Hat jemand Erfahrung mit Trockeneisreinigung?

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Hallo,

ich bin heute auf eine ganz interessante Seite gestoßen:

http://www.mangold-trockeneis.de/index.php

Hat jemand Erfahrungen mit sowas? Das scheint ja individuell einsetzbar zu sein. Wenn ich das sehe, würde ich ja mein ganzes Auto, also innen und außen, so behandeln lassen... :rolleyes:

Lieben Gruß
FN900
 
Ja, es existieren hier im Forum meiner Meinung nach Bilder von einem Unterboden, der mit Trockeneis gestrahlt wurde... jetzt frag mich aber bitte nicht, wo. Da muss ich etwas überlegen.
 
TimeMax - Hat Roland machen lassen. Vorstellung 901FLPT...
 
Ich habe vor 3 Jahren einen Triumph mit Trockeneis reinigen lassen - Dreck jeder Art, Unterbodenschutz, Dichmasse in Falzen, Fett, Wachs, geht alles ab. Vor mir hatte ich dann das ab Werk nur lackierte oder grundierte Blech. Es mussten keine Teile abgebaut werden denn das Verfahren greift Gummi und Kabel nicht an. Wer seinen Unterboden mal so richtig sauber und frei von Unterbodenschutz oder Steinschlagschutz haben will wird kaum eine Alternative finden.
Ich würde es wieder machen obwohl es sehr teuer war (knapp 1000 Euro für Unterboden, Radkästen, Motorraum). Es ist wohl auch eine saumäßige Arbeit für den der strahlt.
Vom Heimservice würde ich abraten. Du kannst Dir nicht vorstellen, wie viel schmierig-klebrige Masse in der Umgebung verteilt wird. Es sei denn Du hast eine kleine Halle die Du danach nie wieder betreten willst.
 
Wie man aus den obigen Postings auch schon rauslesen kann, eignet sich Trockeneisstrahlen für das Entfernen von Unterbodenschutz.
Lack oder fester Rost wird damit nicht entfernt!

Also nicht für "ganzes Auto, innen und außen" ausreichend, wenn er neu lackiert werden soll:biggrin:
 
Hallo, vielen dank für Eure Infos. Ich fänd es eigentlich vor Allem sehr Interessant für den Innenraum. Nach über 20 Jahren könnten die Velours-Sitze und Seitenverkleidungen sowie der Teppich mal eine Grundreinigung vetragen.

Hat das jemand schonmal im Innenraum machen lassen?
 
Hallo, vielen dank für Eure Infos. Ich fänd es eigentlich vor Allem sehr Interessant für den Innenraum. Nach über 20 Jahren könnten die Velours-Sitze und Seitenverkleidungen sowie der Teppich mal eine Grundreinigung vetragen.

Hat das jemand schonmal im Innenraum machen lassen?

*hüstel*

Äääääääääääähm...
Du redest wirr...!!

Es geht hier, wenn überhaupt, um *leergeräumte* Innenräume.
Deine Türpappen sind weniger geeignete Ziele für das Trockeneis.
 
Hallo, vielen dank für Eure Infos. Ich fänd es eigentlich vor Allem sehr Interessant für den Innenraum. Nach über 20 Jahren könnten die Velours-Sitze und Seitenverkleidungen sowie der Teppich mal eine Grundreinigung vetragen.

Hat das jemand schonmal im Innenraum machen lassen?


Nicht Dein Ernst, oder.:rolleyes:

Bau den Kram aus, wasche den Teppich und reinige die Sitze.
 
Bei uns in Wachtberg macht das jemand, dürfte für Dich allerdings zu weit weg sein.

Zu ihm kommen Oldtimer, alte restaurationswürdige Trecker etc.

... und er hat eine Kabine mit Belüftung.

Was man wissen sollte, wenn eine Durchrostung vorliegt, wird das Loch größer, so lange der Rost locker sitzt, der Rest bleibt. Ganz weg geht das nur mit Sand- oder Kugelstrahlen.

Ist also "nur" ein Reinigungsverfahren.

Innenräume kannst Du damit auch machen, aber da reicht eventuell auch ein Nassstaubsauger für Teppich- und Couchreinigung aus dem Baumarkt.
 
Nicht Dein Ernst, oder.:rolleyes:

Bau den Kram aus, wasche den Teppich und reinige die Sitze.


Prinzipiell würd ich das ja auch so machen... klar! Aber mich hat die Möglichkeit mit dem Trockeneis einfach so fasziniert. :biggrin: Anscheinend gibt es wohl keinerlei Abrieb und die Reinigung erfolgt ganz ohne Feuchtigkeit. :rolleyes:
 
Hat das jemand schonmal im Innenraum machen lassen?

Nimm für den Innenraum den Hochdruckreiniger, dass geht noch schneller und günstiger...

Spass beiseite: Für den Unterboden ist die Trockeneis-Methode erste Wahl, im Innenraum kannst Du sie leider vergessen. Staubartiger Schmutz und Flecken gehen damit nicht raus, zudem würde sich alles bis in die letzten Ritzen verteilen...

Für die Reinigung von Unterböden ist Trockeneisstrahlen unübertroffen. Die zähe Bitumenschicht geht prima runter und das Metall bleibt ganz.

Der grosse Nachteil von Sandstrahlen ist, dass die Metallstrukur verändert (=beschädigt) wird. Das passiert beim Trockeneisstrahlen nicht. Nachdem eine Karosse sandgestrahlt wurde, ist sie innerhalb weniger Stunden knallrot vor lauter Rost, nach dem Eisstrahlen kann man auch ein paar Tage warten mit dem Lackieren.

Apropos Lack: für das Entlacken der Karosserie eignet sich Wasserhöchstdruck am besten. Wie beim Trockeneisstrahlen bleibt die Metallstrukur 'unverletzt' und trotzdem ist aller Lack ab. Nachteil: Es gibt noch wenig Spezialisten die solche Anlagen haben und bedienen können und sie ist relativ teuer (Preisbeispiel aus der Schweiz: Grosser 57'er-Cadillac ca. 3'500 EUR).

Gruss, sba123
 
Hm, ja, wobei es auch Firmen gibt, die so was (nur) für den Innenraum anbieten. Muss zugeben, ich weiß nicht mehr, ob das mit Absaugung war. Ist zumindest interessant für den Dreck, der nicht durch Klopfen und Saugen raus geht. Also die ganze Biomasse die an den Fasern klebt.

Für den großen Dreck eine feine Sache. Wird bei und für ganze Industrieanlagen eingesetzt. (Verharzte) Öle, Fette, Teer, etc.

Flemming
 
[...]
Der grosse Nachteil von Sandstrahlen ist, dass die Metallstrukur verändert (=beschädigt) wird.[...]

...wobei man erwähnen sollte, dass dieses ausschließlich in kosmetischen Maßstäben für die Oberflächenstruktur zutrifft. Ansonsten ist, bei sachgemäßer Handhabung, eher das Gegenteil der Fall.
 
...wobei man erwähnen sollte, dass dieses ausschließlich in kosmetischen Maßstäben für die Oberflächenstruktur zutrifft.

Ja, es betrifft die sog. 'Walzhaut'. Die ist zwar für die Festigkeit von Blechen ziemlich unwichtig, jedoch sehr wichtig für den Korrosionsschutz von Metall- und besonders auch von Aluminiumblechen. Zudem freut sich der Lackierer über trockeneisbestrahlte Unterböden, weil die besonders einfach zu lackieren sind...

Bezüglich Rostentfernung bleibt aber sandstrahlen weiterhin unübertroffen...
 
Es gibt zur Entlackung auch noch ein chemisches Verfahren, das für Karosserieteile aus meiner Sicht überlegen ist. Die Teile werden in einem Tauchbad entlackt - heraus kommt blankes Blech so wie es war, bevor die erste Grundierung aufgetragen wurde. Eine Verformung oder Oberflächenveränderung ist ausgeschlossen. Es bleiben keine Rückstände und der Vorteil gegenüber Sandstrahlen ist außerdem, dass auch unzugängliche Stellen entlackt werden. Da die Entlackung im Heißbad vorgenommen wird, wird auch Dichtungsmasse, Spachtel und grober Rost entfernt. Das ist nicht übermäßig teuer, die chemische Entlackung einer Saab-Tür kostet etwa 120,- Euro. Und die ist danach absolut blank.
Vor ein paar Jahren gab es in der Oltimer-Markt mal einen Bericht darüber. Dort wurde im Anschluss eine Tauchgrundierung empfohlen.

Ich habe das an meinem Oldtimer machen lassen, die Teile wurden direkt im Anschluss phosphatiert und sind so für Monate korrosionsgeschützt. Selbst ganze Karossierien sind kein Problem wenn man einen entsprechenden Anbieter findet. Den Tipp bekam ich von meinem Lackierer.
So weit ich weiß gibt es in Siegen eine Firma die das macht. Ich habe das über eine Firma in Pohlheim bei Gießen machen lassen.

Bis unsere Saabs so weit sind dass sie eine derartige Vollrestaurierung benötigen werden aber noch ein paar Jahre vergehen.

Aussderdem kommen wir vom Thema ab, es geht um die Reinigung eines Innenraums.

Da habe ich bei der Restaurierung beste Erfahrungen mit simplem Fensterreiniger von "Ja" gemacht. Kostet pro Sprayflasche ungefähr 1,- Euro. Alles gut einsprühen, mit Haushaltstüchern abtupfen und trocknen lassen. Wirkt Wunder! Selbst Stoffsitze lassen sich so bestens reinigen. Aber Vorsicht bei hellen Lederpolstern, die besser abdecken sonst entstehen Flecken.

Für hartnäckige Verschmutzungen an Kunststoffteilen kann ich den "Outdoor"-Kunststoffreiniger von Sonax empfehlen. Reinigt mühelos und gründlich - aber Vorsicht bei lackierten Fächen oder Aluminium, das wird davon angegriffen.
 
...
Bis unsere Saabs so weit sind dass sie eine derartige Vollrestaurierung benötigen werden aber noch ein paar Jahre vergehen.
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Wenn Du von Deinem 9-3 redest mag das stimmen, aber es gibt hier einige, deren Saab ein H-Kennzeichen tragen (oder tragen könnten):cool:

Für meinen 79er 900 EMS spiele ich manchmal schon mit dem Gedanken an eine Tauchbadentlackung und anschließende Tauchbadgrundierung.

Der Bericht, den DU erwähnt hast, drehte sich wohl um die Firma "Syre", die auch regelmäßig in der O-M inseriert.
 
beste Erfahrungen mit simplem Fensterreiniger von "Ja" gemacht. Kostet pro Sprayflasche ungefähr 1,- Euro. Alles gut einsprühen, mit Haushaltstüchern abtupfen und trocknen lassen.

Es gibt Kunststoffe die mögen keinen Fensterreiniger, das gibt Flecken.:cool:
 
Wenn Du von Deinem 9-3 redest mag das stimmen, aber es gibt hier einige, deren Saab ein H-Kennzeichen tragen (oder tragen könnten):cool:

Für meinen 79er 900 EMS spiele ich manchmal schon mit dem Gedanken an eine Tauchbadentlackung und anschließende Tauchbadgrundierung.

Der Bericht, den DU erwähnt hast, drehte sich wohl um die Firma "Syre", die auch regelmäßig in der O-M inseriert.



Die Entlackung ist nicht das Problem,
aber die Kosten einer (serienähnlichen) Tauchbadgrundierung sind sehr hoch.
 
Der Bericht, den DU erwähnt hast, drehte sich wohl um die Firma "Syre", die auch regelmäßig in der O-M inseriert.

Ist das eine schweizer Firma? Ich hatte vor Jahren in irgendeinem Oldtimermagazin auch eine ähnliche Story gelesen. Alledings musste man das über eine schweizer Firma abwickeln, da die Grundierung direkt bei Bayer? oder BASF? durchgeführt wurde. Als einfacher Hobbyrestaurator hatte man keine chance dort 'bedient' zu werden. Kosten pro Karosse waren glaube ich 5000DM/€. Ich glaube der Mercedes Papst Kienle hat da auch so etwas machen lassen. Naja, die Mehrkosten fallen bei einem 300SL Flügeltürer auch nicht mehr ins Gewicht:biggrin:
 
Es gibt zur Entlackung auch noch ein chemisches Verfahren, das für Karosserieteile aus meiner Sicht überlegen ist. Die Teile werden in einem Tauchbad entlackt - heraus kommt blankes Blech so wie es war, bevor die erste Grundierung aufgetragen wurde.

Ganz böse Falle.

Wenn es richtig gemacht wird, kein Thema - aber es *wird* fast nie richtig durchgeführt - und was noch schlimmer ist - der Kunde nicht auf die möglichen Folgen hingewiesen.

Häufigster Fehler - Die Neutralisierung im zweiten Bad ist zu kurz.
Da hilft dann auch nicht das nachträglich stundenlanges Abkärchern, keine Chance...

Warum...? - Nun, die Beize unterwandert *natürlich* hervoragend so ziemlich alle Lackschichten - aber leider auch die Grundierung in Schweißflanschen, die ebenfalls ab Werk im Tauchbad aufgebracht wurde - also mit normalen Auftragstechniken nicht widerhergestellt werden kann. Häufig bleiben sogar in den Spalten Reste der Feinabdichtung, die somit nicht mehr ordentlich haftet, zusammen mit nicht restlos entfernter Beize. Diese Mischung arbeitet dann im Verborgenen, unter dem später neu aufgebrachten Lack.

Hab mal einen *wirklich* gut aufgebauten Wagen da gehabt, stand da wie ein Neuwagen (356-B), bei dem aber sehr viele der Karosserie-Doppler wie Hefepilz aufgegangen waren. Schraubenziehertest - überall eine Gammelborke drin, von innen her rausgewachsen.

Also, Vorsicht damit.
 
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