Handbremse einstellen

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Handbremse, Getriebe

Moin, Moin SAAB-Gemeinde,

bin seit drei Wochen stolzer Besitzer eines 900II Cabrio. Prima Auto, vor allem bei dem derzeitigen Wetter. Das Fahrvergnügen ist ja ganz was anderes, als in meinem alten Benz-Kombi.
Übrigens ist das Forum schon echt hilfreich gewesen bzgl. CD-Player, war nämlich keiner drin.
Ich habe aber noch zwei Fragen. Wie kann ich die Handbremse nachstellen? Das Hebelchen schaut doch ziemlich weit in den Himmel, bis da wirklich was bremst.
Nächste Frage: Gelegentlich bekomme ich beim Parken den Rückwärtsgang nicht rein. Gänge vorwärts lassen sich zwar einlegen, aber auch nicht besonders gut. Wenn ich dann etwas fahre, geht der Rückwärtsgang wieder rein. Ist nur nicht immer möglich, nochmal um den Block zu fahren.
Danke für Eure Antworten.
Schönen Tag und macht das Dach auf!

Gruß von Fischauge.
 
900 II Handbremse einstellen

Hallo Zusammen,

ich bin neu hier und habe direkt eine Frage. Vielleicht kann mir jemand helfen.
Mein 900S, Zulassung 10/97, 2 Liter, 97 kw hat Scheibenbremsen hinten mit einer innenliegende Trommelbremse für die Handbremse und muß zur HU. Der Weg für die Handbremse kann in der Nähe des Vorschalldämpfers durch eine Mutter am Gestänge eingestellt werden. Nur - die linke Seite zieht schlechter als die rechte. Ich finde jedoch keine Einstellmöglichkeit, wie es früher z. Bsp. beim Käfer der Fall war. Da konnte man von Außen durch die Ankerplatten die (Hand)Bremse einstellen.
Hat der Wagen überhaupt eine Einstellmöglichkeit für die Handbremse? Wenn ja, wo finde ich diese? Bremsseil und Mechanik machen einen leichtgängigen Eindruck. Was könnte die Ursache für die unterschiedliche Bremsleistung der Handbremse sein?

für die Hilfe bedanke ich mich einfach mal vorab

towo

PS: Ich habe so ziemlich jede Fachwerkstatt in Remscheid, Wuppertal, Essen und Düsseldorf zwecks Inspektionen besucht und fühlte mich jedesmal über den Tisch gezogen. Das Highlight war der Austausch des Zahnriemens bei 40.000 km laut Rechnung, obwohl der Wagen eine Steuerkette hat. Kennt jemand eine vertrauenswürdige freie Werkstatt im Raum Wuppertal oder Solingen mit Saab Erfahrung und fairen Preisen?
 
Hallo,

zum einen das mit dem "Zahnriemen" ist ein starkes Stück...
Würde dir Saab Service Höbold in Holzweißig empfehlen ist aber weiter weg...
Zur Handbremse...
Es muß zuerst die Grundeinstellung vorgenommen werden...
durch ein Loch in der Bremsscheibe kannst du die Beläge der Trommelbremse raus bzw reindrehen...
Durchschauen und du wirst (unten) ein kleines zahnrad entdecken, mit einem Schraubenzieher soweit drehen bis sich die Bremsscheibe nicht mehr von Hand (ohne Felge) drehen lässt....
dann wieder lösen bis es ganz leicht schleift... beide seiten!!!
dann erst mit der Mutter am MSD nachstellen...
Ist glaube das Gleiche Prinzip wie beim Käfer, fast zumindest....
 
Hi!

Zum "Zahnriemen":

Dabei handelt es sich wahrscheinlich um den Flachriemen, der die Lichtmaschine und Wasserpumpe antreibt... :idea:

Gruß,

Erik
 
@ BTF
Danke für die rasche Antwort. Ich werde das heute Abend direkt ausprobieren.
@ Erik
Erklärt wurde mir, dass der Zahnriemen die Ventile und Nockenwelle steuert und ein gerissener Zahnriemen zu kapitalen Motorschäden führt .... passiert in Düsseldorf Oberkassel, wo der Wagen auch gekauft wurde.

Also die Werkstatt gewechselt nach Remscheid, wo nach 18 Monaten die Welle des Scheinwerfer-Wischermotors vorstand. Auf die Frage nach Vorabtausch sollte dies nur nach Barzahlung meinerseits und anschließender Gutschrift nach Prüfung durch das Werk erfolgen. Sollte ca. 300 DM kosten. Ich habe den Motor ausbauen lassen aber nicht weiter nachgefragt. Den Wischermotor braucht eh kein Mensch.

Nach drei Jahren und einem Monat hat sich dann das Steuergerät für die ZV und Wegfahrsperre verabschiedet. In der Werkstatt in Essen hat das über 1000 DM gekostet. Meine Frage nach Kulanz wurde verneint. Nachdem ich verbal etwas die Welle gemacht habe wurde das Material dann doch von Saab übernommen, ca. 550 DM für das Steuergerät. Bleiben etwas 450 DM als Lohn für den Einbau und die Programmierung auf den Fahrzeugschlüssel. Nicht schlecht für 1,5 Stunden Arbeit, denn ich habe auf den Einbau gewartet.
Nach dem der Drehschalterfür die Heizung abgebrochen war, wollte man mir die komplette Einheit mit Lüfterverstellung, Heckscheibenheizung und Klimaschalter (ohne Automatik) einbauen. Kosten ca. 180 Euro. Ich habe mir dann den Drehknopf bei Opel besorgt. 4 Euro habe ich dafür bezahlt.

Für den TÜV war der Wagen neulich zwecks KVA in Wuppertal zur Ansicht. Scheiben vorne, Scheiben hinten, Beläge vorne + hinten, Handbremsseil und Backen hinten zzgl. Lohn sollten 750 Euro kosten und wären nötig - meinte der Meister. Bei Flenner dann für 220 Euro das Material außer den Scheiben/Backen hinten besorgt (die waren wie neu) und den Einbau mit dem Originalwagenheber, nem Werkzeugkoffer aus dem Obi und dem speziellen Torx Schlüssel aus dem Werkzeugfachmarkt für 8 Euro selber in der Garage in 4 Stunden erledigt. Auf einer Bühne wäre das sicherlich deutlich schneller gegangen. Wofür also soviel Geld?
Auf Fragen nach Kosten für Service bekommt mann immer nur schwammige Auskünfte. Gehe ich für eine 30.000er Inspektion zu VW können die mir genau sagen was die kostet, egal wo ich die ausführen lasse. Bei Saab kann das, je nach Werkstatt, um 100 Euro schwanken. ich finde das nicht besonders seriös.
Mein Fazit: nach 3 Jahren bzw. 100.000 km sieht mich keine Saabwerkstatt mehr. Selbst ist der Mann und kleinere Arbeiten am Fahrwerk, Bremsen, Ölwechsel, Filterwechsel usw. werden selber ausgeführt. Für alles andere gibt es A.T.U obwohl, von denen könnte ich auch einiges berichten.

Letztes Jahr habe ich bei ATU vier neue Alus mit Reifen aufziehen lassen. Als ich diesen Winter die Stahlfelgen aufziehen wollte bekam ich die Alus nur mit einem Vorschlaghammer wieder runter. Der Durchmesser von der Radnabe ist wohl etwas zu klein, denn Alu auf Stahl kann eigentlich nicht rosten. Bei der Montage bei A.T.U haben die die Felge wohl mit Hilfe der Radschrauben + Schlagschrauber auf die Radnabe geschrumpft. im nächsten Frühjahr werde ich dann immer einen Vorschlaghammer für den Fall einer Reifenpanne im Kofferraum mitführen müssen.
Eigentlich Schade, dass die Freude an so einem komfortablen Auto, wie geschaffen für lange Strecken, mit riesigem Kofferraum, soliden Motoren und individuellem Design, durch das seltsame Verhalten der Werkstätten getrübt wird.

towo
 
Hallo,

gut aber selbst 40Tkm sind für den Poly-V-riemen zu wenig 70Tkm ist real....
Ich muß sagen 750 Euro für die Bremsren komplett ist doch ein guter Preis die original Saab teile sind halt teuer....
Werden ja nicht in Massen produziert wie Golf bremsen
 
[quote="towo@ Erik
Erklärt wurde mir, dass der Zahnriemen die Ventile und Nockenwelle steuert und ein gerissener Zahnriemen zu kapitalen Motorschäden führt .... passiert in Düsseldorf Oberkassel, wo der Wagen auch gekauft wurde.[/quote]

Ok, dann könnte man hier auch schon von Betrug sprechen....

"...la-la-la-laßt euch nicht verarschen..." :beafro:

Gruß,

Erik
 
Hallo,

Beim 900II meiner Schwester zieht die Handbremse nur einseitig und hat deswegen auch kaum Wirkung.

Vorgestern habe ich mir das schon angeschaut und den Beschreibungen aus den anderen Beiträgen hier (ja, ich habe schon gesucht ;-) ) gefolgt.
Aber ich habe keine Enstellschraube oder ähnliches an der Bremstrommel hinten finden können.

Das Loch habe ich gefunden u habe die Bremsscheibe auch so gedreht, dass es unten war, aber nichts zum drehen oder ähnliches gefunden.
Nur sowas wie ein Zahnrad - sollte es das sein??

Wenn ja, so lässt es sich aber in keinster Weise drehen.

Gibt es da noch andere Möglichkeiten, oder Tricks??


viele Grüße
 
Hallo Zimt,
genau dieses "Zahnrad" ist die Einstellmutter für die Handbremsbeläge. Wenn die Handbremse eingestellt werden soll, muß man diese beiden "Zahnräder" (linke und rechte Bremstrommel gleichmäßig) drehen, sonst bleibt alles beim alten. Man führt also einen Schlitzschraubenzieher durch das Loch und kann im Normalfall die Einstellschraube = das Zahnrad drehen, was die Beläge näher an die Trommel bringt und die Bremswirkung erhöht. Dabei stützt man den Schraubenzieher am Lochrand ab, und hat so eine ganz gute Hebelwirkung. Die Drehrichtung weiß ich aus dem Kopf nicht. Einmal soweit drehen, bis das Rad feststeht und dann wieder lösen, bis sich das Rad gerade wieder frei dreht.

Sollte die Einstellschraube festkorrodiert sein, wird man nicht umhinkommen und die Trommel demontieren müssen, um das Ganze wieder gängig zu machen.

Das ist einfacher beschrieben als gemacht, weil schon kleine Drehbewegungen der Einstellschraube große Wirkung zeigen können, es ist durchaus etwas "Fuckelei" wie wir in unserer Gegend sagen.

Viel Spaß dabei!

Gruß Markus
 
Hallo,

Habe es geschafft.
Kam aber nicht umhin den Bremszylinder und Bremsscheibe (was ja gleichzeitig die Bremstrommel ist) auszubauen.
Dann ging es relativ gut einzustellen, wobei die Handbremse wirklich erst zieht, wenn man die Handbremse bis zum Anschlag nach oben zieht..

Besten Dank für eure Hilfe.
 
Dann hast Du was falsch gemacht.
Du kannst ja keine Einstellung ohne die Trommel vornehmen. Du hast sicherlich was eingestellt aber mit Sicherheit nicht die Handbremse.
Einstellung geht wie folgt, die Bohrung nicht ganz nach unten sondern ca. 5° nach hinten und dann mit einem Schraubendreher, die Bohrung als Hebelanschlag, Raste für Raste drehen. Irgendwan kommt eine Raste nachder lässt sich die Scheibe nicht mehr drehen. Jetzt nur noch eine Raste zurück.
Das Drehen erfolgt, soweit ich mich erinnere, linkes Rad von oben nach unten Rechtes von unten nach oben.
 
wobei die Handbremse wirklich erst zieht, wenn man die Handbremse bis zum Anschlag nach oben zieht
...wenn du beide Trommeln so eingestellt hast, daß sie gleichzeitig ansprechen, kannst du den Hebelweg des Handbremshebels noch einstellen. Dafür gibt es an der Stelle, wo sich beide Bremsseile etwa in Wagenmitte treffen, eine 13er Einstellmutter. Das geht ganz gut auch ohne Bühne, wenn du das Auto auf einer Seite hinten anhebst, dann kannst du am Rad kontrollieren, wann die Bremse anspricht. Ab 2. Zahn sollte sie ansprechen (nicht vorher), beim 5. Zahn sollte sie dann das Auto fest halten. Sicherheitshalber auch am anderen Rad kontrollieren, daß es bis zum 2. Zahn frei läuft.

Gruß, patapaya
 
...wenn du beide Trommeln so eingestellt hast, daß sie gleichzeitig ansprechen, kannst du den Hebelweg des Handbremshebels noch einstellen.

Dort muß er zunächst aber die Verstellung komplett entlastet haben, sonst ist es Murks.

Zuerst die Seile komplett entlasten, dann mit montierten Trommeln nachstellen (warum gäbe es sonst auch ein Loch in den Trommeln), dann das Handbremsseil am "Galgen" nachstellen.

Einseitig wirkende Handbremsen haben fast immer was mit schwergängigen Handbremsszügen oder einem verdreckten Mechanismus zu tun.
 
Dort muß er zunächst aber die Verstellung komplett entlastet haben, sonst ist es Murks.
Da hast du sicher recht, v.a. wenn die Nachstellmöglichkeit nicht ausreicht oder wenn man sowieso neue Teile einbaut.
Allerdings hat bei mir einfaches Nachstellen am Galgen gereicht, damit man sich beim Hochziehen des Hebels nun nicht mehr die Schulter ausrenkt. Meine Handbremse zog gut und gleichseitig (ganz frisch von der Dekra bei der HU bestätigt :smile: ), aber mit der Zeit war der Hebelweg einfach länger geworden, und die Gewindestange am Galgen ist lang genug, daß ich damit wieder alles in den grünen Bereich bringen konnte.
Einseitig wirkende Handbremsen haben fast immer was mit schwergängigen Handbremsszügen oder einem verdreckten Mechanismus zu tun.
ACK, und bei dem Alter unserer Fahrzeuge ist die Gummitülle am Austritt der Drahtseele aus dem Handbremsseil (wie bei meinem) sicher nicht selten porös oder eingerissen und damit Nässe und Dreck Tür und Tor ins Innere des Handbremsseils geöffnet.
 
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