hause geschleppt. Das vernichtende Urteil des autorisierten Saab-Partners wies, außer dem mittlerweile selbst diagnostizierten Lagerschaden, auf eine beschädigte Kurbelwelle hin. 2000.-€ für eine neue Kurbelwelle, 3000.-€ für einen Rumpfmotor und weit und breit kein Gebrauchtmotor. Die Preise sind natürlich nur die ET-Preise.
Jetzt sitze ich mit meinem Wrack da, bezahle Steuer und Versicherung und fahre mit einem geliehenen MX-5 rum. Ich bin kurz vor einem Bandscheibenvorfall (wegen dem tiefergelegten MX-5) und einem Nervenzusammenbruch (wegen dem Saab-Wrack)
Ich check gerade durch, was mich das KW-Schleifen kostet, wenn ich den Motor selbst ausbauen und zerlegen würde und dann anschließend wieder zusammen baue und reinsetze.
Bei der ganzen Aktion habe ich noch keinen Augenmerk auf die Karrosserie gelegt, die dies stellenweise auch bitter nötig hat. Die Klima und die Airbags haben jetzt auch noch keine Berücksichtigung erfahren.
Das war jetzt doch ein recht langer Text (wobei noch nicht alles gesagt ist) und ich möchte mich bei allen bedanken, die bis hierher durchgehalten haben. Insgesamt war meine erste Begegnung mit Saab eher weniger fruchtbar.
Jetzt noch ein paar Worte zu mir: Ich bin zur Zeit 38 Jahre alt und bin gelernter Kfz-Mechaniker-Meister und habe ein Studium in der Fachrichtung Fahrzeugtechnik absolviert. Nach dem Studium habe ich noch eine Ausbildung zum amtlich betrauten Prüfingenieur (Eine Art TÜV-Prüfer, nur nicht beim TÜV) durchlaufen und bin "nebenberuflich" Kfz-Sachverständiger.
Der letzte Absatz war jetzt kein Scherz, auch wenn es nach der Geschichte so aussieht - ich frage mich selbst immer wieder, warum ich mir gerade diesen Saab gekauft habe. Jedem Anderen hätte ich dringend davon abgeraten. Ich kann es nur so erklären: Ein Saab ist etwas besonderes im Strassenverkehr und er sieht halt auch noch gut aus.
Also, bis demnächst (falls ich Saab-Fahrer, oder besser Saab-Schieber beibe)
Gruß Joe
ich möchte mich und mein "tolles" Auto in dieser Runde mal vorstellen. Mein Start mit der Marke Saab hat gerade erst begonnen und die Sterne stehen derzeit nicht gerade gut für eine lange Freundschaft.
Ich bin bisher BMW gefahren, besonders die Fünfer der Modellreihe E34. Eigentlich wollte ich mir jetzt einen E39 Diesel kaufen, was aber aufgrund der Preise aufgeschoben werden mußte. Deshalb war ich auf der Suche nach einem Übergangsfahrzeug bis 1500.-€, und bin auf einen Saab 900 2,3SE EZ 10/96 mit 182000km in schwarz gestoßen. Der Wagen ist ausgestattet mit Bordcomputer, Leder und Klimaautomatik.
Ich hatte mir den Wagen am WE bei einem Händler angeschaut und Durchrostungen an der rechten Seitenwand festgestellt. Er hatte hinten rechts einen Schuß, wie ich mit einem Lackschichtdickenmeßgerät feststellen konnte. Außerdem war der Allgemeinzustand außen eher traurig. Innen ist der Zustand noch sehr gut.
Bei der Probefahrt stellte ich ein Klackern fest, das ich für einen losen Zahnriemen hielt, da die Motorleistung m.E. in Ordnung war. Außerdem leuchtete die Airbag-Kontrollleuchte, was man meist durch Löschen des Fehlerspeichers beheben kann. Zum Testen der Klimaautomatik war es leider zu kalt, aber ich ging dabei erst mal davon aus, dass sie nicht geht.
Alles perfekt dachte ich und unterschrieb den Vertrag. Der Wagen kostete mich 1350.-€ und wurde als Bastlerfahrzeug mit Motorschaden verkauft. Als ich mir einen neuen Zahnriemen beschaffen wollte, stellte ich fest, dass der 2,3er eine Kette hat - bullsh.. Dann dachte ich mir: macht ja nichst, dann besorge ich mir einfach einen Motor, aber es ist leider keiner aufzutreiben - bullsh.. Jetzt stellte sich mir die Frage: Den Motor selbst öffnen und nachschauen oder in die Werkstatt gehen. Ich entschied mich für die Werkstatt, da mir Arbeitskosten in Höhe von "nur" 300.-€ in Aussicht gestellt wurden.
Heute habe ich das Auto (das selbstverständlich schon angemeldet ist) nach Hause geschleppt. Das vernichtende Urteil des autorisierten Saab-Partners wies, außer dem mittlerweile selbst diagnostizierten Lagerschaden, auf eine beschädigte Kurbelwelle hin. 2000.-€ für eine neue Kurbelwelle, 3000.-€ für einen Rumpfmotor und weit und breit kein Gebrauchtmotor. Die Preise sind natürlich nur die ET-Preise.
Jetzt sitze ich mit meinem Wrack da, bezahle Steuer und Versicherung und fahre mit einem geliehenen MX-5 rum. Ich bin kurz vor einem Bandscheibenvorfall (wegen dem tiefergelegten MX-5) und einem Nervenzusammenbruch (wegen dem Saab-Wrack)
Ich check gerade durch, was mich das KW-Schleifen kostet, wenn ich den Motor selbst ausbauen und zerlegen würde und dann anschließend wieder zusammen baue und reinsetze.
Bei der ganzen Aktion habe ich noch keinen Augenmerk auf die Karrosserie gelegt, die dies stellenweise auch bitter nötig hat. Die Klima und die Airbags haben jetzt auch noch keine Berücksichtigung erfahren.
Das war jetzt doch ein recht langer Text (wobei noch nicht alles gesagt ist) und ich möchte mich bei allen bedanken, die bis hierher durchgehalten haben. Insgesamt war meine erste Begegnung mit Saab eher weniger fruchtbar.
Jetzt noch ein paar Worte zu mir: Ich bin zur Zeit 38 Jahre alt und bin gelernter Kfz-Mechaniker-Meister und habe ein Studium in der Fachrichtung Fahrzeugtechnik absolviert. Nach dem Studium habe ich noch eine Ausbildung zum amtlich betrauten Prüfingenieur (Eine Art TÜV-Prüfer, nur nicht beim TÜV) durchlaufen und bin "nebenberuflich" Kfz-Sachverständiger.
Der letzte Absatz war jetzt kein Scherz, auch wenn es nach der Geschichte so aussieht - ich frage mich selbst immer wieder, warum ich mir gerade diesen Saab gekauft habe. Jedem Anderen hätte ich dringend davon abgeraten. Ich kann es nur so erklären: Ein Saab ist etwas besonderes im Strassenverkehr und er sieht halt auch noch gut aus.
Also, bis demnächst (falls ich Saab-Fahrer, oder besser Saab-Schieber beibe)
Gruß Joe