Handbremse ungleich

dst

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SAAB
9-3 I
Baujahr
2001
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LPT
Vor 6 Monaten habe ich für viel Geld die Bremsen hinten komplett tauschen lassen (Scheiben, Beläge und alles was zur Handbremse gehört inkl. Seil).
Gestern war hier in der Gegend der ADAC mit seinem mobilen Prüfzentrum zum Check der Bremsen, Stoßdämpfer etc.
Das Ergebnis war ernüchternd: Handbremse viel zu schwach und extrem einseitig (100/140).
Fragen: ist die Handbremse beim 9-3 selbst nachstellend? Woran kann das nach so kurzer Zeit liegen? Habe für übernächste Woche einen Termin in der Werkstatt, bin gespannt was die dazu sagen ...
Ebenso Bremsen vorne: vor 8 Monaten neue Scheiben und Beläge. Jetzt sind die Scheiben unrund (Lenkung schüttelt beim Bremsen), leicht verfärbt und haben Riefen ...:mad: ich könnt echt k......
Dabei keinerlei Vollbremsungen oder Extremfahrten und max. 4000km ... bin eher einer der so im Verkehr mitschwimmt :redface:

Dirk
 
Hallo Dirk,

das mit den Bremsen ist ein Thema für sich!

Bei den Scheiben vorne sollen diese ja nach der Monatge "eingebremst" werden, damit keine Unwuchten entstehen. Habe das gleiche Problem wie du mit Scheiben von ATE, also keine billige Ramschware. Überprüf aber zunächst mal die komplette Vorderachse, ob da nicht was ausgeschlagen ist und Spiel hat - auch dadurch kann das Lenkrad beim Bremsen zittern.

Die Handbrenmse ist schon durch ihren Aufbau (Bremsbacken in der Scheibe) 'ne Schwachstelle, wie bei allen anderern Fahrzeugen auch, wird sie doch eigenblich nicht wirklich genutzt. Wenn das neu gemacht wurde ist eine "Grundeinstellung" vorzunehmen. In der Regel haben die zwar eine Selbstnachstellung, die aber (wenige Nutzung) oft schnell (wieder) festsitzen.

Die Werte, die bei der Überprüfung angezeigt werden, sind von einigen Faktoren abhängig: zunächt sollte der Reifenluftdruck gleich sein, sonst kann das Abweichungen bei den Werten geben. Auch nasse Reifen bringen durchaus Abweichungen auf dem Rollenprüfstand mit sich, muss also nicht immer an der Bremse liegen. Die Beläge können auch verhärten (wenig Nutzung), die mechnischen Teile der Handbremse können einseitig festgammeln oder schwergängiger sein als auf der anderen Seite oder, oder, oder.... Es gibt also viele mögliche Ursachen bei solchen Abweichungen!

Kannst sie ja mal ein wenig einbremsen, also beim Fahren die Handbremse anziehen und wieder lösen, betätigen und wieder lösen, usw, damit die Beläge mal warm werden, verhärtete Oberflächen abgetragen werden und die gesamte Mechanik bewegt wird.
Aber vorsicht dabei, auf Fahrzeuge dahinter achten und nicht übertreiben!!

Grüße aus BI - Thomas
 
Hallo Dirk,

... Überprüf aber zunächst mal die komplette Vorderachse, ob da nicht was ausgeschlagen ist und Spiel hat - auch dadurch kann das Lenkrad beim Bremsen zittern.

Die Handbrenmse ist schon durch ihren Aufbau (Bremsbacken in der Scheibe) 'ne Schwachstelle, wie bei allen anderern Fahrzeugen auch, wird sie doch eigenblich nicht wirklich genutzt. Wenn das neu gemacht wurde ist eine "Grundeinstellung" vorzunehmen. In der Regel haben die zwar eine Selbstnachstellung, die aber (wenige Nutzung) oft schnell (wieder) festsitzen.

Die Werte, die bei der Überprüfung angezeigt werden, sind von einigen Faktoren abhängig: zunächt sollte der Reifenluftdruck gleich sein, sonst kann das Abweichungen bei den Werten geben. Auch nasse Reifen bringen durchaus Abweichungen auf dem Rollenprüfstand mit sich, muss also nicht immer an der Bremse liegen. Die Beläge können auch verhärten (wenig Nutzung), die mechnischen Teile der Handbremse können einseitig festgammeln oder schwergängiger sein als auf der anderen Seite oder, oder, oder.... Es gibt also viele mögliche Ursachen bei solchen Abweichungen!

...

Zittern beim Bremsen hatte ich letztes Jahr schon. Nachdem die neuen Scheiben und Beläge drin waren, war auch das Zittern weg, deswegen glaube ich schon, dass es jetzt wieder die Scheiben sind. Werde mir aber mal die Beiträge zum Thema Einbremsen durchlesen.

Fehler bei der Prüfung auf Rollenprüfstand schließe ich fast aus, da die Werte der Fußbremse vorne und hinten auf beiden Seiten fast gleich waren, die große Abweichung war nur bei der Handbremse.

Grundeinstellung wurde nach Einbau durchgeführt. Gut, natürlich kann wieder etwas festsitzen, aber nach so kurzer Zeit???

Dirk
 
Fehler bei der Prüfung auf Rollenprüfstand schließe ich fast aus, da die Werte der Fußbremse vorne und hinten auf beiden Seiten fast gleich waren, die große Abweichung war nur bei der Handbremse.

Grundeinstellung wurde nach Einbau durchgeführt. Gut, natürlich kann wieder etwas festsitzen, aber nach so kurzer Zeit???

Dirk

Ich habe bei mir die Handbremsbeläge, hinteren Scheiben und Seilzüge getauscht. danach die Grundeinstellung penibel durchgeführt und beim TÜV trotzdem erhebliche Abweichungen zwischen links und rechts gehabt. Der Prüfer hat die Handbremse angezogen und ist mit dem Wagen einmal um die Halle gefahren. Beim anschließenden Test lagen die Werte in der Toleranz.

Das Hauptproblem sind offensichtlich unterschiedliche Reibkoeffizienten durch Verschmutzungen. Die Wippe am Handbremshebel gleicht ja in Grenzen unterschiedliche Anzugswerte zwischen links und rechts aus.
 
Habe zurzeit das selbe problem.
Auto zur MFK (Tüf) und siehe da handbremse ungleich.
Also habe ich gleich die komplette Bremsanlage getauscht inklusive alles was zur handbremse gehört.
Alles eingestellt usw.
Wider bei der MFK und schon wieder handbremse die ungleich zieht.
Also noch mals auf den Bremsprüfstand alles eingestellt schön fast ohne abweichung (Toleranz ist ja erlaubt)
am nächsten tag noch mals zur mfk handbremse wider komplett ungleich.
Jetz weiss ich langsam nicht mehr weiter.
Die handbremse ist nach ein paar meter fahren einfach schon komplett verstellt!!
 
Das Problem mit der Handbremse habe ich auch (90/130) liegt aber nicht an den Verschleissteilen. Werde nächste Woche den Bremszylinder mit Federn und Rest wechseln und dann berichten. Habe die Handbremse beim FSH vor einem Jahr einstellen lassen, der hat schon damals das einstellrad (sieht wie ein Stern aus) bemängelt und sich beklagt dass es verschliesen war
 
Hallo zusammen!

Hier meine Handbremsen-Geschichte:

Als ich meinen 9-3er vor 3,5 Jahren gekauft habe, zog die Handbremse extrem lasch. Bei der ersten Inspektion wurde sie angezogen, so dass sie extrem stark zog.
Nach ein paar Monaten entstand gelegentlich ein sehr hohes schleifendes Quitschen aus einem der beiden Hinterräder.
In der Saab-Werkstatt hat man dann die Bremse wieder etwas gelöst, allerdings offenbar nur einseitig.

Resultat: der TÜV war bei der HU so begeistert von meinem Wagen, dass er ihn wieder sehen wollte.

Nach dem wiederholten Einstellen der Bremsen hat es dann beim TÜV zwar geklappt, allerdings kam auch das Quietschgeräusch irgendwann mal wieder, jedoch wesentlich dezenter.

Ich mache jetzt folgendes:
auf überschaubaren und verkehrsberuhigten Straßen fahre ich gelegentlich ein paar hundert Meter mit leicht bis mittelstark angezogener Handbremse (maximal 30km/h). Seitdem keine Probleme mehr.
Hoffe nur, dass bei der nächsten HU der Toleranzwert der Handbremse noch im grünen Bereich ist.

Viele Grüße,
saabracadabra75
 
Hallo,

die richtige Einstellung der Handbremse ist kein Kinderspiel.

Ein Hauptfehler der gemacht wird ist, zuerst die Seillänge zu verkürzen und dann erst die Beläge einzustellen.

Richtig wäre, erst die Beläge einzustellen, erst dann die Seillänge einzustellen.

Die Beläge richtig an die Trommeln pressenund zwischendurch immer mal wieder die Bremstrommel drehen, bis es gar nicht mehr geht; dann erst wieder lösen.
 
wenn eine ordentliche Einstellung an den beiden Zahnrädern nicht mehr zu machen ist, Bremse hinten demontieren und säubern. Bei Belagverschleiß austauschen. Alle Teile mit Fett oder Kupferpaste gängig machen. Wenn Teile verschlissen oder korrodiert sind, säubern oder austauschen; auch den Einstellmechanismus mit dem "Zahnrad" zum Einstellen.
Alles wieder einbauen und Trommel wieder aufsetzen und Bremsbelag mit dem Einstellrad zum Blockieren bringen. Mit zarten Hammerschlägen rings um die Trommel herum dieselbe bearbeiten. So setzen sich die Beläge, sofern sie verspannt sind. Rechts und links das gleiche Spiel.
Wenn Trommel blockiert, Einstellrad wieder lösen, bis die Trommel gerade wieder frei dreht. Wenn die Züge verschlissen sind, komplett austauschen. Mit der Zentralen Einstellmutter im Tunnel unter dem Auto den Hebelweg des Handbremshebels so einstellen, daß die Bremse etwa ab der 2. oder 3. Stufe anspricht, ggfls. erneut am Zahnrad in der Trommel nachstellen wenn die Wirkung ungleichmäßig ist. Die Bremse muß dann wieder gleichmäßig ziehen.
Das System ist für moderne Autos völlig veraltert und die ganze Sache ist ein nerviges Spiel, weil die Bremswirkung schnell nachläßt oder ungleichmäßig wird.
Ich habe es in 10 Jahren 900 II mehrmals gemacht, so daß es für den TÜV reichte.

Viel Spass

Gruß Markus
 
Alternative? Scheibenbremse für Feststellbremse nutzen hat auch gute Nachteile. Da die Feststellbremse kaum verschleißt ist die Lösung so verkehrt nicht. Man muss sie halt nur manchmal nutzen damit sie nicht ganz zusammenkorrodiert. Und ein wenig Nachstellen bei der Inspektion ist für einen Mechaniker, der das ständig macht, auch kein Problem. Wer das nur selten oder zum ersten mal macht kommt mitunter ein wenig ans Fluchen.

Wie nutzt, also sauberschleift man eigentlich elektrische Feststellbremsen :confused:

Flemming
 
Wie nutzt, also sauberschleift man eigentlich elektrische Feststellbremsen :confused:

Flemming

Wirken die denn nicht auf die normalen Scheiben...:confused:

Ansonsten Feststellbremse an und losfahren. Beim Passat gibts dann nen mächtigen Ruck...:biggrin:
 
Vermutlich hast du recht, würde die Schäden erklären (Heiße Scheiben, Frost oder lange aktiviert und festgerostet).

Sag bloß der macht die nicht automatisch auf :eek: Ich kenne das so, dass die synchronisiert zum Anfahren automatisch öffenen.

Flemming
 
Wie nutzt, also sauberschleift man eigentlich elektrische Feststellbremsen :confused: Flemming

Kommmt auf das verbaute System an, es gibt 3 verschiedene Systeme, von denen 2 in Pkws verbaut werden.

Entweder betätigt ein elektrischer Motor das Handbremsseil, d.. h. es gibt die althergebrachte Handbremse mit Bremsbacken und Handbremsseilen
oder
eine kleine, am hinteren Bremsssattel montierte Motor- / Getriebeeinheit betätigt den Bremskolben im Festsattel der Scheibenbremse und bremst so das Rad ein. Vorteil: es entfallen die Bremsbeläge und die Mechanik für die Handbrenmse, die bei der erstgenannten Variante notendig sind.

Bei der ersten Variante kann man durch Betätigen des Schalters die Räder beim Fahren abbremsen, also die Handbremsbeläge "sauberschleifen" bei zweiten Varianten entfällt das, weil eh der normale Bremsklotz betätigt wird.

Grüße aus BI - Thomas
 
Bei den großen Wagen bei uns mit den 8000Nm ist eine Rücklaufsperrautomatik nicht schlecht. Aber im PKW brauch ich auch kein zweites Lenkrad.

Bei den Leierautos mit so ner Bremse klappte das recht gut, die konnte man auch nur im Stand einlegen. Und beim Anfahren machte sie passend wieder auf.

Brauchen? Kenne ich nur einen. Und für solche Menschen (http://www.integrationsaemter.de/webcom/show_article.php/_c-514/_nr-4/i.html) ist so was ein Segen. Wobei es da auch ein Automatik täte.

CU
Flemming
 
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