Handbremsbacken einstellen...

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Hab die Suche schon bemüht, auch vieles gefunden aber noch eine Detailfrage:
Mit dem Schraubenzieher (Kreuz- / Schlitz ?) durch das Loch der Bremstrommel auf den Einstellmechanismus darin einwirken - wie genau?
Linksherum drehen oder rechtsherum, um die Backen dichter an die Trommel zu bekommen?

Handbremse (nach 199tkm) bremst auch auf letzter Raste am Hang zu wenig - da wird das Nachstellen des Seils zwischen den Vordersitzen wohl nicht reichen...

Habe bei Platonoff gerade noch ein Foto gefunden, danach ist es eine Art grobes Zahnrad - wird das nur mit einem Flachklingen-Schraubendreher durch das Loch hinauf und hinab geschoben und so gedreht?
 

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Immer zuerst in der Trommel beginnen.Hast Du schon die Stellmutter für die Handbremsseile angezogen,diese wieder lösen.Diese Mutter soll nur eine etwaige Längung der Handbremsseile ausgleichen und wird selten bis gar nicht betätigt.
Im Verstellmechanismus ist ein Zahrad.Also nen Schlitzschraubendreher nehmen.Das Zahnrad wird am linken Hinterrad mit dem Uhrzeigersinn gedreht und rechts entgegen dem Uhrzeigersinn.
Wenn das "Serviceloch" am linken Hinterrad so auf etwa 12:05 Uhr steht (rechts 11:55 Uhr),mal mit der Taschenlampe reinleuchten.Man kann das Zahnrad gut sehen.In 2 Zähnen liegt die obere Rückholfeder der Bremsbacken,die so das Zahnrad gegen verdrehen schützt.Es geht am besten wenn man Oberkante Rückholfeder in das Zahnrad eingreift und den Schraubendreher nach oben hebelt.So lange hebeln,bis die Backen anliegen und die Bremsscheibe blockiert.
Dann ein bis zwei Zacken wieder lösen,so das die Bremsscheibe wieder frei läuft.Wenn das an beiden Seiten gemacht ist,die Handbremsseile so weit spannen,das am Hebel,der in die Bremsankerplatte reingeht,bei gelöstem Handbremshebel gerade ein wenig Spiel zu fühlen ist.
Wenn schon länger als 3 Jahre keiner mehr an der Bremse dran war,würde ich die Bremsscheibe mal runternehmen.Der gesammelte Abrieb und Rost kann nur kaum bis gar nicht raus,mal reinzuschauen ist nicht verkehrt.Nach einer Dusche mit Bremsenreiniger die Auflageflächen der Bremsbacken an der Ankerplatte mit einem Tupfer Kupferpaste versehen.Die Backen lassen sich ein wenig von der Ankerplatte wegziehen und so kann man mit der Klinge eines Lüsterklemmenschraubendrehers einen kleinen Tupfer Kupferpaste an den Auflagestellen anbringen.

Ah,das Foto kam später.Hier sieht man gut,wie das "Serviceloch" zu stehen hat.Ist die rechte Bremse auf dem Foto.Also so´n bissl auf 5 vor 12.
 
Also mit der Flachklinge des Schraubendrehers in das Zahnrad greifen und dann (linkes Hinterrad) mit der Spitze das Zahnrad nach unten drücken, so dass es sich dreht.
Am rechten Hinterrad dann also mit der Klinge nach oben drücken und so das Zahnrad drehen - oder genau umgekehrt?
Das Loch in der Trommel kann man dabei dann vmtl. als Hebel-Gegenlager nutzen.
 
Auch wenn in der Anleitung von "herausschrauben" die Rede ist - die Grafik zeigt, dass mit der Schraubendreherklinge direkt dieses grobe Zahnrad gedreht wird, indem auf die Zähne eingewirkt wird.
Das hatte ich im WIS schon gesehen.
Auch lt. Foto (s.o.) gibt es an dem Einstellmechanismus nicht eine Art klassische Schraube, die rechts oder links herum gedreht werden kann... ./.
Man kann mit der Flachklinge dieses grobe Zahnrad nach meinem bisherigen Verständnis nur hinauf oder hinab Zahn für Zahn "drehen", denn der Mechanismus liegt quer in der Trommel, also auch quer zur Trommelöffnung für meinen Schraubendreher.
Geht es nun am linken Rad "hinauf" = Bremsbacken gehen fest oder "hinab" = Bremsbacken lösen sich?
Am rechten Rad sollte es dann ja genau umgekehrt sein.
 
Immer hoch drehen zum nachstellen.Jo,es geht nur Zahn für Zahn,weil die Rückholfeder gleich wieder in der nächsten Zahnlücke einrastet.Also einen Zahn versuchen zu erwischen und den dann nach oben heben/drücken.
Am anderen Rad genauso,da hier der Versteller andersrum zwischen den Backen liegt.Deswegen ist auch das Serviceloch auf beiden Seiten in einer anderen Position.
 
Danke, so, jetzt haben wirs!:biggrin:
 
Soeben zurück von der Hebebühne:
li.Hinterrad: mit Schraubendreher Zähne Stück für Stück HOCH schieben;
re. Hinterrad: RUNTER schieben !!
dann spannen sich die Backen bis Rad fest - zwei Zähne zurück - Trommel dreht frei und alles ist gut:
nach ca. 4 Zähnen packt jetzt die Bremse, Bremwirkung ist gut.
Trotz jahrelanger Nichteinstellung war die Mechanik recht leichtgängig, ist schnell gemacht.:smile:
 
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