Himmelstoff verkleben

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Hallo!
Habe mir im Internet kaschierten Himmelstoff besorgt. Der Anbieter riet mir für eine dauerhafte Verklebung Kövulfix. Nach Recherche im Netz wird er wohl wie Pattex verklebt.
Nun meine Frage - Wie bringe ich den Kleber, v.a. auf der Schaumstoffunterseite des Himmels gleichmäßig auf.
Mit dem Pinsel oder einer Rolle. Wie lagere ich am besten den Pinsel/Rolle, da man ja nur schrittweise vorgehen soll? Pinsel/Rolle in eine Plastiktüte geben?
Wer kannvon seinen Erfahrungen bereichten?
Danek und Grüße
Jove2
 
Ich habe mir die billigste Lackierpistole im Baumarkt für 20€ gekauft, einen temperaturfesten Kontaktkleber und Nitro, um den Kleber dünner einzustellen.
Dann den Kleber lackiert.
Allles mit Pinsel und Rollen geht, ist aber nicht wirklich homogen aufzutragen und blutet, wenn Du Pech hast, durch die Kaschierung durch.
Die Pistole lässt sich mit Nitro auch wieder säubern und weiterverwenden.Setzt natürlich einen Pressluftanschluss voraus.
 
Himmel

Hi!
Geht das auch mit einer elektrischen Pistole?
So was habe ich noch herumliegen.
Grüße
Jove2
 
Hallo!
Habe mir im Internet kaschierten Himmelstoff besorgt. Der Anbieter riet mir für eine dauerhafte Verklebung Kövulfix. Nach Recherche im Netz wird er wohl wie Pattex verklebt.
Nun meine Frage - Wie bringe ich den Kleber, v.a. auf der Schaumstoffunterseite des Himmels gleichmäßig auf.
Mit dem Pinsel oder einer Rolle. Wie lagere ich am besten den Pinsel/Rolle, da man ja nur schrittweise vorgehen soll? Pinsel/Rolle in eine Plastiktüte geben?
Wer kannvon seinen Erfahrungen bereichten?

Du kannst aber auch -entgegen der Bedienungsanleitung- das Pattex/Kövulfix nur einseitig (auf die Pappe) auftragen und den Stoff ins noch feuchte Kleberbett einlegen.
Dann schrittweise vorgehen, damit dir der Kleber nicht wegtrocknet.
 
Du kannst aber auch -entgegen der Bedienungsanleitung- das Pattex/Kövulfix nur einseitig (auf die Pappe) auftragen und den Stoff ins noch feuchte Kleberbett einlegen.
Dann schrittweise vorgehen, damit dir der Kleber nicht wegtrocknet.

Mann, Mann, Mann...
Das sind KONTAKTKLEBER - keine Vergußmasse...
Einzig entscheidend ist die Druckkraft im Augenblick des Berührens von ZWEI klebstoffbenetzten Gegenständen.
Und mit "Druckkraft" meine ich ziemlich heftigen, kurzen Kontakt der beiden nicht mehr spürbar feuchten Klebeschichten.

Wenn Du den Stoff eines Dachhimmels ins "feuchte Klebebett" einlegst, kannst Du viel Geld sparen und als Haftmittel auch direkt eingedickte Erbsensuppe verwenden... - denn Du hast durch das Eindrücken in den Kleber schneller durchweichende Flecken, als Du glaubst - sogar mit Zeitzünder, denn die Lösungsmittel schlagen weiterhin durch den Stoff.

Kövulfix stammt urspünglich aus dem Schuhmacher-Bereich. Hat eine höhere Haftkraft, wird allerdings im Normalfalle nicht angedrückt, sondern verpresst oder gehämmert. Pattex solltet Ihr ja wohl kennen - übrigens *der* Kleber, der am häufigsten fehlangewendet wird - und alle Welt wundert sich, daß er nicht hält - weil er fast immer in zu *frischem* Zustand angewendet wird. Keiner hat die Geduld, in ablüften zu lassen - weil wohl niemand glaubt, daß eine fühlbar fast "trockene" Klebeschicht besser hält als eine feuchte... *seufz*

Unverdünnt sind ALLE diese Klebstoffe ungeeignet, da sie sich nicht gleichmäßig aufstreichen lassen.
An den dickeren Stellen suppen sie dann, weil noch fließfähig, durch den Stoff durch.

Das Geheimnis des Dachbespannens - bei dünnen und hellen Stoffen - ist ein hauchdünne, beidseitig aufgesprühte Kleberschicht. Und dann - ABLÜFTEN LASSEN - lieber etwas zu lange als zu kurz. EINMAL kräftig andrücken und fertig.

Alle mir bekannten Unternehmen im Deko- und Innenausstattungsbereich arbeiten mit Spritzpistolen. Lebenswichtig beim Einstellen der Viskosität ist eine Materialprobe mit dem dazugehörigen Lösungsmittel, also Verdünner. Nicht wegen dem Stoff des Dachhimmels, sondern wegen der aufgebrachten Schaumkaschierung. Wenn Nitro verwendet wird, empfehle ich ein paar zusätzliche Gedenkminuten einzulegen, bis *wirklich* alle Lösungsmittel verdampft sind.

Und weil vielleicht viele von Euch zwar Pressluft und eine alte Spritzpistole haben, aber keine dazugehörige Lackierkabine solltet Ihr die Aktion in den Frühsommer vertagen - und dann draußen arbeiten. Nitro ist höllisch. Ihr bekommt nach dem Rausch am nächsten Tag einen Kater der allerfeinsten Sorte, als wenn Ihr eine Nacht Billigfusel gebechert hättet.

Also NICHT IN DER WOHNUNG !!

Und nochwas als Warnung, falls Ihr Haustiere besitzt - Manche Lebewesen vertragen dieses Zeugs noch weniger. Für Ziervögel und manche Reptilienarten sind selbst geringe Luftbeimischungen tödlich, alle anderen werden vermutlich eh fluchtartig die Umgebung verlassen...
 
Du hast das Rezept für die haftstarke Erbsensuppe vergessen.......wäre ja bei den Nebenwirkungen von Nitro interessant.
 
himmel

Frage an Joseph_Reich
Zuerst einmal ein sattes Dankeschön für den ausführlichen Beitrag!
Dass man den Himmel nicht einfach in den Kleber legen kann, war mir schon klar- Aufsprühen scheint wohl die beste Alternative- nun geht dazu auch eine elktrische Pistole? Hat die genügend Druck?
Wie stark soll der Kleber verdünnt werden?
Dass man diese Geschichte nicht in geschlossenen Räumen durchzieht, ist schon klar.
Danke und Grüße
Jove2
 
...

Unverdünnt sind ALLE diese Klebstoffe ungeeignet, da sie sich nicht gleichmäßig aufstreichen lassen.
An den dickeren Stellen suppen sie dann, weil noch fließfähig, durch den Stoff durch.

Das Geheimnis des Dachbespannens - bei dünnen und hellen Stoffen - ist ein hauchdünne, beidseitig aufgesprühte Kleberschicht. Und dann - ABLÜFTEN LASSEN - lieber etwas zu lange als zu kurz. EINMAL kräftig andrücken und fertig.

...

Gerne auch nochmals (und an Dich, lieber Josef) an dieser Stelle:

Pattex kann sehr wohl verwendet werden, aber nur EINSEITIG und nur auf die Trägerplatte aufgetragen, ich verwende dazu einen breiten Pinsel mit kurzen Borsten.
Das Aufsprühen ist sicher die professionellere Methode, erfordert aber eine gewisse Anfangsinvestition, die sich bei EINEM Himmel nicht unbedingt lohnt.
Die von mir (mit Pinsel) erzielten Ergebnisse sind vollkommen ausreichend.
 
Frage an Joseph_Reich
Zuerst einmal ein sattes Dankeschön für den ausführlichen Beitrag!
Dass man den Himmel nicht einfach in den Kleber legen kann, war mir schon klar- Aufsprühen scheint wohl die beste Alternative- nun geht dazu auch eine elktrische Pistole? Hat die genügend Druck?
Wie stark soll der Kleber verdünnt werden?
Dass man diese Geschichte nicht in geschlossenen Räumen durchzieht, ist schon klar.
Danke und Grüße
Jove2

Du meinst diese elektrischen Membran-Pistolen...?
Ich halte es wegen der Viskosität und der Tatsache, daß der Klebstoff auch in der Pistole einen zunehmend anhaftenden Film bildet für eher zweifelhaft. Lasuren und dünnflüssige Lacke ja - Klebstoff käme ich nicht mal auf die Idee es auszuprobieren. Zudem sind die Dinger unglaublich ekelig zu reinigen - nach einem Versuch vermutlich Totalschaden...

Selbst normale Fließbecherpistolen mit Pressluft sind nur ein Behelf. Gewerblich werden Druckbechervarianten mit Sprudelkopf im Substratbehälter verwendet, die einerseits das Klebstoffgemisch ständig verrühren und - was viel wichtiger ist - mit voreinstellbarem Luftdruck zur Düse befördern. Weithornkopf verwenden, auf Flachstrahl justieren und mindestens Düse 2,5mm - Primärdruck nicht zu hoch einstellen - am besten so, daß die Pistole gerade nicht mehr rotzt, aber noch nicht voll vernebelt.
 
Mann, Mann, Mann...
Das sind KONTAKTKLEBER - keine Vergußmasse...
Einzig entscheidend ist die Druckkraft im Augenblick des Berührens von ZWEI klebstoffbenetzten Gegenständen.
Und mit "Druckkraft" meine ich ziemlich heftigen, kurzen Kontakt der beiden nicht mehr spürbar feuchten Klebeschichten.

Tja, those who can, do; those who can't, teach.
Probier es einfach mal aus. Die Haftfähigkeit ist auch nach Jahren nach der von mir beschriebenen Methode perfekt. Ich will ja schließlich kein Auto am Himmel aufhängen, sondern einen Himmel am Auto.
 
Gerne auch nochmals (und an Dich, lieber Josef) an dieser Stelle:

Pattex kann sehr wohl verwendet werden, aber nur EINSEITIG und nur auf die Trägerplatte aufgetragen, ich verwende dazu einen breiten Pinsel mit kurzen Borsten.
Das Aufsprühen ist sicher die professionellere Methode, erfordert aber eine gewisse Anfangsinvestition, die sich bei EINEM Himmel nicht unbedingt lohnt.
Die von mir (mit Pinsel) erzielten Ergebnisse sind vollkommen ausreichend.

Wieviele Hände hast Du eigentlich, daß Du damit jeweils eine postkartengroße Fläche etwa zehn Minuten in den noch restfeuchten Kleber drücken kannst ?
Sicherlich - auf der großen Fläche kannst Du Dir mit einer Halbkompanie sandgefüllter Stoffbeutel als Andrück-Ballast weiterhelfen - aber was machst du in den Wölbungen und den Kanten? Das klingt für mich irgendwie ein bischen nach ewigem Handauflegen als tagesfüllende Wochenend-Zirkusnummer - oder Vollbeschäftigung einer Großfamilie...
 
Wieviele Hände hast Du eigentlich, daß Du damit jeweils eine postkartengroße Fläche etwa zehn Minuten in den noch restfeuchten Kleber drücken kannst ?
Sicherlich - auf der großen Fläche kannst Du Dir mit einer Halbkompanie sandgefüllter Stoffbeutel als Andrück-Ballast weiterhelfen - aber was machst du in den Wölbungen und den Kanten? Das klingt für mich irgendwie ein bischen nach ewigem Handauflegen als tagesfüllende Wochenend-Zirkusnummer - oder Vollbeschäftigung einer Großfamilie...

:biggrin:
Nö, Ballast und Grossfamilie (obwohl ansatzweise vorhanden) ist nicht notwendig:
Von innen nach aussen anfangen, Kleber auf Träger aufstreichen, etwas ablüften lassen...dann klappt das ganz alleine, am angenehmsten im sommerlichen Garten:smile:

Hier eines der Ergebnisse:
 

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nur mal so zwischendurch:

hier sprechen alle aber von der Bearbeitung eines vorher ausgebauten Himmels - oder ?
( sorry vorab, wenn ich was übersehen haben sollte )
 
nur mal so zwischendurch:

hier sprechen alle aber von der Bearbeitung eines vorher ausgebauten Himmels - oder ?
( sorry vorab, wenn ich was übersehen haben sollte )

Geht auch im eingebauten Zustand, dann solltest Du nur das Auto aufs Dach stellen. Ist jetzt die Frage was einfacher ist... :-)


Sorry...

Ja, der Himmel muss auf jeden Fall ausgebaut werden anders ist das nicht machbar!!!
 
Geht auch im eingebauten Zustand, dann solltest Du nur das Auto aufs Dach stellen. Ist jetzt die Frage was einfacher ist... :-)


Sorry...

Ja, der Himmel muss auf jeden Fall ausgebaut werden anders ist das nicht machbar!!!

ich hatte es nicht anders verdient
( Neuwied ist soo nahe .. .. )
 
Simmern ist echt nicht weit weg. Was für einen 900er fährst Du? Ich seh hier bei mir selten welche. Ein schwarzes Cabrio und ein dunkelblaues Coupe manchmal. Meiner sticht da in der Farbgebung schon etwas raus, den erkennt man überall...gold!
 
Simmern ist echt nicht weit weg. Was für einen 900er fährst Du? Ich seh hier bei mir selten welche. Ein schwarzes Cabrio und ein dunkelblaues Coupe manchmal. Meiner sticht da in der Farbgebung schon etwas raus, den erkennt man überall...gold!

viiiiiel näher - PN
 
Hallo!
Muss mal wieder einen Himmel kleben und suche nach neuen Möglichkeiten.
Den letzten Himmel habe ich mit Pattex geklebt, indem ich die Schale mit der Rolle eingestrichen habe und dann kurz den Himmel auf den feuchten Kleber gelegt habe. Danach Ablüften und andrücken. War soweit ok, lediglich an einer Stelle hatte ich das Gefühl, dass beim Himmel kein Kleber ankam.

Diesmal überlege ich mir, mit Sprühkleber zu arbeiten. Habe ein bisschen gegoogelt und bin auf Weicon- extra stark gekommen. Soll bis +80°C halten.
Suche mir auch einen dichten Himmelstoff, sodass nichts durchsuppt.

Was haltet ihr vom Sprühkleber?

Danke und Grüße
 
Die 80°C Haltbarkeit ist nicht ausreichend.

Pattex (oder vgl.barer Kobtaktkleber bis 110°C) wie o.g. SCHRITTWEISE von innen nach aussen verarbeiten, dann gibt es keine Fehlstellen.
 
Ich will hier zwar nicht den Markenbotschafter für einen best. Klebstoff mimen, aber bei meinem Dach hat sich auch Pattex (Kraftkleber, transparent) empfohlen. Wenn man sich an die hier im Forum zum Thema gegebenen Arbeitsschritte hält, geht nix schief.
 
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